Eifel-Rallye ist vorbei und es hat eine Menge Spaß gemacht, trotz ein paar Problemen.
Auf WP1 am Freitag abend lief alles bestens, bis wir in die zweite Runde gingen. Nach dem Sprung am Start vorbei (siehe Foto im Anhang) ging zuerst der Motor aus, der sich erst nach einer halben Minute wieder starten lassen wollte. Gleichzeitig rutschte dann aber die Kupplung durch. Wir sind dann ins Ziel gehumpelt und haben nach der Zieldurchfahrt direkt die Haube runtergenommen, um nach dem Fehler zu suchen.
Den haben wir dann auch recht schnell gefunden: der Kupplungsnehmer-Zylinder bzw. der Kolben hatte sich verklemmt! Ich habe da einen speziellen Zylinder von Niklas Enander (
www.classicsaabracing.com) mit größerem Kolben aus Kunststoff verbaut. Das Ding ist ein Testteil / Prototyp und anscheinend nicht ausgereift...
Habe dann meinen Vater angerufen, damit er mir von zu Hause einen normalen Zylinder mitbringt. Das hat er dann auch "just-in-time" geschafft, so daß wir auch die 2. Sonderprüfung noch fahren konnten. Da lief alles bestens.
Am Samstag morgen liefen die ersten 3 Sonderprüfungen auch bestens, nur waren danach die Bremsbeläge komplett bis aufs Trägerblech runter!
Einen Satz neue (Serien-) Beläge hatte ich noch dabei, aber da war natürlich zu erwarten, daß die auch nicht lange überleben werden mit den Mofabremsen im 96er...
Daher habe ich dann schonmal vorrausdenkend meine Mutter zu Hause angerufen, damit sie mir noch ein paar Bremsbeläge mitbringt.
Wie erwartet waren nach den nächsten 3 Sonderprüfungen die Vorderachsbeläge wieder runter bis aufs Blech. Neue Beläge rein und weiter. Auf der nächsten Sonderprüfung hats dann in einer Rechtskurve einen lauten Schlag im linken Radkasten gegeben. Ich dachte zuerst, es wäre ein Schotterstein gewesen. Beim anbremsen der folgenden Kurve habe ich dann aber fast ins Leere getreten, nahezu keine Bremsleistung mehr. So sind wir dann vorsichtig aus der Sonderprüfung rausgefahren und zurück zum Serviceplatz. Da zeigte sich dann, daß a) der linke, äußere Bremsbelag einfach weggeflogen ist (war nicht mehr da!) und b) der Bremssattel so beschädigt ist, daß auch ein neuer Bremsbelag in kürzester Zeit das Weite gesucht hätte.
Daher mußten wir dann aufhören, weil Fahren ohne Bremse nicht möglich ist. Also Auto auf den Hänger und nach Hause.
Aber trotzdem war es insgesamt eine erfolgreiche Veranstaltung. Wir hatten riesig Spaß, sind immerhin 90km Sonderprüfung eigentlich ohne Probleme gefahren. Und das Auto ist auch noch ganz. Die Reifen haben sich übrigens bestens bewährt und werden in Zukunft wohl noch öfters auf Asphalt gefahren.
Jetzt muß ich mich zumindest für Asphalt nach einer standfesten Bremse umsehen. Die Schweden bauen sich da wohl öfters mal was aus Sätteln vom 900/II und 9k-Bremsscheiben...
Gruß,
Erik