Antrieb - Kostenvoranschlag für Ölwechsel 9-5 V6 3.0 Benziner

Für nix soll ja niemand etwas arbeiten. Aber ca. 700% Gewinnspanne beim Öl (EK 3€, VK 20€), und dann noch AWs, das merkt irgendwann auch der Dümmste und bleibt weg.
 
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Ist schon klar, weder in die eine, noch in die andere Richtung.

Aber die Mentalität, dass man alles mitbringt, der Werkstatt vor die Füße wirft und dann die Arbeit für 30 € gemacht haben möchte, ist sicher auch nicht die richtige Art.

Die Kirche sollte halt im Dorf bleiben.

Leben und leben lassen....
 
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Mir persönlich ist also in jedem Fall lieber, auf der Rechnung steht ein Materialpreis und ein eine separate nachvollziehbare Position für den Arbeitsaufwand als eine nicht differenzierbare Gesamtsumme.

Ist das im Handwerk mittlerweile nicht sogar vorgeschrieben (also im dem Sinne: sonst erkennt es das Finanzamt bei Vorsteuerabzug nicht an)?

Ich habe allerdings auch ein Problem damit, wenn ein Handwerksbetrieb schon recht ordentliche Stundenlöhne nimmt (wir sind hier ehemaliges "Zonenrandgebiet", die Konkurrenz ist groß) und dann noch den vollen Herstellerpreis beim Material von mir haben will. Da wird dann irgendwie rumgedruckst mit "Mischkalkulation" und "dann verdien ich da gar nichts mehr dran". Es ist eine Pracht! Die bekommen 30% und mehr auf den Listenpreis (teilweise sogar noch viel mehr). Öl scheint mir da fast wie Sanitärmaterial. Bsp.: Auf Armaturen gibt es bis zu 50%. Der Einbau dauert bei einer Gr....armatur nicht länger als bei einer von Dor.....t. Nur leider kostet die das drei- bis vierfache. Bei 800-1200€ Listenpreis ein stattlicher Gewinn, bzw Aufschlag auf den Stundenlohn!

Es sollen alle leben, aber die Werkstätten sollten nicht versuchen, die Kunden abzuzocken und der Kunde sollte die Werkstätten leben lassen. Das ISAT/Tech2 ist mittlerweile wahrscheinlich abgeschrieben, die Glaspaläste müssen nicht mehr (nach Herstellervorgabe) unterhalten und neu ausgestattet werden, aber trotzdem würde ich es als für selbstverständlich erachten zu fragen: "Was bekommst/en Du/Sie?"

P.S.: Gerade gemachte eigene Erfahrung: Smart platt, vom ADAC zu Mercedes/Smart geschleppt. Diagnose: Motor hin. Kompression gemessen. Ohne Berechnung. Der Wagen war zum Ölwechsel/TÜV und nötigen Reparaturen da, also bestimmt nicht als Premiumkunde.
 
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Die eingangs erwähnten 260€ sind sicherlich nicht "preiswert"
Ich habe für mich folgende Entscheidung getroffen und die bewährt sich schon seit Jahren auch bei verschiedenen Herstellern:

Entweder ich schraube selbst oder ich gehe zur Vertragswerkstatt mit dem Bewußtsein etwas mehr als in der freien Werkstatt zu zahlen aber ich weiß mein Fahrzeug in den Händen von Profis die nur diese Marke schrauben und auch kennen. Natürlich muß man erst ein gesundes Kunden-Dienstleister-Verhältnis aufbauen und dann weiß auch die Werkstatt wo Prioritäten gesetzt werden. Unser Astra wird seit Jahren immer in der Vertragswerkstatt gewartet, das Öl ist dort eigentlich auch zu teuer, aber ich bekomme immer kostenlos einen Leihwagen (der Meister weiß, daß ich auf alte Wagen stehe, und ein Vectra B V6 mit 400000km ist da genau richtig) Dafür wird nie Frostschutz oder Wischblatt erneuert und der Focus auf das Wichtige gerichtet.
Auch wenn ein Klimaservice dort 30€ mehr kostet als bei ATU & Co wird er dort ausgeführt, weil es mir das wert ist, die Klima wird kalibriert etc.
Thema sind auch stille Rückrufe, die ohne Wissen des Kunden erledigt werden.
Bei SAAB möchte ich nicht wissen, wieviele Zündschlösser über den Jordan gingen, weil man versuchte sie abzuziehen, ohne das der R-Gang eingelegt war.
Ich hatte meinen 9-3 CV zu Anfang für die große Inspektion bei einer freien Werkstatt, die angeblich SAAB-Erfahrung hatte, Zündkerzen sollten gewechselt werden als auch der Simmerring am Riementrieb, da der ohnehin erneuert wurde.
Angeblich wurde eine Zündkerze geprüft und für gut befunden, so daß die Alten drin blieben, wer die DI-Box demontiert und dann spart, na ja wers glaubt wird selig, Simmerring wurde auch nicht getauscht, da angeblich noch dicht, Preis war in der Region wie auch beim FSH, dort hätte ich aber günstig einen Leihwagen bekommen und die Arbeit wäre ausgeführt worden.

Fazit: Was ist Dir Service wert und hast Du ein gutes Gefühl, wenn Dein Wagen dort zur Behandlung ist? Manchmal ist dieses gute Gefühl unbezahlbar.
 
Die eingangs erwähnten 260€ sind sicherlich nicht "preiswert"
Ich habe für mich folgende Entscheidung getroffen und die bewährt sich schon seit Jahren auch bei verschiedenen Herstellern:

Entweder ich schraube selbst oder ich gehe zur Vertragswerkstatt mit dem Bewußtsein etwas mehr als in der freien Werkstatt zu zahlen aber ich weiß mein Fahrzeug in den Händen von Profis die nur diese Marke schrauben und auch kennen. Natürlich muß man erst ein gesundes Kunden-Dienstleister-Verhältnis aufbauen und dann weiß auch die Werkstatt wo Prioritäten gesetzt werden. Unser Astra wird seit Jahren immer in der Vertragswerkstatt gewartet, das Öl ist dort eigentlich auch zu teuer, aber ich bekomme immer kostenlos einen Leihwagen (der Meister weiß, daß ich auf alte Wagen stehe, und ein Vectra B V6 mit 400000km ist da genau richtig) Dafür wird nie Frostschutz oder Wischblatt erneuert und der Focus auf das Wichtige gerichtet.
Auch wenn ein Klimaservice dort 30€ mehr kostet als bei ATU & Co wird er dort ausgeführt, weil es mir das wert ist, die Klima wird kalibriert etc.
Thema sind auch stille Rückrufe, die ohne Wissen des Kunden erledigt werden.
Bei SAAB möchte ich nicht wissen, wieviele Zündschlösser über den Jordan gingen, weil man versuchte sie abzuziehen, ohne das der R-Gang eingelegt war.
Ich hatte meinen 9-3 CV zu Anfang für die große Inspektion bei einer freien Werkstatt, die angeblich SAAB-Erfahrung hatte, Zündkerzen sollten gewechselt werden als auch der Simmerring am Riementrieb, da der ohnehin erneuert wurde.
Angeblich wurde eine Zündkerze geprüft und für gut befunden, so daß die Alten drin blieben, wer die DI-Box demontiert und dann spart, na ja wers glaubt wird selig, Simmerring wurde auch nicht getauscht, da angeblich noch dicht, Preis war in der Region wie auch beim FSH, dort hätte ich aber günstig einen Leihwagen bekommen und die Arbeit wäre ausgeführt worden.

Fazit: Was ist Dir Service wert und hast Du ein gutes Gefühl, wenn Dein Wagen dort zur Behandlung ist? Manchmal ist dieses gute Gefühl unbezahlbar.

Das trifft es sogar noch besser, danke!

Meist sind erfahrene Leute dann sogar noch schneller und wenn die Kosten auch dementsprechend berechnet werden, sind beide glücklich.
Nur werden wir in absehbarer Zeit ein Problem bekommen, da es immer weniger von diesen Leuten gibt/geben wird. Die meisten sind geschult auf Arbeit nach "Arbeitsanweisung" und es wird nach Zeitvorgabe abgerechnet. Und selbst davon gibt es immer weniger; kaum einer will mit eigener Hände Arbeit Geld verdienen und die, die es machen, meinen leider oft Fabelpreise dafür aufzurufen. Handwerkliche Arbeit verteilt sich auf immer weniger Schultern.
 
Um nochmal auf den Ölwechsel zurückzukommen: den habe ich auch jahrelang bei unserem FSH durchführen lassen aus genau diesem Grund, auch wenn ich ihn anderswo für einen deutlich geringeren Preis hätte kriegen können - in diesem Fall sozusagen meine Investition in "meine" Saab-Werkstatt, damit ich sie auch dann (noch) habe, wenn ich sie mal für was saabspezifisches brauche.
Da sich aber auch meine Investition in meine eigene kleine Werkstatt (wenigstens etwas) rentieren soll, mache ich die Wechsel seitdem nun auch selbst. Aber alles andere geht zum FSH, und sei es auch nur, weil ich keine Lust habe, mein Auto mit abgezogenem Schlüssel im 1. Gang vorzufinden oder immer wieder zu erklären, wie das beim 900II mit der VSS funktioniert...
 
Wie immer, wenn unterschiedliche oder sogar gegensätzliche Interessen bestehen, kommt es doch auf den richtigen Kompromiss an.

Wenn die Werkstatt zu teuer ist für eine bestimmte Dienstleistung (die aber wie geschrieben auch nur indirekt damit verbundene Dinge wie Kundenbindung, Leihwagen und Kulanzverhalten beinhalten kann), dann werden die Kunden ausbleiben. Aber wenn die Kunden zu nervig oder geizig sind, dann werden auch die Probleme bekommen, die Arbeit gut erledigt zu bekommen. Und das ist gut so, sonst wär's unfair... :smile: für mich läuft das ganze darauf hinaus, dass man sich selbst mehr mit den Details der Dinge beschäftigen muss, mit denen man sich umgibt, und das ganze neben den sonstigen Pflichten. Soll heißen, so unendlich viel Zeit bleibt da nicht, und diese Dinge sowohl in Quantität als auch Komplexität müssen beherrschbar sein. Wenn alle meine Autos unterschiedlich wären, am besten noch ständig wechseln würden, würde das in noch sehr viel mehr Aufwand ausarten (und ich muss mich schon um 5 teilweise sehr unterschiedliche Modelle kümmern)... das heißt nicht, dass ich alles selbst mache, aber zumindest kenne ich die Details auch der Dinge, die ich machen lasse. Wenn ich was machen lasse, dann nur aufwendige Dinge, die entweder Spezialwerkzeug benötigen, das ich nicht habe, oder mich zu viel Zeit kosten würde. In den wenigen Fällen bin ich dann zwar alles andere als geizig, erwarte aber auch perfekte Arbeit. Perfektion (sofern man in der Praxis davon sprechen kann) kostet nun mal, und für denjenigen, von dem man sie erwartet, muss die Motivation stimmen, und die ist nun mal meist auch in Geld auszudrücken.
 
. . . Perfektion (sofern man in der Praxis davon sprechen kann) kostet nun mal, und für denjenigen, von dem man sie erwartet, muss die Motivation stimmen, und die ist nun mal meist auch in Geld auszudrücken.
:top:

Erzähl das mal meinem Chef :biggrin::biggrin::biggrin:
 
Und selbst davon gibt es immer weniger; kaum einer will mit eigener Hände Arbeit Geld verdienen und die, die es machen, meinen leider oft Fabelpreise dafür aufzurufen. Handwerkliche Arbeit verteilt sich auf immer weniger Schultern.

Da muß man sich aber auch mal fragen : Warum ist das so ? Warum möchte kaum noch jemand einen handwerklichen Beruf erlernen ?
Ich bin der Meinung, daß es zu einem sehr großen Teil an der mangelnden Wertschätzung derartiger Tätigkeiten liegt, sowohl gesellschaftlich als auch monetär.
Ich merke es ja selbst, bin Werkzeugmacher von Beruf und arbeite auch in diesem seit 27 Jahren.
Seit ca. 15 Jahren stagniert mein Gehalt, Sanierungstarifverträgen, ERA-Einführung, Streichung freiwilliger Zulagen, Kürzung des Weihnachtsgelds sei Dank.
Mein Arbeitgeber macht seit mehreren Jahren einen Rekordgewinn nach dem anderen, trotzdem verrechnet man weiterhin anteilig tarifliche Lohnerhöhungen mit freiwillig gezahlten Zulagen.
Das ganze macht aus dem ehemals ansehnlichen Gehalt nach und nach ein durchschnittliches.
Überstunden werden auch nicht mehr bezahlt sondern in einem Arbeitszeitkonto gutgeschrieben und können dann wieder abgefeiert werden.
Davon habe ich aber auch keinen Euro mehr auf den Konto.
Das spricht sich natürlich herum und bald gibt es niemanden mehr der den Beruf erlernen will.

Gesellschaftlich ist man auch nicht besonders angesehen, wenn man mit öligen Händen und im Blaumann "von der Schicht" kommt.

Einziger Vorteil dieser Entwicklungen ist, daß ich nun mehr Zeit habe (35 Stunden Woche) mich um z.B. meinen Saab zu kümmern.
 
@Caravaner.....
das kenne ich nur zu genau....leider nur etwas drastischer .
Arbeite auch seit 25 Jahren in meinem gelernten Beruf, seit 10 Jahren Löhne alle rückläufig (so wie du es beschrieben hast),
aber.....vor einem Jahr meinte Bertelsmann,den Standort hier komplett zuschliessen, das übliche halt...Überkapazitäten (natürlich von oben selbst verursacht) bla..bla...geht nicht anders....fix mal 1000 Leute auf der Strasse, um dann ein 3/4 Jahr später in ein anderes Werk fix mal 90 Mio´s zu investieren....thats the way... nun hängt man da mit mitte 50 ! Wertschätzung ist mal was anderes.

Aber um mal wieder auf´s Thema zurück zukommen...Opel hat mir einen Literpreis von 16,- berechnet und dafür keinen Arbeitslohn genommen,
finde ich völlig ok. Ich schätze das Handwerk und bin froh das meine Söhne dort Fuss gefasst haben.
 
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