Hab wohl meinen Lader geschrottet

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Danke
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SAAB
9-5
Baujahr
2001
Turbo
FPT
Bin heute bissel was über 500 km Autobahn gefahren und kurz vor der Abfahrt Dresden hat sich (im günstigsten Fall) mein Turbolader verabschiedet.
Gestern auf dem Weg gen Usedom fiel mir ein unrunder Motorlauf auf. Hab es auf eine sterbende Kassette, dreckige Kerzen oder eine sterbende Drosselklappe geschoben.
Immerhin hat die Kiste um die 360.000 km runter.
Die Fahrt an die Küste verlief eigentlich normal.
Was das Auto nicht wollte, war ein schnelles Beschleunigen.
Beim gemächlichen Beschleunigen , waren Geschwindiggkeiten Ü200 gar kein Thema.
Hat man aber den Lader gefordert, so war das Auto, als ob es nicht wusste welchen Gang es einlegen sollte.
Ein Bockiges gehoppel eben.
Ich bilde mir auch ein, ein (leises) gekreische des Laders gehört zu haben, so man diesen forderte.
Heute nun auf der Rückfahrt...kurz vor meinem zu Hause, bockte die Kiste bei Tempo 170 ein paar mal , um dann mit allerlei Geräuschen gerade so von der Abfahrt Dresden zu rollen und dort dann dankenderweise in der Bushaltestelle - ADAC gerecht- zum Stillstand kam.
Der Motor lies sich nur widerwillig starten und klapperte böse vor sich hin.
Er ging dann aus und das wars dann erst mal.
Interessanterweise wurde Motoröl zum Öldeckel rausgedrückt, so dass es ganz ordentlich Qualmte.
Öldruckwarnlampe war dann natürlich an. Vorher gab es die nie (wie z.b bei einem zugesetzten Sieb)
Ansonsten war soweit alles erst mal Augenscheinlich unauffällig.
Was mir allerdings fehlte, war die typische blaue Fahne auf der Autobahn, wenn sich der Lader auflöst.
Werde mir das mal die Tage ansehen.
Nun bin ich am schwanken, ob es was mit den Lagerschalen zu tun hat, oder eben nur der Lader.
Im dümmsten Fall heißt das ja: neuer Motor.
Was mich stutzig macht, ist- dass es oben das Öl rausgedrückt hat.
Das Auto hat wie gesagt 366.000 km weg und immer nach 10-12Tsd Kilometern frisches Öl bekommen. Das Sieb war immer frei.

Bei der Gelegenheit: Leute schaut euch eure Ösen + die Aufnahme dazu an. Das ist eine SCHEISS Konstruktion, die da Saab abgeliefert hat.
Gott sei Dank hat meiner eine AHK.

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Zuviel Öldruck...da wird sich irgendwas aufgelöst und Ölkanäle/Leitungen verstopft haben oder aber die Welle vom Lader hatte Spiel, Lager hat sich verabschiedet und der Abgasdruck ist ins Öl abgepfiffen.

Alles Glaskugel lesen...erstmal nach und nach schauen wo die Geräusche herkommen, Ölwanne runter, Lager und Lader checken, Kerzen raus oder Kopf runter
 
Ja, die Öse vorne ist Klasse. Hinten hab ich ne AHK.

Also deutlicher Überdruck mit genug Volumenstrom auf dem Kurbelgehäuse. Puh, beim Turbo müsste da schon die Welle so blöd brechen, dass das Abgas in den Ölrücklauf drückt. Ich weiß nicht. Da befürchte ich eher was an den Kolben.
Hatte es das vorher raus gedrückt oder erst als du versucht hast den Deckel zu öffnen?
 
Zuviel Öldruck...da wird sich irgendwas aufgelöst und Ölkanäle/Leitungen verstopft haben oder aber die Welle vom Lader hatte Spiel, Lager hat sich verabschiedet und der Abgasdruck ist ins Öl abgepfiffen.

Alles Glaskugel lesen...erstmal nach und nach schauen wo die Geräusche herkommen, Ölwanne runter, Lager und Lader checken, Kerzen raus oder Kopf runter


Das hab ich befürchtet..
 
Ja, das ist ärgerlich! Und wenn dann noch das Gewinde der Abschleppöse verrostet ist, kann man das sehr gut brauchen in so einer Situation... :mad: Aber, selbst wenn es gängig ist, wird manchmal wird das schräg nach unten gerichtete Auge zum Hindernis... :mad: :mad:

Und nicht genug - fällt mir zu deiner Beschreibung die Geschichte von Achims Motorschaden an seinem 8V ein, bei dem am Ende mehrere Kolben gebrochen waren... :eek:
https://www.saab-cars.de/threads/mein-8tu-drueckt-oel-aus-dem-peilstab.58504/
 
Am Öldruck liegt es eher nicht.
Bei unserem Turboschaden hat es den Lader auch böse zerrissen mit entsprechend Öl im Abgas.
Auch das Schlimmste befürchtet, letztlich war es "nur" der Lader.
Wenn es den Lader zerlegt, funktioniert die Abdichtung Abgas zur Ölseite nicht mehr, dementsprechend kann er Abgas auch über den Ölrücklauf ins Kurbelgehäuse drücken, was dann das Öl am Peilstab hochdrückt.

Also erstmal Cobra ab und an der Welle wackeln, wahrscheinlich hat man dann schon den Schuldigen gefunden.
Dauert 10 Minuten, danach kann man weiter schauen.

Beim Laderwechsel dann Ladeluftkühler reinigen oder gebrauchten einbauen.
 
Ich glaube dein Kolben ist gebrochen, das Öl aus dem Einfüllstutzen deutet eher auf Blowby hin.

Sowas hatte ein Kollege aus Malaysia immer wieder mal gehabt.
Mal zu aggresiv getunt, mal einfach wegen der hohen Laufleistung.

Das gute ist - die Zylinderwand wird vermutlich nicht mal einen Kratzer abbekommen haben.
Die Kolben lassen sich auch ohne Demontage des Motors wechseln und entweder gegen Wössner oder B234 Kolben (auch Sauger) tauschen.
Ich denke, dass es damit getan sein wird.

Wenn du Selbstschrauber bist, wird das kaum etwas kosten (nur neue ZKD, ZKD-Schrauben, paar Abstreifringe, Kolben und Lagerschalen (wenn man schon dabei ist)).
Aber prüf erstmal den Turbo, vielleicht ist es doch nur etwas einfaches.
 
Bei mir würde die Diagnostik in einem solchen Fall mit einer Kompressionsmessung anfangen.
 
Danke erst mal für eure guten Tipps.
Werde mich morgen mal unters Auto legen und dann berichten.
Ist zwar alles ärgerlich-aber nicht weiter tragisch. Hab ja noch als Alternative den Dicken (links im Bild).
Allerdings war der Saab um einiges sparsamer.
Bin bei flotten Autobahntempo knapp 1000 km mit einer Tankfüllung gekommen.

Ja, das ist ärgerlich! Und wenn dann noch das Gewinde der Abschleppöse verrostet ist, kann man das sehr gut brauchen in so einer Situation... :mad: Aber, selbst wenn es gängig ist, wird manchmal wird das schräg nach unten gerichtete Auge zum Hindernis... :mad: :mad:

Und nicht genug - fällt mir zu deiner Beschreibung die Geschichte von Achims Motorschaden an seinem 8V ein, bei dem am Ende mehrere Kolben gebrochen waren... :eek:
https://www.saab-cars.de/threads/mein-8tu-drueckt-oel-aus-dem-peilstab.58504/

Ja das ist wirklich abartig was da die Trolls gebaut haben. Ne Klappe im Stoßfänger oder ein Aufnahmeloch hinter einer Lüftungsöffnung , hätte es völlig getan.
Über das abstehende Auge hab ich mich auch gewundert. Allerdings hatte ich die Öse maximal 2 Umdrehungen drin.
Bei Regen möchte man die Öse auch nicht reindrehen. Man legt sich erst mal auf die Strasse und sucht das Loch.
Kommt bei Aero gleich noch mal so gut...
Wie gesagt: habe Gott sei Dank eine AHK.
 
Bei Regen möchte man die Öse auch nicht reindrehen. Man legt sich erst mal auf die Strasse und sucht das Loch.
Kommt bei Aero gleich noch mal so gut...
Regen geht ja noch. Aber was noch problematischer ist, wenn man/der Fahrer den Wagen an sich ja sinnvollerweise an die Seite gesteuert hat und der mit dem rechten Rad im grünen tiefer steht. Du hast dann gar keine Chance mehr da dran zu kommen.
Wie gesagt: habe Gott sei Dank eine AHK.
Solange der Schlepper wenden kann ist das gut. Wird OT, aber ich kann mich an ein Abschleppmanöver erinnern, bei dem man auch nur von hinten dran kam bzw. musste weil die Hinterachse im Diff blockiert hatte. Ein langer Reisebus auf einer BAB ohne Standstreifen. Alleine konnte der Schlepper noch gewendet werden, aber mit Bus dann als Geisterfahrer am Stau vorbei zur nächste Anschlussstelle. Naja, schlimmer geht immer. Aber konstruktiv ist das bei einigen PKW nicht so ideal gelöst.
 
Wenn wir schon mal so schön beim OT sind:
Das Gewinde hab ich immer gut gepflegt und den Gummistopfen natürlich drin, und selbst wenn man gut drankommt zum Reinschrauben - trotzdem möchte ich das nicht benutzen müssen, denn irgendwie widerstrebt mir dieser Winkel, in dem dann die Last da am Hilfsrahmen angreift - auch wenn es vielleicht übertrieben ängstlich ist, hab ich immer das Geühl, man würde beim Schleppen das Gewinde raushebeln... :eek:
 
1. da wird der Motor fix und foxi sein. Entweder Kolbenfresser oder Loch im Kolbenboden.
2. Abschleppöse...eignet sich nicht wirklich für langfristige Abschlepperei per Seil oder Stange. Ist eher für den Abschleppwagen.
Um den Wagen aus dem Verkehr zu ziehen, reicht es. Aber nach 3-4 heftigeren Anfahr-Prozeduren wird die Öse oder das Gewinde nachgeben.
 
@Saab-Frank, ich nehme dein Baby auch mit Motorschaden bei mir auf. :-)


glaub ich dir gern.... aber die Motoren sind bezahlbar und Zeit hab ich.
Wenn es ein 0815 9-5 wäre...würde ich sagen: nimm und werde glücklich.
Aber bei einem Espressoblack Aero mit voller Hütte und nahezu 0 Rost....?
Muss nur erst mal gucken was da im Argen ist und dann schauen, wie ich ggf den Motor rausgefrickelt bekomme.
 
Dachte ich mir schon und ist vollkommen richtig. Mal sehen woran es nun liegt.
 
soooo....der Lader wars schon mal nicht.
Hab das Teil heute rausgefrickelt und begutachtet.
Meine Hoffnung war eigentlich, dass die halbe Turbinenschaufel irgendwo im Mortor rumfliegt...doch: weit gefehlt.
Ein und Auslass sind noch vollständig.
Was ich aber feststellen konnte ist, dass der Lader trotzdem dem Ende entgegen geht.
Das Turbinenrad schleift am Gehäuse.
Die Welle hat je nach Stellung, ein seitliches Spiel.
Wie soll ichs sagen? Eher von links nach rechts...aber nicht von oben nach unten- oder von vorn nach hinten.
Das wird wohl das Gekreische gewesen sein, was ich gehört habe.

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1647793496082.jpg

Die Verdichterseite siehst so aus:

1647793496192.jpg

Beim auseinanderbauen hab ich gesehen, dass der Schlauch vom APC Ventil in Rtg Lader zur Hälfte eingerissen war: (der hatte sich dann völlig verabschiedet,als ich ihn vom Lader abziehen wollte.)

1647793496161.jpg


Auch interessant : auf der Rückseite des Motors war ebenfalls ein Schlauch- in dem ein Ventil eingebaut ist -völlig defekt und ohne Funktion. Das geht (glaube ich) von der Drosselklappe zu irgend einem Verteiler seitlich am Motor. Mein Vorgänger (oder die Werkstatt von ihm) haben völlig stümperhaft versucht, das Ventil einzukleben:

1647793496102.jpg

1647793496057.jpg


So nun zum eigentlichen Dilemma:
Ich wollte das Öl ablassen. Aber die Ölablassschraube ist nahezu rund. (War ich nicht)
Ich habe die ums verrecken nicht auf bekommen. Selbst mit einer riesen Rohrzange nicht.
Auch nicht mit Hitze.

Hat jemand eine Idee? Schweißen ist nicht.

Jetzt war meine Überlegung: Öl absaugen und die Ölwanne abbauen.
Ist ja am Ende nur noch das Öl drin, was in der Wanne ist. Ölfilter ist ab und der Lader draußen.
Nun musste ich aber feststellen, dass eine "Blechplatte" zwischen Motor und Getriebe 2-3 Schrauben ein wenig überdecken.
Ich denke mal, dass man da mit ner Nuss nicht rankommt.

Gibts dazu Tipps?

Wenn ich dann die Ölwanne ab hab...wie krieg ich die raus? Motor anheben ...oder Rahmen absenken?
Was ist einfacher?

Vorab erst mal vielen Dank für eure Tipps
 
Zuletzt bearbeitet:
Ölabsaugen wäre ja schon mal eine Option, weil ich die gefüllt ohne ganz abgebauten Hilfsrahmen nicht ausbauen wollen würde. :redface:
Die Wanne geht raus, wenn das rechte Motorlager gelöst und der Motor rechts leicht angehoben wird. Ich trenne dazu auch immer Schaltgestänge und Flammrohr. Andere sagen, die Wanne geht besser raus, wenn man das Getriebe leicht anhebt.
Wenn du keinen Aero hast, dann sind die beiden Schrauben nur von dem Abdeckblech zur Schwungscheibe verdeckt - das ist auch nur mit 2 Schrauben (AFAIR 11er SW) am Getriebe befestigt.

Welche Schläuche du genau meinst, kann ich nur ahnen - auf jeden Fall Gelegenheit, auch hier eine Rundumerneuerung von PCV-, EVAP- und APC-Geschläuch vorzunehmen.
Hast du mit dem Schlauch am Lader auch den Metallstutzen aus dem Lader rausgezogen??
 
Blechplatte? Die Abdeckung der Schwungscheibe? Die ist doch nur mit drei M7 Schräubchen fest. Nimm dir doch kurz weg.

Was einfacher ist hängt davon ab was du zur Verfügung hast. Mit einer Motorbrücke würde ich ihn rechts anheben. Ist dann nur eine Schraube oder Mutter.
 
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