Gesetzesänderung bei Bioethanol?

@turbo9000 :
Was meintest Du denn nun zu "den Windrädern", dass Du sie pauschal im Vergleich so herabwertetest?

Hast du da versucht E85 zu tanken?
Meine "Stammtanke" für E85 hat das nämlich aus dem Programm genommen, nicht aber die Anzeige genullt. Die zeigte den Preis vom letzten Jahr. Entsprechend erstaunt war ich, als aus der Zapfsäule nix raus kam.... Erst auf Nachfrage erfuhr ich dann, dass sie kein E85 mehr verkaufen und zwar seit Jahresbeginn. Tanken wollte ich im Mai...

Ich war heute nahe der anderen mir bekannten E85-Tankstelle (ist ein Tankautomat) und bin dann auch gleich mal rangefahren um zu schauen, ob es die noch gibt - und ja, die schien mir noch aktiv.
Der Liter E85 wird für 1,039 € angeboten.

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Zur Photovoltaik in D etwas aktuelles vom Frauenhofer...
https://www.ise.fraunhofer.de/de/ve...le-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf

Aber selbst dieser Artikel ist verdeckte Lobbyarbeit: um Vorteile zu unterstreichen werden insbesondere Zahlen aus den Jahren 2010-11 herangezogen. Dies lässt die EE aus Kostengesichtspunkten im Vergleich zu Graustrom in einem besonders günstigem Licht erscheinen. Das bemerkt die Studie selbst und weißt in Abb. 9 darauf hin.
In 4.7 wird die EEG Umlage für 2016 mit 6,54 ct/kWh netto angegeben. Korrekt. Vorläufige Berechenungen für 2017 gehen von 7,3 ct/kWh netto aus (ab dem 15. Oktober wissen wir mehr, dann werden die Zahlen bekannt gegeben).
Um dies argumentativ zu relativieren wird in 5.2 der Begriff "konventionelle Energien Umlage" eingeführt. Ähnliches passiert aber nicht bei den EE.
Jedenfalls ist diese Studie so ehrlich und geht auf die Kosten für die Endverbraucher mMn korrekt und offen ein.
Mein größter Kritikpunkt in der Studie ist die Aussage des %-Anteils der PV an Stromdarbietung in D. Im Jahresmittel ist daran Nichts auszusetzen und auch korrekt. Jedoch im Jahreszeitlichen Verlauf bzw Tagesverlauf sieht das etwas anders aus. Im Winter kommt zu wenig und Nachts erst recht. Gerne wird auch die installierte Leistung kWp angeführt, wieviel diese schon die herkömmliche Leistung übertrifft. Doch der Ertrag daraus sieht anders aus. Außer am 8. Mai diesen Jahres: da kam so viel Solar- und Windstrom ins Netz, dass es zu negativen Börsenpreisen kam (hoher Export). Im Regelfall importiert inzwischen D inzwischen mehr Strom in Grundlast, als es selbst erzeugt.

Bis das Alles mal richtig rund läuft, ist noch ein weiter Weg: Zwischenspeicherung, Transport und Stromverwendung müssen sich anders aufstellen, damit die Vorteile der EE auch beim Verbraucher (Preis) ankommen.
 
Hallo zusammen,

auch wenn man in irgendeiner Rechnung sieht das die Herstellung von Solaranlagen umweltschädlicher ist als der Ertrag ( Einsparung und Umweltschonung ) ist,
bleibt es mal wieder nur eine Sache die man sich für seinen eigenen Geldbeutel überlegt, wer entscheidet da schon der Umwelt zuliebe?

Bioethanol nachhaltiger angebaut und Hergestellt wäre der richtige Weg und ganz ehrlich halte ich das für einen Schwachsinn zu sagen da kommt dann weniger Essen auf den Tisch,
die die Getreide, Mais, Rohrzucker, Zuckerrüben oder Baumrinde oder sonstiges dafür anbauen oder verwerten haben doch mit der Nahrungskette wenig bis gar nix zu tun.

Ausserdem ich weis ja nicht aber es muss ja nicht unbedingt E85 sein, wie in den Fotos zu sehen ist wäre ja auch E50 oder so ein gutes Mischungsverhältnis.

Eins was mich sowieso interessiert wäre eins, und zwar heißt es doch das der Regenwald abgeholzt wird und das wird unser Untergang sein in was weis ich ein paar hundert Jahren oder Jahrzehnte oder was auch immer,
meine Frage hierzu: Wieso pflanzt man so wenig Bäume nach? Natürlich wachsen Bäume nicht in ein paar Wochen nach, aber worauf wird hier gewartet? Nachpflanzen wenn nix mehr da ist?

Unsere schönen Großstädte mit Ihren Abgasproblemen?! Wie wäre es mit mehr grün in den Städten?!

Für jeden gefällten Baum sollte doch einfach ein neuer nachgepflanzt werden, wäre das so schwer? Bäume reinigen die Luft, entziehen Gift und Dreck... die Natur gibt was man braucht, nutzen sollte man es aber auch.
 
Bis das Alles mal richtig rund läuft, ist noch ein weiter Weg: Zwischenspeicherung, Transport und Stromverwendung müssen sich anders aufstellen, damit die Vorteile der EE auch beim Verbraucher (Preis) ankommen.
Und Politik müsste sich trauen offen und ehrlich zu sein. Aber das könnte ja Wählerstimmen kosten. Wir werden also lieber verarscht, auf gut deutsch gesagt.

  • Zwischenspeicherung : Optimist. Auf absehbare Zeit sehe ich da nur Speicher zur Netzstabilisierung aber nicht um nennenswert Energie zu speichern. Solange keiner die Umwandlung von Strom in flüssigen Brennstoff rentabel macht.
  • Transport : Das ist das eine, aber nur im Zusammenspiel mit massiven Überkapazitäten. Denn wie du schon schreibst kommt es nicht auf die installierte Leistung an sondern eigentlich auf die minimal verfügbare. Die ist für PV in Deutschland 0! Denn nachts ist es dunkel. Für Windkraft in sagen wir mal Schleswig Holstein ist diese auch 0. Es gibt Momente völliger Windstille. Unter der Annahme, dass es nicht in ganz Europa dunkel und Windstill ist kommt nun der Transport ins Spiel. Und damit doppelt die Politik. Netze müssen ausgebaut werden und es müssen die entsprechenden Überkapazitäten gebaut, vorgehalten und bezahlt werden. Das mag nur keiner so sagen. Auch wenn es z.T. ja schon geschieht (Vergütung nicht produziertem Stromes).

Unsere schönen Großstädte mit Ihren Abgasproblemen?! Wie wäre es mit mehr grün in den Städten?!
Kostet Geld (oder umgekehrt bringt keine Einnahmen durch Vermarktung von Flächen). Pflege von Grün kommt noch dazu. Und das nicht zu kanpp. Die Zeiten, in denen meine Oma vor dem Wohnblock den Vorgarten pflegte sind lange vorbei. EFHs haben nur noch Handtücher als "Garten". Die Leute wollen nicht mehr mehr, muss man sich drum kümmern und kostet in der Stadt auch gut Geld (Kauf).

Für jeden gefällten Baum sollte doch einfach ein neuer nachgepflanzt werden, wäre das so schwer? Bäume reinigen die Luft, entziehen Gift und Dreck... die Natur gibt was man braucht, nutzen sollte man es aber auch.
Mach doch :biggrin:. Mal ehrlich, wer soll das tun? Die, die illegal brandroden? Und wie? Der Boden ist innerhalb kurzer Zeit tot oder sogar weg (Erosion). Wenn das schon hier nicht klappt (siehe oben Beispiel grün in den Städten und Flächenversiegelung allgemein), warum sollte das in der 3. Welt (oder darunter) klappen. Dort lebt man von der Hand in den Mund. Dort gelten möglichst viele Kinder noch als Alterssicherung. Denen kannst du mit unseren Ansichten nicht kommen, da wird dann nur die Hand aufgehalten.
 
wer das machen soll, wie wäre es mit denen die nur die Klappe aufmachen und anstatt zu tun nur Protestieren?!

Energie haben die ja anscheinend genug ! ! !
 
[...] ganz ehrlich halte ich das für einen Schwachsinn zu sagen da kommt dann weniger Essen auf den Tisch,
die die Getreide, Mais, Rohrzucker, Zuckerrüben oder Baumrinde oder sonstiges dafür anbauen oder verwerten haben doch mit der Nahrungskette wenig bis gar nix zu tun.

[...]

Schon richtig, nur geht es bei dieser Argumentionsebene um die Frage, für welche Pflanzen wird die vorhandene Fläche genutzt. Und da gibt es eben die Position, dass durch Anbau von Pflanzen für Biokraftstoffe Fläche für Nahrungsmittel wegfallen.
Blöd nur, dass wir das Essen Kilotonnenweise wegschmeißen. Diese Überproduktion kostet auch Energie, spielt aber in der Diskussion gar keine Rolle...
 
für Biokraftstoffe können Flächen genutzt werden die vom Boden her nicht so fruchtbar sind und wenn du dir Erde mal anschaust dann wächst doch an den meisten Stellen nur Gras !
 
für Biokraftstoffe können Flächen genutzt werden die vom Boden her nicht so fruchtbar sind und wenn du dir Erde mal anschaust dann wächst doch an den meisten Stellen nur Gras !
Das ist natürlich eine sehr verkürzte Sichtweise...Aber mindestens sollte man aus dem Gesagten wenigstens den richtigen Rückschluss ziehen.
 
Zwischenspeicherung : Optimist. Auf absehbare Zeit sehe ich da nur Speicher zur Netzstabilisierung aber nicht um nennenswert Energie zu speichern. Solange keiner die Umwandlung von Strom in flüssigen Brennstoff rentabel macht.
Nicht Optimist, sondern Weitsichtiger :smile:
Als Speicher können dienen: Batterien. Denkt mal an die 1 Millionen E-Fahrzeuge, die ab 2020 des nächtens an den Ladesäulen hängen (Nur müsste dafür ein Handelsmodell entwickelt werden, dass den dem Netzbetreiber zur Verfügung gestellten Strom adäquat zum in das E-Auto eingespeisten Strom verrechnet wird).
Weitere Speicher: Wasserspeicher, Power-to-heat, Power-to-gas, Schwungscheibenspeicher. Einiges geht schon heute, anderes erst, wenn die Infrastruktur dazu geschaffen ist.
Netzfrequenzen und damit auch die Netzstabilität wird heute zentral durch die Übertragungsnetzbetreiber geregelt. Bei der konventionellen Erzeugung über die Drehzahl der Turbinen. Bei EE-Anlagen durch Netzwechselrichter, die sich auf die Gesamtnetzspannunng erst einregeln, bevor sie an das Übertragungsnetz aufgeschaltet werden (können). Gerade alte PV-Anlagen haben da extremen Nachrüstbedarf. Auch ein Grund, warum sich EE-Anlagen derzeit nicht als Minutenreservekraftwerke eignen. Je mehr Grundlast- und Mittellastkraftwerke (meist herkömmliche KW) vom Kapazitätsmarkt (politisch gewollt) verschwinden, desto mehr leidet die Netzqualität.

Transport : Das ist das eine, aber nur im Zusammenspiel mit massiven Überkapazitäten. Denn wie du schon schreibst kommt es nicht auf die installierte Leistung an sondern eigentlich auf die minimal verfügbare. Die ist für PV in Deutschland 0! Denn nachts ist es dunkel. Für Windkraft in sagen wir mal Schleswig Holstein ist diese auch 0. Es gibt Momente völliger Windstille. Unter der Annahme, dass es nicht in ganz Europa dunkel und Windstill ist kommt nun der Transport ins Spiel. Und damit doppelt die Politik. Netze müssen ausgebaut werden und es müssen die entsprechenden Überkapazitäten gebaut, vorgehalten und bezahlt werden. Das mag nur keiner so sagen. Auch wenn es z.T. ja schon geschieht (Vergütung nicht produziertem Stromes).
Korrekterweise: die zum Zeitpunkt x minimal verfügbare Leistung (kW) bzw auch korrekterweise die zur Verfügung gestellte Arbeit (kWh). Und auch richtig: damit genügend Arbeit zur Verfügung steht braucht es entsprechende Überkapazitäten an Leistung. Das hat aber Auswirkungen auf das Netz, denn die theoretisch erzeugbare Arbeit kann schon heute nicht mehr vom Netz (siehe oben: Netzstabilität) aufgenommen werden. Ich stimme vollkommen überein: die Netze müssen ausgebaut/ertüchtigt werden. Das geht aber nicht durch die förderalistische Kleinstaaterei, sondern nur zentralistisch staatlich gelenkt. Und da tut man sich etwas schwer.
Unter "Vergütung nicht produzierten Strom" fällt mir nur der Preis an den Energiebörsen ein, der gezahlt wird, wenn jemand den Strom abnimmt. Unsere Freunde mit den vielen Wasserspeicherkraftwerken in A, CH, N und S lassen dann regelmäßig die Korken knallen.

Aber um zum Thema Ethanol auch etwas beizutragen: Ethanol ist ebenfalls nur eine Hilfskrücke, solange es kolbenbetriebene Kraftmaschinen gibt. Und jetzt einmal weitergesponnen in Richtung nahezu vollzogenen Energiewende: wenn denn Power-to-liquid im großen Maßstab verfügbar wäre, dann wäre Wasserstoff als Antrieb für Motoren die Wahl der Dinge. Doch warum diesen Umweg gehen, wenn der Strom auch direkt im KFZ umgesetzt werden kann.
Es wird also kein Weg daran vorbeiführen: ausgebaute Verbundnetze, bidirektionale 'intelligente' Stromzähler und das E-Mobil werden das Ende des Energiewendeweges darstellen.
Das ist zwar nicht gerade das, was ich mir erträume, doch realistisch gesehen werde ich das auch nicht mehr erleben...


Sorry für soviel Text, doch bei solchen Themen bricht es einfach aus mir heraus ;-)
 
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egal klasse Beitrag, lass sprudeln ! ! !
 
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