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- 1990
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Hallo Gemeinde,
leider gibt es meinen Hallo-Betrag nicht mehr, so mancher kennt ihn bestimmt. Hätte ihn gern weiter ergänzt, war viel hilfreiches enthalten, nicht nur für mich, auch für andere. Mein Saab stand 6 Jahre, wurde dann wieder behutsam (5 Monate Arbeit) ins Leben zurückgebracht. Die Gesamtlaufleistung des Motors beträgt nur 180.000 km, also keine Alter.
Nach 3.000 km ohne Probleme, fiel plötzlich auf der AB ein Zylinder aus. Merkte das nicht sofort, da der Motor bei höherer Drehzahl auch auf 3 Töpfen recht sauber läuft. Etwas komisch kam es mir doch vor... mal Kupplung getreten, sofort war er aus. Langer Rede kurzer Sinn. Das eigentliche, mögliche Problem bei langen Standzeiten.
In dieser Zeit stehen einige Ventile immer offen. Durch Luftfeuchtigkeit können die Ventilsitze das Rosten anfangen. Durch den Rost hat das Ventil eine verminderte Auflagefläche auf dem Ventilsitz (in Ruhephasen) und kann in dieser Phase nicht ausreichend abkühlen. Das Ventil wird somit früh oder später Schaden nehmen. Nach dem Zerlegen des Kopfes konnte man es an den einzelnen Ventilen ganz genau sehen. Dort wo Rost an den Sitzen war, waren die Ventile an den Innenseiten überhitzt (schwarz). Hinzu kommt noch, dass anscheinend die Kopfdichtung so lange Standzeiten gar nicht mag. Ich habe sie extra mit Drucktest geprüft, Kühlwasser und Öl genau beobachtet. Doch sie war wohl doch schadhaft. Durch eindringendes Wasser in den Brennraum erhöht sich die Verbrennungstemperatur um ca. 150-200 Grad, was den Kollaps des Systems noch zusätzlich begünstigt hat.
Teile des Ventils sind vermutlich (genau weiß man es nicht) durch den Motor gewandert und haben Spuren an den Kolben und Zylindern hinterlassen.
Tja liebe Foristen, jetzt ist wieder viel Arbeit erforderlich. Kopf komplett überarbeiten lassen, Zylinder honen, neue Kolbenringe und Pleullager prüfen, ggf. schleifen.
Das Getriebe hat eh gesifft, kommt der Motor eben raus und ist dann auch fast wie neu. Ich weiß echt nicht, was ich hier raten soll. Vorsorglich Zylinderkopf abnehmen??? Für mich war das eine echt schwere Arbeit, Neuland, echter Stress, Angstzustände. Ob sich das jeder antun will??? Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass das von Nöten gewesen wäre.
Viele Grüße, Rainer
leider gibt es meinen Hallo-Betrag nicht mehr, so mancher kennt ihn bestimmt. Hätte ihn gern weiter ergänzt, war viel hilfreiches enthalten, nicht nur für mich, auch für andere. Mein Saab stand 6 Jahre, wurde dann wieder behutsam (5 Monate Arbeit) ins Leben zurückgebracht. Die Gesamtlaufleistung des Motors beträgt nur 180.000 km, also keine Alter.
Nach 3.000 km ohne Probleme, fiel plötzlich auf der AB ein Zylinder aus. Merkte das nicht sofort, da der Motor bei höherer Drehzahl auch auf 3 Töpfen recht sauber läuft. Etwas komisch kam es mir doch vor... mal Kupplung getreten, sofort war er aus. Langer Rede kurzer Sinn. Das eigentliche, mögliche Problem bei langen Standzeiten.
In dieser Zeit stehen einige Ventile immer offen. Durch Luftfeuchtigkeit können die Ventilsitze das Rosten anfangen. Durch den Rost hat das Ventil eine verminderte Auflagefläche auf dem Ventilsitz (in Ruhephasen) und kann in dieser Phase nicht ausreichend abkühlen. Das Ventil wird somit früh oder später Schaden nehmen. Nach dem Zerlegen des Kopfes konnte man es an den einzelnen Ventilen ganz genau sehen. Dort wo Rost an den Sitzen war, waren die Ventile an den Innenseiten überhitzt (schwarz). Hinzu kommt noch, dass anscheinend die Kopfdichtung so lange Standzeiten gar nicht mag. Ich habe sie extra mit Drucktest geprüft, Kühlwasser und Öl genau beobachtet. Doch sie war wohl doch schadhaft. Durch eindringendes Wasser in den Brennraum erhöht sich die Verbrennungstemperatur um ca. 150-200 Grad, was den Kollaps des Systems noch zusätzlich begünstigt hat.
Teile des Ventils sind vermutlich (genau weiß man es nicht) durch den Motor gewandert und haben Spuren an den Kolben und Zylindern hinterlassen.
Tja liebe Foristen, jetzt ist wieder viel Arbeit erforderlich. Kopf komplett überarbeiten lassen, Zylinder honen, neue Kolbenringe und Pleullager prüfen, ggf. schleifen.
Das Getriebe hat eh gesifft, kommt der Motor eben raus und ist dann auch fast wie neu. Ich weiß echt nicht, was ich hier raten soll. Vorsorglich Zylinderkopf abnehmen??? Für mich war das eine echt schwere Arbeit, Neuland, echter Stress, Angstzustände. Ob sich das jeder antun will??? Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass das von Nöten gewesen wäre.
Viele Grüße, Rainer
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