Defekte am Neuerwerb (9-3I Cabrio)

Nö, gekocht ist wirklich schon überreichlich, roh reicht allemal :rolleyes: - im Grunde genügt so dünn, wie du eine durchgehende Raupe mit der Tube gerade hinkriegst.
 
Ich verteile das Zeug mit dem Finger über die gesamte Dichtfläche ganz dünn. Dann weiß ich, daß es garantiert überall vorhanden ist.
Nur das Loch zur Ölpumpe bekommt eine besondere Aufmerksamkeit...da ein bißchen dicker.

Vorteil von diesem Dichtmittel ist tatsächlich, daß es nicht aushärtet und vom Öl aufgelöst wird.
Es gibt also keine "Würste", die irgendwann das Ölsieb verstopfen können.
Ich kenne einen Fall, wo so eine Silikonwurst die Ölzufuhr zum Zylinderkopf verstopft hat und alle Hydrostößel klapperten.
Der Besitzer war so klug und hat den Wagen sofort abgestellt.
Motor gerettet, aber die Säuberungsaktion ging über Stunden.
Da stammte die Wurst vom Stirndeckel...und nicht von der Ölwanne...und kam direkt ohne Ölsieb in den Kanal.
(also noch extremer)
Mit dem roten Zeug wäre dies niemals passiert! :smile:
 
Der Stirndeckel und die Ölwanne sind jetzt dran. Ich hab mich brav dran gehalten und das Loctite verwendet:top:
Nicht wundern, das auf der einen Seite der Ölwanne keine Dichtmasse ist. Das Schwungrad und die Abdeckung mit dem Wellendichtring sollen auch noch runter und neu abgedichtet werden. Das ging aber so nicht mit meinem Motorständer. Dafür muss ich den Motor erstmal an den Kran hängen.
Übrigens ist das "Spezialwerkzeug" für den Wellendichtring auf der Riemenscheibenseite äußerst einfach in fast jeder Schrauberhalle zu beschaffen.
Mit einem kleinen Plastehammer und viel Gefühl auch absolut sicher und Safe zu verwenden:beer:

Ich hoffe das ich Samstag dann am Cabrio weiter komm. Momentan beansprucht der große rote viel Zeit.
 

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Gibt es einen besonderen Grund, warum du die Ölwanne schon jetzt so "halb" montiert hast und nicht zum Schluss, wenn auch der Stirndeckel getriebeseitig neu montiert ist?!
 
Ja, ich wollte den Motor erstmal "zu" haben, da ich ich vor dem aufsetzen des Ventildeckels reichlich Öl auf die Nockenwellen und die Hydrostößel gegossen habe. Da ist tatsächlich eine Kuhle, die das Öl schön bei den Hydros hält.
 
Ich muss leider fest stellen, dass ich ganz vergessen habe hier zu schreiben, dass der Wagen fertig war und dank der Tip's hier aus dem Forum auch alles geklappt hat. Der Motor ist drin, ist angesprungen, lief sauber und rund und ist dicht.
Aufgrund Urlaub und anderer Ausflüge lief er schon seit ca 3 Wochen und 208km. Das ganze bis gestern: Beim beschleunigen auf der Autobahn im 4. Gang bei ca 3500Umdr. war auf einmal Leistung weg und der Motor aus. Ich konnte dann zum Glück die nächste Abfahrt runter rollen.
Ein Startversuch brachte die Ernüchterung: Der Anlasser drehte so schnell, als wenn er ohne Zündkerzen (ohne Kompression) dreht. Mein erster Gedanke war eine gerissene Steuerkette. Ich habe zu meiner Schande auch nur die Hausmarke von S....... bestellt und nicht die Originalteile.
Der ADAC hat den Wagen dann zur Halle geschleppt. Da ich gestern zum grillen verabredet und die Laune nicht grad besonders war hab ich die Kiste stehen lassen und mich erst heute ran gemacht.
Den Ventildeckel runter und siehe da, die Steuerkette war brav da wo sie hin gehört.
Die Schraube vom Kettenrad Einlassnockenwelle ist gerissen. Zum Glück ist das Kettenrad nicht von der Nockenwelle gesprungen.
Es war die alte originale Schraube, Festigkeit 10.9 und nach WIS Drehmoment angezogen. Da weder im WIS noch sonst wo was von neuen Schrauben steht hab ich halt die alte genommen. War wohl ein Fehler. Ich weis, das bei Opel neue Schrauben vorgeschrieben sind (aber die bekommen auch Drehmoment + Winkelanzug).

Jetzt meine Frage an die Experten: Kann man Glück haben, das die Ventile vielleicht heil geblieben sind oder ist das ausgeschlossen? Sodass eine neue Schraube rein und gut vielleicht klappen könnte?
Die Einlasswelle steht fast auf ihrer Markierung (alle Ventile sind geschlossen) und der Rest vom Motor steht fast auf OT, Kurbelwellenriemenscheibe ca 1cm bis 2cm Umfang von der Markierung aufm Stirndeckel entfernt. Auslasswelle steht auch entsprechend gut.
 

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Das Glück wäre dir zu wünschen. Ich würde jetzt kurzerhand eine Druckverlustprüfung machen. Endoskop und Abdrücke suchen (oder schief stehende Ventile, dann wäre es eh klar) kann man natürlich auch machen. Aber wer hat da schon was vernünftiges.
 
Oh Schiet - das tut mir leid!
Neue Schrauben für die NW-Kettenräder habe ich auch nicht verwendet.

Klar wünsche ich dir sehr, dass der Motor keinen weiteren Schaden genommen hat - allerdings fürchte ich, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, denn zum einen wird der Motor ja nicht plötzlich in dieser unschädlichen Position stehen geblieben sein, und beim Anlassversuch hast du ihn ja auch gedreht.

Die einzige Hoffnung wäre, dass das Kettenrad nicht so weit von der Welle gerutscht ist, dass dessen Nocken noch in der Nut der NW saß und diese trotzdem noch gedreht hat, denn sie wird ja nicht durch das Drehmoment, sondern formschlüssig auf der Welle fixiert - das müsstest du beim Öffnen des Verntildeckels ja gesehen haben, wie das Rad saß...
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In dem Fall allerdings wüsste ich nicht, warum der Motor ausgegangen sein soll - dann sicher nicht wegen der abgerissenen Schraube.
Dass die Kompression auf offensichtlich mehreren Zylindern fehlt, müsste dann einen anderen Grund gehabt haben...

Bin gespannt, was du findest und weiter berichtest...
 
und beim Anlassversuch hast du ihn ja auch gedreht.
Das ist sogar das unproblematischste. Bei unserem TDI ist die Schraube vom KW-Zahnriemenrad gerissen kurz nachdem die Werkstatt den ZR ersetzt hatte. Aber beim Anlassen. Und da sucht sich die Nockenwelle dann die "energetisch günstigste" Stellung, also Federn möglichst entspannt. Was mir Sorgen macht ist, dass das während der Fahrt passiert ist. Und da wirkt die Massenträgheit ja noch.

Dass die Kompression auf offensichtlich mehreren Zylindern fehlt, müsste dann einen anderen Grund gehabt haben...
Ach Mist, das hatte ich ganz übersehen. Ja, das riecht nach verbogenen Ventilen.
 
Ja ich werde weiter berichten. Gerade ebend sind zwei neue Schrauben angekommen. Ich mach mich da gleich ran und dann werde ich ja sehen was Phase ist.

Es gibt jetzt zwei Varianten: entweder alles ist gut oder die Maschine ist hin. Für den zweiten Fall wurde mir hier schon ein 200PS Cabrio als Schlachter angeboten. Wenn schon ein neuer Motor, dann aber richtig:biggrin:

Ich hab mittlerweile zu viel in die Kiste investiert als das ich den Wagen jetzt abstoßen würde. Macht sowohl kaufmännisch als auch logisch keinen Sinn. Er wird also auf alle Fälle weiter leben.
Die Karosse ist noch zu gut um gepresst zu werden. Sämtliche drumherum wehwehchen sind ja schon abgestellt. Letze Woche hab ich auch noch das Navigationsmodul für das Pioneer Radio nachgerüstet. Das kann ich nur wärmstens empfehlen
 
Gut so! :top:
Na dann also das volle Programm... :rolleyes:
Tüchtig, tüchtig!
Bei deinem Schlachter bleiben dann ja nur noch Ölwanne, Sieb, Ventildeckel, Ölleitungen und Kühlleitung Turbo, Steuerkette, Ausgleichkette, KWG Entlüftungssatz, ZKD und andere Kleinigkeiten.

Wenn der Motor bei dir auf dem Schreibtisch steht kommst du überall gut ran. Wird schon klappen.
 
Es gibt gute und schlechte Nachrichten.

Du gute: das abgerissene Stück Schraube kam kollateralschadensfrei aus der Nockenwelle raus.

Die schlechte Nachricht: die Nase, welche das Nockenwellenrad auf der Nockenwelle ausrichtet, ist scheinbar abgeschert. Das Rad liegt plan und in Position an, trotzdem lässt sich die Nockenwelle problemlos drehen. Ergo jetzt noch ein neues Nockenwellenrad besorgen.

Da ich allerdings am Sonntag wieder auf Montage muss, wird das erst was wenn ich Anfang September wieder zu Hause bin. Bilder folgen heute Abend. Bekomme das vom Handy aus nicht hin mit den Bildern
 
Und die NW lässt sich noch drehen? Natürlich nur machen wenn kein Kolben oben steht. Nicht dass die blockiert oder gebrochen ist und das die Ursache war.
 
Ja, die Nockenwelle lässt sich drehen, natürlich nur in dem Bereich, bevor der erste und der vierte Zylinder auf machen. Den die beiden stehen ja im OT. Dazwischen lässt sich die Nockenwelle ganz normal drehen
 
Da der Anlasser ohne Gegend ruck frei drehte, werden die Ventile krumm sein.
Kopf runter und überholen.
 
Wie angekündigt noch die Bilder. Die alte Schraube ging problemlos raus und die neue auch problemlos rein. Wie man sieht steht der Motor von den Steuerzeiten her sehr gut. Was man auf den Bildern leider nicht so gut erkennt, ist die Sache, dass die Nut in der Nockenwelle leicht ausgefranst ist. Ich habe die neu Schraube eingebaut und konnte das NW Rad problemlos bis auf Betriebsposition ziehen. Allerdings lies sich die NW auch dann noch drehen. Ergo muss dieser Nippel im NW Rad ja komplett abgeschert sein.
Für das Foto hab ich die Schraube nochmal etwas gelöst um das NW Rad etwas von der Welle ziehen zu können.
Die Mühe, ein neues NW Rad zu montieren mache ich mir nicht mehr. Wenn ich Anfang September wieder zu Hause bin und alles nach Plan läuft, wird ein B204R eingebaut.

Hat schon mal jemand so einen Umbau gemacht?
Ich gehe mal von aus, dass ich den Motorkabelbaum komplett tauschen muss. Wie sieht es mit dem Kabelbaum im Innenraum und unter dem Armaturenbrett aus?
Auch muss ja der Tacho mit getauscht werden (Ladedruckanzeige). Motorsteuergerät versteht sich von selbst.
 

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Ich hatte zwischendurch mal kurz etwas Heimaturlaub und hab mich nochmal an den Saab Motor gemacht.
Ich habe jetzt doch nochmal das Kettenrad getauscht. Beim Ausbau war wie zu erwarten die Nase im NW Rad abgeschert. Ich habe einfach mal das alte NW Rad aus der Schrottkiste gekramt, eingebaut, alles zusammen gebaut und versucht zu starten. Er hat einmal kurz gehustet, dann wieder ohne Kompression gedreht. Daraufhin wieder den Ventildeckel runter und das gleiche Bild.
Die Schraube vom NW Rad ist gerissen und die NW stand nach wie vor in ihrer Position. Irgendwas muss also die NW blockieren...
Ich habe daraufhin die NW ausgebaut und die Hydrostößel raus genommen. Hydro 1 bis 7 gingen problemlos mit einem kleinen Magneten raus zu heben.
Nr. 8 (4.Zylinder der zweite, also der ganz hinten Richtung Getriebe) war fest und hat gefressen. Er lies sich nur mit einer Zange, Finger quetschen, fluchen und viel Kraft raus würgen.
Ergo hat der feste Hydrostößel dafür gesorgt, dass sich die Nockenwelle nicht mehr gedreht hat und dadurch die Schraube vorne gerissen ist.
 

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Da wie weiter oben schon beschrieben ein Umbau auf B204R geplant ist, werde ich an dem Motor keine weiteren Experimente starten. Der Umbau wird allerdings frühestens im Dezember erfolgen, da ich bis dahin mit Arbeit, Urlaub und anderen Projekten ausgeplant bin. Und auch der Schlachtewagen muss erstmal geschlachtet und der Motor einbaufertig revidiert werden.
Dazu wird es dann auch einen neuen Thread im Umbau Forum geben.
Wer saugerspezifische Teile braucht, kann sich gerne per PN melden. Der Rest vom alten Motor und dem Schlachtewagen geht dann nach Ausbau hier in den Teilemarkt.
 
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