Beispritzlack (-verdünnung) und andere Tipps zum Lackieren

Hab heute auch zum ersten mal mit der Beispritzverdünnung gearbeitet. Bin recht angetan aber das Anschleifen und Polieren des Übergangs zum Altlack hab ich noch vor mir.
Man muss wirklich vorsichtig sein. Hab den Klarlack (2k) aufgetragen und ca. 2 - 3 min später (mit Heißluftfön nachgeholfen) im Übergangsbereich Beispritzverdünnung aufgetragen. Es ist Ratsam, vorher mal auf einem Blech oder sonst wo zu testen, vor allem Abstand und Menge. Und den Heißluftfön griffbereit haben. Hab auch den Anfang eines Läufers gehabt. Hab dann mit dem Heißluftfön gegengehalten, ist gut gegangen. :smile:

Temepratur war übrigens alles andere als Optimal... 4 - 5 ° C :eek: Blech und Dosen entsprechend Vorgewärmt. Bei kleinen Flächen geht das noch.

Hab jedenfalls fürs erste mehr Glück als Verstand gehabt. :redface:
 
Also Eric hat das alles schon richtig beschrieben :top: . Bei einem Uni Lack fängt man mit 600 Nassschleifpapier an , bei Basis Lack , Metallic z,B, geht es mit 800 los . Temperatur besser ab 21 ° , Abstand von der Spritzpistole zur lackierenden Stelle ca 40 -50 cm , gleichmäßig von links nach rechts , von oben nach unten. Dann den Lack etwas ziehen lassen ( auf dem Abdeckpapier kann man prüfen ob der Fingerrücken klebrig wird ) danach die gleiche Vorgehensweise . Bein ersten Spritzgang ist der Lack noch nicht deckend, vom Farbton her etwas heller in der Erscheinung, danach wird es immer dunkler, je mehr Spritzgänge man macht . wenn man nicht zu nass spritzt , braucht man einen bis 2 Spritzgänge mehr bis der Lack schön deckt . Da kann so auch nicht viel schief gehen mit Rotznasen und so nem Kram . Danach gute 20 Minuten den Lack trocknen lassen, damit die Lösungsmittel verdunsten können . Nun kommt der Klarlack drauf . Erste Spritzgang wi beim Basislack , dann etwas warten, der Lack muss Bindung zum Basislack bekommen, also nicht volle Kanne drauf, sondern etwas zaghafter ( muss noch keinen vollen Glanz haben ) . Wieder am Abdeckpapier mit dem Fingerrücken probieren, ob der Lack klebrig geworden ist . Ist dass der Fall, kann man den nächsten Spritzgang machen, Hilfreich ist es gegen das Licht zu lackieren ( Neonröhre rechts davon hinstellen ) , dann sieht man den Glanz in dem Moment, wo es genug Klarlack auf der Fläche hat . 4 Mal sollte man schon Klarlack spritzen , damit genug Lack aufgetragen ist . Bei einer Temperatur von 21° wartet man etwa 10 - 15 Minuten zwischen den Spritzgängen . So sollte es Euch gelingen .
 
Beim Nassscleifen schleift man ca 20 cm breiter als die Schadstelle an sich war , von den 20 cm deckt man ca 10-15 cm ab, wobei wie Eric es schon angedeutet hat , das Abdeckband , welches hochkant verläuft , dreht man wie eine Rolle , heftet ohne Druck das Abdeckpapier an, so gibt es keine harte Kante . Man spritzt auch nicht bis direkt ans Abdeckband , Tipp : kurzen Härter nehmen , dann trocknet alles schneller wenn es nicht so warm ist . Nach drei Stunden ist alles trocken . Wenn zu Anfang der alte Lack um die Schadstelle geschliffen wird : je weiter nach außen je weniger stark wird geschliffen , falls man sich unsicher ist , kann man vor allem den äußeren Bereich mit 1200 er Nassschleifpapier schleifen , dann schleift man nichts durch . Am Ende muss eh poliert werden damit die Übergänge nicht matte Stellen haben .

Gutes Gelingen und Geduld bei den Pausen zwischen den einzelnen Spritzvorgängen .
 
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Also Eric hat das alles schon richtig beschrieben :top: . Bei einem Uni Lack fängt man mit 600 Nassschleifpapier an , bei Basis Lack , Metallic z,B, geht es mit 800 los . Temperatur besser ab 21 ° , Abstand von der Spritzpistole zur lackierenden Stelle ca 40 -50 cm , gleichmäßig von links nach rechts , von oben nach unten. Dann den Lack etwas ziehen lassen ( auf dem Abdeckpapier kann man prüfen ob der Fingerrücken klebrig wird ) danach die gleiche Vorgehensweise . Bein ersten Spritzgang ist der Lack noch nicht deckend, vom Farbton her etwas heller in der Erscheinung, danach wird es immer dunkler, je mehr Spritzgänge man macht . wenn man nicht zu nass spritzt , braucht man einen bis 2 Spritzgänge mehr bis der Lack schön deckt . Da kann so auch nicht viel schief gehen mit Rotznasen und so nem Kram . Danach gute 20 Minuten den Lack trocknen lassen, damit die Lösungsmittel verdunsten können . Nun kommt der Klarlack drauf . Erste Spritzgang wi beim Basislack , dann etwas warten, der Lack muss Bindung zum Basislack bekommen, also nicht volle Kanne drauf, sondern etwas zaghafter ( muss noch keinen vollen Glanz haben ) . Wieder am Abdeckpapier mit dem Fingerrücken probieren, ob der Lack klebrig geworden ist . Ist dass der Fall, kann man den nächsten Spritzgang machen, Hilfreich ist es gegen das Licht zu lackieren ( Neonröhre rechts davon hinstellen ) , dann sieht man den Glanz in dem Moment, wo es genug Klarlack auf der Fläche hat . 4 Mal sollte man schon Klarlack spritzen , damit genug Lack aufgetragen ist . Bei einer Temperatur von 21° wartet man etwa 10 - 15 Minuten zwischen den Spritzgängen . So sollte es Euch gelingen .

Danke. Alles vermerkheftet.
 
Noch als Ergänzung, weil ich die Erfahrung gemacht habe. Steht auch auf der Sprühdose vom Beispritzlack drauf: nicht unter 15°C damit arbeiten. Habe das 2x ignoriert und das Resultat waren 1x fette Rotznasen und 1x fette Rotznasen plus Klarlack und Basislack abgelöst...

Im 1. Fall konnte ich es noch einigermaßen retten, Nasen vorsichtig runter schleifen, fein mit 2000er überschleifen und dann (bei-)polieren. Im 2. Fall half nur durchtrocknen lassen, runter schleifen, neuer Ansatz mit komplettem Lackaufbau mit Basislack und Klarlack.
 
Klar Erik , deshalb habe ich ja auch geschrieben , um die 21° macht es die Sache leichter , denn so können die Lösungsmittel schneller sich verflüchtigen . . Mit Spraydosen hab ich es nicht so . Inzwischen bekommt man für kleines Geld ja schon Spritzpistolen , welche sogar etwas taugen . Wer etwas mehr investieren möchte wird bei Sata Jet fündig , das sind schon sehr gute Spritzpistolen .Aber für den Anfang und für kleinere Ausbesserungen kann man auch vom Lidl und co so etwas sich anschaffen . Wer sich da mal rantrauen möchte , nimmt am besten einen alten Kotflügel , schleift den mit 120igerdann mit 240iger Trockenschleifpapier , dann Füller spritzen , mit einer dunklen Farbe ( aus eine Spraydose geht schon ) kurz drüber hauchen danach nassschleifen mit 600 und dann 800 und kann dann dabei sehen, wo noch geschliffen werden sollte , wenn im Füller noch dunkle Farbspuren zu sehen sind . Danach wäre der Kotflügel vorbereitet zum Lackieren . Wenn es beim ersten mal nicht gleich klappt , hat man etwas übersehen, das ist aber alles normal . Mit etwas Übung wird es immer besser .
 
Manchmal denke ich mir , weshalb werden Angebote etwas lernen zu können nicht angenommen , obwohl doch der Bedarf besteht :confused: . Ich hatte ja schon mal einen Workshop alles um das Lackieren kostenlos angeboten . Das wäre doch was für einen Urlaubsersatz , Zeit genug habt Ihr ja :biggrin: . Natürlich erkläre ich Euch gerne , wie Ihr zu einem guten Ergebnis kommen könnt , aber in der Praxis würdet Ihr das besser verstehen, weil Ihr selbst unter Anleitung dies alles machen könnt . Schon die Haltung der Spritzpistole kann ich da korrigieren und die einzelnen Tipps und Ticks lernt man dabei auch noch mit . Das Gefühl , ob man richtig liegt ist auch ein wichtiger Punkt um selbstsicher vorgehen zu können . Abgesehen davon, bei solch einer Aktion gibt man weniger schnell auf , nur weil mal etwas schief geht . Das passiert viel öfter , als Ihr denkt , weil man wieder mal etwas nicht beachtet hat , oder vergessen hat .
Da erinnere ich mich gerade an einen Fall, einer unserer Freunde , er lebt leider nicht mehr , hatte 2 SAAB zu lackieren und es ist ihm richtig in die Hose gegangen . Worauf ich ihn angeschrieben hatte und gefragt habe , was hast Du denn genau und wie gemacht und welche Produkte hast Du verwendet . Seine Antwort : ich hab die Schnauze voll , ich bring die beiden zum Lackierer . Worauf ich ihm schrieb : Nein, Du machts jetzt alles so, wie ich Dir es beschreibe und Du wirst sehen, es wird gut . Er hatte sich dann überwunden und es erneut versucht und es ist im sehr gut gelungen . Kleine Fehler bringen einem völlig aus der Bahn , wenn man dann keinen Ausweg kennt . Dies sollte man im Vorfeld einfach trainieren , dann ist man auch selbstsicher und macht nicht noch mehr Fehler , die das Ergebnis trüben . Es benötigt etwas Mut und ein wenig Übung . Selbst mir sind schon Fehler unterlaufen , weil ich etwas außer acht gelassen hatte , aber ich wusste dann doch noch , wie ich mich aus der Situation retten konnte . Wichtig dabei ist es, man muss selbst erkennen, aus welchem Grund ist es nicht so gelaufen wie es hätte sein sollen . Erkennt man den Fehler , hat man die Möglichkeit dies auszubügeln .
Wenn Ihr so eine Aktion vor habt , gebt mir ruhig Bescheid , ich bin dann tel erreichbar , falls was schief gelaufen ist , damit ich Euch schildern kann , was Ihr machen könnt um die Lage zu verbessern . Lacke sind leider sehr teuer geworden , da macht man nicht die ganze Arbeit 2 mal .
 
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Da erinnere ich mich gerade an einen Fall, einer unserer Freunde , er lebt leider nicht mehr , hatte 2 SAAB zu lackieren und es ist ihm richtig in die Hose gegangen...
Oh ja, ich erinnere mich gut!
Und mit einer seiner Lackieungen (aber ich glaube nicht die, die du hier meintest) fahr ich heute noch rum... :smile:

An dein Angebot eines Lackierworkshops erinnere ich mich, und wann immer das wieder möglich ist und sich zeitlich irgendwie einrichten lässt, wäre ich gerne dabei.
Auch wenn es am Rande der Republik liegt, würde ich auch meine Halle dafür zur Verfügung stellen, falls der eine oder andere das mit einem Ostseeurlaub verbinden mag...
Und auch dein Telefon-Joker-Angebot behalte ich gerne im Hinterkopf - danke!
 
Oh ja, ich erinnere mich gut!
Und mit einer seiner Lackieungen (aber ich glaube nicht die, die du hier meintest) fahr ich heute noch rum... :smile:

An dein Angebot eines Lackierworkshops erinnere ich mich, und wann immer das wieder möglich ist und sich zeitlich irgendwie einrichten lässt, wäre ich gerne dabei.
Auch wenn es am Rande der Republik liegt, würde ich auch meine Halle dafür zur Verfügung stellen, falls der eine oder andere das mit einem Ostseeurlaub verbinden mag...
Und auch dein Telefon-Joker-Angebot behalte ich gerne im Hinterkopf - danke!

Aber gerne doch , wir sind doch eine Gemeinschaft und da hilft man sich doch wo man kann . Wie in vielen Fällen , geht es ja auch um das liebe Geld , was man sich gerne einsparen würde . Andere haben den Ehrgeiz, auch mal etwas anderes neu zu versuchen . Innerhalb unserer Gemeinschaft sollte solche Möglichkeit immer wieder mal geboten werden. Hierzu trage ich gerne meine Erfahrungen bei .:smile:
 
So wie klawitter es ja auch sagt: es geht um's SelbstMACHEN. :smile:
Sonst hätte ich ganz sicher nicht meine Schwalbe selbst entrostet und ausgebeult, sondern strahlen und pulverbeschichten lassen oder gleich Neuteile gekauft. Hier steht demnächst die Lackierübung an.

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Rostschutzgrundierung ist drauf...
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(am Knieblech fingertiefe Sturzschäden ausgebeult, ungespachtelt, grundiert)
 
Um es mal mit anderen Worten zu sagen, der Weg ist das Ziel!

Gerade jetzt in der Zeit der Einschränkungen eine willkommene Abwechslung.
 
In solchen Fällen von Rost tue ich erst mal Sandstrahlen , denn sonst bleibt der Rost ( für unsere Augen unsichtbar ) in den Poren vom Blech und verbreitet sich später erneut . Danach eine Poxygrundierung ( 2 K ) spritzen . Zinkspray könnte man , wenn man nichts anderes zur Verfügung hat auch nehmen - ist aber 2, Wahl für einen Lackierer .
Auf jeden Fall bei einem Produkt bleiben , sonst kann es vorkommen, die verschiedenen Produkte vertragen sich nicht miteinander . Folge wären Risse oder Orangenhaut im Lack . Dies kommt daher, dass die Lösungsmittel den Unterbau angreifen , oder auch umgekehrt . Also 2K ist generell haltbarer und die bessere Oberfläche vom Lack und kann ausgehärtet nicht mehr von Lösungsmitteln angegriffen werden . Kauft man z.B. Standox Produkte , dann ist es ratsam , bei diesem Lackhersteller auch die anderen Produkte zu verwenden . Es ist nicht selten, dass sich unterschiedliche Lackhersteller nicht miteinander vertragen und es folglich zu Problemen kommt .
 
So wie klawitter es ja auch sagt: es geht um's SelbstMACHEN. :smile:
Sonst hätte ich ganz sicher nicht meine Schwalbe selbst entrostet und ausgebeult, sondern strahlen und pulverbeschichten lassen oder gleich Neuteile gekauft. Hier steht demnächst die Lackierübung an.

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Rostschutzgrundierung ist drauf...
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(am Knieblech fingertiefe Sturzschäden ausgebeult, ungespachtelt, grundiert)
Gerne hätte ich Fotos ohne die Grundierung gesehen , aber Du hast Talent , so wie ich das einschätze . Jetzt würde ich einen 2 K Füller nehmen , erst mal hauchdünn 2 - 3 mal spritzen , danach wenn Du ca 10 - 15 Minuten zwischen jedem Spritzgang gewartet hast ,3 weitere Spritzvorgänge schön nass spritzen - dort immer 15 Minuten zwischen den Spritzgängen warten , damit die Lösungsmittel Zeit haben sich zu verflüchtigen . Ist das alles soweit gemacht , nimmst Du eine Spraydose dunkler Farbe und hauchst alles über , aber nur ganz dünn, nicht deckend . Alles dann über Nacht stehen lassen . Wenn Du nun mit 800er Nassschleifpapier den Füller schleifst , siehst du jeden Kratzer oder Delle . Weil Du reichlich Füller aufgespritzt hast , wird es reichen, solange nass zu schleifen , bis keine dunklen Stellen mehr sichtbar sind . Alles mit Wasser und ganz sauberem Schwamm abwaschen, abtrocknen und mit Silikonentferner abreiben und dann auch wieder trocken reiben jetzt ist alles soweit gut vorbereitet und es darf der Endlack gespritzt werden . Ich denke, Du wirst zufrieden sein mit dem Ergebnis .
 
Danke!
Zum einen muss ich mich auch erstmal mit der Handhabung der 2K-Lacke aus der Dose vertraut machen, benötigte Menge, Mischverhältnisse, Verdünnung, Reinigung - denn, weil ich bisher nur kleine Sachen lackiert/ausgebessert habe, hab ich das außer zwei oder drei Versuchen mit der Pistole bislang immer nur mit der Dose gemacht (schon weil meist die Zeit für den Reinigungsaufwand hinterher größer gewesen wäre als die eigentliche Arbeitszeit).
Und da ist dann 2K aus der Dose wieder blöd, weil's nur begrenzt verwendbar ist und manchmal nur ein Bruchteil des Inhalts benötigt wurde - das ist der große Vorteil von 1K aus der Dose für den Laien.
Das wird auch eine Logistikfrage, denn da muss ich dann wirklich mal einen ganzen Tag zum Lackieren einplanen, weil der 2K ja immer nur begrenzt verwendbar ist, und dann muss ich mir auch noch was für die Lagerung/Aufhängung der vielen Kleinteile einfallen lassen, die ja auch 2seitig lackiert werden sollen.
Aber um 2K werde ich kaum herumkommen, schon wegen der Benzinfestigkeit (denn mit Spritzern beim Tanken muss man da wohl immer mal rechnen) ? Wie sähe es mit einem 1K-Basislack mit 2K-Klarlackschicht aus - wäre das eine brauchbare Alternative, die die Arbeit erleichtern würde, weil sie leichter auf mehrere Tage zu strecken wäre?
 
Gerne hätte ich Fotos ohne die Grundierung gesehen
Davon gibt es keine, ungrundiert nur von der Stelle, an der Haube die Anhängersteckdose saß, die ebenfalls ca. 1 cm tief eingebeult war (die ganze Schwalbe war wirklich ein ziemlich runtergerockter Haufen).
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Danke!
Zum einen muss ich mich auch erstmal mit der Handhabung der 2K-Lacke aus der Dose vertraut machen, benötigte Menge, Mischverhältnisse, Verdünnung, Reinigung - denn, weil ich bisher nur kleine Sachen lackiert/ausgebessert habe, hab ich das außer zwei oder drei Versuchen mit der Pistole bislang immer nur mit der Dose gemacht (schon weil meist die Zeit für den Reinigungsaufwand hinterher größer gewesen wäre als die eigentliche Arbeitszeit).
Und da ist dann 2K aus der Dose wieder blöd, weil's nur begrenzt verwendbar ist und manchmal nur ein Bruchteil des Inhalts benötigt wurde - das ist der große Vorteil von 1K aus der Dose für den Laien.
Das wird auch eine Logistikfrage, denn da muss ich dann wirklich mal einen ganzen Tag zum Lackieren einplanen, weil der 2K ja immer nur begrenzt verwendbar ist, und dann muss ich mir auch noch was für die Lagerung/Aufhängung der vielen Kleinteile einfallen lassen, die ja auch 2seitig lackiert werden sollen.
Aber um 2K werde ich kaum herumkommen, schon wegen der Benzinfestigkeit (denn mit Spritzern beim Tanken muss man da wohl immer mal rechnen) ? Wie sähe es mit einem 1K-Basislack mit 2K-Klarlackschicht aus - wäre das eine brauchbare Alternative, die die Arbeit erleichtern würde, weil sie leichter auf mehrere Tage zu strecken wäre?

Also Basislack und darüber 2K Klarlack funktioniert ohne Probleme , es ginge sogar Wasserlack und da drüber 2 K Klarlack . Auf den Dosen sollte ja drauf stehen, für welche Fläche das reicht . Sonst kannst Du ja beim Verkäufer mal nachfragen . Ich bin ja kein Dosenfreund , aber aus einem ganz anderen Grund nämlich : gegen Ende spuckt so eine Dose und versaut mir so die Oberfläche .. Wegen dem Mischungsverhältnis : Es gibt Plasticbecher , dort befindet sich außen eine Scala drauf . Da füllst Du bis zur ersten Markierung den Lack rein , dann kommt Härter und danach der Spritzverdünner . Wenn Du Deinem Lieferanten sagst, was Du lackieren möchtest , kann er Dir die Mengenanzahl schon in etwa sagen . Ganz genau geht das halt nicht, weil jeder spritzt anders , einer braucht mehr , der andere weniger lack , je nach Spritzpistole auch noch unterschiedlich . Reinigung : einfach mit Nitroverdünner die Pistole gut durchblasen und zerlegt in Nitroverdünnung legen - direkt nach der Benutzung .
Zum Härter : es gibt drei Sorten : Normal , kurzen und langen Härter .Der kurze bewirkt die schnellste Trockenzeit . der lange die längste . Je wärmer die Umgebung ist um so länger sollte der Härter sein . Mit kurzem Härter ist der ganze Plunder nach drei Stunden so trocken, dass ruhig eine Biene drüber laufen kann oder auch ne Maus . Um diese Jahreszeit kannst Du damit schon arbeiten .

Ich habe da zu sehen geglaubt, dass da noch kleine Dellen sind auf de, grundierten Blech . Es gibt da etwas tolles, was sich super leicht verarbeiten lässt , nämlich Polyesterspritzspachtel . Gerade bei vielen Rundungen ist er ideal anzuwenden . Du solltest ihn aber nur trocken schleifen ( 180er , 240er ) da Du keine Lackierkammer hast wo das Wasser austrocknen könnte . Er zieht nämlich Wasser wie ein Schwamm und das gibt Probleme später . Deshalb einfach nur trocken schleifen , aber mit Maske und Augenschutz . Der Nachteil : das Zeug ist sehr giftig und trocknet während dem Spritzen in der Luft schon . Aber es lässt sich einfach toll verarbeiten . Vorgehensweise wie beim Füller, am Ende mit dunkler Farbe benetzen , dann siehst Du , wie viel Du noch schleifen musst .Du kannst danach noch Füller drüber spritzen, falls es noch kleine Kratzer oder Schleifspuren haben sollte , ein Schaden ist der Füllerspritzgang nie .
Wo wir grade dran sind : Westfalia bietet eine Sandstrahlpistole für kleines Geld an , mit der kann man viel machen . Ich meine mich zu erinnern , das die um die 50 € kostete , sah am Oberteil und Griff lila aus . Wenn man ein altes Bungalow - Zelt hat, legt man am Boden eine Plastikplane aus , dann hat man am Ende keine Sauerei und kann das Strahlgut mit der Plane in einen Eimer kippen . Quarzsand aus dem Baumarkt nehme ich immer als Strahlgut . Es gibt noch andere Sandstrahlpistolen , die allerdings direkt auf das Blech gedrückt erden, weil dort das Strahlgut in einen Sack zurückgeführt wird , aber wenn man in tiefere Ecken will, ist diese Variante nicht so toll . Sie eignet sich zum Beispiel an Scheibenrahmen , da sie nur eine Fläche von 5 mm abstrahlt .
 
Fehler Nr 1 ist bei allen Karosseriearbeiten die Ungeduld.
Alle Materialien brauchen eine Trocknungszeit. Und die sollte man einhalten...oder man fängt von vorn an.
Spachteln, Grundieren, Lackieren, dazwischen schleifen...und am Ende schleifen und polieren.
Das geht nicht an einem Vormittag!
In der heimischen Garage eine Woche.

...
Fehler Nummer 2 ist Dreck und Staub.
...
Der Lackierbetrieb hat eine Kabine, um das Fahrzeug auf Temperatur zu bringen. (habt ihr nicht)
Lackier-Pistole ist Profi-Zeug...habt ihr nicht (Dosen kommen zum Einsatz)
Da kann man kein Ergebniss erwarten, was ein Profi abliefern muß.

Der @96iger Michel hat (soweit ich es beurteilen kann) deutlich mehr Fachkenntnisse, wie ich sie habe!
(und ich bin nicht unbeleckt)

Mich würde Deine Vorgehensweise in Richtung "Smart-Repair" von Alufelgen interessieren.
(dürften neben den Stoßstangen-Kratzern die häufigsten Schäden sein)

Und Beispritzen an einem Kotflügel sehe ich als völlig unnötig, solang es ein Uni-Lack ist. Der Rest muß mal poliert werden, damit der Glanz passt.

(werde ich in meinem Leben niemals vergessen!!!)
Hauptsache genug Klarlack draufsauen!...Nasen und Absackungen polieren wir dann weg. :eek:
(das war in den späten 80-ern, 1988 oder in der Richtung)
Da wurden 5 Liter Base und 6 Liter Klarlack über einen 900 Sedan gejaucht und am nächsten Tag die Nasen und Säcke geschliffen und poliert.
(man möge die Kosten für den Lack bedenken)
Endergebniss war okay, aber durch 2-3 Liter Lack mehr, nix mehr verdient. :eek:
...
Was lernen wir daraus? Wer ordentlich Lack draufjaucht, hat auch eine Basis zum Schleifen und Polieren.
Und was lernen wir noch?
Ordentlich arbeitende Lackierbetriebe kommen mit weniger Lack aus und können davon existieren.:smile:
Und den Rest denkt euch mal selber.(man muß nicht jedes Ding wirtschaftlich, umweltpolitisch diskutieren).
 
Na ja , so ganz richtig ist dass ja nicht , ein Lack verliert mit den Jahren an Pigmenten , sprich er wird blasser , kreidet aus . Da spielt der Glanz nicht so eine wichtige Rolle , um den Ton zu treffen .
Metalliclacke sind genauso leicht bzw schwer auszubessern wie Unilacke , also ich sehe da kein Problem drin . Wichtig ist , dass der Lackierer beim Mischen den Farbton richtig trifft . Dazu macht ein guter Lackierer einige Proben , welche er an der Stelle vergleicht , wo lackiert werden soll . Warum das ? Ganz einfach : nehmen wir mal an , die Motorhaube hatte einen Schaden und der Lackierer nimmt als Muster den Tankdeckel , dann kann man sicher sein, der Farbton ist zu kräftig . Weil die Sonne die Flächen auf dem Auto mehr belastet als die von der Seite . Da helfen keine Messgeräte und kein Datenblatt , allerhöchstens Erfahrung vom Lackierer damit es was wird .
Und wenn Du darauf hier die Leute ansprichst , dass es darauf ankommt mit was man lackiert , dann sage ich , das ich mein erstes Auto , welches einem Freund gehörte mit einem Staubsauger aus 6m Entfernung lackiert hatte und keiner hat was bemerkt . Der Staubsauger war ein Picolo und hatte an der Luftaustrittsdüse eine Möglichkeit , ein Glas zum Wände kalken dran . Mit etwas Mut und Geschick klappte es also auch damit .

Es gibt einen ganz einfachen Test, ob man Talent hat zum Lackieren und der besteht aus dem Spritzen vom Füller . Wer es Rotznasenfrei spritzen kann, lackiert auch nicht schlecht :top: . Es ist auch eine Übungssache und beim Füller spritzen lernt man es am leichtesten .

Wo kommt Klarlack zum Einsatz ? Da gibt es 3 Möglichkeiten : a ) bei Metalliclacken , b ) bei Wasserlacken ( übrigens ist auch da der Klarlack 2 K :biggrin: ) nur zur Erklärung für die Grünen :biggrin::biggrin::biggrin: und wenn ein er das Auskreiden seines roten Unilackes verhindern möchte . Habe ich beim roten MX5 Mazda meiner Frau gemacht, weil mir die andaudauernde Poliererei auf den Sack gegangen ist .


Mit dem Ratschlag viel Klarlack draufzujauchen machst Du keinem eine Freude, denn das Rausschleifen will auch gekonnt sein :hmpf:. Mein Tipp : man stellt sich eine Neonröhre rechts vor der lackierenden Stelle und achte beim Spritzen darauf dass gleichmäßig der Glanz erscheint - dann ist genug Lack drauf und man erspart sich das mühseelige rausschleifen .

Ach ja, richtig, ich habe 20 Jahre in einer Lackiererei gearbeitet :ciao: Lass die Leute den Versuch doch machen , mehr als schief gehen wird es nicht und im obigen Fall sehe ich eher ein Erfolgserlebnis auf den User zu kommen .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun habe ich mit den allgemeinen Fragen zum Lackieren klawitters Thread speziell zum Beilackieren geentert - sorry!
Aber Michel, du hattest doch schon mal einen Thread mit Tipps zum Selbstlackieren eröffnet - ich finde ihn nur gerade nicht... Dorthin könnte und würde ich dann das, was hier nicht zum Thema im engeren Sinne gehört, verlagern. Hast du den passenden Link parat?
 
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