Batterie Daten - Kaltprüfstrom

Danke für die Antworten soweit mal. Ich habe heute Nachmittag schon in Richtung "falsche Polung durch Laden" gesucht und bin zum Teil fündig geworden. Die Kommentare decken sich mit dem, was ihr hier sagt.
Tatsächlich hat sich die Polarität in der Batterie verändert. Das dürfte allerdings passiert sein, obwohl das Ladegerät korrekt angeschlossen war. Mir wurde heute erklärt, dass dieses Phänomen bei einer zuvor tiefentladenen (Blei-)Batterie vorkommen könne. War mir nicht bewusst, sonst hätte ich vorher gemessen und definitiv einen Minuswert an Spannung erhalten. Nun habe ich eben teures Lehrgeld bezahlt, da sich meine LIMA verabschiedet hat. Weitere Folgen durchaus möglich, der Drehzahlmesser war nach Starten mit einer anderen Batterie ebenfalls tot. :frown:
 
Das dürfte allerdings passiert sein, obwohl das Ladegerät korrekt angeschlossen war.
Kann ich mir nicht so recht vorstellen, da sich dann ja gegen die 'Energie' des Ladegerätes 'gearbeitet' worden wäre.

Wenn, dann tippe ich auf verpolt angeschlossen.
 
Bei dem Punkt muß ich mich sowieso auf die Aussage meines Vaters verlassen, denn der hat sie geladen. Er hat das schon unzählige Male gemacht, aber wer weiß, vielleicht hat er sich genau diesmal geirrt. Wie auch immer, jetzt bin ich wieder ein bisschen schlauer geworden. Nächstes Mal wird gemessen und dann erst eingebaut.
 
Bei dem Punkt muß ich mich sowieso auf die Aussage meines Vaters verlassen, denn der hat sie geladen. Er hat das schon unzählige Male gemacht, aber wer weiß, vielleicht hat er sich genau diesmal geirrt. Wie auch immer, jetzt bin ich wieder ein bisschen schlauer geworden. Nächstes Mal wird gemessen und dann erst eingebaut.

Das Phänomen nennt sich "Polsprung" und entsteht, wenn eine extrem tiefentladene Batterie längere Zeit in der Gegend rumsteht. Kritisch ist erfahrungsgemäß eine Ruhespannung von deutlich unter 10 Volt, es kommt aber extremst selten vor - Unterhalb von etwa 6 Volt besteht dagegen nahezu eine 50-50-Chance. In diesem Tiefstentladungszustand ist die Batterie allerdings quasi tot. Der wird nur bei extremst langer Lagerzeit erreicht - und selbst dann auch nur, wenn die Batterie einen Vorschaden hat oder noch im bordnetz angeklemmt ist und irgend ein Verbraucher sie bis zur absuluten Ebbe leerlutscht.

Schauen wir mal - Was kann im Detail passiert, also beim Laden schief gelaufen sein...?

Eine plausible Erklärung wäre, daß Dein Vater mit einem Voltmeter die Batterie, so wie er sie bekommen hat, eingemessen hat. Dann hat er möglicherweise "Minus Irgendwas" abgelesen und sich gedacht: "Oooooops, Voltmeter falsch rum drangehalten." Gleich nochmal gemessen, diesmal die Meßspitzen "andersrum" - Anzeige war dann "Plus Irgendwas" - Ziemlich tiefer Wert, also denkt sich Dein Vater "Die Batterie ist fast platt, aber versuchen wir es trotzdem mal." Dann hat er einfach mit der Polarität, wie auch die letzte Messung erfolgte, das Ladegerät angeschlossen.

Es hat schon einen Grund, daß es früher diese roten und blauen Plastik-Ringe für "...unten unter die Polklemme..." gab, denn im Eifer des Gefechtes kann es durchaus passieren, daß man eine Batterie, wenn sie nur eine zudem farblich nicht auffallende Gehäusemarkierung mit "+" und "-" Zeichen hat, falsch herum anklemmt. Gerade dann, wenn man glaubt, durch die Voltmeter-Messung *garantiert* alles richtig gemacht zu haben, geht die Angelegenheit dann in einem exotischen Einzelfall wie diesem logischerweise erst rechtschief. Einfach deshalb, weil man um's Verrecken nicht glaubt oder damit rechnet, daß auf einmal "Plus" zu "Minus" geworden ist.

Wenn ich ehrlich bin - Sollte es so gewesen sein, dann kann ich deinem Vater absolut keinen Vorwurf machen. Einfach deshalb, weil ich mich vor gar nicht all so langer Zeit selbst einmal dabei erwischt habe, wie ich eine "richtigrum" geladene Batterie "falschrum" in ein Fahrzeug wuchten wollte, dies wegen erstaunlicherweise kurzfristiger Unterbrechung meiner offensichtlichen Vergreisung aber noch rechtzeitig bemerkt habe. Gut, beim Anklemmen hätte ich es wohl bemerkt, weil ja Plus- und Minus von Rundpolbatterien einen geringfügigen durchmesserunterschied haben, somit die erstangeschraubte Plus-Klemme lümmelig auf dem Pol gesessen hätte. Beim einem ollen 9k ist es schwer, diesen Fehler zu machen - aber bei den Fahrzeugen der letzten Baujahre mit "gedrehter" Batterie sind die Kabelpeitschen tückischerweise so lang, daß es theoretisch sogar hinkommen könnte.

Bin halt auch nur ein Gewohnheitstier und von all meinen ganz frühen 9k darauf vorprogrammiert, daß Masse immer Richtung Fahrgastzelle liegt. Genau deshalb muß ich dann bei den Fahrzeugen der letzten Baujahre selbst bei solch zigtausendmal durchgeführten Routinegriffen immer erst ein klein wenig Hirn zuschalten.

Fassen wir es kurz - Shit happens.
 
Wußt ich nach Jahrzehnten angewandter Motorrad-, Auto-technik auch noch nicht !!!

Aber plausibel ist`s schon, denn:
vor kurzem hatte ich beim 9K den Heckklappenöffner betätigt (Kofferraumlicht geht an), die Heckklappe aber nicht benutzt. Nach drei Tagen schneebedingten Rumstehens war die (tiefentladungsresistente?)2 Jahre alte Optima gelb logischerweise total platt.

Das neue hochmoderne vollelektronische Lidl-Ladegerät erkannte automatisch leere 6 V- Batterie und ließ sich von dieser Meinung auch nach Stunden und Knöpfchendrücken nicht mehr abbringen.
Erst mein uraltes, nicht (elektronisch) geregeltes Ladegerät lud mit (Lust-und Laune-) Anzeige von einigen A (abnehmend mit zunehmendem Ladezustand) die Batterie mit gemessenen 15 + V, so daß über Nacht die Alarm LED wieder leuchtete und alles wieder problemlos funzte (Nur Sender des Radios mußte ich neu programmieren) !

Ergo: Schmeißt Eure "total veralteten" und "unsicheren" Ladegeräte nicht weg, könnte Euch mal eine, unnötig, neue Batterie ersparen !
 
Es hat schon einen Grund, daß es früher diese roten und blauen Plastik-Ringe für "...unten unter die Polklemme..." gab, denn im Eifer des Gefechtes kann es durchaus passieren, daß man eine Batterie, wenn sie nur eine zudem farblich nicht auffallende Gehäusemarkierung mit "+" und "-" Zeichen hat,
Bei neuer Batterie einfach mit einem Edding, wahlweise auch mit zweien, rot und blau, nachmalen.

Mit dem Drehzahlmesser könntest du noch Glück haben wenn der bei dem Wagen noch seine Info vom Laderegler der Lima bekommt. Bei VW kenne ich es dass der Spannungsregler des Instrumentenpanels bei falscher Polung keine Verpolungssicherung ist sonder sich selber flambiert :mad:. Wahlweise ist es auch ein Verpolungsschutz der nur selber stirbt. Hilft einem aber erst mal wenig.

- - - Aktualisiert - - -

Ergo: Schmeißt Eure "total veralteten" und "unsicheren" Ladegeräte nicht weg, könnte Euch mal eine, unnötig, neue Batterie ersparen !
Jepp, das können fast alle ach so tollen elektronischen Schaltregler-Ladegeräte nicht. Es reicht dann die Batterie mit einem alten Ladegerät, Labornetzteil oder über eine Glühlampe als Strombegrenzung mit einer anderen Batterie so weit anzulanden, dass die Spannung nach dem Abklemmen über ca. 11V bleibt. Danach kann der Elektroniklader wie gewohnt weitermachen.
 
Das neue hochmoderne vollelektronische Lidl-Ladegerät erkannte automatisch leere 6 V- Batterie und ließ sich von dieser Meinung auch nach Stunden und Knöpfchendrücken nicht mehr abbringen.
Erst mein uraltes, nicht (elektronisch) geregeltes Ladegerät lud mit (Lust-und Laune-) Anzeige von einigen A (abnehmend mit zunehmendem Ladezustand) die Batterie mit gemessenen 15 + V, so daß über Nacht die Alarm LED wieder leuchtete und alles wieder problemlos funzte (Nur Sender des Radios mußte ich neu programmieren) !

Ergo: Schmeißt Eure "total veralteten" und "unsicheren" Ladegeräte nicht weg, könnte Euch mal eine, unnötig, neue Batterie ersparen !

Wenn bei einer wegen Tiefentladung leeren Batterie die Ladespannung anfänglich bei 15 Volt liegt, ist dies definitiv zu viel. Ein gutes Helferlein - neben erwähntem Labornetzteil, welches aber auch in der Lage sein sollte, hinreichend Ladestrom zu liefern, ist ein olles Battmax von Bosch. Dieses imitiert die U/I-Ladekennlinie eines Lima-Reglers recht gut, steigt allerdings bei sehr leeren Batterien schon bei knapp 12 Volt Ladespannung mit drei bis vier Ampere Strom ein - und zieht dann die Spannung langsam bei abnehmendem Ladestrom hoch. Ohne allerdings den Ladebeginn wegen Unterspannung zu verweigern. Ebenfalls geeignet zum Reaktivieren sind die ganz uralten Ladegeräte mit Bimetallfeder, die eine mechanische Pulsladung ermöglichen. Damit bekommt man selbst dem Anschein nach komplett tote Batterien wieder hochgezogen - zumindest wenn sie "nur" total tiefentladen sind. Ab einem bestimmten Mindestspannung kann dann wie gewohnt eines der modernen Halli-Galli-Teile den Job übernehmen.
 
Also ich habe da so ein nettes Uralt-Sebstbau-Teil vom Vaddern.

Auf der Primärseite des Trenntrafos hängen mit selbigen 3 prrallel geschaltete normale Lampenfassungen in Reihe. (Da habe ich meist 2* 100W und 1* 40W 'verbaut'. Je 100W-Lampe gibt es sekundär dann bei 12V so um die 2A)
Auf der Sekundärseite sitzt einfach nur eine Graetz-Brücke. Das war's schon.

Damit ist es dem Ding egal. ob ich einen 6V-Akku lade, oder eine 12V-Büchse. Die 'Leistungs-Regelung' erfolgt primär über die Lampen und der Rest ergibt sich sekundär sauber über die typische U/I-Kennlinie.
AchJa: Das Teil dürfte wohl fast mein Alter haben. Muss Vaddern nachher mal genauer fragen.
 
Zurück
Oben