ABS ist doch was schönes...

Nicht mal beim Abrollgeräusch :rolleyes:? Ein Ganzjahresreifen ist halt immer ein Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen, eigentlich ein verkappter Winterreifen... Auch wenn die Entwicklung des Ganzjahresreifen zugegebenermaßen weiter ging, die speziellen Sommer-/Winterreifen wurden ja auch weiter entwickelt. Ich bin jedenfalls mit meinen Michelin-Sommerreifen hoch zufrieden, absolut sicher auf der Straße und äußerst komfortabel, dazu noch sehr spritsparend und langlebig. Und mit den Conti-Winterreifen fühle ich mich auch sehr sicher, aber sie sind halt deutlich lauter und brauchen mehr Sprit... Freue mich auf jeden Fall schon wieder auf den Frühling :smile:
 
Für Kurzstrecken in Gegenden mit kaum nennenswerten Wintern sind Ganzjahresreifen okay.
 
Ich finde die im Vergleich schon recht laut.

Von welchen Reifen ist hier die Rede?

Im Vergleich zwischen Michelin EnergySaver und den aktuellen CrossClimates gibt es keinen akustischen Unterschied.
Im Regen sind die CC eindeutig besser.
Und die 5 Jahre alten Alpin hatten keinen Vorteil auf den schneebedeckten Referenzstrecken.

Im Hochgebirge würde ich allerdings Ketten empfehlrn.
 
Ausnahmslos jeder Reifen ist ein Kompromiss.
Bei einem Ganzjahresreifen wie dem CrossClimate ist der Kompromiss gut gelungen.
 
Der Clio meiner Frau hat Ganzjahresreifen drauf. Gekauft haben wir den mit winterreifen, die waren deutlich leiser. Auch der Audi ist mit Winterreifen wesentlich ruhiger. Allerdings sind die Ganzjahresreifen keine Premiumhersteller pneus.
 
Die Reifen sind nicht das Hauptproblem.
 
Mitte der 80er Jahre hat sich das zugetragen: In Hannover wurde u. a. aus Umweltschutzgründen fast gar nicht gestreut. Falls doch, nur mit Split und auch nur die größeren Straßen. Wochenlang vereiste Nebenstraßen zu haben war normal. Man fuhr halt mit etwas mehr Gefühl und dann passte das. Mit Sommerreifen!

Sommerreifen waren für den Harz nicht wirklich die richtige Ausrüstung. Wir wollten aber rodeln gehen. Oder fahren. Mein Opel Ascona hatte allerdings wie angedeutet Sommerreifen drauf. Also habe ich mir für die Harztour beim ADAC Schneeketten gemietet. Vor der Tür folgte gleich der erste Test, ich habe die Ketten gleich montiert. Dabei sprach mich ein Fotograf an, der ein paar Bilder für die Hannoversche Allgemeine Zeitiung (Tageszeitung in Hannover) machen wollte. Klar, warum nicht? Also Ketten runter und Ketten wieder rauf - und der Fotograf protestierte: "Halt, halt! So schnell bin ich nicht!" Also habe ich zugunsten schönerer Bilder für den Lokalteil noch einmal die Ketten gaaaaannnnz langsam montiert.

Nun war Hannover abgesehen von den Hauptstraßen total vereist. Also ließ ich die Ketten drauf und fuhr so nach Hause. Ich wollte mich halt an das Fahrgefühl mit Ketten gewöhnen. Und dann passierte es:

Ich fuhr hinter einem damals noch recht neuen Mercedes der Baureihe W124. Einem Auto, das es schon damals mit ABS gab. Der Fahrer des Mercedes' bremste abrupt und ich warf auch den Anker. Die Ketten rissen das Eis auf und ich konnte meinen Opel hinter dem dank ABS sehr gut bremsenden Mercedes rechtzeitig stoppen. Der zuvor hinter mir fahrende Opel Rekord schoss mit blockierenden Rädern an mir vorbei und kam mit der Schnauze des Autos noch vor dem Mercedes zu stehen.

Der Fahrer des Rekords hat den Aufprall verhindern können, weil er geistesgegenwärtig auswich - was nur deshalb ging, weil gerade kein Gegenverkehr war.

ABS? Unbedingt!


Gruß Michael
 
Die Sättel (vorne) sind vor weniger als vier Jahren bei HFT als überholte neu gekommen. Die Reifen....

Deshalb prüf doch mal die Sättel, auch auf Freigängigkeit. Ein Bremsenprüfstand sagt ja nur in etwa, was unter Druck gebremst wird.
Bei 901 (und auch vielen anderen!) besonders die hinteren Sättel frisch halten.

Alte Bremsschläuche können übrigens auch zu ähnlichen Effekten, z.B. Hängen einer Bremse führen. Wenn ein Rad/Bremse warm wird, hast Du im Fahrbetrieb in Notsituationen das Ausbrechen vorprogrammiert.
 
Aber ob ABS in der Situation wirklich komplett geholfen hätte?
Ich bin ja noch ohne groß geworden (ich mache immer per Fuß Stotterbremse) , und das ist meine Beobachtung, dass es bei glatter Fahrbahn nicht unbedingt klarkommt.
Dann ist es kaputt.

Die beschriebene Situation (resp. Glätte und rutschige Fahrbahn) sind die Paradedisziplinen für den Einsatz von ABS. Nicht mal ein Fahrsicherheits-Trainer kann da besser bremsen als ein funktionierendes ABS. Ich habe genug Fahrsicherheitstrainings gemacht, um die Unterschiede (Bremse ohne ABS, "manuelle" Stotterbremse, ABS) deutlich erfahren zu haben.
 
Dann ist es kaputt.
Exakt. Schließlich wurden die ABV-Systeme(*) genau dafür entwickelt.


Gruß Michael


(*) ABV = automatischer Blockierverhinderer; mein Professor bekam regelmäßig rote Ohren, wenn man von ABS sprach: "Das ist eine Herstellerbezeichnung, die verwenden wir hier nicht!"
 
(*) ABV = automatischer Blockierverhinderer; mein Professor bekam regelmäßig rote Ohren, wenn man von ABS sprach: "Das ist eine Herstellerbezeichnung, die verwenden wir hier nicht!"
Der Prof war dann wohl einer von der Sorte, die einen 4-Zylindermotor dann als "4-Topf-Zerknalltreibling" bezeichen würden...:biggrin: Man kanns auch übertreiben mit der Verdeutschung :rolleyes:
 
Na ja, ganz falsch lag er ja nicht. ABS war die zumindest ursprünglich sogar geschützte Bezeichnung von Mercedes und Bosch. Auf der anderen Seite gibt es für Nuss-Nougat-Cremes auch nur einen Namen: Nutella. Namen sind Schall und Rauch sagt man.


Gruß Michael
 
Man reiche dem Prof. ein Tempo um die Tränen abtrocknen zu können. :)
 
Man reiche dem Prof. ein Tempo um die Tränen abtrocknen zu können. :)
Dann würde er noch mehr weinen, weil "Tempo" auch wieder eine Herstellerbezeichnung ist :tongue:
ABS als Abkürzung für "Antiblockiersystem" klingt für mich - und wohl die meisten auch - einfach griffiger als im langweiligen Beamtendeutsch "Automatischer Blockierverhinderer"...
 
Soll er doch ein ZEWA nehmen :biggrin:
 
Dann würde er noch mehr weinen, weil "Tempo" auch wieder eine Herstellerbezeichnung ist :tongue:

Das stimmt so nicht. "Tempo" ist eine Marke, der Hersteller (und Erfinder) sind die Vereinigten Papierwerke gewesen. Das Stammwerk lag im Nachbarort unseres verstorbenen Mitforisten bigintelligence, nämlich Heroldsberg.
 
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