Hallo Luxi,
ich kann Deine Verärgerung nur zu gut verstehen. Obwohl ich selbst "nur" Aero-geschädigt und das Auto nun bald einen guten Monat los bin, bleibt das ungute Gefühl, von Saab ein Fahrzeug zu einem Premium-Preis in früher Fiat-Tipo-Qualität angedreht bekommen zu haben, beherrschend.
Dennoch würde ich jeden Gedanken daran, dass man GM oder Saab hier irgendwelche Betrugsvorwürfe machen kann, sofort wieder beerdigen. Welchen Irrtum soll Saab den bei den Betroffenen durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen denn erregt oder unterhalten haben? Daraus könnte doch nur was werden, wenn man Beweismittel aus dem Dunstkreis von Saab (zB Entwicklern, Testern oder ähnlichen Insidern) bekäme, dass von vorneherein bekannt war, dass die Motoren nur 70.000 halten. Und im übrigen hat Saab - soweit ich die Diskussionen hier im Forum verfolgt habe - doch immer an den Motoren konstruktiv herumgebastelt, mit dem Ziel, die Haltbarkeit zu erhöhen. Also da sehe ich für jeden Nachweis eines Vorsatzes wirklich schwarz. Was ich zB an dieser Stelle überhaupt nicht verstehe ist, warum die Dinger bei Opel nicht die Laufbuchsen versenken und im Signum usw. ordentlich fahren. Bis auf die Peripherie dürften sich die Motoren doch wohl kaum unterscheiden. Auch dies ist in gutes Argument, sich rauszureden; es sei denn man bekäme irgendwas in die Hand, mit dem man beweisen kann, dass Opel zB Risiken vohergesehen und durch konstruktive Maßnahmen verringert hat, während Saab sich diese Maßnahmen sehenden Auges geschenkt hat.
Aber um das zu bewerkstelligen, bedürfte es schon der amerikanischen Pre-Trial-Discovery-Prodzeduren.
Von daher dürften Ansprüche aus unerlaubter Handlung ausscheiden und die normale Mängelgewährleistung und Ansprüche aus der Garantie alles sein (mit den leider vergleichsweise kurzen Verjährungsfristen), worauf man sich stützen kann.