9-3 2.0i: Leerlauf dreht selbstständig hoch und wieder runter

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41
Danke
10
SAAB
9-3 I
Baujahr
1999
Turbo
Ohne
Moin mal wieder.

Obwohl wir jetzt immerhin ein Jahr pannenfrei waren – mit Baujahr 1999.
Nach einem (ganz zivilen) Überholmanöver auf der Autobahn hatte ich plötzlich den Eindruck, dass das Gaspedal »klemmt«. D.h. ich wollte Tempo wieder reduzieren, aber die Drehzahl blieb unverändert. Dann brach die Drehzahl unvermittelt kurz weg, um dann wieder aufzuholen.
Im Leerlauf stellt sich das Phänomen so dar, dass der Motor in einer Dauerschleife von Leerlauf/1000 auf 3500 hochdreht, wieder abfällt, wieder hochdreht …
Auf der Landstraße und ab etwa 2500 nivelliert sich das Elend etwas aus, aber am Stadtverkehr kann ich so natürlich nicht mehr teilnehmen ;-)
Ich erhalte übrigens keine Warnlämpchen oder anderen Fehlermeldungen.

Besten Dank vorab
Jan
 
Ich würde zunächst mal nachschauen, ob das Gaspedal sich mit der Verkleidung im Fahrerfußraum über den Pedalen, oder mit der Fußmatte irgendwie verhakt.

Wenn das ausgeschlossen werden kann wären der Gaszug und die Drosselklappe meine nächsten Verdächtigen. Der 2.0i hat kein E-Gas, also ist es recht unwahrscheinlich daß es an einer Fehlfunktion der Motorregelungs-Beteiligten liegt.

Routinemäßig sollte man sich dennoch auch mal nach Falschluftquellen umschauen. Also die Unterdruckschläuche, falls noch nicht gewechselt / erneuert. Die Gummiringe am Luftsammler, die die Stelle abdichten wo der Luftsammler oben auf dem Motor auf die Drosselklappe aufgesteckt wird.
 
P.S.: Habe eben noch einen Versuch unternommen und den Luftmengenmesser abgeklemmt: Für einen Augenblick dachte ich schon den Übeltäter gefunden zu haben, da sich der Leerlauf etwas stabilisierte. Aber leider nur für einen Moment. Ich bin dann visuell und rütteltechnisch nochmal alle offensichtlichen Kabel und Stecker durch. Skurrilerweise blieb der Leerlauf beim letzten Versuch dann auf holperigen aber vergleichsweise stabilen 2000?
Hat hier vielleicht das Steuergerät einen defekten Sensor aus der Rechnung genommen?
 
Danke Erik,

die Posts haben sich gerade überschnitten. Also verkleidungstechnisch habe ich schon geschaut – das würde vermutlich auch nicht die ab- und aufsteigende Drehzahl erklären, oder? Danke für die Hinweise, ich werde die gleich mal alle durchgehen …
 
Genau das Verhalten hat mein 9k gezeigt, als sich der Anschlussstutzen des Schlauches zum LLR-Regler an der DK gelöst hatte. Suche also genau die dickeren Schläuche ab, die von der DK zum LLR führen - den hat der Sauger ja auch.
 
Vielen Dank. So, ich habe jetzt mal »die Plastikverkleidung« nach vorne geklappt und einen Blick auf Drosselklappe und Schläuche geworfen. Das muss jetzt natürlich nicht viel heißen, aber ich kann dort keinerlei Unstimmigkeiten entdecken?
Dann habe ich trotzdem nochmal einen Versuch unternommen und jetzt bewegt sich die Nadel konstant auf 2000 (statt 1000). Eine kurze Probefahrt war ebenfalls unauffällig, aber möchte auch im warmen Zustand nicht unter die 2000-Marke …
Das an- oder abstecken des LMM macht übrigens schlicht keinen Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahre auch einen B204i 131 PS 9-3 I Bj 1999.
Kontrolliere auch mal den Leerlaufregler.
Bei den Vakuumschläuchen habe ich mich lange täuschen lassen, daß sie oK sind. Winzig Risse an Anschlüssen, altersbrüchige Teile etc. Oftmals mit dem Auge kaum sichtbar.
Sägt der Leerlauf gleichmässig?
 
Danke Euch und ja, ich habe dann auch nochmal gedrückt, ab- und angesteckt. Aktuell sägt er nicht mehr, sondern pendelt sich einigermaßen konstant auf 2000 Touren im Leerlauf ein …
 
Dann prüfe doch mal wirklich, ob im Bereich des Leerlaufreglers irgendwo ein Leck ist. Schlauch mit Riss, Anschlußstutzen, mit dem er an der Drosselklappe angeschlossen wird. Da dran mal ziehen, ob der Anschluß / Anschlußrohr noch fest sitzt oder sich ggf. doch heraus ziehen lässt.

Wie von patapaya in #5 schon angesprochen. Mach das doch mal.
 
… mache ich gleich nochmal. Eines kann ich gleich schon vorwegnehmen: Die dickeren Schläuche lassen sich relativ einfach abziehen und sind auch nicht mit irgendwelchen Ringen gesichert. Gehört das so? ;-)
 
Die sind teils nur so aufgesteckt, sollten aber dicht und sicher sitzen. Mit dem Alter quellen die dank Öldunst halt irgendwann schonmal ein wenig auf und/oder werden weicher.

Wenn du da schon weißt, daß die so locker sitzen, dann zieh den Schlauch an dem Stutzen an der Drosselklappe ab, prüfe ob der Stutzen noch fest ist in der Drosselklappe. Und falls ja, dann den Schlauch drauf setzen und mit einer Schlauchschelle sichern. Da darf nix zu locker sitzen, sonst kann das schon ein Teil der Falschluftquelle sein.

Was ist mit den dünnen Unterdruckschläuchen? Wurden die schonmal wissentlich erneuert?
 
Ohne Turbo ist da ja kein Druck auf den Schläuchen sondern nur Unterdruck wenn die Klappe schließt. Ausgenommen die beiden Kühlwasserschläuche an der Drosselklappe.

Ein hakendes Leerlaufregelventil kann auch solche Effekte hervor rufen. Ausbauen und rein schauen. Und bloß nicht mit was hartem drin rum kratzen. Das ist ein Drehkolben. Wenn man das Teil aus dem Handgelenk um die Drehachse schnell bewegt, dann kann ich das von Turbo zum Drehen gegen die Feder bringen.
 
… orrrr, ich drehe noch durch ;-) Vorhin notfalltechnisch doch nochmal mit dem Saab zum Tierarzt und wieder das wilde Sägen von 1000 bis teilweise 3500 erlebt. Gerade eben auf dem Rückweg dann alles wieder völlig normal, als wäre nie irgendetwas gewesen – also Leerlauf mit knapp 1000 Touren und gar keine Probleme mehr?

Ich würde mich ja wirklich gerne freuen, aber bin doch ein wenig skeptisch. Zwischenzeitlich hatte ich die Schläuche nochmals genau von allen Seiten inspiziert und auch den Leerlaufregler ausgebaut. Beim drehen aus dem Handgelenk schlägt der Kolben(?) je nach Richtung entweder auf der einen oder der anderen Seite leicht klackend an. Soll das soll? Ich habe leider weder Erfahrung noch Vergleichsmöglichkeiten.
 
Letzteres hört sich OK an. Bremsenreiniger rein sprühen zum Reinigen, Ballistol danach zum Schmieren.

Wenn das LLR keinen Strom bekommt, dann sollte es in einem erhöhten Notlauf, ich meine etwas über 1000rpm, fallen. Du solltest ausgebaut einen schmalen Schlitz offen sehen. Da du selber ja dem Problem nur in kleinen Schritten nähern kannst, wenn das wieder auftritt, zieh den Stecker am LLR ab. Dann dürfte das nicht mehr zum hoch drehen führen.

Ich weiß aber nicht was das dann bei deinem für einen Fehler ablegt. Mit dem Sauger kenne ich mich ansonsten nicht so gut aus.
 
Herzlichen Dank für die Unterstützung von Euch allen. Das Abklemmen der Batterie ist jetzt nachher mein letzter Versuch.
Aktueller Stand: Ich hatte jetzt wieder ein paar Fahrt ganz ohne Probleme – beim nächsten Start wieder hoher Leerlauf und/oder Sägen.
Habe auch mal testweise Luftmengenmesser und/oder Leerlaufregler ab- und angeklemmt, was keinerlei Unterschiede macht?
Zwischenzeitlich erscheint nun auch eine Serviceempfehlung im SID.
 
Zwischenzeitlich erscheint nun auch eine Serviceempfehlung im SID.
...die mit dem Fehler aber nichts zu tun hat.
Such dir jemanden, der einen Rauchgenerator hat und lass damit das Ansaugsystem prüfen.
Wenn's nicht zu weit wäre, könntest du nächste Woche dafür zu mir nach HRO kommen.
 
Irgendwie ist mir immer noch nicht ganz klar, ob die vorher schon genannten Hinweise zu Falschluft / Undichtigkeiten an Anschlüssen und Schläuchen jetzt wirklich vollumfassend abgearbeitet wurden?

Ansonsten wäre auch noch ein elektrisches Problem an der Verkabelung oder ein Problem mit dem Steuergerät an sich denkbar. Aus der Ferne kann man dazu aber wenig sagen.
 
Ansonsten wäre auch noch ein elektrisches Problem an der Verkabelung oder ein Problem mit dem Steuergerät an sich denkbar.
Damit würde ich aber erst anfangen, wenn Falschluft 100% sicher ausgeschlossen ist.
 
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