Tuning an einem alten Bekannten (Technische Fragen & Erlebnisbericht)

Die leistungsmäßige Befähigung aller meiner Wagen stammt zum größten Teil aus der Befähigung von Herrn Koecke :wink:
Womit wir diesbezüglich dann aber doch wieder beim letzten Halbsatz aus #15 wären. :smile:
Ich denke, nur Zeit allein reicht nicht. Nur 'Mittel' allein mag beim Motor klappen, jedoch kaum beim ganzen Projekt. Ist dann also schon immer die Kombination aus beidem.
 
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@matti:
Einen Saugmotor konventionell (mit großen Ventilen, Kanalbearbeitung, höheren Schmiedekolben, scharfen Nocken mit Einstellbarkeit der Überschneidung, richtig schönen Titanpleueln etc., solls´s auch ne neue KW mit mehr Hub sein? ) auf der Flowbench und Prüfstand hochzupäppeln würde den Aufwand für eine begrenzte (?) Wirkung nur dann lohnen, wenn ein Reglement den Turbo verbieten würde.

Ich weiß, ich weiß ;-)
Als ehemaliger Toyota und Hondafahrer sind mir die Verfahren und Ausbeuten bekannt.

Meine theoretische Frage zielte eher darauf ab, daß man sich im Falle eines Saugertunings das ganze Verstärken und Verschleißgerangel um Getriebe, Antriebstöpfe etc schonmal sparen könnte. Ein 900er mit Drehzahl wäre mal wieder etwas was an die Rallyversuche des 99er mit 220(?)PS anknüpfen könnte. "Druck" hat ja jeder im 900.
 
Gasparatos hatte ja zu seinen Rally-Cross-Zeiten einen Sauger ans Limit gebracht. Werte weiß ich nicht mehr, war aber ganz beachtlich... Nur auch er ist dann lieber in den Turbo-Bereich gewechselt, weil die Leistungssteigerung ins Abartige eben nicht nötig ist, da schon halbwegs genug Nm in Serie anliegen :smile:
 
Ich weiß, ich weiß ;-)
Meine theoretische Frage zielte eher darauf ab, daß man sich im Falle eines Saugertunings das ganze Verstärken und Verschleißgerangel um Getriebe, Antriebstöpfe etc schonmal sparen könnte. Ein 900er mit Drehzahl wäre mal wieder etwas was an die Rallyversuche des 99er mit 220(?)PS anknüpfen könnte. "Druck" hat ja jeder im 900.

Ich glaube das ist der falsche Ansatz, matti.

Wenn ich das richtig sehe, bildet das "Saugertuning" in jedem Falle die Basis einer Leistungssteigerung, auch bei Turbo-Motoren.
Also solche Geschichten wie Feinwuchten der Kolben, Pleuel und Kurbelwelle plus überarbeitete Ansaug- und Abgaswege inkl. Anpassung der Steuerzeiten und Zündungsverstellung müssen jedem Tuning vorangehen.
Wie man dann das Ansprechverhalten der Turboaufladung abstimmt erfolgt dann im nächsten Schritt.

Dass die Leistungsausbeute bei zwangsbeatmeten Motoren dann ungleich größer ist als bei Saugern hat in der SAAB-Szene dazu geführt, dass mit den Saugern eigentlich keiner was macht.
Obwohl da bestimmt auch noch Leistungsreserven schlummern...
 
Dass die Leistungsausbeute bei zwangsbeatmeten Motoren dann ungleich größer ist als bei Saugern hat in der SAAB-Szene dazu geführt, dass mit den Saugern eigentlich keiner was macht.
Obwohl da bestimmt auch noch Leistungsreserven schlummern...

:biggrin::biggrin::biggrin:
 
Werde deutlicher. :rolleyes:

ca 10% haben wir schon.....mit kleinem Aufwand und altem Vergaser..."neuer" Vergaser ist ja auch in der Warteschleife, oder besser zur Revision ....... und "für später" liegt noch nen doppel-Versager rum ;-)
 
Mein Thread scheint zwar mittlerweile von rücksichtslosen Forenpiraten übernommen worden zu sein, ich werde aber dennoch versuchen, an das eigentlich beabsichtigte Gesprächsthema anzuknüpfen.

Seit meinem letzten Beitrag sind ein paar Kleinigkeiten hier und da erledigt worden (mit 4cm-Tieferlegung des Sportfahrwerks hatte es der damalige Tuner wohl etwas zu gut gemeint) und ich habe versucht, mir ein genaueres Bild über den aktuellen Leistungsstand zu machen.

Meine rote APC konnte ich als 175PS Version aus der frühen 9000er Generation identifizieren (Nummer 137007209). Interessant ist aber, das daran laut Aussagen des Verbauers nichts geändert wurde - es sollen also weder Resistoren und Potentiometer getauscht worden noch an letzteren gedreht worden sein. Dennoch aber lädt mein 900er bis zum Dritten Gang etwa bis zur Mitte des roten Anzeigenbereichs. Dort gelangt die Nadel knapp nach 3.500 Umdrehungen an, um danach an die Grenze zum roten Bereich abzufallen und dort zu verweilen. In den oberen beiden Gängen steigt der Druck nur minimal - wirklich nur um Nadelbreit - in den roten Bereich und bleibt dann in dieser Grenzzone. Nun hab' ich mich freilich als Laie gefragt, wie das denn so zu Stande kommt, wenn die APC originalbelassen ist.
Erfahren konnte ich, das Wastegate und Drosselklappen modifiziert wurden, die Details wurden mir allerdings vorenthalten. Könnt ihr mir hierzu auf die Sprünge helfen? In meiner Unwissenheit dachte ich bisher, die Wastegate-Regelstange nähme nur Einfluss auf den Grundladedruck; aber wenn die Anzeige bis in die Mitte des roten Bereichs springt dürfte doch auch das obere Ende der Ladedruck-Skala bei etwa 1.1 bar liegen, nicht? Wie sieht's mit einer möglichen Drosselklappenmodifkation aus? Für eine Dosis Fachwissen wäre ich dankbar.

Was ich mittlerweile auch getan habe, war einige GPS-Messungen durchzuführen. RaceLogic oder dergleichen hatte ich dazu allerdings nicht; für meine Zwecke tut es in Sachen Genauigkeit aber ohnehin auch die Android-basierte Software, die ich herangezogen habe:

80 - 140 (GPS): 7.5 - 8.0 Sekunden
80 - 160 (GPS): 15.5 Sekunden
80 - 160 (Stopuhr): 14.5 Sekunden

So frei nach Erfahrungs- und Vergleichswerten schätze ich die Leistung des Fahrzeugs damit auf um die 190 PS, oder was meint Ihr?

Die Sommermonate bringen für meinen Wagen nun wohl zunächst eine neue Abagasanlage mit Klauskat; danach geht's an die Kühlung und wenn HFT sich erbarmt, meine E-Mails zu beantworten und die notwendigen Mittel vorhanden sind nach Sankt Augustin und damit ans Grobe. ;)
 
So wie ich das immer verstanden habe, ist der Grundladedruck die Basisgröße für die APC Regelung. Wenn der GLD über die normal 0,35-0,38bar erhöht wurde, hat das einen Einfluss auf die gesamte Ladedruckkurve, was das Überschwingen im 3. Gang erklären könnte. Bei erheblich leistungsgesteigerten Motoren kann wohl auch der Grundladedruck auf ca. 1/2 des Maximalladedrucks erhöht werden, um eine ausgeglichenere Ladedruckkurve zu erreichen. Dies bedingt dann aber eine komplette Neuabstimmung der APC Box. Dazu kann vielleicht einer der Forumskollegen mit praktischen Erfahrungen mehr beitragen.

Jan
 
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Hey Jan; Danke für Deine Antwort.

Das heißt also, durch die Wastegatemodifikation könnte der Ladedruck über die gesamte Bandbreite um (schätzungsweise nach der Turboanzeige) 0,2 bar angehoben worden sein.

Wie verhält sich das dann aber mit den APC-Modifikationen? Wenn zum Beispiel durch das Ersetzen des R42 Resistors durch ein Kabel und durch das Ersetzen des 500 Ohm F-Potentiometers durch einen 1.000 Ohm Potentiometern die Ladedruckbandbreite auf 0.5 - 1.5 bar gehoben wird, der Ladedruck aber bereits durch die Wastegateöffnung bei 0.5 bar liegt, wie spielt das dann zusammen?
 
Ich habe jetzt nicht mehr alles im Kopf, aber das Wastegate wurde geändert und danach wurde GLD nicht mehr kontrolliert??
 
Naja, alle Änderungen wurden ja nicht von mir, sondern noch von denjenigen, die diesen 900 neu aufgebaut haben, durchgeführt.
Soll heißen, ich weiß nur, dass "etwas" am Wastegate geändert wurde - ich denke da freilich an die Regelstange - und dass der Ladedruck laut Anzeige und Beschleunigung höher zu sein scheint als normal - er schießt ja bis Mitte rot hinauf - ohne dass an der 175 PS RedBox gewerkt und dadruch der Ladedruck geändert wurde.
Professionell gemessen habe ich den Grundladedruck noch nicht; die Informationen hab' ich auch alle erst gestern eingeholt.

Nachtrag [EDIT]: Die Drosselklappenbohrung dürfte vergrößert worden sein, um den Durchsatz bei hohen Drehzahlen zu steigern?
 
....
Professionell gemessen habe ich den Grundladedruck noch nicht; die Informationen hab' ich auch alle erst gestern eingeholt.

VOR weiteren Probefahrten und Versuchen überprüfe bitte- v.a. an solch einem ehemaligen "Tuning"Objekt- die Grundlagen:

Zündzeitpunkt, Benzindruck, (Grund-) Ladedruck
 
ohne jetzt alle Beiträge noch mal gelesen zu haben, würde ich sagen, dass ganz oben auf deiner Liste erstmal stehen sollte: Serienzustand herstellen.....

Eh, sorry hatte mit dem Abschicken meiner Antwort ein "bisschen" gebraucht....
 
Nunja, da das Auto quasi von dem 900-Spezialisten in Österreich so aufbereitet wurde und nun schon zig-zehntausende Kilometer mit diesem Tuning fährt, möchte ich nicht unbedingt auf den Serienzustand rückrüsten, aber ich werde mir auf jeden Fall mal den Grundladedruck (und wie Klaus auch meinte den Benzindruck und Zündzeitpunkt) ansehen, wenn Ende der nächsten Woche der Mechaniker meines Vertrauens wieder hier ist.
 
Und wenn du gerne die Motorleistung abrufst, solltest du Super+ tanken. Dein anfänglicher Ladedruck im 4./5. Gang scheint noch normal zu sein (1mm rot), dass er dort bleibt schon weniger.
 
Keine Sorge, das Fahrzeug wird ausschließlich mit 100 Oktan bewegt. ;)
Ich melde mich, sobald ich genaue Messungen zum Ladedruck habe.
 
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