Durchfahrverbote ab 2019 nun auch für alte Benziner mit Euro 1 u. 2

:hmmmm: Ähm, ich habe ich nun auch aufmerksam mitgelesen: Die DUH klagt wegen zu hoher Stickstoffdioxidwerte ( NO2 ) oder kurz gesagt Stickoxide ( NOx ). Hier wird aber oftmals auch von Kohlendioxid ( CO2 ) gesprochen und beides machmal doch arg durcheinander gebracht. Durch die Verringerung von NO2 durch Austausch von Dieselfahrzeugen in Bezinern erhöht sich der CO2-Wert allerdings, weil Beziner mehr CO2 ausstoßen als Diesel. Klassische Problemverlagerung also und irgendwie auch ein wenig Gaga...........
Klar ist das Gaga. Auch die Innenstadtsperrungen mit den sich daraus ergebenden längeren Umfahrungen sind aus CO2-Sicht völlig gaga.
Aber, so wie es bei der weit überwiegenden Mehrzahl der Betrachtungen nur um den streckenbezogenen Ausstoß ohne Beachtng der Lebensdauer und Herstellung/Entsorgung, so geht es bei den Durchfahrverboten juristisch eindeutig nur um NOx. Da spielt das, was auch dortigen 'Lösungen' am Ende zusätzlich auf die CO2-Bilanz mit drauf schlägt für die aktiven Protagonisten keine Rolle.

Und achja, ich wiederhole mich (auch) in dem Punkte ja sehr gerne:
Es wird nach wie vor immer noch Gas abgefackelt - ohne Kat! Statt Diesel LPG zufahren, lädiert damit zwar die lokale CO2-Bilanz etwas, verbessert die globale jedoch deutlich. Und bei CO2 zählt in nennenswerter Weise nur letztere!
Damit hat man dann sehr zivile NOx-Werte und global betrachtet sogar einen negativen CO2-Ausstoß.
 
Nun, mein Beitrag war auf das Thema bezogen. Die Durchfahrverbote wurden und werden nicht wegen zu hohen CO2-Werten, sondern wegen zu hohen NOx-Werten verhängt.
 
Richtig. NOx und CO2 gehören in der Betrachtung zunächst getrennt. Wie oben richtig beschrieben hängen sie höchstens indirekt zusammen.
Und: CO2 bzw. das entsprechende Energieäquivalent (für die Umrechnung siehe die von mir eingebrachte Quelle) sind das wesentlich brennendere Thema.
Angesichts der Berichterstattung gewinnt man diesen Eindruck leider nicht immer.

Es gib meiner Meinung nach aber einen weiteren Zusammenhang: Schon der Hinweis auf lokale, quantifizierbare Beeinträchtigungen durch NOx bzw. die daraus möglicherweise erwachsenden (juristischen) Folgen erzeugen reflexartige Reaktionen, deren Grundtenor sich allzu oft wie "die armen Pendler", "anders gehts halt nicht" oder "bring ja nix, weil xy ist viel schlimmer" und "freie Fahrt als Grundrecht", "die böse DUH nimmt mir was weg" polarisiert wahrnehmen lässt.

Da stellt sich mir dann die Frage, wie dann überhaupt jemand Bereitschaft zeigen kann, das wichtigere Thema der Energienutzung/CO2 Emission ernsthaft anzugehen. Denn die verfügbaren Zahlen sagen halt einfach, dass es künftig nicht drin ist, dass jeder Deutsche im Schnitt weiter ca. 40kWh in fossiler Form (egal ob Gas oder Flüssigkeit) pro Tag (vgl. o.g. Quelle) für Mobilität nutzt. Also wird in Zukunft etwas weggenommen werden müssen. Und zwar vom Energiekuchen jedes Einzelnen. Und das tut dann scheinbar weh.

Der größte Anteil (65%) dieser Energiemenge wird übrigens für private Erledigungen/Freizeit aufgewandt und tritt auf Weglängen bis 16km auf (https://www.destatis.de/DE/Publikat...Blick0080006139004.pdf?__blob=publicationFile). Wir leisten es uns also einen gegenüber dem Großteil der Weltbevölkerung drei bis zehnmal so hohen Pro-Kopf-Energieverbrauch (für globale Vergleiche ist das die einzig sinnvolle Größe), und einer der großen Posten darin sind private Kurzstreckenfahrten. Wenn also hier in D x Leute diesbezüglich ihre Bequemlichkeit hin und wieder einer minimalen Vernunft unterordnen würden, wäre praktisch ohne Kosten ein nicht unerheblicher Beitrag zum Klimaschutz erbracht.

Erlebt man diese Vernunft im Alltag? Wenn ich den Verkehr in einer 300000 Einwohner Stadt hierzulande ansehe: Leider nein! Insofern sind Durchfahrverbote noch das mit Abstand Harmloseste, was passieren kann.
 
(...)
Und achja, ich wiederhole mich (auch) in dem Punkte ja sehr gerne:
Es wird nach wie vor immer noch Gas abgefackelt - ohne Kat! Statt Diesel LPG zufahren, lädiert damit zwar die lokale CO2-Bilanz etwas, verbessert die globale jedoch deutlich. (...)
Wobei dieses Argument ja nur funktioniert solange genügend Andere mit Benzin oder Diesel fahren.
 
@jo.gi Danke für #239. Darauf wollte ich hinaus.
 
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Wobei dieses Argument ja nur funktioniert solange genügend Andere mit Benzin oder Diesel fahren.
Das ist schon völlig klar.
Aber es ändert ja nichts an der Tatsache, dass der Kram aktuell noch völlig sinnlos verbrannt wird. Und dies sauber in der Waage zu halten mindert, bei fixen Gesamt-km, den Schadstoffausstoß schon durchaus nennenswert.
Dass LPG nicht allseeligmachend sein kann, soll völlig unbestritten sein.
 
Wie lange läuft eigentlich ein LPG-Auto im Warmlaufen auf Benzin bis es umschaltet?
 
Solange Laub in privaten Grundstücken und auf öffentlichen Anlagen motorisch zusammengeblasen wird und man gleichzeitig öffentliche Ladestationen für Fahrräder und Autos aufstellt und Unsummen für unproduktive Migranten ausgibt, erlaube ich mir, diese Gesellschaft als verrückt zu bezeichnen.
 
@saab-wisher: ...nur so als Erinnerung: Auch Du bist ein Teil dieser Gesellschaft, welche Du als verrückt bezeichnest.
...und für den Teil der Gesellschaft der sich derart unreflektiert äußert teile ich Deine Einschätzung uneingeschränkt!

...abgesehen davon, dass der Zusammmenhang Deiner gesellschaftlichen Einschätzung mit dem Thema irgendwie auch eher schleierhaft bleibt.
 
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Wie lange läuft eigentlich ein LPG-Auto im Warmlaufen auf Benzin bis es umschaltet?
Prins gibt werksseitig eine Umschalttemperatur des Kühlwassers von 40°C vor, da der Verdampfer erst dann seine volle Leistung abgibt. Meine Kisten schalten alle schon bei 20°C um (und damit im Sommer direkt nach dem Start, noch vor dem Losfahren auf Gas), da das Gaspedal bei kalter Maschine ja ohnehin nur sachte bewegt werden sollte.
Viel weiter als bis zur Hauptstraße (800m) laufen die Dinger bei mir damit auch an kalten Wintertagen nicht auf Benzin.
 
Wie lange läuft eigentlich ein LPG-Auto im Warmlaufen auf Benzin bis es umschaltet?

Unterschiedlich, kommt auf die Anlage an. Am längsten brauchte bei meinen Fahrzeugen eine ältere Prins- Ablage in einem Fahrzeug mit V6- Motor.
Mein Saab hat einen Schnellverdampfer und schaltet auch bei tiefen Minusgraden unter 2 min. Auf Gas um.
 
@saab-wisher: ...nur so als Erinnerung: Auch Du bist ein Teil dieser Gesellschaft, welche Du als verrückt bezeichnest.
...und für den Teil der Gesellschaft der sich derart unreflektiert äußert teile ich Deine Einschätzung uneingeschränkt!

...abgesehen davon, dass der Zusammmenhang Deiner gesellschaftlichen Einschätzung mit dem Thema irgendwie auch eher schleierhaft bleibt.
Du brauchst mich nicht zu erinnern, und dass es schleierhaft bleibt ist gut so, denn ich bin niemand Rechenschaft schuldig und wenn Du dich angesprochen fühlst, ist es auch gut, und wen Du mich mit Deiner Zustimmung ("derart" kursiv und blau) meinst, ist es auch gut.

Schöne Weihnachten.
 
Unterschiedlich, kommt auf die Anlage an. Am längsten brauchte bei meinen Fahrzeugen eine ältere Prins- Ablage in einem Fahrzeug mit V6- Motor.
Mein Saab hat einen Schnellverdampfer und schaltet auch bei tiefen Minusgraden unter 2 min. Auf Gas um.

Wie viel Benzin wäre das in the long run auf 100 km? Bei den TSI-Bussen mit Prinz braucht es ca. 14 l LPG + 1 l Superplus auf 100 km wenn man ordentlich bis 130 km/h fährt. Hetzen kostet mindestens + 3l LPG
Der Leon TGI startet bis jetzt immer auf CNG, braucht aber nach der Betankung (15 kg für 350 km) 140 ml Super bevor er wieder auf CNG geht.
 
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Wie viel Benzin wäre das in the long run auf 100 km?
Das ist so nicht darstellbar.
Wenn meine Kisten im Sommer 5s nach dem Start auf Gas laufen, und dann am Stück der Tank leer gefahren wird, dürfte der Benzinverbrauch unterhalb jedes Rundungsfehlers liegen.
Wenn ich an einem wirklich kalten Wintertag nur rd. 1km runter in's Dorf zum Aldi-Parkplatz fahre, und dann mit dem Bus weiter, ist er abends wieder relativ kalt. Dann läuft er von 100 km sicher 60 auf Benzin.

Müßte mal in die Tankbücher schauen, was da die echten Zahlen sagen.
 
Ob die Gemeinnützigkeit tatsächlich noch gegeben, oder aber abzuerkennen, ist, muss ja, wie auch die Klagen dieses Ladens, im Zweifel am Ende ein Gericht entscheiden. Insofern wäre das eine Ausnutzung der Rechtsmittel im eigenen Interesse, ganz so, wie die DUH dies ja sehr klar vorlebt und offenbar als richtig ansieht. Das gehört in die Rubrik 'mit den eigenen Waffen schlagen'.
Und dass diese Bude wohl offenbar noch immer staatliche Zuschüsse bekommt, quasi von ihren eigenen Prozessgegnern, ist ja wohl ein ganz dummer Scherz.
 
Mit einem Tempolimit kann ich leben.
 
Mit einem Tempolimit kann ich leben.

Schon erstaunlich, dass bei so einer Diskussion das Tempolimit erst jetzt auf den Tisch kommt.

Denn das ist des Deutschen Heilige Kuh. Wenn ich sehe, wie die Leute (meist ihre Dienstwagen) gnadenlos über die linke Spur blasen, kann ich über CO2 oder NOx Diskussionen nur schmunzeln. Da gab es doch Hersteller (u.a. aus Zuffenhausen, aber auch Franzosen), die ihre Abgasreinigung ab 120 km/h komplett überbrückt haben, damit ab 120 so richtig schon gesaut werden kann.

Das schöne am Tempolimit: Es würde ALLE Pkw's betreffen.

Aber davon ist Deutschland noch lange entfernt. Denn zumindest momentan wäre das für egal welche Partei der Wählertod....
 
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