Darf ich mich vorstellen? Fridolin mein Name :-)

Turbo braucht nur ein Rohr. Dick und schmutzig....von Anfang bis Ende. Der Rest ist Geschichte.
Vier Rohre sind zwar ein bisschen zu viel der Schminke, aber mit dem 6.3er (Gott hab ihn selig!) im Maschinenraum kommt da eine akzeptable Nachtmusik heraus.
 
Streiche 'und schmutzig' :smile:
 
...und zur Fahrt zum Saabtreffen fehlt doch auch noch was.

Ach, und ja, wie vollgepackt er da stand:

Mit 'nem Satz Winterreifen im Heck, zwei davon original schwedisch, original alt, original Winterprofil. Die werde ich ihm interessehalber mal aufziehen und ausprobieren, ob die noch etwas bringen - natürlich vorsichtig, wenn es dann so weit ist.

Also:

Überbrückt, zum Treffen aufgemacht. Der schwarze 9-5 vom lieben HerrJott vorn, ich dahinter, denn er hatte ja das Navi. Das blieb nicht lange so, und ich überholte mit breiiiitem Grinsen...
Wie ich später erfuhr, war das wohl kurz vor irgendeinem Autobahnwechsel... und dieser 9-5-Lenker hätte mich fast alleine weiterdüsen lassen... "StRudel, bau jetzt keinen Scheiß."
Und dann überholte uns auch noch gemächlich der Marman, ohne auch nur irgendeinen Ansatz eines Grüßens erkennen zu lassen.

Aber das störte mich nicht, war ich doch auch so beschäftigt mit meinem Grundig Nyköping II.

Endlich wieder richtige Kassettentöne!
Und ich konnte es ebenso wenig lassen, mal das Schiebedach ein bisschen zu öffnen... und wurde bestraft mit einem Zug voller Blätter und sonstiger Krümel durch die vordere Sitzreihe. Pähbäbäbüff iiih war meine Reaktion, und ich wurde eines Besseren belehrt.

Irgendwann ging es dann gemeinsam runter von der Autobahn, und an einer (vorher nochmal fein falsch abgebogen, damit wir das auch noch mitnehmen) Bundesstraßenauffahrt doch dann die Polizei genau zwischen uns. Hervorragend. Ich mit dieser, was den ersten Eindruck angeht, Ranzkarre und gelben Kennzeichen, und nicht sehend, wohin der 'Führer' fährt... glücklicherweise sah ich noch rechtzeitig, dass er rechts abbog, die Polizei wollte geradeaus, ich machte mich nach rechts hinterher, und jetzt die Pointe:

Mit rechter Hand am Lenkrad, mit linker am Blinkerhebel, denn der schnappt aus der Rechtsfahrstellung immer zurück. Erhöhtes Auffälligkeitspotential, doch die Blauen interessierte das überhaupt nicht. Gut gerettet (und danach gut gewendet, und auch gesund zum Treffen gefunden).

Auf dem Zusammenkommen dann fühlte er sich wohl, und da standen die Scheinwerferwischer auch noch gerade...

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(Bilder vom Treffen gibt's ja genug im oben verlinkten Thema, daher von mir nix weiter)


In Begleitung des gezeigten Wagens ging, naja, schon fuhr es dann zur nächstgelegenen Tankstelle, um für die Tour gen Osten ausreichend gewappnet zu sein.

Also füllte ich auch noch ein wenig (viel) Scheibenwaschwasser auf. Und während ich zurück zu Marman lief und mit ihm das weitere Prozedere absprach, liefdie ganze Suppe wieder raus. Was für eine Pfütze unter dem Wagen... Ursache: abgeknabberter Schlauch. Aber auch das kriege ich noch hin...

Die Heimfahrt also... erstmal bis nach Naumburg, zum Frühstück.

Abends gegen halb 10 in Kronberg losgefahren, war ich pünktlich 8 Uhr am Morgen dann in Naumburg.
Ursache hier:
Auf den Velours-Sitzen schläft es sich so schön.

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Damit darf ich das also auch, oder?


In Naumburg sackte ich noch drei Stecknadeln für den Himmel ein und mache mich auf die Weiterfahrt, wieder mit zahlreichen Rastplatzaufenthalten, ja weil es sich so schön schläft auf den Velours-Sitzen...


Das war also der Sonntag. Und ich bin mit einem mehrere Jahre still gestandenen (unter Dach und Fach) 900er problemlos die vielen Kilometer bis nach Dresden gekommen.

Sonntag hieß auch:
zwei Tage Restzeit mit dem gelben Kennzeichen.

Der Montag also... die erste Fahrt durch Dresden. Wieder wunderbar. Am Abend eine Wäsche, und nach dem Trocknen die Ernüchterung:

Der Wagen ist so drecksch wie zuvor.
Die (wohl auch irgendwie konservierende) Schmodderschicht rundum ist so in das Blech verknallt, dass sie einfach nicht loslassen will. Juchu, endlich mal ein Wagen richtig zum Polieren. Und wie der Lack aussehen kann, sehe ich ja, wenn ich die Türunterkanten betrachte *jamjamjam*

Doch ich spritzte auch mal ein wenig das ganze Zeugs zwischen Windabweiser (ist das wirklich ein Wartburg-Teil?!) und Schiebedach weg, sodass ich dieses auch mal weiiit öffnen konnte. Ä Trauuuum!


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Der Dienstag - der letzte Tag mit Kurzzeitkennzeichen. Also jetzt einfach mal auf zum TÜV und... Plakette mitnehmen. Janz selbstverständlich...


Und was fünf Minuten vor der Angst klappt, das klappt nicht fünf Minuten nach der Angst. Auf die Minute genau ist Feierabend auf der Zulassungsstelle. Tjoa... schade... unnötig ein paar Kilometer gefahren... und weil das ja soo anstrengend in dem Wagen ist, nahm ich auch gleich ein Stück Autobahn auf dem Rückweg mit, um zu sehen, ob der wirklich so toll läuft wie ich das von den Vortagen erlebt hatte... was sollte sich auch geändert haben?! *schmunzel*


So gab's ab Dienstagabend bis Donnerstagmittag eine Verschnaufpause, das Gute stand neben Artgenossen und durfte sich erholen.

DD-MY 900, mit orangem Kleber hinten drauf... endlich passt das Kennzeichen wieder.
Und weil ich ja weiß, dass hier in Dresden sowieso keiner so ein Auto noch neu anmeldet (außer wenn er sich ein Cabrio kauft, gell frozenbird), brauche ich das Ding auch nie reservieren... und nun erst recht nicht mehr, denn der Würdenträger soll ja lange lange laaange bleiben.

Der Donnerstag also bestand aus dem Abholen des Wagens, aus letztendlich ernüchterndem Warten auf Werkstattberatung ("Du, Stefan, wir können uns hier jetzt nicht... blubb!" ('das hättste auch mal früher sagen können...')), aus kurzzeitigem Grummeln im Bauch, was dann aber schnell verflogen war, als ich mir wieder in den Sinn führte: Es ist nur ein Auto, es ist nur Geld.

Und so beglückte ich mich am selben Tag noch mit dem Dranpappen der Radkappen. (und natürlich auch Telefonieren mit dem Penismann... der macht das wirklich, ja! Ich griff zur günstigeren Verlängerung... und seine Erklärung, warum er so viele Autos habe: "Früher habe ich Frauen gesammelt. Jetzt Autos, das ist sinnvoller..." ("dass Du glücklich bist, ist doch das Wichtigste"))

Und dann... der Freitag, jetzt geht's richtig los.

Morgens halb fünf... Abfahrt ins Glück. Auf der Bahn zu schnell und zu offen, dass es zwei Stecknadeln löste... also wieder so ein 16:9-Blick nach hinten...

Aber, wir sind hier, und die Schönheit, der Charakter so beglückend:


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Und so versuchte ich mein Glück mit der Werkstattüberprüfung woanders... und blechte... und da war wieder dieses Grummeln... verflogen nach einigen Minuten und Kilometern.

Ergebnis:
Lambdasonde zu träge. Aha. Ein japanisches Teil soll bestellt werden... die wären viel flixer und regelten blitzschnell. Die deutschen wären alle zu lahm... soll ich?
Und was am meisten ärgerte: dieser abnormale Verbrauch. Nach nicht einmal 400km bei der 15 angelangt. Fummelt der Mann da vorne was an der Batterie rum und flupps, steht die Nadel auf 30. Und nach dem Volltanken schwingt sie freudig gaaanz nach oben. "Massefehler"

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Will mich der, die, das Gute also auch noch verar****. *grummel* (aber das ist ja bekanntlich nach einigen Kilometern wieder weg)


Weitergefahren, und dann:

REEEGEN. Schiebedach: hält. Scheibenwischer: auch... oder... ups, was macht denn der linke... nicht nur ups, sondern flups... wischen also drei Einzelteile über meine Frontscheibe, und das im Guss. Aus einem Guss war da nichts mehr in dem Guss... abbiegen, natürlich dabei den Blinkerschalter nicht loslassend, einen Unterschlupf suchen, anhalten, und Luft holen. Die Bedienungsanleitung zur Hand nehmen, mit dem intakten Wischer vergleichen. Aha, gut, fuuunktioniert wieder. Was der bloß hatte...
Und es schüttete:

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Irgendwann hörte aber auch das wieder auf, ich kurvte übers Land, bog falsch ab, wendete, kam die Kurve wieder hoch und da biegt doch der Opa mit seinem 25er-Lancia Ypsilon um die Kurve... biegt, biegt, leeeeenkt... HAAALLO! *krach* ('bitte, bite, bitte, leeeenk, und fahr mir bloß meine Karosse nicht krumm...')

Sekundenbruchteile, in denen man zählt und wartet, bis es, hier nun ER vorbei ist.

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Auch wenn ich da sehr eng stehe, uns beide schnippelte ein Mopedfahrer mit seiner Simme... der Berg dort ist übel, es folgt eine abbiegende Vorfahrtsstraße, er kam von oben links... am ungünstigsten Ort getroffen, und mich am günstigsten:

Für das schon beschädigte Außenspiegelgehäuse gab's 'nen Zwanni. Und puuuh, dass der noch so halbwegs die Kurve gekriegt hat.

So fuhr ich noch bedachter weiter und genoss die Schönheit entlang der (unbekannten) Strecke... war ich doch irgendwo falsch abgebogen...


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Und nun soll's das erstmal gewesen sein.


Gleich geht es auf nach Brandenburg, und wenn man mir in den Käffern, durch die ich fuhr, leere Batterien verkauft, muss ich zusehen, wie ich ans Knipsen oder funktionierende Akkus komme.


Danke fürs Lesen - ist ja doch nicht wenig...


(zum Beweis, dass Nr. 5 nicht nur eine Nr. bleiben soll)
 
Mensch StRudel, das ist ja mal wieder gaaanz großes (Lese-)Kino! :cool:

Herzlichsten Glückwunsch!!! :smile:

Vizilo
 
Na wenigstens einer, der es sich angetan hat =)

Zwischenstand aus Brandenburg:
Mehrfarbtarnlackierung aufgebracht, vom John Deere an den Haken genommen, rausgezogen worden. Und die Nacht im Wald musste er auch allein verbringen. Aber ein Bild, und ein Wagen - andere würden (mich an)brüllen, ich sehe es als weitere Erfahrung.

Und Rathenow ist hässlich!
 
Nö, in'n Wald...
In Brandenburg fährt man doch auch nicht in'n Graben, sondern in 'ne Allee...

...aber so eine dermaßen hässlich verbaute, zerbaute, sonstewas verschandelte (Innen?!)Stadt... und Verkehrsführung... nee, nicht schön!
(wie ich vermutete: zu Großteilen zerbombt...)
 
daas gelbe T-Shirt kann STrudel aber gerne behalten - viel Farbenfroher
 
Helge fährt aber keinen SAAB sondern einen alten MB :rolleyes:
 
daas gelbe T-Shirt kann STrudel aber gerne behalten - viel Farbenfroher

Ist ja schließlich sogar ein Hemd - ein Hempd!

Und was ich mache... was soll man eben in Brandenburg so machen... der Weg von Groß Behnitz nach Barnewitz war NICHT eingezeichnet, aber befestigt und ordentlich ausgeschildert, der Waldweg dagegen eingezeichnet, aber... eben nicht befestigt.
Aber das hat schon Stil!
 
... der Weg von Groß Behnitz nach Barnewitz war NICHT eingezeichnet, aber befestigt und ordentlich ausgeschildert, der Waldweg dagegen eingezeichnet, aber... eben nicht befestigt.

Mit solcherlei Wegen habe ich in MeckPomm auch schon Erfahrungen gemacht... Betonplatte rechts, Betonplatte links. Dazwischen ein Grasstreifen. Kilometerlange Stoßdämpferprüfung. Begrünte Ausweichstellen bei Gegenverkehr (welcher Gegenverkehr?)... Nach einer gefühlten Ewigkeit kam denn endlich die erhoffte menschliche Ansiedlung. Am Ende der einzigen Straße ("Hauptstraße") dann ein gepflasterter Wendehammer.
Solcherlei Erschließung ist doch im Prinzip eine Null-Erschließung, oder?
 
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