"Fremdsichtungen" interessanter Fahrzeuge

Weiß nicht. Englische Zulassung, denen ist viel zuzutrauen und ich will nicht knibbeln.
Es stand aber auch mal ein Cabrio in der Farbe dort (Händler).
Die Farbe heißt Monaco Yellow. Finde ich ziemlich cool, so einen Koffer in gelb zu bestellen.

Zumal man den Erwerb eines (an sich bescheuerten) SUV zumindest mit der zeitgenössischen Einlassung Ettore Bugattis, Bentley baue "die schnellsten Lastwagen der Welt" irgendwie dann doch rechtfertigen kann.
 
Ich denke, Klaus meint, dass Saab nicht nur eine "Marke" war, sondern zusätzlich vielleicht noch eine Weltanschauung und Lebensweise. Womit ich ihm Recht geben würde, zumindest in den Augen vieler Markennutzer. Leider ist dieses Klientel fast ausnahmslos darauf fokussiert, jegliche andere "art of life", sofern diese denn eher lebensbejahend ,konsumorientiert und hedonistisch ist, zu verdammen. Wo fängt es an, wo hört es auf?
Da werden hier Eigner eines Bentleys als geltungsbedürftig angeprangert. Der Träger einer "Grand Complication" am Handgelenk, die den Neupreis dieser vierrädrigen Mobilie um das Doppelte übersteigt, der Eigentümer einer Villa mit Pool, der Liebhaber edler Stoffe, der Genießer teuerer Weine und der Glückliche, der eine attraktive und intelligente Partnerin an seiner Seite hat, wird in Ruhe gelassen? Leute, alles dies' sind "Typen", die das Leben braucht und die das ganze System hier in der Republik mit Leistung und Abgaben auf Dampf halten, Menschen mit einem guten Geschmack, die eben die schönen Dinge im Leben zu schätzen wissen. Da ist der Bentley nur die Spitze des Eisberges. Und, ganz sicher ist das Chauffieren eines offenen gelben Saabs genau das gleiche Posen wie mit einem 'zigfach teueren Fahrzeug auch. Das ist auch richtig und gut so. Dem Motto entsprechend: "Ich bin einfach ein 'Typ' und eine Weltmacht mit drei Buchstaben, nämlich 'ICH'."
In diesem Sinn: Euch allen ein schönes Wochenende. Und, lasst es krachen, solange ihr diese schöne Welt gesund und bewusst erleben könnt!
 
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@ cartier60: Das hast Du schön gesagt. Wer SAAB fährt, dokumentiert doch auch einen Lebensstil, der sich nicht gerade am Mainstream orientiert. Deshalb muss man ja keinen gelben Bentley mögen, aber mir ist das doch völlig egal. Soll doch jeder fahren, was er will. In unserem Club fordere ich auch zu Toleranz auf, d.h. wenn ein SAAB-Lancia-Treffen stattfindet, kann man doch akzeptieren, dass jemand - warum auch immer - mal mit einem anderen Fabrikat kommt, ohne ausgebuht zu werden. Man darf sich aber auch gewisse Abneigungen gestatten. Meine Einstellung zu Volkswagen hat nichts mit den Autos zu tun, sondern mit dem Auftreten gewisser Führungskräfte, mit offensichtlichem Betrug, mit (zumindest unter Piech) diesem zur Schau gestellten Führungsanspruch und auch damit, wie in den USA die Geschädigten großzügig entschädigt werden und in Europa dies einfach mal abgelehnt wird. Nachdem Bentley und Lamborghini zu diesem Verein gehören, sind diese beiden Marken für mich einfach uninteressant geworden. Ich war bekennender Lamborghini-Fan und habe bei einem Besuch in Sant'Agata Bolognese Ferruccio Lamborghini persönlich kennengelernt und eine private Werksführung bekommen. Man hat mir sogar den allerersten Prototypen ausgepackt, damit ich ihn fotografieren konnte. Aber nachdem nun Audi da drin sitzt, ist Lamborghini für mich gestorben. Das bedeutet aber nicht, dass ich irgendjemanden für bescheuert halte, weil er sich einen neuen Lamborghini kauft. Ist weder mein Geld noch "mein Bier". Der gesamte Volkswagen-Konzern ist für mich tabu, aber gerade die Massen von Mainstream-Autos werten unsere selteneren Autos auf. Wie oft wird man an der Tanke wegen des Autos in ein Gespräch verwickelt. Das passiert einem Golf-Fahrer sicher so gut wie nie.
 
Aber ganz bestimmt.

Dann definiere mal "Marke". SAAB war jedenfalls ein Hersteller mit der Marke SAAB, der dann durch GM zu einer Art Konzernmarke degradiert wurde. Das gilt für viele andere auch.
Das "auch nur eine Marke" kann sich also nur auf die Zeit nach der GM-Übernahme beziehen. Es geht auch noch weiter, indem heutzutage innerhalb eines Konzerns technisch fast identische Autos markentypisch gestylt werden und dann unter verschiedenen Namen, mit unterschiedlicher Ausstattung und Preisen verkauft werden, z.B. VW, Audi, Skoda und SEAT.
 
Das Bashing von Marken, die angeblich keine Seele mehr hätten, seit sie von größeren Konzernen geschluckt wurden, kann ja jeder betreiben wie er mag.Schließlich ist die Wahrnehmung einer Marke stets eine subjektive Angelegenheit. Ich habe seit 20 Jahren gute Einblicke in die Materie Bentley und kann versichern, dass die Autos in den gleichen Hallen und mitunter von den gleichen (enthusiastischen, stolzen wie britischen) Mitarbeitern zusammengeschraubt werden, wie vor 1998. Und dass die Entwicklung in großem Umfang DIREKT in der Firma in Crewe stattfindet. Und dass dort Regeln bei den Arbeitsabläufen gelten, die in Deutschland unmöglich wären. Hier werden keineswegs irgendwelche VW-Komponenten aus dem Regal genommen und einfach unverändert in einen neuen SUV gesteckt. Fakt ist vielmehr, dass in der ganzen Branche die markentypischen Charaktereigenschaften eines Autos durch penible Anpassungen, Abstimmungen und Programmierungen von zugelieferten Komponenten herausgebildet werden. Und sogar dieses Feintuning erfolgt oft extern oder in Zusammenarbeit mit den unzähligen Zulieferern. Die Autofirmen schrauben meist nur noch zusammen. Das gilt aber für alle. So einfach ist das. Stört mich persönlich nicht die Bohne. Von mir aus kann man über die Modellpolitik streiten. Und über das Design. Aber ehrlich gesagt ist das erneut ein Thema, das man nur dann halbwegs versachlicht diskutieren, wenn man die Absatzzahlen kennt. Der Bentayga verkauft sich sehr gut. Vielleicht nicht in D-Land, wohl aber in anderen Märken. Reicht doch. Darüber hinaus muss jeder für sich entscheiden, ob er einen großen Auftritt braucht, oder ob es auch ein paar Nummern kleiner geht. Einen Bentley oder einen Rolls-Royce zu fahren war schon immer ein Statement. Und schon vor zig Jahren lästerte ein Sportwagenbauer über die schnellen Lokomotiven. Jeder wie er mag. Ich mag übrigens Aston Martin. ;)
 
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Nun gut. Schon gefahren - beide Autos? Oder gar besessen? Dann geht's natürlich mit der Beurteilung...
 
Meinst Du mich?
Nein, aber ich muss auch nicht erst zwei Kirchen besitzen um zu erkennen, das mir die eine besser gefällt als die andere.
 
Nein, meine ich nicht... Der Ferrari ist definitiv besser. Und, ich weiß worüber ich rede.
 
Falls Du mich meintest: Ich kenne Ferrari, Lamborghini, Maserati und Aston Martin der etwas älteren Generationen. Die neuen interessieren mich ohnehin nicht. Aber Lamborghini war besser als Ferrari*, Maserati teurer (das hat sich nach der Fusion mit Citroen und anschließender Pleite sowie Neuanfang mit Hilfe von De Tomaso geändert), aber Aston Martin war immer etwas anderes. Ich will es mal etwas drastischer ausdrücken: Ferrari = Protzkarre und Aston Martin = Sportwagen für Gentlemen. Das gilt natürlich nicht für alle Modelle durch die Bank: Ein Ferrari 456 in dunkelblau hat nicht dieses Image.
Ich mag, trotz US-Motorisierung und fragwürdigem Fahrverhalten auch den De Tomaso Mangusta. Da geht es aber nur um das Design. Würde ich aber nicht fahren wollen, den Longchamps und den Deauville aber schon. Oder den ISO Grifo 7 litri. Spektakulär auch der Bizzarini 5300 GT. Oder der Maserati Bora. Mein absoluter Favorit: Ein älterer Aston Martin Zagato, siehe Fotos, aber nicht alle Zagato-Versionen waren so toll. Ein leider verstorbener Freund hat viele Exoten restauriert, da kam man mit den Autos in Berührung.

* Italienische Journalisten verbreiteten zum Ärger des Commendatore: Wenn Du 10 Jahre Fortschritt im Automobilbau erleben willst, dann steige vom Ferrari in einen Lamborghini um.
 

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Alles richtig. Nur bei den aktuellen Modellen ist das Fahrverhalten bei den Italienern wesentlich besser, als beim Aston Martin. Klar, der Engländer ist ein absoluter "Gentleman-Driver". Ein Lamborghini wäre mir, ehrlich gesagt, zu extrovertiert. Aber nun gut, Spaß machen sie alle und ich freue mich immer, wenn man 'mal welche in freier Wildbahn sieht und auch mit dem Eigner ein paar Worte wechseln kann. Das Leben ist einfach zu kurz, um die ganze Vielfalt der schönen Automobile persönlich kennenzulernen.
 
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