Unfall mit Saab 900

Ui, wirklich sehr schade. Vielleicht erfahren wor ja doch irgendwann wie es mit dem roten weiterging. Spätestens wenn der Fahrer sich hier im Forum Tipps für die Reparatur holt. :redface:
 
...Was ist Deine Idee, was im Fall des Aufschaunkelns getan werden sollte?

Der 900 selbst ist m.E. schon okay als Zugfahrzeug, ist da schneller an seinen Grenzen als bspw. ein 9000, ...

Beim 9000 ist die Aufschaukelgrenze auch rasch erreicht.
Dann hilft nur noch ein ordentlicher Tritt auf die Bremse um das Gespann gerade zu ziehen.
 
Bei meinem 8Vi sind bis 1500 kg für bis zu 10% Steigung zugelassen. Allerdings habe ich keine AHK. Wenn man das Gestühl in das Zugfahrzeug packt und der Trailer nicht zu schwer ist, dann könnte man evtl. tatsächlich noch in der zulässigen Anhängelast (mit geduldeter Überschreitung) bleiben.
Allerdings hatte ich, wenn ich Fahrzeuge mit dem 9000 getrailert habe, mindestens 4 Gurte verwendet, mit jeweils min. 750 kg Zugfestigkeit.

Glücklicherweise ist den Insassen ja wohl nichts ernsthaftes passiert. Allerdings sehe ich das ähnlich wie Flemming, die Heckklappe beim Zugfahrzeug scheint aufgedrückt worden zu sein. Da ist die rechte Seitenwand wohl etwas verformt.
 
Meiner Ansicht nach hat der Anhänger die Hinterachse des Zugfahrzeugs ausgehoben. Das passiert bei zu geringer Last auf der Anhängerkupplung, also eventuell Fahrzeug zu weit hinten auf dem Hänger platziert. Der 900 hat sowieso eine leichte Hinterachse, da hat wohl das Zusatzgewicht im Kofferraum auch nicht mehr geholfen.
Die Ladungssicherung ist mangelhaft durchgeführt, vier Gurte sind absolutes Muss in meinen Augen.
Und hinter allem steht das Thema Geschwindigkeit. Wer bei so einem ungünstigen Gewichtsverhältnis von Zugfahrzeug zu Anhängelast schneller als 80 km/h fährt ist lebensmüde. Die gefahrene Geschwindigkeit kann man natürlich hier nicht beurteilen.
Der Fahrer kann froh sein, dass es so glimpflich ausgegangen ist, das hätte viel schlimmer enden können.
So hat er immerhin die Möglichkeit aus seinen Fehlern zu lernen.:rolleyes:
 
Beim 9000 ist die Aufschaukelgrenze auch rasch erreicht.
Dann hilft nur noch ein ordentlicher Tritt auf die Bremse um das Gespann gerade zu ziehen.

beim 9-5 Kombi auch :rolleyes:
Meine Erfahrung: wenn das Aufschaukeln los geht, dauerts nicht lange und man braucht alle Fahrstreifen der Autobahn inklusive Standstreifen ... helfen tut dann eher nur noch Bremsen, und zwar am Besten dann, wenn der Zug beim Schlängeln gerade so einigermaßen voreinander steht... Gasgeben um das Fuhrwerk zu strecken und damit zu stabilisieren geht meistens nach hinten los, weil man dadurch noch mehr Energie ins System bringt.
Ausgelöst wird das Ganze meist durch zu hohes Tempo, insbesondere Bergabfahrten sind durch die Stauchung des Zuges und die tendenzielle Geschwindigkeitszunahme extrem gefährlich.
Bergauf mit gestreckten Zug hingegen ist eigentlich nie ein Problem.

Durch die langen Überhänge (Abstand HA- Kugelkopf) und den relativ kurzen Radstand sind eigentlich sämtliche Saab nicht zum ernsthaften Hängerziehen geeignet.
Beim 900 im Speziellen, geht's - abgesehen von der Fahrstabilität - auch aufs Getriebe.

aber zur Not muss er schon mal herhalten:
28759158hg.jpg
:marchmellow:
 
... Gasgeben um das Fuhrwerk zu strecken und damit zu stabilisieren geht meistens nach hinten los, weil man dadurch noch mehr Energie ins System bringt.....

Ist aber ein Mär die sich seit Ewigkeiten hält... Eine Caravan Zeitung hatte das mal im Praxis Versuch getestet... in der Theorie geht das ja auch...aber die Praxis sieht dann doch eher so aus, dass es kein Zugfahrzeug mit ausreichend Leistung dafür gibt und du dann doch auch wieder viel zu schnell wirst, was das Eingangsproblem wieder verstärkt...
 
Beim 9000 ist die Aufschaukelgrenze auch rasch erreicht.
Dann hilft nur noch ein ordentlicher Tritt auf die Bremse um das Gespann gerade zu ziehen.

Genau so geht das! Leider ist in vielen Hirnen immer noch die Meinung verbreitet, dass "sanftes" Beschleunigen die Fuhre auf Spur bringt. Leider Humbug ...

edit: da hatte ssason 30 sek. Vorsprung ...
 
Naja, das mit der Lastverteilung ist so eine Sache. Es enthebt einen nicht beim Fahren mitzudenken und nicht zu schnell zu sein. Mir hat es mal beim Passat die Vorderachse ausgehoben. Und so leicht war der alte Turbo-Diesel nun auch nicht. Aber lange Bodenwellen und ein Bootstrailer unter 1t haben gereicht. Die Fahrbahn zum Glück auch.

Ist aber ein Mär die sich seit Ewigkeiten hält... Eine Caravan Zeitung hatte das mal im Praxis Versuch getestet... in der Theorie geht das ja auch...aber die Praxis sieht dann doch eher so aus, dass es kein Zugfahrzeug mit ausreichend Leistung dafür gibt und du dann doch auch wieder viel zu schnell wirst, was das Eingangsproblem wieder verstärkt...
Ja. Das gilt an sich in beide Richtungen. Beim Bremsen muss der Tritt auf's Pedal auch so heftig sein, dass der Hänger in die Auflaufbremse geht und hinten zieht. Und das geht natürlich einfacher als den gleichen Ruck an Zug aufzubringen.
 
Danke, sehr anschaulich!
 
Ich frage mich ja wohin die zwei Saabs unterwegs waren vom Süden kommend nach Wien? Hätten die nach Himberg oder zum Herrn Jellasitz gebracht werden sollen?
 
Wobei da noch interessant wäre wie sich da die Stützlast auswirkt. So verschiebt er ja die Masse a) nach hinten und b) reduziert die Stützlast. Also eigentlich zwei A
Änderungen auf einmal. Da er ja auch die Achse verschieben kann wäre es nice zu sehen, wie es aussieht, wenn man die Stützlast konstant hält.
 
Das verstehe ich jetzt nicht - wie willst du die Masse (also den Massenschwerpunkt) nach hinten verschieben (bei identischer Gesamtmasse), ohne die Stützlast zu verringern...? :confused: Ja, die Achse nach hinten verschieben ginge in dem Modell, das würde aber den Massenschwerpunkt wieder auf/vor die Achse bringen, und es funktioniert nicht in der Praxis (ohne sich einen anderen Anhänger zu kaufen).
 
Genau. Da sehe ich das Problem an der Demonstration. Denn so wie er das Gewicht versetzt dürfte die Stützlast mitunter sogar negativ geworden sein. Und es macht einen Unterschied, ob ich die Beladung in der Mitte auf der Achse platziere oder je zur Hälfte nach ganz vorne und hinten. Obwohl in beiden Fällen die Stützlast gleich sein kann ist das Trägheitsmoment um die Hochachse deutlich unterschiedlich. Und das spielt eine deutliche Rolle bei so einer Pendelbewegung.

Das es ungünstig ist, die Ladung zu weit nach hinten zu setzen ist auch klar, nicht ohne Grund gibt es Vorgaben und passende Stützlastwagen.
 
Und es macht einen Unterschied, ob ich die Beladung in der Mitte auf der Achse platziere oder je zur Hälfte nach ganz vorne und hinten. Obwohl in beiden Fällen die Stützlast gleich sein kann... das spielt eine deutliche Rolle bei so einer Pendelbewegung.
Bist du dir da sicher...?
 
Bodensee - Kiel auf dem Weg zur letztjährigen IntSaab. Bergab ab etwa 120 wurde es ungemütlich!
 

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