Weißer Rauch: Turbo im Eimer?

Die brechen schon mal weg. So wie der sich zerlegt hat sollte man aber mal den Kat auskippen um zu sehen, ob da Trümmer drin liegen, gleiches gilt für den Ladeluftkühler.

Nun ja, das Gehäuse mag noch nutzbar sein mit neuen Lagern und komplettem neuen Rotor (oder refurbishtem aus einem Lader mit defektem Gehäuse so weit verfügbar). Firmen die in größerem Maßstab Turbos refurbishen zerlegen mitunter größere Mengen, bereiten alle wiederverwendbaren Teile auf und bauen dann aus allen Teilen mit neuen Lagern und Dichtungen und so weit nötig auch anderen nicht ausreichend gebraucht vorhandenen Teilen wieder "neue" Turbos zusammen. Muss der Rotor (teilweise) aus neuen Teilen zusammen gebaut werden, so ist auch eine neue Wuchtung nötig.
 
Turbolader Reparatur/Überholung

Hallo Omitter,

der Rotor auf Deinen Fotos sieht ja wirklich übel hinüber (mit 2 ü) aus. :eek:

Hier noch eine Adresse für die Reparatur/Überholung von Turboladern:
http://www.turbokompakt.de

Kannst ja mal Deine Fotos da hin schicken. Vielleicht können die darauf schon sehen,
ob überhaupt noch was zu retten ist, bzw. ob sich der Austausch des Rotors lohnt.

Grüssli,
Schwedenrakete
 
ich glaub der lappen war einfach zum ölauffangen, hab ihn einfach dort gelassen :P
ich werde den schrauber nochmal drauf auf das ölsieb hinweisen. warum ölzulaufleitung?

die kokt gerne zu .....
der neue Turbo lebt dann auch nicht lange!

Turbolader.net schließt eine Reparatur bei Gehäuseschäden aus

gruss
Jürgen
 
Hallo omitter,
wichtig ist nicht nur den Lader zu ersetzen, sondern auch die Oelleitungen zu erneuern.
Nicht das dir der neue Lader gleich wieder verreckt........

Grüße aus BI - Thomas
 
so, heute kam auf nachfrage per email von turbolader.net das ergebnis: totalschaden.
ich frage mich allerdings, warum die nasen mich erst heute informieren, obwohl das ergebnis seit letzten mittwoch feststeht :-/
 
Und schick den Vorbesitzer, sofern er auf die Idee kommt, sich noch mal ein Fahrzeug mit Abgasturbolader zu kaufen, mal zu mir, ich zeige ihm dann, wie man so ein Auto richtig behandelt...
Oder ist die Qualität der "neuen" Garretts so miserabel, dass die bei ordentlicher Behandlung nicht mal 100kkm schaffen?
 
der mann hat noch einen zweiten 9-3 cabrio :-]
 
Auch ein Turbo? Dann kann er ja die 2t€ gleich auf die hohe Kante legen...
 
so, heute hab ich ihn abgeholt.
der austausch-turbo von turbolader.net hat 568,85 EUR gekostet, die werkstatt hat für ein- und ausbau nochmal 343,64 EUR verlangt. alles in allem kann ich mich wohl über die kosten nicht beklagen. die werkstatt hat sich an eure tipps gehalten, also ölwechsel und ölfilter-wechsel, prüfung der ölwanne, prüfung der ansaug- und abgaswege. ladeluftkühler wurde gereinigt, allerdings ist da immer noch öl drin, darauf haben sie mich auch hingewiesen. wenn der wagen warm ist, qualmt er an der ampel immer noch so stark, dass mich nachbarfahrer darauf aufmerksam machen. die werkstatt hat gesagt, dass das auch noch eine ganze weile so bleiben kann, weil die oberfläche des ladeluftkühlers recht groß ist. sie haben mir empfohlen, mal 1-2 stunden autobahn zu fahren, um das öl rauszubrennen.

vielen dank für eure hilfreichen tipps, ich bin froh dass hier so geballte kompetenz versammelt ist :-)
 
mir ist noch was eingefallen: meine werkstatt hat mir empfohlen, nach längeren fahrten den motor noch eine weile im stand laufen zu lassen, damit sich der turbo abkühlen kann. was ähnliches hab ich auch schon mal von den turbodieseln im VW T3 gehört. ist das empfehlenswert? sieht immer etwas doof aus, wenn man im carport den wagen noch eine minute laufen lässt, bevor man aussteigt...
 
Das ist ein absolut empfehlenswertes Vorgehen bei jedem Turbomotor.

Ganz schlimme Situation: Auf der BAB heizen, einen Rastplatz / Tankstelle ansteuern und dann sofort den Motor abstellen. Das nimmt einem der Lader irgendwann übel.
 
Naja. Bei den modernen, wassergekühlten Ladern ist Nachlaufen lassen nicht mehr ganz so wichtig.

Bei "Normalbetrieb" kann man den Motor einfach aus machen. Wenn man allerdings gerade zügig unterwegs war bzw. wie von Glinzo beschrieben auf der BAB schnell unterwegs war, dann schadet es sicherlich nicht, den Motor noch ein wenig Nachlaufen zu lassen. Mehr wie eine Minute halte ich aber für übertrieben / unnötig.

Gruß,
Erik
 
Nach der BAB noch drei Ampeln Stadtverkehr reicht vollkommen. Ein Anzeichen ist, wenn einige Sekunden nach dem Abstellen der Lüfter losgeht. Daran sieht man wie viel Wärme der Abgastrakt da vorne noch abstrahlt. Wobei das auch nach Stop'n'Go passiert wenn er kurz vor dem Einschalten war. Die Lager sind bei laufendem Motor permanent mit Öl durchströmt, das Öl bleibt nur recht kurz im Lader. Stopt der Motor, so bleibt das Öl im heißen Lader stehen. Wenn dann noch Hitze vom Abgasteil Richtung Lager nachströmt, so kann das Öl anfangen in den Lagern zu verkoken. Das killt die Dichtungen und schlimmstenfalls die Lagerung. Aber dafür muss der Lader schon richtig heiß sein, siehe Glinzo Beitrag.
 
mir ist noch was eingefallen: meine werkstatt hat mir empfohlen, nach längeren fahrten den motor noch eine weile im stand laufen zu lassen, damit sich der turbo abkühlen kann. was ähnliches hab ich auch schon mal von den turbodieseln im VW T3 gehört. ist das empfehlenswert? sieht immer etwas doof aus, wenn man im carport den wagen noch eine minute laufen lässt, bevor man aussteigt...

Es ist, wie du nun selber erfahren hast, in meinen Augen absolut notwendig, dass man einen Turbomotor noch nachlaufen lässt. Das mache ich auch nach "normaler" Fahrt noch. 20 Sekunden reichen da aus, nach schneller BAB Fahrt dementsprechend länger.
Erklärung, warum dem so ist, hat Flemming ja gerade gegeben. Ein Verkoken des Öls kann die Laderwellenlager schon bei einem Mal stark beschädigen. Viele Turbolader sind so fast mutwillig zerstört worden.
Es ist richtig, dass bei Wasser- und ölgekühlten Ladern die Wärme schneller abtransportiert wird, als bei reinen ölgekühlten, aber solange dein Auto nicht eine elektrisch nachlaufende Ölpumpe hat, solltest du immer Nachlaufen lassen. Stand übrigens im 900er noch in der Bedienungsanleitung und auf einem Aufkleber an der Sonnenblende.

Bei älteren TurboDIESELN kann das auch noch sinnvoll sein, aber Dieselmotoren sind durch ihre wesentlich geringeren Abgastemperaturen besser aufgestellt, was die Verkokung des Öls angeht.

Ansonsten kann ich jedem "Neu-Turbofahrer" nur dazu raten: Selber machen! Sprich: Fahr dein Auto warm, ab auf die BAB und fahr 10-15 Minuten Vollgas. Danach runter von der Autobahn, schnell anhalten (NICHT AUSMACHEN!!) und Motorhaube auf.

Beim 900er sieht das ganze dann so aus:
db_02021.gif

(Das gelbglühende "Runde Ding" rechts ist dann der Lader. Wenn ich die Glühfarbentafel daneben halte, ordne ich das so zwischen 1100 und 1200 °Celsius ein)
 
beeindruckend :cool:
die 20 sekunden gönne ich ihm :smile:
 
20 Sekunden reichen da aus, nach schneller BAB Fahrt dementsprechend länger.

Halte auch 20 s für angemessen, wenn man innerorts gerade die letzten 500m quasi im Standgas durch eine Siedlung gefahren ist, kann man den Motor auch direkt ausmachen.
Auf der Autobahn nach dem Dampf machen einfach die letzten 500 m piano, und den Motor im Schub auf den Rastplatz laufen lassen, dann wird nur noch Luft durchgepumpt und die Abgastemperatur sinkt rapide. Dann reichen auch da 20 s dicke aus.

(Das gelbglühende "Runde Ding" rechts ist dann der Lader. Wenn ich die Glühfarbentafel daneben halte, ordne ich das so zwischen 1100 und 1200 °Celsius ein)

Ich rate dringend dazu, solch hohen Abgastemperaturen zu meiden! :eek: :biggrin:
 
Vertut Euch mit den 20 Sekunden mal nicht.


Bedienungshandbuchvorgabe für den 900 waren 30 Sekunden. Die scheinen aber für schwedische Autobahngeschwindigkeiten gedacht zu sein. Beim 8V habe ich mir mal den Spaß gemacht und mich nach der nächtlichen Vollgasorgie mit der Uhr neben die geöffnete Motorhaube auf den Rastplatz gestellt. Nach fünf Minuten (!) hat das Ding immer noch geglüht!
 
Ich kenne das nur vom Prüfstand: Last weg, Gebläse an (simuliert Fahrtwind), Abgastemperaturen ziemlich schnell runter. Ich achte am Montag nochmal drauf, gerade ist ein äußerst potenter Turbobenziner auf dem Prüfstand.

Gilt deine Angabe auch für wassergekühlte Turbos? Im 9-5-Handbuch ist nur noch von "immer nur aus dem Leerlauf abstellen" die Rede, ohne Zeitangabe.

Ingenieure des Motorherstellers sagten übrigens, dass der Fahrtwind trotz Wasser- und Ölkühlung des Turbos nicht unerheblich zur Wärmeabfuhr beiträgt, also sollte man niemals auf der letzten Rille auf den Rastplatz oder die Tanke fahren, da kann ich mir nämlich gut vorstellen, dass das Rumeiern im Leerlauf nicht mehr ganz so viel bringt.
 
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