Umgang mit Turbomotoren

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17. März 2007
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SAAB
9-3 I
Baujahr
1999
Turbo
LPT
Hi werte Gemeinde,

im Laufe dieser Woche wird sich auf meinem Hof ein 9-3I Cabrio von 1999 einfinden. Das sollte wohl der LPT sein (2.0 SE 154PS).

Nachdem ich mir am Wochenende schon die beunruhigenden Geschichten rund um den Ölschlamm durchgelesen habe (gut, das der Wagen scheckheftgepflegt vom Saab-Händler kommt...), frage ich mich nun, wie man einen Turbo pfleglich behandelt. Ich fahre leider viel Kurzstrecke und nur zwischendurch mal eine 100km-Tour o.ä.

Danke :smile:
 
a) haeufig Oelwechsel. Im Zweifelsfall Oelwechselintervalle verkuerzen.

b) vorsichtig warmfahren. Einen Turbomotor NIEMALS kalt treten.

c) kaltfahren. Nicht nach voller Belastung direkt ausstellen, Motor immer im Leerlauf nachlaufen lassen. Dauer haengt von der Belastung ab. In der Stadt reichen 30 Sekunden, nach Autobahnvollgas koennen das auch schon mal deutlich ueber 5 Minuten werden.
Begruendung: So ein Turbolader wird verdammt heiss. Heisser, als das Oel vertragen kann... Zum Glueck wird es durch die Oelpumpe schnell dadurch gepresst. Wenn der Motor aber aus ist, steht auch die Oelpumpe, und damit steht auch das Oel in den gluehend heissen Laderlagern und verkokt. Der Turboladerschaden ist vorprogammiert...

Zur Illustration ein nettes Bild:
b202_testing.jpg
 
Cooles Photo, das sind bestimmt mehr als 5KW Wärmeleistung die verloren gehen.
 
also ich mache es imme so.
wenn ich zu Hause ankomme lasse ich den Motor im Leerlauf an und mache zu erst das Garagetor auf, und die letzten 3-5 Km fahre ich ohne viel Gas geben, das heisst ich brauche den T.Lader nicht, das geht sehr gut weil meistens die letzten Km sowieso in den Dörfern/Städte gefahern wird!
Einen Kalten Motor sollte man immer Warm fahren, egal ob mit oder ohne Turbo!:rolleyes:
Einmal wollte mit ein Polizist an einer Rotenampel eine Busse geben:eek: , weil ich den Motor im Leerlauf gelassen habe, da zeigte ich ihm die Bedienungs-anleitung meines 901 t.16v von 1985, darin Stand nähmlich genau dass man den Motor nicht sofort abstellen dürfte wegen dem T.L.:biggrin:
 
und nun komm ich daher und sage das ein motor ohne drehzahl keinen öldruck aufbauen kann und viel länger zum warmwerden braucht :rolleyes:

- turbo nicht treten heist die devise (mit wenig ladedruck fahren)
- motor nicht hoch drehen ist richtig, aber bis 2500/3000umin sollten drin sein (gemütlich hochdrehen)

:smile:
 
und nun komm ich daher und sage das ein motor ohne drehzahl keinen öldruck aufbauen kann und viel länger zum warmwerden braucht :rolleyes:

- turbo nicht treten heist die devise (mit wenig ladedruck fahren)
- motor nicht hoch drehen ist richtig, aber bis 2500/3000umin sollten drin sein (gemütlich hochdrehen)

:smile:

2.500-3000 U/min als Obergrenze in den ersten 10 Minuten (+/-) hätte ich jetzt auch gesagt. Der Turbolader läuft ja immer mit, von wegen "so fahren, dass der TL nicht gebraucht wird".
 
Cooles Photo, das sind bestimmt mehr als 5KW Wärmeleistung die verloren gehen.


Ach was das ist nur die Lader-Innenbeleuchtung :cool:

@katte: Schön beschrieben, aber 5 Min. sind schon ein Extremwert fürs Nachlaufen lassen,
direkt nach dem Rennbetrieb?:smile:

Im Alltag genügt es wie o.g. die letzten paar km ohne grössere Last zu fahren.
 
Nachlaufen lassen? Na ob da euer CO2 Haushalt noch stimmt... *ggg*:biggrin::biggrin::biggrin:
 
wie schon von einigen bemerkt:

1. wer viel kurzstrecke fährt, sollte möglichst schonend fahren. gänge nicht ausdrehen, den turbo schonen, und beim abstellen den motor einfach noch 30sec - 1 min laufen lassen. da kann man ja abschnallen und den krams zusammensuchen, den man mitnehmen muss.

2. nach AB-fahrt niemals den motor einfach abstellen. den wagen dann ca. 1 minute bei laufenden motor stehen lassen. erst dann abstellen. das ist wirklich notwendig...

3. bei kurzstrecken durchaus untertourig fahren. schnell hochschalten und dann auch mal einen gang überspringen...
 
Nachlaufen im Stand ist i.O.,
BESSER ist es, dies beim Fahren mit entsprechendem Öldruck zu tun.

Das untertourige Fahren hat nur am Rande mit dieser Problematik zu tun.
 
bin ich ja froh, die 10-20min parkplatzsuche im wohngebiet mit meistens viel kurbelei beim einparken sparen mir das nachlaufenlassen :biggrin:
 
Vielen Dank schon mal, dann muss ich ja an meiner bisherigen Fahrweise nicht soviel ändern :)
 
bin ich ja froh, die 10-20min parkplatzsuche im wohngebiet mit meistens viel kurbelei beim einparken sparen mir das nachlaufenlassen :biggrin:

...was willst du mit einem Turbo im Stadtgebiet? Okay: Parkplatz suchen :rolleyes:
 
2. nach AB-fahrt niemals den motor einfach abstellen. den wagen dann ca. 1 minute bei laufenden motor stehen lassen. erst dann abstellen. das ist wirklich notwendig...

Ich weiss ja nicht, wie das bei diesen neumodischen Kisten so ist, aber aus Erfahrung (so mir als Jungspund diese Phrase gestattet sei) wuerde ich sagen, dass das nicht reicht.
Mein 8Ventiler braucht ca 5 Minuten von "rotgluehend" auf "glueht nicht mehr".

@ Klaus: Deshalb nimmt man ja ein gutes Stueck vor der Autobahntanke den Fuss vom Gas und rollt die letzten km ganz gemaechlich. ;-)
 
"Im Landeanflug" sozusagen. . .
Ich frag mich nur, wie das Foto da oben zustandegekommen ist. Entweder die haben den Motor v e r d a m m t schnell ausgebaut oder der ist irgendwo vorne außerhalb des Bildbereichs mit dem Prüfstand verbunden - denn ohne eine gewisse Last wird doch der Turbo nie so richtig heiß?
 
Der Vollständigkeit halber:
Turbos ab etwa MJ95 sollten noch etwas konsequenter ausrollen, also nicht kurz vor dem Fahrtende getreten werden.
Der Kat unmittelbar unter der Ölwanne wäre sonst nämlich die zweite Stelle, an der dauerhaft schädliche Temperaturspitzen entstehen würden...
 
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