Rund ums (Falsch-)Tanken

Wie soll denn das gehen?
Heißt die Familie zufällig Schwarzenegger?
......................
@Saab-Frank Es gab mal Zeiten, wo die Tankstutzen nicht durch irgendwelche Klappen im Durchschnit begrenzt wurden. Vermutlich vor dem Jahrgang, wo Du geboren wurdest.
Es war ein MG-B vom Jahrgang 1970, der mit Diesel befüllt wurde. War die Enkelin, die sich über die preiswerte Tankfüllung im Jahre 1990 freute.
Schade war, daß die Freude nur ca. 300 Meter anhielt. Denn da war Schluß mit Fahren und Schluß mit Lustig. Oma war bächtig möse...und musste den Spaß latzen.
Die gesamte Aktion hat knapp 1000,-DM gekostet...abschleppen, Tank ausbauen und reinigen, System spülen, Vergaser ausbauen und reinigen, usw.
Diese Familie hatte zu diesem Zeitpunkt insgesamt 6 Fahrzeuge in einem Haushalt, 3 Generationen unter einem Dach. (kennt man heute kaum noch) und alle Fahrzeuge waren allen Familienmitgliedern frei verfüglich. Und da Benziner und Diesel gleichermaßen vorhanden war, kam es tatsächlich zu 4x Fehl-Betankungen innerhalb 12 Monate. Traf keinen armen Mitbürger, daher hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen. :biggrin:
Normalerweise sollte man sagen, daß man aus Fehlern lernt. Aber die angesagte Enkelin war nicht nur blond, die hatte auch noch eine Lese-Schwäche an den Tankstellen.
Denn diese junge Lady hat 3x falsch getankt...und die Oma 1x.
Die Beiden waren jedenfalls gut für´s Geschäft...aber sonst für nix zu gebrauchen.
Die Oma war eingeheiratet...und die junge Enkelin ist wegen Drogenmißbrauch früh verstorben....quasi der dunkle Flecken in einer Fabrikanten-Familie.
Solche Stories bleiben hängen...wenn man jung ist.
Heute würde ich da keinen Gedanken verschwenden oder drüber nachdenken. War in den frühen 80-er Jahren etwas anders. :smile:
 
......................
@Saab-Frank Es gab mal Zeiten, wo die Tankstutzen nicht durch irgendwelche Klappen im Durchschnit begrenzt wurden. Vermutlich vor dem Jahrgang, wo Du geboren wurdest.
Es war ein MG-B vom Jahrgang 1970, der mit Diesel befüllt wurde.

Voooooorsicht Kater. Sonst trete ich dir vielleicht noch auf den Schwanz.:eek:
Bin Baujahr 66.:hello:
Muss aber ehrlicherweise gestehen, das es zu dieser Zeit in "meinem" Land nahezu keine Diesel PKWs gab.
Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
Aber meines Wissens gab es keinen Diesel PKW in der DDR.
Mit Diesel fuhren die LKWs (W50) und ein paar Russenkisten.
Falsch Tanken war also nahezu unmöglich. Da hat der MINOL Pirol schon aufgepasst.
Sei denn man hat den Diesel Tankrüssel in den Trabbi Tank gesteckt.
Hier wäre aber die Spülung in 2 Minuten erledigt gewesen.
Den Motor hatte ich in ner halben Stunde draußen...mit Quatschen und ein Bier dazu.
Ich sag ja: der Sozialismus war dem Kapitalismus weit vorraus.
Nicht ohne Grund baute man den Trabbi nahezu unverändert weiter. Bewährte Zukunftstechnik eben.
Fährt heute noch.:biggrin:

MG...ja da war doch was. Die rosteten schneller als die Heftklammern im Wartburg Prospekt.
Da kann sie ja froh sein, dass die Kiste beim Tanken nicht zerbröselt ist.

Wat bin ich froh, dass ich einen Saab fahre.
Diesel und Saab war noch nie eine gute Symbiose.
 
Aber meines Wissens gab es keinen Diesel PKW in der DDR.
Sorry für den OT, aber wenn du es so sagst, ist das nicht korrekt, denn ab 1978 wurden Golf auch mit Dieselmotor importiert, und natürlich konnte man auch Diesel tanken.
Aber du meintest sicher, dass in der DDR keine Diesel-Pkw hergestellt wurden - das stimmt meines Wissens.

BTW: Es gibt aus der Zeitschriftenreihe "79OKTAN" ein Sonderheft zum Tanken in der DDR - ich finde es lesenswert, nicht nur das Sonderheft.
 
Sorry für den OT, aber wenn du es so sagst, ist das nicht korrekt, denn ab 1978 wurden Golf auch mit Dieselmotor importiert, und natürlich konnte man auch Diesel tanken.
Aber du meintest sicher, dass in der DDR keine Diesel-Pkw hergestellt wurden - das stimmt meines Wissens.

BTW: Es gibt aus der Zeitschriftenreihe "79OKTAN" ein Sonderheft zum Tanken in der DDR - ich finde es lesenswert, nicht nur das Sonderheft.

Ja richtig, bei "uns" gabs faktisch keine Diesel-PKW. Einige "privilegierte" Menschen durften "Westwagen" fahren. Aber da gibts sicher keine offiziellen Zahlen zu Diesel oder Benziner.

Allerdings gab es damals recht viele "Russenfahrzeuge" mit Propangasumbauten.
Flasche im Kofferaum, wurde einfach gewechselt wenn leer :biggrin::biggrin:
 
So spielt das Leben...ich komme nicht aus der ehemaligen DDR...und das Jahr 1989 steht für mich für zwei Ereignisse, die prägend sind.
Geburt meiner Tochter und ein paar Monate später der Mauerfall.
Schande auf mein Haupt, aber bei mir taucht äusserst selten der Gedanke auf, daß es mal ein geteiltes Deutschland gab...obwohl ich in den frühen 80-iger Jahren 3x in Berlin war und auch in Berlin-O. Das waren Besuche in einer völlig anderen Welt und für mich damals erschreckend.
Grenzübergang über den U-Bahnhof Friedrichstraße, meine Freunde mussten da durch einen anderen Gang wie ich, da ich Niederländer bin.
EU-Bürger wurden anders behandelt wie West-Deutsche.
Ich erinnere mich jedenfalls sehr ungern an diese Situationen, weil es für mich einfach nur abschreckend war.
Zwangs-Umtausch von 6,50, bzw. ein paar Jahre später 13,- DM, 1 zu 1, war das Eintrittsgeld zu dieser völlig fremden und schrägen Welt.
Wir hatten damals echte Mühe, die DDR-Taler innerhalb eines Tages auszugeben. Denn in den Gaststätten kostete ein Menue nur 3-4 Mark.
Und der Besuch des neuen Funkturms kostete 3 Mark...im Jahre 1980.
Ich bin zu der Zeit mit offenen Augen durch die Gassen gelaufen und nur Trabant gesehen. Und ein Fahrzeug ist mir dabei in Erinnerung geblieben.
Die Plaste-Kiste hatte als verchromten Auspuff einen Wasserhahn als Endrohr. Not macht erfinderisch. :smile:
Und dieser Ruf, das die Ossis besser improvisieren können, wie die Wessis, ...es ist einfach Fakt.
Am Trabbi kann man nicht viel falsch machen...also selbermachen war da tägliches Geschäft.
Gab es überhaupt KFZ-Werkstätten in der ehemaligen DDR? Da wurde doch alles selber repariert, oder?
...........................................................................................................................................................................
In den 70-er Jahren gab es im Westen schon etliche PKW, die Diesel-Motoren hatten.
Der Mercedes 200D/8 als Taxi...dolle 50 PS bei 2 Liter Hubraum...war ein echter Kracher.. Beschleunigung wurde mit der Eier-Uhr gemessen.
Und französische Modelle wollten auch Heizöl haben. Nicht alle, aber ein paar Modelle gab es in den 70-gern auch schon.
............................................................................................................................................................................
SAAB und Diesel...war ja nur eine GM-Idee, die gründlich in die Hose ging.
Der 2.2TiD im 9³ und 9-5 war ja noch ganz passabel. Der Motor war standfest und es gingen nur die Pumpen kaputt, bzw. deren Steuergeräten.
Aber der 1.9 Tid...und der 3.0TiD war für mich unterirdisch.
Die Motoren wurden nicht selber entwickelt, wurden zugekauft. Und Jahrelang verbastelt.
Der 3.0-V6-TiD...made by Isutzu...ist für mich das schlimmste Verbrechen, was Ingenieure und Konstrukteure überhaupt herstellen konnten.
(wer jemals daran schrauben durfte, wird mir recht geben)
...................................................................................................
Ein echter SAAB läuft auf Benzin und hat einen Kettenantrieb für die Nockenwellen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, ist es kein SAAB, sondern Schrott.
 
Wir können das Thema Diesel - DDR - (Fehl-)Tanken gerne fortsetzen - dazu würde ich das in einen separaten Thread auslagern...
 
Aufgrund meiner Signatur müsste ich mich jetzt erheblich einbringen :biggrin:

...lassen wir es halt so mal stehen...
 
Sorry für den OT, aber wenn du es so sagst, ist das nicht korrekt, denn ab 1978 wurden Golf auch mit Dieselmotor importiert, und natürlich konnte man auch Diesel tanken.

Ok...an den Golf hab ich nicht gedacht...als Ausgleich fuhr dann später- dieser und der Polo mit Benzinmotoren aus Karl Marx Stadt...
Klar konnte man Diesel tanken...aber an den Säulen standen Ausnahmslos LKWs.

Aber du meintest sicher, dass in der DDR keine Diesel-Pkw hergestellt wurden - das stimmt meines Wissens.

Nicht nur in der DDR...ich meine den gesamten Ostblock.
War ja am Ende nur noch Polonez, Polski Fiat, Skoda, Tatra, Yugo, Zastava,Dacia und die Russenkisten.
Hab ich was vergessen?
Shit...ist schon wieder so lange her.
 
Wann war die Fußball-WM in Italien,? Habe es verdrängt. An unserer Tankstelle stand
ein Mercedes-Kleinbus mit it. Nummer. Eine ganze Schar Brasilianer, die wegen des
frühen Ausscheidens ein Auto mieteten und noch ein wenig Europa anschauen wollten,
aufgeregt und der Tankwart verstand Null. Der MB war ein Benziner und die hatten den
mit Diesel vollgetankt. Ich habe dann ein wenig gedolmetscht. Die Tankstelle / Fiat-Händler
beschaffte einige Teile wie Filter, Kerzen usw. vom Mercedes-Händler und spülte durch.
Wieso Brasilianer Diesel tanken, keine Ahnung. In BR wird doch Benzin und hauptsächlich
"Zuckerrohrschnaps" getankt.

Übrigens, bei Ausfahrten in ländliche Regionen Mitte der 50er Jahre fand man noch diese
Tankstellen mit Handpumpe. Mit einem Pumpenhebel wurde der Sprit in einen Füllzylinder
mit Messskala gepumpt, dann in den Tank abgelassen. Da gab es nur eine Sorte mit ich
weiß nicht wieviel Oktan.

Weshalb hielten diese Trabbis so lange? Bei der Lieferzeit musste man an der Karre immer
wieder improvisieren (oder zu Fuß gehen). Da kam es natürlich dem Bastler entgegen, dass
die Technik sehr überschaubar war.

Viele träumten aber von Westautos und dieser Deal mit dem Golf machte Hoffnung. Aber
ohne Beziehung kam man nicht ran. Deshalb waren Autos wie der 53er Opel Kapitän und
auch viele Vorkriegsfahrzeuge so gesucht. Unser Ford Taunus de Luxe von 1948 war z.B.
den ganzen Ostkisten haushoch überlegen. Vom späteren Kapitän ganz zu schweigen.
 
Fußball ⚽️ WM in Italien war 1990. Haben viele in guter Erinnerung, auch der Kaiser Franz.

In der DDR gab es schon Werkstätten, aber die waren auch durch Teilemangel und Werkzeugklau gehändicapt. Kenne daher den Spruch "Freitag ab eins macht jeder seins". Immerhin wurden Zündkerzen nicht nur getauscht sondern professionell regeneriert, also sandgestrahlt.
1980 waren wir mal zu Besuch in Magdeburg bei Verwandtschaft. Mein Vater hat als Gastgeschenk einen kleinen Viertelzoll Knarrenkasten mitgebracht, der gebührend bewundert wurde. Die Aussage war: Sowas hätten die Werkstätten selber gerne.

Mir hat als jungem Burschen der Saporoshez gefallen mit den seitlichen Lufteinlässen. Das fand ich voll cool . Wurde aufgeklärt über T34 Sport und Chrustschows Rache :biggrin:
 
Ein Kapitän von 1953 war eine Welt für sich und hatte größeres Ansehen als
Mercedes (vom Adenauer-300 mal abgesehen, den sich kaum einer leisten konnte).

Admiral in den 70ern hat nun wirklich nichts damit zu tun.
 
Ich zitiere mal ein bisschen aus dem "schnellen Brockhaus", weil ich es selbst nicht besser beschreiben könnte...

Und ich finde übrigens auch, dass nach KAD - bis auf den Senator - eigentlich nichts Komfortables mehr von Opel kam.

"Die Modelle Kapitän, Admiral und Diplomat der Serie B, kurz auch als KAD B bezeichnet, wurden von März 1969 bis Juli 1977 gebaut. Sie sind nach Meinung mancher Autoren die letzten Oberklassemodelle der seinerzeit zum US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors (GM) gehörenden Automobilmarke Opel,[1] was die Adam Opel AG selbst anders sieht."
 
Die KAD-Reihe war aber viel später und wohl kaum in der DDR zu finden.

Der damals so beliebte Kapitän war dieser:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Opel_Kapitän_'51_(1951-53)_am_2009-10-13_ret.jpg

Unserer war mittelgrau, das Dach in elfenbein.

Übrigens, ich war mal kurz davor, einen Monza 3.0 zu kaufen. Nur gab es den nicht in der
gewünschten Farbe (schwarz) und die silbernen hatten eine bonbon-rosa Innenausstattung
(grässlich). Aber das Fahrgefühl und die Fahrleistungen waren für jene Zeit ok. Ich hatte
mich dennoch wieder für den 633 CSi entschieden.
 
Ach ja, so leicht kann man vom Falsch- Tanken auf die wunderschönen Konstrukte dt. Automobilgeschichte kommen ...
Bei dem ab 1938 gebauten Kapitän kann ich leider nicht persönlich mitreden, da "u60", aber ich habe einen interessanten Artikel zum Thema Kapitän & Co. gefunden. Man muss gar nicht immer nur in den einschlägigen Autozeitschriften (-Portalen) suchen ...

https://www.handelsblatt.com/mobili...und-mehr-autos-verkaufte-als-vw/24092070.html
 
Schöner Bericht :top:


1971 war mal wieder die Fahrt ins WE von der Bundeswehr als Anhalter
notwendig. Man hatte uns gemeinerweise so lange aufgehalten, bis der Zug
nicht mehr erreichbar war. Ich war in Lahnstein b. Koblenz und ein Kollege
wohnte in Montabaur. Er nahm mich mit bis zur Autobahnraststätte. Ich
hatte Glück und durfte in einem Diplomat 5.4 V8 mitfahren. Damals fiel mir
ganz besonders auf, dass man bei Tacho 220 kaum etwas vom Motor hörte.
Es war ein sehr komfortables Fahren. Allerdings möchte ich nicht wissen,
was der bei diesem Tempo schluckte.
 
225 km/h lief ein Diplomat nie im Leben, aber 200 km/h werden sich vergleichbar angefühlt haben. Verbrauch locker über 30 l/100 km.
 
Opel-Tachos gingen immer vor. Ich schrieb ja Tacho 220.
 
225 km/h lief ein Diplomat nie im Leben, aber 200 km/h werden sich vergleichbar angefühlt haben. Verbrauch locker über 30 l/100 km.
Lt. Werksangaben (s.wikip.) nur 21.
Wahrscheinlich im moderaten Modus und bei dauerhaft 90 km/h gemessen... :smile:
 
Zurück
Oben