Antrieb - Probleme an Zündverteiler&Nockenwelle

Also dann nochmal genauer:
1.) Schaden 1 an der Nockenwelle Bild 1:
Sieht wie ein 1a Gewaltbruch aus.
Keine Auswaschung die auf eine Anriss oder Materialversagen hindeuten zu sehen.
Die Porösitat an der Bruchstelle muss so und weist grade nicht auf eine Materialschwäche hin.
Die leichte Fase am Nockeneingriff (rechts im Bild) macht mich stutzig.

Vermutliche Ursache 1: Sprengkeil
Hier hat jemand den asymmetrischen Mitnehmer 180° versetzt versucht zu montieren und dann den Verteiler angeknallt bis es die Nockenwelle gesprengt hat. (Den Verteilermitnehmer quasi als Sprengkeil misbraucht)

Vermutliche Ursache 2: abgeschert
Die Verteilerwelle bietet nahezu keinen Rotationswiderstand im Betrieb.
Um hier eine notwendige Gegenkraft zur Erzeugung des Schadensbilds an der Nockwelle zu erreichen, muss die Verteiler-Welle (kurzzeitig) blockiert worden sein.
Kann eigenlich nur passieren wenn die Welle oder das Verteilergehäuse so (plastisch oder elastisch) verformt werden dass (kurzeitig) ein Kontakt/ Kraftschluss zwischen rotierender Welle und festem Gehäuse entsteht.
(Siehe Theorie Motorhaubenscharnier oben)

Schaden 2 an zweitem Verteiler mit neuer Nockenwelle:
Das Bruchbild der Welle bild 3 rechts ist zu unscharf um zu sagen ob es per Rotation abgeschert ist oder per Biegung.
Bei Rotationsbruch: siehe oben vermutliche Ursache 2
Bei Biegung: siehe oben Vermutliche Ursache 2 bzw. 1 wenn es zu einer Knickbelastung bzw. Vorschädigung der Verteilerwelle durch die vermutliche Ursache 1 gekommen ist.

Zusammenfassung:
Ja beide Schäden können aber müssen nicht zusammenhängen.
Vorraussetzung für Schadensursache 1: in letzter Zeit hat jemand ohne genügende Fachkenntnisse am Verteiler gewerkelt und dabei die Nockenwelle gesprengt und eventl. Den Verteiler vorgeschädigt.

Wenn nicht dann würde ich mir die Theorie mit dem Haubenscharnier nochmal genau an schauen und alle Motorlager auf festen Sitz und Beschädigungen kontrolllieren bevor ich den nächsten Versuch starte.
 
Hättest du davon mal ein Bild, was genau du meinst,...würde mich einfach mal interessieren.
Fahr ja selbst nicht so ein Auto (:

Stell Dir die Haube geschlossen vor und wo das Querrohr von der Haubenmechanik dann zum liegen kommt. :)

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Ahh... Okay, Danke...ist natürlich auch bescheiden
 
Fragen die zur Schadensanalyse noch nicht beantwortet wurden:

Hat der erste Verteiler radial Spiel, so dass sich der Mitnehmer an der NW einschlagen konnte?

Ist der 2te Verteiler fest?
Wobei ich mir fast nicht vorstellen kann, dass der 3mm Stift , der den Mitnehmer des Verteilers sichert, nicht zuerst abscheren müsste.

Während der Probefahrt war alles ok?
Erst bei stehenden Fahrzeug und geringfügig höherer Temperatur lassen auf zu wenig Spiel schließen.

Ich würde beide Verteiler zerlegen und vermessen, sowohl Spiel radial und axial.
Desweiteren NW-Lager vermessen und Spiele mit der ersten und zweiten Welle aufschreiben.
Erster und zweiter Schaden müssen nicht im Zusammenhang stehen, deswegen ruhig mal eine Stunde messen und dann ein Bild machen.
Try and error ist in diesem Fall zu teuer.

P.S.
Bei der Motorhaubentheorie sollte die Verteilerwelle krumm sein, deswegen auch hier beide Wellen auf einfachen Lagerböcken auf Rundlauf mit Messuhr kontrollieren, mehr als 3/100 sollte die 12mm Welle nicht schwenken.
TIPP: Die Anlaufscheiben der Boschverteiler sind bei vielen Fahrzeugen gleich, ich habe einen Käferverteiler geschlachtet, weil ich keine PTFE Scheiben montieren wollte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stell Dir die Haube geschlossen vor und wo das Querrohr von der Haubenmechanik dann zum liegen kommt. :)

Anhang anzeigen 96915

Die Erfahrung habe ich gemacht (falschrum montiertes Motorlager, Motor war 2-3cm zu hoch - DANKE FÜR DEN TIPP KLAUS :adore:) - das Querrohr kommt ziemlich genau auf die Verteilerkappe - zumindest beim 8V Turbo - daher wäre die Kappe + Verteilerfinger 100x gebrochen bevor was am Verteiler gebrochen wäre.........bzw. kann er Farbe oder Fett auf das Rohr streichen und sehen wo der Fleck bleibt
 
Hallo, Motorhaube kann ich mittlerweile ausschließen. Der Motor sitzt bombenfest in seiner Verankerung. Die dritte Zündverteilerwelle hat jetz immerhin ca. 150km gehalten, bis sich diese auch mit einem Riss verabschiedete. Samstag nacht bin ich höchst vergnüglich gut 50km einwandfrei gefahren. Am Sonntag morgen nach drei KM exitus: konnte nur noch mit 30km/h zur Werkstatt humpeln. Bevor ich jetzt weiter bastle lass ich mal einen echten Spezialisten ran! Übrigens: der Kopf wurde geplant, angenommen, er wurde zuviel geplant, womit die Höhe des Kopfes jetzt außerhalb der Toleranzgrenze liegt???
 
Hallo, Motorhaube kann ich mittlerweile ausschließen. Der Motor sitzt bombenfest in seiner Verankerung. Die dritte Zündverteilerwelle hat jetz immerhin ca. 150km gehalten, bis sich diese auch mit einem Riss verabschiedete. Samstag nacht bin ich höchst vergnüglich gut 50km einwandfrei gefahren. Am Sonntag morgen nach drei KM exitus: konnte nur noch mit 30km/h zur Werkstatt humpeln. Bevor ich jetzt weiter bastle lass ich mal einen echten Spezialisten ran! Übrigens: der Kopf wurde geplant, angenommen, er wurde zuviel geplant, womit die Höhe des Kopfes jetzt außerhalb der Toleranzgrenze liegt???
War der Zündverteiler selbst instand gesetzt?
Nockenwelle hält jetzt?
Bilder der gerissenen Welle wären toll
 
Hallo, Motorhaube kann ich mittlerweile ausschließen. Der Motor sitzt bombenfest in seiner Verankerung. Die dritte Zündverteilerwelle hat jetz immerhin ca. 150km gehalten, bis sich diese auch mit einem Riss verabschiedete. Samstag nacht bin ich höchst vergnüglich gut 50km einwandfrei gefahren. Am Sonntag morgen nach drei KM exitus: konnte nur noch mit 30km/h zur Werkstatt humpeln. Bevor ich jetzt weiter bastle lass ich mal einen echten Spezialisten ran! Übrigens: der Kopf wurde geplant, angenommen, er wurde zuviel geplant, womit die Höhe des Kopfes jetzt außerhalb der Toleranzgrenze liegt???
Ich hab´ gerade keinen 8V Kopf mit Verteiler zur Hand, aber könnte es sein, dass der Verteilermitnehmer nicht mittig sitzt und der Verteiler - Folgefehler - nachdem er einmal 180° verdreht eingesetzt wurde immer wieder "verdreht" eingesetzt wurde und es so immer zu den Überbelastungen kommt.????
 
Ja, stell doch mal Detailfotos vom eingebauten Verteiler ein ( am Besten ohne Ventildeckel) und auch von den den gebrochenen Wellen (speziell Makros von den Bruchbildern)
 
Die Welle war zu keinem Zeitpunkt fest und hatte auch kein Spiel. Foto der gebrochenen Welle anbei:

image.jpg image.jpg
Die Nockenwelle im Kopf in eingebautem Zustand. Die zweite gerissene Welle sah im Rissbild genauso aus wie die erste. Der Schaden entsteht im Betrieb, nach 10- 200km Fahrtbetrieb. Beim Zusammenbau luft alles einwandfrei, Ventilspiel passt, Zündzeitpunkt auch. Der Wagen lief ja am Samstagabend 50km einwandfrei und der dritte Schaden passierte 4km nach Fahrtbeginn ohne Vorankündigung- zumindest habe ich bevor sich ie Zündverteilerwelle verabschiedete, nichts ungewöhliches gehört...
 
Schade, die Bilder sind leider unscharf....Und die Verteilerlagerung ist nicht zu erkennen.
Was mir aufgefallen ist:
  • Die Lagerdeckel der Nockwelle sind vertauscht, links beginnend mit 1 dann kommt eine 3! --> Komisch?
  • Das letzte Lager vor dem Verteiler sieht auf dem Foto nich konzentrisch zur Nockenwelle aus. (Kann aber täuschen)
Was hast Du als letztes vor dem Schaden beim Fahren gemacht. (Beschleunigt, Motorbremse, geschaltet, Kupplung getreten....etc.?

Ergänzung:
Ist die Verteilerwelle ganz vorne gebochen, wo der Bolzen für den Mitnehmer sitzt?
Hast Du nen Foto vom eingebauten Verteiler, wo man sieht wie die Zündkerzenstecker-Reihenfolge ist?
Eventl. Ist die ganze Sache ja doch um 180° verdreht und der asymetrische Mitnehmer vom Verteiler wurde mehrfach in die Führung der Nockenwelle "vergewaltigt".
Hat Dein Schrauber irgendwas gesagt, dass der Verteiler schwer zu montieren ging?
 
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Hallo moto, die Bilder sind nach dem ersten Schaden enstanden und deshalb kann ich keine besseren nachreichen. Die Theorie mit dem verkehrt herum aufgesetzten Zündverteiler dürfte für den ersten Schaden zutreffen. Obwohl die beiden Nocken symmetrisch aussehen, sind diese leicht außermittig versetzt und somit wurde der Zündverteiler um 180Grad verkehrt herum aufgesetzt. Aber dieses erklärt Schaden 2 und 3 nicht, da hier der Zündverteiler korrekt verbaut wurde und die Wellen jeweils freigängig waren. Der Schaden passierte jedesmal im Standgas, vor dem Anfahren...
 
Kurz eine Detailfrage: Ist die Verbindung Nockenwelle Zündverteiler tatsächlich so konstruiert, dass man das um 180 Grad verdreht zusammenbauen kann? Passt dann der Ventildeckel noch auf seine Schraubpunkte? Das wäre ja eine bitterböse Falle. Falsch zusammengebaut, dürfte der Motor doch garnicht anspringen? Oder hab ich einen Denkfehler?
 
Die Nocken im Bild 2 von meinem Eingangspost können tatsächlich verkehrt montiert werden. Sie sehen symmetrisch aus, sind es aber nicht wirklich. Einer ist etwas mehr zur Mitte hin zentriert. Könnte man als Falle bezeichnen....#31 scheint der Ursache nahe zu kommen...
 
Lösung:
Der Vorbesitzer hat in einem Wahn von falschem Perfektionismus den Ventildeckel geplant! Es fehlen somit 2,5mm an Höhe. Sogar die Nut, die die runde Ventildeckeldichtung aufnimmt, hat er wieder eingefräst, weshalb das nicht sofort aufgefallen ist. Damit fluchtet der Zündverteiler nicht mehr mit der Nockenwelle und es entstehen durch den Höhenunterschied im Betrieb Torsions-/Scherkräfte auf die Zündverteilerwelle. Ventildeckel aus Altfahrzeug montiert, Problem gelöst....
 
Was ein Sch****! Da soll man mal drauf kommen... asdf
 
Aber sollte nicht der Kopf die Lage des Verteiles vorgeben?
 
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