Volvos freiwilliges 180km/h Limit - Bevormundung, sinnvoll oder Marketing-Gag?

Ich verstehe nach wie vor das Verhältnis der Strafen nicht.
Und in so einem Fall würde ich nicht (nur) den Führerschein konfiszieren, sondern auch das Auto beschlagnahmen und für einen wohltätigen Zweck versteigern.

Aber manchmal ist es wohl einfach gut, dass ich nichts zu sagen habe... :viking::redface:

Die Karre zu versteigern wäre in diesem Fall ja noch eine Belohnung gewesen , da Totalschaden nach der Landung auf dem Dach und im Gegenverkehr , weil kostengünstig die Fuhre entsorgt wäre .
Führerschein konnten sie ihm ja nicht abnehmen, sie hatten ihn ja schon eingezogen vor paar Wochen erst . Aber das beste kommt ja noch : er war ja auf der Flucht vor der Polizei , als es zum Unfall kam und dann wollte er zu Fuß türmen . Doch ein Beamte war schnell und hat ihm das Wadenbein gebrochen ( hat niemand gesehen, alle haben weggeschaut :top: ) . Da hat der Beamte wohl Deine Gedanken gelesen :biggrin: und in die Tat umgesetzt :smile: .
Inzwischen hat der Raudi ein Einzelzimmer mit besonders gut gesicherten Fenstern , damit keiner rein kann und den Depp erschlagen kann . Leider muss er nur 1 1/2 Jahre Staatsurlaub machen .
 
Redet Ihr von dem in Stuttgart? Wie kann ein 20-jähriger ohne Führerschein (???) einen Sportwagen mieten?
Da müsste dem Vermieter zumindest eine Teilschuld aufgebrummt werden, was dann allen anderen als
Warnung dienen könnte. Nun kann man nicht pauschal jedem 20-jährigen unterstellen, mit solch einem Auto
schlimme Unfälle zu bauen. Aber ein Stufenführerschein könnte dennoch Sinn machen. Evtl. könnten ja erfolgreich
absolvierte Sonderfahrkurse eine frühere Freigabe ermöglichen.

Zu meiner Zeit ergab sich das automatisch. Habe mit dem Fahrrad mehr km/Jahr* gemacht als mancher Autofahrer,
täglich im damals schon gefährlichen Stadtverkehr, aber auch große Touren bei nur sehr selten vorhandenen Radwegen.
Nach dem Fahrrad kamen direkt einige Renault 4 mit 26 PS. Deshalb hatte ich schon eine Menge Erfahrung, als ich
endlich schnellere Autos kaufen konnte.

* Unter der Woche etwa 30 km/Tag, sehr oft an Wochenenden Touren von bis zu 500 km.
 
Verwechsel ich da was? Gestern hat ein 21 jähriger in Stuttgart einen Unfall gebaut.Alkoholisiert und ohne Führerschein. Daß der 20 järige am Mittwoch abend,der mit dem gemieteten Jaguar keinen Führerschein hatte habe ich nirgendwo gelesen. Wenn der Vermieter solch jungen Fahren ein 500 PS Farzeug leiht,ist das sicher unvernünftig,aber gesetzeskonform. Oder hab ich da was überlesen?
 
Redet Ihr von dem in Stuttgart? Wie kann ein 20-jähriger ohne Führerschein (???) einen Sportwagen mieten?
[...]

Zur allgemeinen Klarstellung (zu dem in #195 angesprochenen Unfall): Laut den Presseberichten der 20-jährige Fahrer stand der mutmaßliche Unfallverursacher nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, und es ist nirgendwo die Rede davon, dass er keinen gültigen Führerschein besessen hat.

Bei einen anderen Unfall in Stuttgart, bei dem ein 21-jähriger ohne Führerschein, alkoholisiert gefahren ist, war weder ein Leih- noch ein Sportwagen im Spiel. Auch gab es hierbei keine unbeteiligten Opfer.

...das macht die Sachen in keiner Weise besser oder schlechter, oder sonstwas. Es geht nur um die Klarstellung der Faktenlage!
 
Danke. Da wurden offenbar 2 Fälle vermengt. Im Stuttgarter Kessel wirken wohl besondere "Kräfte".
Da wurde vor vielen Jahren innerorts ein frisiertes Mofa mit über 150 km/h geblitzt.

Aber die Konsequenz sollte dennoch sein, dass Vermieter eine besondere Sorgfaltspflicht auferlegt bekommen
und dass es für bestimmte Fahrzeuge einen (im übertragenen Sinn) Waffenschein geben sollte.
 
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Aber die Konsequenz sollte dennoch sein, dass Vermieter eine besondere Sorgfaltspflicht auferlegt bekommen
und dass es für bestimmte Fahrzeuge einen (im übertragenen Sinn) Waffenschein geben sollte.
Dem Vermieter kann man garnichts auferlegen.

"Vernunft" steht den Leuten weder ins Gesicht geschrieben, noch gibt es ein "Dokument", was selbige bescheinigt....

Wenn, muss der Gesetzgeber da ran, aber das ist nicht zu realisieren, da manche Autos mit 150 PS schneller sind, als andere mit > 300 PS...
 
Es geht imho, wie immer, mal wieder nur ums Geld.
Solange der sackhaarlose Lurch die 500,- Tacken Mietgebühr und seinen FS für so eine Rakete auf den Tisch packen kann, macht der Vermieter doch sein Geschäft :rolleyes:
Und nach geltendem Gesetz ist doch alles rechtens.
 
Beim Geld kann man alle kriegen. Die Staatsanwaltschaften neigen bei Autos aus der Poserszene oder bei Straßenrennen zur Sicherstellung des Autos. Bis alle Speicher ausgelesen und die Onlinedaten beim Hersteller abgefragt sind bleibt das Auto beschlagnahmt. Die Miete läuft dann weiter. Wird dann möglicherweise teurer als die Tagessätze welche es bei der Verurteilung gibt.
 
Beim Geld kann man alle kriegen. Die Staatsanwaltschaften neigen bei Autos aus der Poserszene oder bei Straßenrennen zur Sicherstellung des Autos. Bis alle Speicher ausgelesen und die Onlinedaten beim Hersteller abgefragt sind bleibt das Auto beschlagnahmt. Die Miete läuft dann weiter. Wird dann möglicherweise teurer als die Tagessätze welche es bei der Verurteilung gibt.

Das gefällt mir :top:
 
... bleibt das Auto beschlagnahmt. Die Miete läuft dann weiter.
Das dürfte, so könnte ich mir durchaus vorstellen, juristisch schief gehen. Eine Sicherstellung wegen unzulässiger An-/Umbauten dürfte dabei sicher so wenig greifen, wie eine Wiederholungsgefahr als Begründung. Ist halt etwas anderes, als bei einer Privatlkarre. Mit etwas Pech muss dann gar das Steuersäckel die Miete bezahlen.
Wenn, muss der Gesetzgeber da ran, aber das ist nicht zu realisieren, da manche Autos mit 150 PS schneller sind, als andere mit > 300 PS...
Ein möglicher Lösungsansatz für einen 'Stufenführerschein' könnte über das Leistungsgewicht gehen.
Und ja, meine JP-219er waren auch auf 210 abgeregelt. Ist dort meines Wissens grundsätzliche Pflicht. Dafür hatten die Büchsen dann 'sogar' kleinere Bremsen als die dt. Modelle.
 
Der Herr Winkelmann in Berlin hängt sich da schon rein. Andere Städte folgen. Mannheim hat die erste Soko schon 2016 gegründet weil die Lage in der Innenstadt nicht mehr erträglich war, Frankfurt hat seit 2018 die KART (Kontrolleinheit Autoposer, Raser, Tuner), Köln und Düsseldorf haben ebenfalls Sokos, das wird schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem seine Meinung ist ja hinlänglich bekannt ... bekennender Porschefahrer mit gerne auch mehr als 300km/h unterwegs.
 
Das beste zum Thema:

https://www.welt.de/debatte/komment...-Illiberalismus-Die-grosse-Entmuendigung.html

Kostenpflichtig ... aber was nichts kostet ist auch nichts wert.

Schönen Sonntag !

Dem seine Meinung ist ja hinlänglich bekannt ... bekennender Porschefahrer mit gerne auch mehr als 300km/h unterwegs.

Der Herr hat wirklich Chuzpe, Kant für sein Höchstgeschwindigkeitsplädoyer zu instrumentalisieren. Zu seiner Verteidigung lasse ich noch gelten, dass ich nicht den vollen Artikel lesen und daher nicht den gesamten Gedankengang nachvollziehen kann (seine Dissertation zur Kulturgeschichte des DJs steht da auch noch aus).

Bürgerliche Freiheit entscheidet sich aber in meinen Augen nicht an Tempolimits. Da liegen die wesentlichen Dinge ganz woanders.

Der Begriff der Freiheit wird gerne bemüht, wenn es darum geht, liebgewonnene Unarten gegen ordnungspolitische Einschränkungen zu verteidigen.
Auf politischer Ebene beobachte ich, daß gerade diejenigen Gruppierungen am lautesten gegen Tempolimits, Rauchverbot, Waffenverbot etc. opponieren, die auf der anderen kein Problem damit haben, ihre Sympathie für illiberale Gesellschafts- und Politikentwürfe zu zeigen.

Manche Leute fühlen sich angegriffen, wenn andere Leute versuchen, das Richtige zu tun.

Ja, ersetze "das Richtige" durch "das aus der Anwendung des eigenen Verstands Resultierende" und Kant kann meines Erachtens tatsächlich sinnvoll für die gegenwärtige Diskussion genutzt werden.

Schönen Sonntag :smile:.
 
Tja, die Frage der Fragen ist ja immer, wer das 'Richtige' definiert, bzw. wessen 'Verstand' dazu in der Lage ist, dies zu tun.
Dummerweise ist die Mehrzahl derer, welche meinen das 'Richtige' für uns festlegen zu müssen (und zu dürfen) zumeist sehr ideologiegetrieben, so dass der Weg dann recht 'abwägungsfrei' vorgegeben wird.
 
Tja, die Frage der Fragen ist ja immer, wer das 'Richtige' definiert, bzw. wessen 'Verstand' dazu in der Lage ist, dies zu tun.
Dummerweise ist die Mehrzahl derer, welche meinen das 'Richtige' für uns festlegen zu müssen (und zu dürfen) zumeist sehr ideologiegetrieben, so dass der Weg dann recht 'abwägungsfrei' vorgegeben wird.

Ich denke, jeder ist ideologiegetrieben und es gibt immer nur das "Bessere", nicht das "Richtige". Selbst der Anspruch, keine Ideologie zu verfolgen, ist letztlich eine Ideologie, wie beispielsweise die liberale Ideologie des Pragmatismus. Dahinter stecken auch immer spezifische Interessen bestimmter Gruppen.

Wenn ich mir die vorliegende Thematik mit der verallgemeinerungsfähigen Maxime von Kant anschaue, komme ich aber einfach zu dem Ergebnis, dass verallgemeinerungsfähig, im Interesse so vieler Menschen wie möglich, nicht das Höchstgeschwindigkeitsfahren ist. Ein guter Test ist dabei immer, was man Kindern vermitteln würde. Dann ist mir relativ klar, was hier das "Bessere" ist.
 
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