Öl abgesaugt nach Ölverdünnung - keine Probleme mehr?

Ich würde den Wagen warmfahren (min. 20 km) und das Öl komplett mit Filter wechseln.
Und falls sich das Fahrprofil nicht ändert das Wechselintervall halbieren.
 
Ich würde auch jetzt wechseln und dann in relativ kurzen Abständen den Ölstand beobachten. So viele Pendler haben dein Fahrprofil oder sogar noch weniger Kilometer am Tag, die fahren vermutlich nicht alle mit Überfüllung als Folge von Ölverdünnung durch die Gegend. Ich halte einen technischen Defekt für nicht unwahrscheinlich.
 
Ähnliche Mengen an Kraftstoffeintrag kenne ich persönlich nur von dem 9-5 meines Vaters... Aber im Winter mit E85 und ERHEBLICH kürzerer Strecke... Und da lag der Verbrauch auch bei fast 20L/100km... Mit E10 war der Spuk sofort wieder vorbei...
 
So, erst mal vielen Dank für die Anteilnahme und Mitwirkung. Kurzer Zwischenstand: Ich musste am Wochenende nochmal 150 km in die Eifel fahren, weil der 9-3 der einzige in der Familie ist, der noch Winterreifen drauf hat.
Anschließend war der Ölstand um einen Teilstrich gefallen. Ich denke, die Mindermenge ist verdunsteter Kraftstoff und werde mir das noch ein paar tage anschauen.

Wenn man Ölverdünnung googelt, klingt das alles viel entspannter. Bis 10 % werden z B. noch als ungefährlich eingestuft. Hierzu scheint es ziemlich unterschiedliche Meinungen zu geben. Bin etwas verunsichert.
 
naja, wie GSUS dir oben vorgerechnet hat lagst du da ja schon drüber. Und ich würde meinen, dass du dann kein sonderlich dünnes Öl nehmen solltest sondern eher eines der dickeren von Saab empfohlenen.
 
Wenn ich das jetzt alles mal zusammenfasse, ergibt sich zum Thema Ölverdünnung folgendes Bild:

Im Internet und bei verschiedenen Leuten, die ich gefragt habe, was sie davon halten ist viel "gefährliches Halbwissen" unterwegs. Es gibt wenig Konkretes, schon gar nicht zum Thema "Wieviel Ölverdünnung ist kritisch?".

Habe das Auto also stehen gelassen und einen Ölwechsel in die Wege geleitet, wie Ihr mir mehrheitlich empfohlen habt.

Denn natürlich gibt es das Phänomen des Kaltstarts ohne anschließende Ölaufwärmung bei Millionen Autos, es passiert aber meist nicht sofort etwas, und bei gemischten Verkehr mit zwischendurch mal einer Langstrecke verdunstet das Benzinkondensat auch immer wieder. Wenn nun aber der Ölstand deutlich angestiegen ist (es sei denn, die Werkstatt hatte mir zuviel eingefüllt oder nicht genug abgelassen, was ja auch noch möglich wäre),
ist das Kind evtl. schon in den Brunnen gefallen. Keiner weiß genau, inwieweit die Schmierfähigkeit schon gesunken ist und ob es bereits erhöhten Verschleiß gibt. Laufruhe und Verbrauch des Motors waren zumindestens so wie immer. Aber das Risiko, noch länger unnötigen Verschleiß zu generieren ist höher als die Kosten für den Ölwechsel. Also wären auch weitere "Verdunstungsfahrten" nicht angezeigt.

Das mit der Ölbeprobung muss man auch nach Vorschrift machen (Öl aus dem "Mittelstrahl" nehmen), sonst gibt es verfälschte Werte. Ist alles eine Wissenschaft für sich.

Möglicherweise ist auch die schiere Menge des Ölinhaltes von 6 l in diesem Motor nicht so schnell warm wie ein Kleinwagen, was den Begriff Kurzstrecke relativiert.

Das Auto kriegt nun ein neues Arbeitsgebiet mit wöchentlich mindestens einer Langstrecke, wenn ich es einrichten kann. Dann werde ich es ja sehen, wie sich der Ölstand entwickelt. Werde berichten.
 
Sicher ist sicher. Verglichen mit einem Lagerschaden ist ein Ölwechsel doch recht billig.

Wobei die meisten Kurzstreckler entwedern nicht viel Kilometer zusammenbringen oder trotz lauter Kurzstrecken doch hinreichend warm werden. Oder die Motoren werden dann nicht so stark hinsichtlich Schmierfilmabriss beansprucht. Vielleicht hält der Wagen auch nur nicht lange genug bis dieses Phänomen zum Defekt führt.
 
Im Internet und bei verschiedenen Leuten, die ich gefragt habe, was sie davon halten ist viel "gefährliches Halbwissen" unterwegs. Es gibt wenig Konkretes, schon gar nicht zum Thema "Wieviel Ölverdünnung ist kritisch?".

...ist das Kind evtl. schon in den Brunnen gefallen. Keiner weiß genau, inwieweit die Schmierfähigkeit schon gesunken ist und ob es bereits erhöhten Verschleiß gibt. Laufruhe und Verbrauch des Motors waren zumindestens so wie immer. Aber das Risiko, noch länger unnötigen Verschleiß zu generieren ist höher als die Kosten für den Ölwechsel. Also wären auch weitere "Verdunstungsfahrten" nicht angezeigt.

Das mit der Ölbeprobung muss man auch nach Vorschrift machen (Öl aus dem "Mittelstrahl" nehmen), sonst gibt es verfälschte Werte. Ist alles eine Wissenschaft für sich.

Wenn ich mal eine Mischviskosität berechne, dann ist mit 12% Verdünnung bei 100°C aus einem SAE 40 ein SAE 30 geworden. Von der Seite droht also keine Mangelschmierung, aber ich weiß nicht wie stark Benzineintrag den physikalischen Zusammenhalt des Schmierfilms und die chemische Wirksamkeit der Additivierung kontaminiert. Ich könnte mir aber vorstellen, dass solche Effekte auftreten.

Von den Laufeigenschaften des Motors nicht täuschen lassen. Im Extremfall (völliger Zusammenbruch des Öldrucks) liegen bei hoher Drehzahl/Last zwischen einem völlig unauffälligen Laufverhalten und einem Pleuel was aus dem Motorblock rausguckt und nur 10 Sekunden (Beobachtung vom Prüfstand). So krass ist es hier natürlich nicht, hier droht eher was Schleichendes mit Langzeitfolgen. Wenn der Ölwechsel noch nicht gemacht worden ist, dann lass eine Probe ziehen und schicke die ein, dann erhälst du eine genaue Zahl des Krafstoffeintrags und mit der Übersicht der Verschleißmetalle, hauptsächlich Eisen/Aluminium/Kupfer, eine Info ob da schon ein wenig Material weggeraspelt wurde.
 
Und wenn die Werkstatt brav 5W30 eingefüllt hat?
 
Dann ist das vermutlich immer noch ein 30er, wenn auch ein eher dünnes.
 
Hallo,

war das bis jetzt das erste mal oder seit wann hast du das Problem?

Wenn es seit deinem letzten Ölwechsel ist und du vorher keine Probleme hattest würde ich einfach beobachten...

hast du die Rechnung vom Ölwechseln noch? Wieviel Öl wurde dir verrechnet???
 
war das bis jetzt das erste mal oder seit wann hast du das Problem?
Wenn es seit deinem letzten Ölwechsel ist und du vorher keine Probleme hattest würde ich einfach beobachten...
hast du die Rechnung vom Ölwechseln noch? Wieviel Öl wurde dir verrechnet???

War mein erster Ölwechsel mit dem Auto, in Rechnung gestellte Menge stimmt mit dem nominalen Ölinhalt von 6 l überein, Auto war warmgefahren (war beim Ölwechsel dabei).
Sonst siehe Eröffnungsbeitrag des Threads. Hat jetzt 80.000 km drauf, jährlich Ölwechsel, teils Kurz- teils Langstrecke gefahren.
 
Je mehr ich mich mit dem Thema Ölverdünnung beschäftige, um so mehr Fragen und Ideen kommen.

1. Wenn das verdünnte Öl länger steht, z. B. über Nacht, entmischt sich dann das Benzin? D. h., könnte man in dem Falle nicht über einen dünnen Absaugschlauch, der genau so lang ist wie der Ölmessstab bei Min, mit Hilfe einer 100 ml-Spritze aus der Apotheke das überschüssige, oben schwimmende dünne kalte Öl bei Bedarf absaugen? Um das rauszukriegen werde ich mir warmes Öl in ein Einweckglas auffangen und beobachten, ob und ab wann es zu einer Schichtenbildung kommt. Mache Fotos und poste sie ggfs.

2. Dem letzten Beitrag von Onkel Kopp schlussfolgere ich, dass bei Kurzstreckenbetrieb im Winter eine höhere Viskosität sinnvoll ist, also besser 5W-40 als 5W-30 fahren?

3. Warum gehen alle davon aus, dass 5 W-Öle gefahren werden sollen, wenn im Serviceheft 0W-30 oder 0W-40 freigegeben sind? Dort steht: "Eine andere Viskosität darf nicht verwendet werden."

4. Ist die Qualitätsvorgabe von GM-LL-A-025 eher niedrig, oder warum sind GM-freigegebene Öle dann oft billiger als andere? Liege ich mit Daimler- oder BMW-Freigaben eher auf der sicheren Seite?

5. Wie wichtig ist DEXOS 2 für Saab-Motoren?

6. Wenn Benzin im Öl bei > 100°C Öltemperatur erst verdunstet, wäre es interessant zu wissen, unter welchen Bedingungen das Öl diese Temperatur erreicht.

Ich glaube, das kann noch interessant werden, oder?
 
Ich verstehe Dein Problem nicht,.

Hast Du denn jetzt endlich mal das Öl gewechselt, oder fährst Du immernoch damit rum?
 
Also Benzin und Motoröl haben ungefähr ein ähnliches Entmischungsverhältnis wie Wasser und Alkohol - Das eine ist ein ideales Lösungsmittel des anderen... Du könntest dein Motoröl alle paar Wochen mal destilieren, um den Benzinanteil zu entfernen...
Um das Öl auf die Temperatur zu bekommen wird wohl eine längere Fahrt ev. Autobahn über sagen wir mal je Strecke ab 60km reichen - je höher der Benzinanteil um so länger muß die Temp gehalten werden. Zu beachten ist, dass Benzin nicht eine Flüssigkeit ist, sondern ein Gemisch aus vielen - der Siedebereich liegt zwischen 25 und 200°C - d.H. die leichter flüchtigen kann man wieder durch Warmfahren heraussieden - aber es wird was zurückbleiben .- denn bei 200° macht auch das Motorenöl nicht mehr mit


Benzin im Öl ist ja noch rel. harmlos - schlimmer ergeht es den Dieselfahrern - der Biodieselanteil (RME) verdunstet erst bei 176°...

Trotzdem würd ich das ganze beobachten - normal ist ein so hoher Benzineintrag nicht - ev. ist es dass Ergebnis einer anderen Störung / Defektes - Spritzbild Einspritzdüsen werf ich da mal in den Raum.

Zur Ölvorgabe: GM Norm ist vorgeschrieben - ich persönlich suche mir immer ein Öl mit MB229.5 Freigabe - das übererfüllt die GM Anforderungen auf jeden Fall. 229.51 für KFZ mit DPF
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1) Nein, beides Kohlenwasserstoffe, das bleibt schön gelöst.

Zu 2) Nein, grundsätzlich eher dünneres, auf richtigen Kurzstrecken ist die Heißviskosität irrelevant, da zählt eher die erste Zahl (sowie die 40°C Angabe im Datenblatt als weiterer Anhaltspunkt). Ich würde nicht die Ölviskosität an zu erwartende Verdünnung anpassen, sondern früher wechseln.

Zu 3) Es sind 0W-30, 0W-40, 5W-30 und 5W-40 freigegeben

Zu 4) Ohne es genau zu wissen hat die Norm vermutlich sowohl weniger aufwändige Freigabetests als auch nicht allzu hohe Anforderungen an das Öl. Daimler 229.x und die ACEA kenne ich im Detail, ich orientiere mich daran. 229.3 und ACEA A3/B4-10 oder neuer reichen meiner Meinung nach aus. Ansonsten sind die VW-Longlife-Normen 504 00 und 507 00 streng. Das sind dann aber immer 5W-30. Der Preis eines Öles setzt sich aus Kosten für das Grundöl, Additivpaket und Umfang der Tests für die Freigaben die auf der Öldose stehen zusammen. Mir ist auch schon aufgefallen, dass das originale GM-Öl 5W-30 im Internet auffällig billig zu haben ist.

Zu 5) Nicht lebensnotwendig. Norm wurde erst nach den B2x5-Motoren eingeführt.

Zu 6) Auf Kurzstrecken wird das nicht erreicht. Darüber muss die Strecke lang genug sein, damit auch lange genug über 100°C Öltemperatur anliegen, damit eine nennenswerte Menge Sprit verdunsten kann. Bei Dieseln hilft nur Öl wechseln, da lösen sich nur die leicht flüchtigen Bestandteile raus.

Zum Abschlusssatz) Es geht schon wieder um Viskositäten und Normen! Ich würde erst mal gucken ob die 0,8 Liter zu viel überhaupt komplett Sprit sind oder ob (wie ich das schon oft erlebt habe) überfüllt wurde. Das gilt es sicherzustellen. Dann gilt es zu checken ob die Einspritzanlage und ihre Regelung i.O. sind. Denn so krass ist dein Fahrprofil ja nun nicht.
 
.......Ich würde erst mal gucken ob die 0,8 Liter zu viel überhaupt komplett Sprit sind oder ob (wie ich das schon oft erlebt habe) überfüllt wurde..
Das wird leider in ganz vielen Werkstätten so gemacht....
 
Ich verstehe Dein Problem nicht,
Hast Du denn jetzt endlich mal das Öl gewechselt, oder fährst Du immernoch damit rum?

Heute Ölwechsel, Öl, Dichtung und Filterpatrone sind da. Nein, Auto steht seit Montag. Will halt immer alles genau wissen und verstehen.
 
Heute Ölwechsel, Öl, Dichtung und Filterpatrone sind da. Nein, Auto steht seit Montag. Will halt immer alles genau wissen und verstehen.
Das ist doch schonmal gut.

Jetzt den genauen Ölstand merken und beobachten. Und bei soviel Sprit im Öl (20%), würde man das auch riechen....
 
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