Öl abgesaugt nach Ölverdünnung - keine Probleme mehr?

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31. Okt. 2014
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SAAB
9-5
Baujahr
2001
Turbo
FPT
Hallo, Gemeinde,

ich hatte jüngst bei der Ölstandskontrolle meines 9-3 II ca. 0,8 l über Maximum. Gefahren ca. 4 Winter-Monate nach dem Ölwechsel ca. 7.000 km, täglich ca. 2 x 25 km, darunter je 5 km Autobahn mit Vmax 130 bergauf sowie die fast täglichen Stadtfahrten von 3-5 km. Öl roch nach Benzin, also Ölverdünnung. Mein freundlicher Schrauber hat nun heute so viel abgesaugt, dass es knapp unter Max steht. Laufkultur und Leistung sind noch unverändert. Ölinhalt des 1,8 t Motors sind 6 l, eingefüllt wurde Top-Tec 4200 5W30.
Meine Fragen: Habe ich evtl. nun ein Viskositätsproblem zu erwarten, so dass der Ölfilm abreißen könnte?
Wie kriege ich den Sprit (Shell V-Power) nun so unschädlich wie möglich aus dem Öl wieder raus, damit ich frisches Öl nachfüllen kann? Die tägliche Kurzstrecke ist unvermeidbar, eine Speedfahrt auf der Autobahm scheint aber auch nicht das Gelbe vom Ei zu sein wegen der Verdünnung. Lieber gleich einen Ölwechsel machen? Wie verhindere ich das Problem in Zukunft?
 
Da auch Saab nur mit Wasser gekocht hat denke ich, dass es nicht anders sein wird als bei anderen Herstellern. Und da heißt es dann öfter Öl wechseln. Da gab es hier einen Mazda MPV Diesel, der deswegen alle 6tkm neues Öl bekommen hat. Denn gut ein Liter Verdünnung (er wird ja nicht auf Max gefüllt gewesen sein, oder?) auf rund 4,5 Liter (nagut 5 mit Ölkühler, aber das Öl darin wird ja auch jedesmal verdünnt und nicht gewechselt). ist schon heftig.

PS: Ist doch ein Diesel, oder?
 
Denn gut ein Liter Verdünnung (er wird ja nicht auf Max gefüllt gewesen sein, oder?) auf rund 4,5 Liter (nagut 5 mit Ölkühler, aber das Öl darin wird ja auch jedesmal verdünnt und nicht gewechselt). ist schon heftig.

PS: Ist doch ein Diesel, oder?

Nein, w. o. b. ein 1.8 t Benziner, Füllmenge 6 l, Verdünnung durch ca. 0,8 l, war auf Max. gefüllt.
 
Motoröl kostet ja nicht wie Welt, wenn Du selber wechselst und Dein Öl im Netz bestellst, zum Beispiel bei www.oeldepot24.de oder www.motoroel100.de (bei beiden habe ich schon selber gekauft und war mit der Versandgeschwindigkeit immer sehr zufrieden).
Wenn Du Dir nicht selber die Finger schmierig machen magst: In Großstädten gibt's bei Mr Wash recht preiswerte Ölwechel (Öle von Shell, Filter von Mann&Hummel, du kannst den Jungs mittels livecam aus dem Auto zuschauen, wie sie an der Ölwanne herumwerkeln, und ja, sie nutzen Drehmomentschlüssel und würgen die Ablaßschraube nicht mit Gewalt rein.)


Kurzstreckenbetrieb ist nunmal Gift, in Zukunft wirst Du um verkürzte Ölwechselintervalle nicht herumkommen.
 
Aber warum verdünnt ein Benziner so stark? Ich kenne das bisher nur von Dieseln im Kurzstreckenbetrieb. Ist doch auch kein Direkteinspritzer.
 
Naja, bei Kurzstrecke und Kaltlauf wird beim Benziner angefettet. Wenn die Kiste nie richtig warm wird läßt sich der Eintrag im Motoröl nicht vermeiden. Verkürzte Ölwechselintervalle oder eine ÖPNV-Monatskarte sind die möglichen Lösungsansätze.
 
Kondensation an den Zylinderwänden.
 
Stimmt, die Menge erscheint bei dem Fahrprofil hoch. Ich kann mich an die Ausbildung erinnern, da hatte ein Polo 6N einen Motorschaden durch Mangelschmierung aufgrund von massiver Ölverdünnung. Ich weiß aber nicht mehr was da defekt war. Wenn die Einspritzventile nur noch dröppeln, die Lambdaregelung ständig anfettet um ein ordentliches Gemisch einzustellen - vielleicht.
 
Eben. Ich möchte mit meiner Frage nur verhindern, dass da ein Problem einfach als normal abgetan wird und dann mittelfristig zu einem Folgeschaden führt. Ich kann es nicht abschließend beurteilen, aber es kommt mir für einen ins Saugrohr / Ansaugbrücke einspritzenden Benziner mit dem Fahrprofil ungewöhnlich viel vor.
 
Mir kommt es eben auch sehr viel vor, daher auch mein Beitrag. Hatte ja schon viele Autos, die bei gleichem Fahrprofil so was nicht gezeigt haben. Allgemein liegt er im Spritverbrauch recht hoch (immer über 10 l V-Power oder Super) trotz gesitteter Fahrweise mit viel Gleiten lassen und vorausschauendem Bremseneinsatz. Ist ein Automatik, habe es immer darauf geschoben, da er im Drittelmix mit 9,2 l angegeben ist. Leistungsmäßig und bzgl. Laufkultur kann ich überhaupt nicht klagen, aber das mit dem übermäßigen Anfetten des Gemisches scheint mir plausibel und würde auch zum erhöhten Spritkonsum passen.

Mein Schrauber findet den Verbrauch für 196 PS normal und meint, wenn es einen Fehler in der Motorsteuerung oder Abgasregelung gäbe, würde er das ja im SID anzeigen. Ich denke aber, dass es da bis zu einer Fehlermeldung noch Toleranzen gibt.

Weiß nur nicht, wer mir da helfen kann. Eventuell der freundliche Opel-Service, da es den 2007er Motor ja auch modifiziert im Vectra oder Astra gab?
 
Hm, mal ein wenig Theorie. Ab einer gewissen Temperatur greift die Lambda-Regelung. Schon deutlich unter Betriebstemperatur. Ab da pendelt das Gemisch permanent um Lambda=1. Dafür regelt das Motorsteuergerät mit einer kurzfrist- und einer langfrist-Korrektur nach. Diese Werte werden solange vergrößert oder verkleinert bis wieder Lambda=1 ist. D.h. auch wenn was im Argen ist sollte der Motor weder zu mager noch zu fett laufen. Und das ganze bis die Grenzwerte für die Korrekturfaktoren erreicht sind. Werden diese überschritten sollte die Check Engine Leuchte angehen und eine entsprechender Fehler abgelegt werden. Außer du fährst digital und gibst immer Vollgas :eek:, ich meine ab einer bestimmten Leistung geht er in den gesteuerten Betrieb, da bin ich mir jetzt aber nicht sicher.
 
Und das ganze bis die Grenzwerte für die Korrekturfaktoren erreicht sind.
Von daher würde ich per OBD mal kurz schauen, wo die Trims denn im (warmen) Fahrbetrieb so liegen. Wenn die sich gleichmäßig im Bereich +/-10 bewegen, würde ioch alles für ok erachten. Falls sich der Spaß eher zwischen 0 und +20 abnspielt, fettet er dann wohl doch - warum auch immer - zu viel an.
Das sollte eigentlich mit jeder Discounter-OBD-Büchse funktionieren.
 
Ich frage mich nun zuallererst, ob ich mit diesem verdünnten Öl beruhigt weiterfahren kann, z. B. mal so 100-150 km normal und ob sich der Sprit dann wieder aus dem Öl verdünnisiert (wie ich in einem früheren Öl-Fred gelesen habe) oder ob ich lieber gleich einen Ölwechsel machen soll.
 
Ich frage mich nun zuallererst, ob ich mit diesem verdünnten Öl beruhigt weiterfahren kann, z. B. mal so 100-150 km normal und ob sich der Sprit dann wieder aus dem Öl verdünnisiert (wie ich in einem früheren Öl-Fred gelesen habe) oder ob ich lieber gleich einen Ölwechsel machen soll.
Bei mir ist der Benzinanteil im Öl nach etwa 300 - 400 km immer wieder raus.... Ich fahre aber nicht extra deswegen, sondern weils ansteht. Aber schon bei mehr als 100 km Fahren nur zum Zwecke des "Spritverdunstens" kommst Du mit einem Ölwechsel günstiger... und schneller.
 
OK, habe Montag und Dienstag einige zwei Touren um die 150 km anstehen und schaue mal, ob das Benzin verdunstet. Werde berichten.

Zum Ölwechsel habe ich zur Zeit leider kaum Gelegenheit, nur Termine, Termine, Termine.

Käme sonst auch gern mal nach Hachenburg, Carsten, OBD auslesen und Öl wechseln. Vielleicht sauge ich nochmal einen Liter ab und fülle frisches nach.
Könntest Du vielleicht am Mittwoch mal Dein Diagnosegerät (Tech 2?) mitbringen?
 
Zum Ölwechsel habe ich zur Zeit leider kaum Gelegenheit, nur Termine, Termine, Termine.
Wenn man es in aller Gemütsruhe angeht, landet man incl. Wegräumen wohl bei kaum mehr, als 'ner Viertelstunde.
Die kann man sich doch immer irgendwo abzwacken, z.B. später in's Bett gehen. Würde ich auf jeden Fall weit eher machen, als meinen Block mit der verdünnten Soße zu quälen.
 
Ganz grobe Rechnung gemäß Deiner Angaben:
0,8l Sprit/(6l Öl + 0,8l Sprit) = 12% Sprit im Öl.
Da würde ich aber ganz schnell das Öl wechseln.
 
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