Öl abgesaugt nach Ölverdünnung - keine Probleme mehr?

Das ist doch schonmal gut.
Jetzt den genauen Ölstand merken und beobachten. Und bei soviel Sprit im Öl (20%), würde man das auch riechen....

Habe ich ja auch schon deutlich gerochen (siehe Anfangsbeitrag).

Dann gilt es zu checken ob die Einspritzanlage und ihre Regelung i.O. sind. Denn so krass ist dein Fahrprofil ja nun nicht.

Dass auf jeden Fall Benzin im Öl ist, riecht man sehr deutlich.

Habe gestern erstmals jemand in meinem Bekanntenkreis gefunden, der ein funktionierendes Tech 2 sein eigen nennt und ständig damit arbeitet. Mal sehen, wie weit wir damit kommen.
Die nächste Saab-Werkstatt ist 55 km entfernt. Da muss man 2 mal mit 2 Autos hinfahren, oder ein paar Stunden warten, um so was zu erledigen. Nerv!
Unser freundlicher Opel-Händler, den ich danach gefragt habe (weil Opel diesen Motor ja auch viel verbaut hat), hat sich als dermaßen unfreundlicher Opelhändler entpuppt, dass es mir fast die Sprache verschlagen hat.

Zu beachten ist, dass Benzin nicht eine Flüssigkeit ist, sondern ein Gemisch aus vielen - der Siedebereich liegt zwischen 25 und 200°C - d.H. die leichter flüchtigen kann man wieder durch Warmfahren heraussieden - aber es wird was zurückbleiben

Das würde erklären, dass nach der Wochenendfahrt von 150 km (siehe # 25) der Ölstand um einen Teilstrich (ca. 0,25 l) gefallen ist - da werden die früher siedenden Bestandteile dann wohl verdampft sein.
 
Hallo,

naja das riechen am Öl ist so ne Sache, viele Öle riechen schon aus der Flasche anders bzw oftmals auch geht der Geruch in Richtung Sprit...
 
Ölwechsel ist gemacht, Sääbchen läuft wieder. Der Öltest ist nun nach etlichen Schwierigkeiten mit den Paketdiensten endlich da. Ergebnis: Kaum Ölverdünnung durch Benzin. Auszug aus:

"Diagnose der aktuellen Laborwerte:
Eisen und Kupfer höher als erwartet, aber noch nicht kritisch.
Leicht erhöhter Kraftstoffgehalt im Öl (nur 0,95 %). Das GC zeigt jedoch zusätzlich Fraktion die im für Diesel typischen Bereich
sieden. Viskosität und Viskositätsindex VI sind typisch für ein Öl der SAE-Klasse 5W-30."
Das wurde ja auch eingefüllt.

Sieht also eher nach Überfüllung durch die Werkstatt aus, oder? Aber wie kommen Diesel-Bestandteile in mein Benziner-Öl?

Hier bin ich echt auf die Meinung der Profis gespannt.
 
Das ist das, was bei Deiner "Destillation" auf der Autobahn als Rückstand des Benzins zurückgeblieben ist. Wie oben schon geschrieben: Benzin besteht aus einer Vielzahl verschiedenster Stoffe, die alle unterschiedliche Siedepunkte haben. Die leichtflüchtigen Teile bist Du losgeworden, den Rest nicht.

Ölverdünnung ist nicht nur wegen der Gefahr eines Schmierfilmabrisses nicht ohne; das Ausdampfen alleine kann auch schon Schäden an Motorbestandteilen verursachen. Stichwort Kavitation. Die wird da zumeist auftreten, wo das Öl zuerst und am stärksten erhitzt wird - in den Lagern und im Turbo.

Nenn uns zu Kupfer und Eisen doch bitte auch mal Zahlen.
 
Eisen 23, Cu 30 mg/kg.

Wenn nun angenommen wirklich ca. 0,5 - 0,8 l leicht flüchtige Bestandteile im Öl in 150 km moderater Autobahnfahrt verdampft sein sollen stellt sich mir die Frage, ob ich bei einer Ölstandskontrolle zu einem anderen Zeitpunkt (also nach einer solchen Fahrt) vielleicht gar nichts bemerkt hätte, wie möglicherweise tausende andere Autofahrer auch und ob man nicht zur Tagesordnung übergehen sollte mit der Lehre im Hinterkopf, nicht wieder so lange im Winter ausschließlich Kurzstrecke zufahren bzw. ab und zu mal die Nutzungsart zu wechseln.

Die 6 l Motorölinhalt sind ja auch ein Faktor, diese warmzufahren dauert sicher länger als z. B. die 3,8 l vom B 235 E. Wieso ist der Ölinhalt dieses dtl. kleineren Motors eigentlich so groß?

Auf jeden Fall werde ich sobald als möglich ein Diagnosegerät dranhängen, um Fehler in der Einspritzung auszuschließen.

Ganz ohne Verschleiß wird es wohl nicht gehen. Vielleicht gibt es auch ein Winter-Öl, das dem entgegenwirken kann? Lohnt sich deswegen eine Standheizung?
 
Eisen 23, Cu 30 mg/kg.

Nach nur 7Mm ist das schon böse viel. Nehmen wir einen Schnitt von 30km/h an, dann wäre das auf 500h hochgerechnet 49mg/Kg Fe und 64mg/Kg Cu. Eisen wäre damit zwar nicht schön, aber durchaus noch im Rahmen, Kupfer aber weit jenseits von gut und böse!

Und ja, die meisten Autofahrer kriegen das auch nicht mit und haben sich über das Problem auch noch nie Gedanken gemacht. (Oder höchstens, wenn ihnen auf der Fahrt in den Sommerurlaub auf der Autobahn dann der Motor verreckt). Trotzdem ist das Gift für die Motoren. Deshalb verstehe ich ja auch nicht, warum so viele Gebrauchtwagenkäufer alle auf niedrige Kilometerstände abfahren... Ein Motor im Kurzstreckenbetrieb wird auf 100.000km stärker verschlissen sein als ein baugleicher Motor aus einem 500.000-km-Langstreckenkilometerfresser.

Daß Dein Auto eine größere Ölmenge mitführt dürfte einer der wesentlichen Faktoren sein, warum Du (hättest Du ein verträglicheres Nutzungsprofil!) längere Ölwechselintervalle fahren könntest als mit einem b235. Kleine Ölmengen sind schneller warm, große Ölmengen dämpfen aber Temperaturspitzen und damit die thermische Ölalterung bei Autobahndauerfeuer; Schmutzeintrag wird verdünnt... Wie jede Emtwurfsentscheidung ist auch die Ölmenge ein Kompromiß.
Und nein; es gibt kein "Winteröl", daß dem Kraftstoffeintrag entgegenwirken kann. Du könntest höchstens ein dickeres Öl wählen, daß man weiter verdünnen kann, bevor die Viskosität kritisch absinkt. Damit hat man aber dann mit frischem Öl den Nachteil einer höheren Viskosität (erhöhter Kaltstartverschleiß, höhere Widerstände = Mehrverbrauch). Und das Problem der möglichen Kavitation beim Ausdampfen des Benzins löst man damit auch nicht. M.E. ist das also keine Option.
Entweder fährst Du weniger Kurzstrecken, oder Du wechselst häufiger das Öl.

Eine Standheizung wäre aber hilfreich: wenn Du mit warmem Kühlwasser startest entfällt ein Großteil des Kraftstoffeintrags ins Öl. Als Garagen- oder Carportparker käme auch ein bloßer Tauchsieder (Defa/Calix) in Frage - der bringt das Wasser zwar im Winter nicht auf 90°, aber 40°-50° über Umgebungstemperatur helfen auch schon immens dabei, die Warmlaufzeit zu verkürzen.
Vom verringerten Verschleiß einmal abgesehen bringt warmes Kühlwasser im Winter ja durch schnelleres ansprechen der Heizung auch einen erheblichen Komfortgewinn für den Fahrer.
 
Zuletzt bearbeitet:
und auch Sicherheitsgewinn, vor allem wenn man morgens erst mal eine Weile durch eine Tempo 30 Zone dackeln muss. Da sind die enteisten Scheiben ganz schnell wieder zu.
 
Eisen liegt noch im Rahmen, Kupfer ist für das kurze Wechselintervall zu hoch, das sehe ich ähnlich.

Die Ölfüllmenge wird im Rahmen des technisch Sinnvollen niedrig gewählt (schnelles Aufwärmen, geringere Produktionskosten), aber hoch genug, damit auch bei Minimum das Öl noch nicht zu stark verschäumt, weil es zu wenig Zeit zur Beruhigung hat bevor es von der Ölpumpe wieder angesaugt und durchgequirlt wird.
 
Touran mit knapp 80.000 km,
ob sich da der Aufwand einer Analyse noch lohnt?
 
Neuester Stand: Habe am Wochenende endlich das OBD-Gerät eines Bekannten dranhängen können, und das Ergebnis waren Null ausgelesene Fehler, und die Trims STFT und LTFT der 2. Lambdasonde, warmgefahren, bei Fahrbetrieb zwischen 2.800 - 3.000 min -1 lagen innerhalb der 10 % Toleranz, so dass wohl auch nicht mit zu fettem Gemisch zu rechnen ist. Der Motor lief absolut sauber.

Mein Bekannter, der hier oben am Nürburgring schon viele Eifel-Tuningautos gesehen hat, war von der peniblen Programmierung des Hirsch-Tunings begeistert. Meist kämen bei den Chip-Tunern massenweise Fehlermeldungen. Er gab aber zu bedenken, dass die höheren Cu-Werte im Öl durchaus auch eine Folge des Tunings sein könnten. In der Regel hielten getunte Motoren eben nicht so lange wie ungetunte. Saab kochte wohl auch nur mit Wasser. Wird Zeit, dass ich mich mal etwas näher mit der Art meines Hirsches beschäftige. Habe den 9-3 ja schon so übernommen und konnte die Fragen meines Bekannten nach Ladeluftkühlung und Drücken sowie sonstigen zusätzlichen Maßnahmen dieser Leistungssteigerung von 150 auf 196 PS nicht beantworten. Könnte wieder ein neuer Thread werden, interessiert ja vielleicht nicht nur mich ...

Letztendlich meine ich, dass aber die Werte in diesem Ölcheck natürlich im Zusammenhang mit dem Fahrverhalten innerhalb dieses Ölwechselintervalles stehen und nicht unbedingt auf die Vergangenheit und Zukunft hochgerechnet werden können. Der Wagen ist erst mit 30.000 km gehirscht worden und hatte in der Zeit danach bis 70.000 km, als ich ihn übernahm genau 5 Ölwechsel. Zudem schützt die Automatik den Motor vor dem unkontrollierten Hochdrehen.

Ich werde also demnächst gut zu dem Motor sein und (mal sehen), vielleicht später noch mal einen Ölcheck machen lassen. Er kriegt zukünftig ein Premium Performance Öl eines dtsch. Herstellers, je nach Fahrprofil spätestens nach 15.000 km. Das hat die MB 229.52 und die GM-LLL-A(B)-025, Dexos 2 und viele andere Freigaben und kostet im Fachhandel 7 EUR brutto der Liter. Ist mir von verschiedener Seite empfohlen worden. Darf man hier Namen nennen oder ist das Schleichwerbung?
 
Einen Ölthread starten? ;-) Aber klar doch.
 
Er kriegt zukünftig ein Premium Performance Öl eines dtsch. Herstellers, je nach Fahrprofil spätestens nach 15.000 km. Das hat die MB 229.52 und die GM-LLL-A(B)-025, Dexos 2 und viele andere Freigaben und kostet im Fachhandel 7 EUR brutto der Liter. Ist mir von verschiedener Seite empfohlen worden. Darf man hier Namen nennen oder ist das Schleichwerbung?
Weshalb möchtest du bei einem Benziner ein Low SAPS Öl verwenden?
 
Gegenfrage: Warum nicht?
Mich hätte interessiert, was man sich davon verspricht. Oder ob der Gedanke eher war "Hauptsache die besten/anspruchvollsten Freigaben". Schaden tut es sicher nicht, ...aber nötig? Teuerer in der Regel schon.
 
Mich hätte interessiert, was man sich davon verspricht. Oder ob der Gedanke eher war "Hauptsache die besten/anspruchvollsten Freigaben". Schaden tut es sicher nicht, ...aber nötig? Teuerer in der Regel schon.
Ich mache das seit einiger Zeit auch, Champagneröl in 0W30 mit dexos2 Freigabe für alle 3 Sääbe, der 9-5 II verlangts, den anderen beiden (B207 und B204) schmeckts trotz Leistungssteigerung auch und ich war es leid, immer 3 verschiedene Öle im Netz einzukaufen und zu bevorraten. Bei unter 10 € pro Liter verschwende ich auch kostenmäßig keinen Gedanken an Alternativen.....
 
Mich hätte interessiert, was man sich davon verspricht. Oder ob der Gedanke eher war "Hauptsache die besten/anspruchvollsten Freigaben". Schaden tut es sicher nicht, ...aber nötig? Teuerer in der Regel schon.

Tendenziell sind die teurer, aber ich fahre ab nächste Woche ein Low-SAPS, das z.B. die gleichen Freigaben hat wie das Mobil1 0W-40 ESP, quasi gleich zum Mobil1 New Life (auf jeden Fall gleichwertig) und dabei billiger als die beiden ist. Schwefel war lange ein verbreitetes und notwendiges Verschleißschutzadditiv, aber ich habe genügend Testergebnisse von Low-SAPS-Ölen gesehen um zu wissen, dass die Komponente heute nicht mehr zwingend erforderlich ist.
 
Tendenziell sind die teurer, aber ich fahre ab nächste Woche ein Low-SAPS, das z.B. die gleichen Freigaben hat wie das Mobil1 0W-40 ESP, quasi gleich zum Mobil1 New Life (auf jeden Fall gleichwertig) und dabei billiger als die beiden ist.
Klingt interessant, welche Viskosität nimmst du? Darfst/kannst du das Produkt nennen?
 
Don Quijote de Olja a.D. => den letzten Beiden Buchstabe nach natürlich nicht :tongue:
 
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