Motorlauf B201 (H-Motor)

Nebenluft an dem Vergaser...geht nur über eine defekte Flanschdichtung Vergaser-Ansaugbrücke.
Zu mager, trotz ganz nach oben gestellter Düsennadel...kommt nur eine falsche Düse in Frage oder der Düsenstock ist zu hoch eingesetzt worden.
Nebenluft über den Einsatz der Düsennadel...sehe ich als unwahrscheinlich an.
Der Stromberg-Vergaser ist der einfachste Vergaser auf dieser Welt!!!...den wird man doch wohl nach Gehör und Gefühl eingestellt bekommen!!!
Wenn es jetzt ein Doppel-Vergaser wäre, der zusätzlich noch synchonisiert werden muß, würde ich das Problem noch einsehen...:mad:
Aber so sind es nur zwei Einstellschrauben.
Wie ist der Düsenstock denn eingestellt worden? Wie tief von der Kante liegt er denn? Und wenn es keine neue Düse ist, ist das Loch noch rund oder schon oval geschlagen? (das würde aber eher zu fettem Gemisch führen).
 
Wenn man das Gemisch nicht im Fahrversuch einstellen möcht gibt es auch noch einen anderen Test ob er zu mager läuft.
Dazu den Choke weg nehmen und die Leerlaufschraube so weit am Zug rein drehen bis er gerade so rund läuft.
Ansaugluftschlauch entfernen und einen breiten Schraubendreher zur Hand nehmen.
Den Schraubendreher flach unter den Kolben legen und dann 90 Grad drehen.
Das Werkzeug sollte so sein das der Kolben ca ein mm hoch geht. Wenn der Kolben oben ist gleich wieder zurück drehen.
Wenn die Drehzahl dabei abfällt ist er zu mager.
 
mein Schrauber hat als Diagnosemethode für Nebenluft bei laufendem Motor den Vergaser mit einem Wassersprüher besprüht.

Eine Wirkungsvolle Methode Falschluft zu erkennen.
Allerdings nehmen die meisten dazu Bremsenreiniger.
Muß man den Feuerlöscher halt daneben stehen haben, Motor kalt, Ansaugschlauch wieder drauf und nicht am Krümmer...
Die Drehzahl steigt dann an, wenn man das Leck hat.
 
Vergaser eben... Da gibt es viele, die sich als kompetent erachten. Leider. Ich habe bei St.Peter (Solex-Register) drei Anläufe starten müssen, bis das Ding sauber lief... Viel Leer(!)geld und fast ein zerstörter Motor :mad:
 
Fährst du einen Luftfilter und /oder ist der Luftfilterkasten dicht?
 
Vergaseraufklärung:
Verbaut ist in den 83/84er Jahren ein Zenith-Stromberg 175 CD. Die Düse wird von unten (Schwimmerkammer) mit geeignetem Werkzeug auf das vorgeschriebene Maß "hineingeschlagen" (keine Presse). Die Nadel wird simpel am Kolben verschraubt (Madenschraube) und von oben eingestellt (1,5 Umdrehungen von Kolbenboden). Es gibt ein Schwimmerkammer Belüftungsventil, welches mit Verdrehen der Drosselklappe öffnet und bei weiterem Verdrehen, gleich wieder schließt. Es gibt eine Nebenbohrung am Kolben vorbei, die mit dem Temperaturkompensator verbunden ist (Bimetall, kann man einstellen). Zudem ein (Drehzahl-) Verzögerungsventil , dessen Membran eigentlich immer hinüber ist. Das Dämpferöl sorgt vor allem dafür, dass niemand beim Gaswegnehmen, abrupt an der Frontscheibe klebt, weil der Kolben samt Düsennadel einfach heruntergefallen ist und die Benzinzufuhr schlagartig gestoppt hat. Diese Zivilisierung des Vorganges, gilt auch für das Gasgeben, weil man - dank Dämpferöl - dosiert beschleunigen kann.

@gerald: Solange der Choke "auf Null" ist und den Mitnehmer an der Drosselklappenwelle nicht berührt, ist der Choke nicht aktiv und wird der Leerlauf nicht beeinflußt. Wie gesagt: Choke ist korrekt eingestellt.

@ Schneehase: Dein Motor ist im Leerlauf ausgegangen, weil er das viele Öl verbrennen sollte, welches aus dem Kolbenboden (Dämpferzylinder) herausgelaufen ist. Ist das Öl aber draussen, kann sich der Kolben (samt Nadel) nicht mehr heben, weil durch dieselbe Öffnung nun Luft hindurch und deshalb kein ordentlicher Unterdruck mehr erzeugt werden kann. Wahrscheinlich magert er darüber auch ab.

Ja, wie es aussieht läuft er zu mager (siehe Bilder). Es sei denn, ich habe endlich einen Motor mit rückstandsloser Verbrennung...
Der Motorlauf verbessert sich auch nicht, wenn die Nadel auf "voll Fett" hochgestellt wird. Das Wahrscheinlichste scheint mir doch Nebenluft, oder?


Was mir eben noch beim Sichten der Bilder aufgefallen ist, ohne das jetzt breit zu schlagen... Aber vielleicht ist es als Hinweis ja was wert bevor die anderen Komponenten in Augenschein genommen werden.
Deine Vergasermembran sieht nach der Bleischweren Variante der üblichen Ersatzteilversorger aus.
Ich hatte mir das original Rep Kit von Pierburg geholt, hatte aber auch schon eine Ersatzmembran vermutlich die gleiche wie diese liegen.
Die Pierburg war geschätzt 2/3 dünner als das andere Teil.
Nicht das der Kolben nicht hoch will weil der Gummi sperrt...
 
@der41kater: Bitte genau lesen. Der Vergaser befindet sich im Werksauslieferungszustand. Da ist nichts falsch verbaut oder verschlissen. Auch die Einstellung des Vergasers (wie von mir beschrieben) ist nicht das Problem (auch nicht mit 2-Vergaseranlagen!). Nebenluft kann über einen undichten Temperaturkompensator, die Drosselklappenwelle (sehr häufig) und eine kaputte Membran des Überströmventils angesaugt werden. Ansaugbrücke und Vergaserflansch, sind nahezu ausgeschlossen. Hier ist schon eher das leidige Leerlaufabschaltventil mal undicht. Nebenluft kann aber vor allem auch über diverse Unterdruckschläuche (Bremskraftverstärker, Kurbelgehäuseentlüftung etc) und deren bröselige Flansche, auftreten.
Ich werde prüfen und berichten.
 

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Nachgerüsteter Doppelvergaser? Schön.
Und am Übergang Öleinfüllrohr zum Getriebeblock ist alles dicht? Für diese Biegung ist der Anschluss-Stutzen nicht gemacht...
 
Hallo Scotty, ich weiß. Wie am ganzen Auto, ist der Kunststoff aber ganz exzellenter Qualität und macht das seit fast 20 Jahren klaglos mit. DAS ist wirklich mal ein handfester Vorteil gegenüber modernen Autos, deren Kunststoffe ja schon im Showroom altern, beim Ein- und Aussteigen verkratzen oder später dann auch gerne brechen. Ich bin auch ganz sicher, dass ich nicht der Erste oder der Einzige bin, der diesen Umbau vorgenommen hat. Also, das geht ganz wunderbar.
 
Also, Nebenluft konnte ich - auch nach intensiver Suche - nicht feststellen. Ich habe testweise die Unterdruckschläuche abgezogen und die Löcher zugehalten. Wird nicht besser. Den Vergaser habe ich jetzt - wieder besseren Wissens - komplett überholt und korrekt eingestellt. Ergebnis: überhaupt keine Änderung. Läuft im Leerlauf unrund (wie sporadische Aussetzer) und wird abgasseitig richtig heiß. Ich habe den Abstand zwischen Mitnehmer der Drosselklappenwelle und dem Choke erheblich vergrößert. Dadurch wird der Motor beim Choke ziehen stärker angefettet, ohne auch die Drehzahl zu erhöhen. So vermeide ich die 2.000 Umdrehungen, wenn er kalt ist. Unterhalb der 2.000 ist er kalt ja immer ausgegangen.
Was sagt Ihr? Der läuft doch zu mager, oder? Zu viel Luft oder zu wenig Sprit? Warum bloß??
 
Hallo,

Wenn ausreichend Benzin gefördert wird und auch ankommt:
Schwimmerstand?
Kannst du irgendwie CO messen im Leerlauf?
Colortune Zündkerzen sind auch hilfreich zur Justage oder Diagnose.

Bist du sicher das die Zündungsseite ok ist (wegen Qualität mancher Neuteile heutzutage)?

viele Grüße

Matthias
 
Hast du nachgeschaut ob die Kraftstoffdüse im Vergaser auf die korrekte Höhe eingepreßt ist, bei mir sinds 2,4mm, das Buch sagt 2,5mm plusminus 0,2mm. Sind da die richtigen Teile verbaut, Nadel? Mein Buch sagt ab 77 Nadel B5EJ, bei Skandix gibt es noch eine andere die wohl auch zum 900 passt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pontoppidan!

Du hat auf eine Doppelvergaseranlage umgebaut - habe ich das richtig verstanden? Ich könnte Dir Detailbilder der Doppelvergaseranlage anbieten, um alle Bauteile bzw. Details vergleichen zu können....in meinem Saab läuft die Anlage jetzt seit 37 Jahren ohne Probleme - da wird auch noch alles im "Auslieferungszustand" sein.

Gruß Jevo
 
@ MatthiasTU93: Ich bin inzwischen bei gar nichts mehr sicher. Die Zündungsteile sind alle neu. Ich kann ja nicht auf Verdacht alles noch einmal tauschn. Allenfalls messen. Schwimmerstand habe ich schon so oft eingestellt, dass ich mir einen Fehler nicht vorstellen kann. Ich habe sowohl Colortune als auch einen mittelprächtigen CO-Tester. Werde ich als nächstel ran.
@Schneehase: Die Kraftstoffdüse habe ich ebenfalls schon so oft eingepasst, dass ich mir auch da keine Fehler vorstellen kann. Zumal, ja der Motorlauf nach der Überholung unverändert ist. Der Vergaser war/ist eben nicht die Ursache. Nebenbei: Dieser Vergaser war im Auslieferungszustand. Die Nadel saß auf 2,2 mm...
Ich habe auch keine Nachbauteile (falls es die überhaupt gibt) verwendet, sondern orignal Zenith-Stromberg
@ Jevo: Um den Wagen mit 2-Vergaser-Anlage geht es nicht. Die ist da auch schon fast 20 Jahre und etwa 280tkm drin. Klaglos!
 
Mir fällt noch der Zündkondensator ein. Der kann ja auch temperaturanfällige Symptome zeigen.
 
Das wäre zumindest eine einfache und auch billige Lösung. Ich tausche den mal.
 
Ich habe nach diesem Theater gleich auf Kontaktlose Zündung umgerüstet. Das Auto ist danach nicht wiederzuerkennen (ich übertreibe). Aber der Hobel läuft seidiger und kultivierter.
 
Wenn ich das hier so alles lese: Was ist mit der Mechanik-Seite: Stimmen denn die Steuerzeiten und das Ventilspiel?

Gruß

Thomas
 
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