Kontaktspray - eher schädlich als nützlich?

wie alt ist die Kassette? Das sieht eigentlich fast nach Neuwagen aus!
 
warum hast Du es dann überhaupt eingesetzt ?
Mit etwas Verzögerung die Antwort :smile:

Hatte den Kontaktspray benutzt, weil ich immer wieder Leistungsschwankungen hatte.
Diese waren nicht klar auf ein Bauteil (Sensor, DI Kassette, poröse Unterdruckschläuche, usw.), oder einen Zustand (kalter/warmer Motor) zurückzuführen.
Daher der Versuch mit dem Kontaktspray. Dachte ich könte somit - zumindest ein Stück weit - ausschliessen, dass duch mangelhafte Stromkontakte, falsche Werte übertragen werden...
Geholfen hat es nicht wirklich...
 
Ich hole den Thread hier jetzt nochmal hoch, bevor ich einen neuen aufmache, passt eigentlich hier ganz gut. Ich habe am 902 2.0i bei Feuchtigkeit Startschwierigkeiten. Insbesondere, wenn es dazu kühl ist. Bin Laternenparker. Ich dachte erst, es läge am E85. Habe neulich aber 2 mal hintereinander E10 getankt, da es sich preislich gerade nicht so viel genommen hat (den Mehrverbrauch mitgerechnet). Das Startverhalten war damit aber kaum besser, der wagen läuft die ersten paar hundert Meter wie ein Sack Nüsse (evtl. sogar auf 3 Pötten?). Da fiel mir dann auf, dass es wohl eher an feuchtem Wetter liegt.

Ich habe jetzt mal die Zündkabel an der Verteilerkappe abgezogen und mit Teslanol eingesprüht. Natürlich, bevor ich hier gelesen habe ;-) Teslanol ist ein extrem "mildes" und säurefreies Kontaktspray. Der Start am nächsten Morgen war trotz 1 Grad, E85 und Regen VIEL besser als bei 10 Grad und E10.

Nun meine Fragen:

-Hätte ich das trotzdem besser sein gelassen?
-Und - eigentlich fast die gleiche Frage - mache ich was falsch, wenn ich auch noch die Zündstecker und die Verteilerkappe von innen einsprühe? Ist beim Abnehmen der Verteilerkappe irgendwas Besonderes zu beachten.

Nette Grüße
 
Tausche doch einfach mal Verteilerfinger und -kappe (gegen Bosch-Teile) aus.
 
Ich hole den Thread hier jetzt nochmal hoch, bevor ich einen neuen aufmache, passt eigentlich hier ganz gut. Ich habe am 902 2.0i bei Feuchtigkeit Startschwierigkeiten. Insbesondere, wenn es dazu kühl ist. Bin Laternenparker. Ich dachte erst, es läge am E85. Habe neulich aber 2 mal hintereinander E10 getankt, da es sich preislich gerade nicht so viel genommen hat (den Mehrverbrauch mitgerechnet). Das Startverhalten war damit aber kaum besser, der wagen läuft die ersten paar hundert Meter wie ein Sack Nüsse (evtl. sogar auf 3 Pötten?). Da fiel mir dann auf, dass es wohl eher an feuchtem Wetter liegt.

Ich habe jetzt mal die Zündkabel an der Verteilerkappe abgezogen und mit Teslanol eingesprüht. Natürlich, bevor ich hier gelesen habe ;-) Teslanol ist ein extrem "mildes" und säurefreies Kontaktspray. Der Start am nächsten Morgen war trotz 1 Grad, E85 und Regen VIEL besser als bei 10 Grad und E10.

Nun meine Fragen:

-Hätte ich das trotzdem besser sein gelassen?
-Und - eigentlich fast die gleiche Frage - mache ich was falsch, wenn ich auch noch die Zündstecker und die Verteilerkappe von innen einsprühe? Ist beim Abnehmen der Verteilerkappe irgendwas Besonderes zu beachten.

Nette Grüße


Ich mach' jetzt zu diesem Thema auch ein einziges Mal eine Ansage. - Einverstanden...??

Kontaktsprays verbessern NICHT dauerhaft den Kontakt. Sie unterwandern höchstens die mit blosem Auge nicht sichtbaren Schmutzanfaftungen der elektrischen Verbindungen, insbesondere Reste von Ölnebel oder Siliconen. Zusätzlich verdrängen sie, je nach Mixtur, Feuchtigkeit - welche im schlimmsten Falle zu Kriechströmen führen würde.

Und genau hier sind wir beim Thema - Die Mischung des "Wundermittels" ist entscheidend.

Was möglicherweise "...auf die Schnelle mal..." zu einer Verbesserung führt, kann langfristig ein Problem verschlimmern. Typisches Beispiel sind Mittelchen, die einen geringen Ölanteil beinhalten, insbesondere diejenigen die als dauerhafter Korrosionsschutz beworben werden, also die Rostverdränger. Die Träger-Lösungsmittel verdampfen, nachdem sie vorhandenen Ranz entfernt haben - Die schwer flüchtigen Anteile, insbesondere Öle, bleiben an Ort und Stelle. Verhindern oder mindern zwar die Korrosion, sammeln aber im Laufe der Zeit auch wieder neuen Ranz ein, werden schlimmstenfalls selber zu einer klebrigen Schicht aus Ranz, verkoken zudem, wenn sie an hitzeexponierten Stellen eingesetzt werden.

Die als solche ausschließlichen Kontaktreiniger erzeugen dagegen metallisch recht saubere Oberflächen, solange diese noch nicht von Korrosion heimgesucht werden - aber mit der langfristigen Folge, daß diese Oberflächen dann - weil eben metallisch blank - erst recht der Korrosion durch überall hindringende Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind.

Einzige Abhilfe schaffen Kontaktvermittler, wie sie auch in der Industrie eingesetzt werden, wo korrosionsbeaufschlagte Teile dauerhaft und zuverlässig elektrische Kontakte herstellen müssen. Genau so etwas befindet sich ab Werk bei vielen Fahrzeugen auf den Steckern - und sollte auch nicht entfernt werden.

Dies ist übrigens auch der Grund, warum ich von Motorraum-Heißwäschen so gut wie *überhaupt-nichts* halte.
 
Danke! Dann kommt die Verteilerkappe nebst Finger neu.

PS: Wenn ich Kontaktvermittler google, finde ich nur Seiten, die als erstes meine Kreditkartendaten haben möchten....
 
Danke! Dann kommt die Verteilerkappe nebst Finger neu.

PS: Wenn ich Kontaktvermittler google, finde ich nur Seiten, die als erstes meine Kreditkartendaten haben möchten....

Diese "Kontakte" haben dann vermutlich aber auch im übertragenen Sinne dennoch etwas mit "Kuppeln" oder "Stecker reinstecken" zu tun.
Nur ob die Beteiligten dadurch danach elektrifiziert sind, müsste im Einzelfalle noch abgeklärt werden.

*kichernd-weiterschlapp*

Ach, ja... - Der Vollständigkeit halber: Bei Fahrzeugen OHNE Trionic - also diejenigen mit der Opel-Rückfall-Hinkelsteintechnik aus der Steinzeit - wirkt manchmal der Tausch der Zündkabel gegen allerfeinste Qualität wahre Wunder.
 
JR, Du meinst also auch Kontakt 60 ist nix ?
 
JR, Du meinst also auch Kontakt 60 ist nix ?

Nur alleine - nix dauerhaftes.

Als vorübergehendes Helferlein - mag sein, besser als nichts - Aber es verhindert nicht erneutes Eindringen von Feuchtigkeit in den Spalt der Kontaktflächen. Wer also einen "Problem"-Stecker findet, sollte überlegen, ob nach mechanischer Reinigung und Feuchtigkeitsverdrängung nicht eine fettfreie Konservierung einen Versuch wert ist. Caramba oder WD40 - weil fetthaltig - sind *nicht-ganz* die optimale Lösung, dann lieber eher etwas, was auch im maritimen Bereich verwendet wird - wie LiquiTech - oder auch einfach mal Opas gutes altes Ballistol probieren.

Auf diese Weise "geflutet" wandert dann auch an den abisolierten Enden der Kabel keine Feuchtigkeit mehr von den Quetschstellen der Stecker unter den Isolationsmantel. Merke - Viel nützt nicht viel. Es ist auch keine sonderlich gute Idee, einfach auf Verdacht alle Stecker aufzureißen, die ab Werk einmal gesetzt und versiegelt wurden, wenn kein zwingender Grund hierzu besteht - aber durch ständigen winterlichen Salzwasserangriff angeschmodderte Stecker-Kontakt von Scheinwerfern, Wischern, E-Lüftern oder oder Kühlerthermostat, die ja ganz vorne im exponierten Siffwasserbereich liegen, kann man sich ruhig mal gelegentlich anschauen. Wenn dann die hauchdünne, galvanisch aufgebrachte Schutzschicht auf den Blechhülsen und Zungen der Steckerkontakte schon spürbar rauh und matt geworden ist, besteht Handlungsbedarf - weil die ausblühende Oxidschicht schon begonnen hat, gegen die mechanische Spannkraft des Steckers zu arbeiten und somit den perfekten Kontakt verhindert.
 
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