Kraftstoff - Fragen zur Kraftstoffanlage / Reparatur Benzinpumpe

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25. Feb. 2006
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SAAB
9-3 I
Baujahr
2003
Turbo
T...Turbolinchen
Hallo zusammen,
ich melde mich nach der Vorstellung meines 9-3 2.0t (B205E) und mir mal wieder. Dank dem initialen Anstoß in Form einer telefonischen Erstberatung durch bantansai bin ich gut ans Laufen gekommen und mittlerweile einige Schritte weiter. Herzlichen Dank dafür noch mal - auch auf diesem Wege!!

Was ist zwischenzeitlich passiert:
  1. Allgemeiner Service
    1. Luftfilter gewechselt
    2. Zündkerzen gewechselt (NGK)
    3. Drosselklappe gereinigt und Dichtungen erneuert
  2. Problem gelöst: Rauchentwicklung und Ölverbrauch + Check-Engine P040 - in diesem Zuge habe ich
    1. Defektes KGE-Ventil getauscht
    2. Defekten Turbolader gewechselt
  3. Ölwechsel inkl. Ölanalyse (sehr zu empfehlen, da auch ausführliche telefonische Beratung: https://de.oelcheck.com/)
Jetzt beschäftigt mich noch ein weiteres Thema:
Unter Last geht der Motor teilweise bei hohen Drehzahlen (oberhalb 4.000 U/min) oder am Berg aus. Im Stand ist es mir nur einmal gelungen, das Phänomen zu reproduzieren. Insofern erscheint es nicht nur drehzahl- sondern auch lastabhängig zu sein. Da in anderen Beiträgen oft vom Kurbelwellensensor gesprochen wurde, habe ich den bereits getauscht, ohne Erfolg.

Meine Vermutung geht jetzt in Richtung der Spritversorgung und ich möchte mir das im nächsten Schritt genauer ansehen.

Den Kraftstofffilter tausche ich auf jeden Fall.
Zur Benzinpumpe: Hatte im Forum schon gelesen, dass ich die Sicherungen 30 und 31 mal ansehen und kreuzweise brücken sollte. Das werde ich mal machen. Hat jemand Erfahrungen mit dem Reparatursatz von Skandix? Ich bin etwas verwirrt, da als "Alternative" eine Kraftstofffördereinheit angeboten wird. Ist das wirklich eine Alternative oder benötige ich beides - also die Pumpe/Kraftstofffördereinheit + den Reparatursatz für das Drumherum (Dichtungen etc.)?

Außerdem habe ich die Revisionsklappe unter der Rückbank schon mal geöffnet und leichten Spritgeruch wahrgenommen. Könnte das auf eine Leckage, ggf. im Bereich Rücklaufventil, hindeuten?

Besten Dank vorab schon mal für das Lesen dieses langen Beitrags - ich freue mich auf eure Meinungen.
Ruben
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
bevor ich auf Verdacht die Pumpe tausche , würde ich mal den Druck der Pumpe messen , auch ob der Druck bei abgeschalteten Motor gehalten wird ( Dichtheit ) .


MfG
 
Hm, letzteres halte ich nicht für zielführend. Hat das System eine derartige Undichtheit, dass der übrigbleibende Sprit nicht mehr dazu reicht, den Motor bei höherer Last laufen zu lassen - sollte man das meilenweit riechen und auch sehen können...
Der Restdruck nach Abstellen ist doch nur dafür nötig, dass der Motor schnell anspringt (und ansonsten läuft ja nach Einschalten der Zündung die Pumpe für 2 Sekunden an, um den Druck wieder aufzubauen).

Aber den Benzindruck bei laufendem Motor zu messen, halte ich für einen sinnvollen Ansatz in diese Richtung.
Dazu frage ich mich aber, wie er denn ausgeht - schlagartig, oder langsam stotternd?
Nur wenn letzteres der Fall wäre, würde ich mich primär weiter mit der Benzinpumpe befassen - das andere sähe mir doch eher nach einem elektrischen Problem aus. (Natürlich kann auch die Benzinpumpe jederzeit plötzlich ausfallen - aber typischerweise startet sie dann nicht, wenn das Auto stand. Und von Startproblemen war keine Rede.)

Deswegen noch folgende Fragen:
Welche Marke hat der neue KWS? Andere als Bosch sind bekannt für Unzuverlässigkeit...
Die DI hast du noch nicht gegengetestet? Das wäre ja mein erster Schritt (ebenfalls nur original!)...
 
Moin,
wenn der Druck nicht gehalten wird , ist oft ein defekter Druckregler die Ursache , obwohl der Druck bei laufender Pumpe mehr oder weniger gehalten wird .
 
Achso, ebenfalls nicht aus den Augen verlieren: LMM
Am einachsten wäre ja, mal das Tech2 mitlaufen zu lassen wenn der Motor ausgeht...
 
Danke für eure Antworten! Wird jetzt ein paar Tage dauern, bis ich mich wieder vertieft mit dem Wagen beschäftigen kann. Berichte anschließend mal.

Startprobleme: eigentlich ist er bislang immer angesprungen, wobei der Anlasser dreht gefühlt öfter als ich es von anderen Fahrzeugen kenne, bis er läuft.

Motor-Stop: Motor geht teilweise schlagartig aus. Teilweise nimmt er nen Moment kein Gas bevor er ausgeht. Stottern hab ich nie wahrnehmen können.

Zum KWS: habe leider die Marke nicht griffbereit, aber es ist kein Bosch. Bin aktuell unterwegs und muss die Tage mal schauen. Bei Flenner in Wuppertal (skanimport) empfahl man mir aber den, den ich jetzt habe („sehr gute Qualität“).

LMM steht jetzt auf meiner Liste. Danke auch für den Hinweis!

Allernächster Schritt sollte dann wohl mal Invest in ein Tech2 sein… und dann die Zweit-DI für den Kofferraum, von der ich hier schon öfter las?? ;-)
 
Wenn man kein Tech2 in erreichbarer Nähe hat und man vor hat, sich längerfristig mit Saab zu beschäftigen, ist ein eigenes Tech2 IMHO eine sinnvolle Investition. Wobei dein 2003er zumindest motorseitig auch von guten OBD-Scannern ausgelesen werden können sollte.
 
Hm, bei dieser wohl recht eindeutigen Symptomatik (hohe Last -> hoher Spritbedarf) würde ich auf jeden Fall auch den Spritdruck messen. Ist beim B2x5 ja ein Kinderspiel (Ventil auf der Einspritzleiste). Einem rumeiernden KWS ist die Lastsituation des Motors doch eher wumpe.

Wenn der LMM derart daneben liegt, dass der Motor nicht mehr lauf- bzw. zündfähig ist, müsste es mindestens indirekte Fehelermeldungen geben: Luftmassenabweichung, Fehlzündung.. oder auf den LMM direkt bezogen p0100, p0102 oder p0103.
 
Ob die CE an war/ist, hat der TE noch nicht mitgeteilt.
Auslesen ist natürlich eine gute Idee... :rolleyes:
 
Mangels Erwähnung bis ich bislang davon aisgegangen, dass sie nicht leuchtet. Einfach ausgehen ohne weiteres Rumgeöttel passt jedenfalls auch bestens zu Spritmangel. Bei 4.000rpm und Vollast müsste der Spritdruck 3.6 bar betragen.

Hier eine vereinfachte Variante zur Restdruckmessung ohne externes Ansteuern der Pumpe und Sicherungziehen:
Rail drucklos machen (Über das Ventil, Lappen drumlegen, damit es nicht spritzt und der Sprit aufgefangen wird). Manometer anschliessen. Dann Zündung an, so dass die Pumpe läuft, warten bis sie stoppt, Zündung aus und wieder an, Pumpe laufen lassen etc. bis die Druckanzeige des Manometers nicht mehr steigt.
Dann 20 min warten und der Restdruck sollte dann min 2,3 Bar betragen.
 
Sorry, hätte ich erwähnen können: Die CE ist NICHT an. Habe zusätzlich sicherheitshalber mit zwei verschiedenen OBD2-Adaptern (1x Carly-Adapter und 1x Name gerade unbekannt) ausgelesen. Beide Male kein Fehlercode.

Restdruckmessung sollte ich hinbekommen. Dennoch hab ich ein paar Anfängerfragen: Welches Ventil meint ihr genau? Ich bin mir bei der Rail ehrlich gesagt nicht ganz klar, welche Seite Zu- und welche Seite Rücklauf ist. Drucklos machen „über Ventil“ heißt, die Schraube am Ventil zu lösen? (Bin gerade nicht am Fahrzeug, meine aber in Erinnerung zu haben, dass ich auf beiden Seiten an den fraglichen Schläuchen Schrauben gesehen habe)
 
Hier ein Blick von hinten auf die Einspritzleiste (DK ist noch demontiert) mit dem markierten Ventil als Anschluss für die Messung des Benzindrucks:
upload_2021-8-9_20-10-36.png

Nochmal von der rechten Seite aus gut erkennbar:
upload_2021-8-9_20-11-55.png

Ganz rechts an der Einspritzleiste finden sich die beiden Anschlüsse der Spritleitungen für Zu- und Rücklauf, am linken Ende der runde Benzindruckregler.
 
Wie schön sauber so ein Motor sein kann…… davon bin ich ganz weit entfernt - aber leider halt auch (noch) in Sachen Kompetenzen. Daher vielen Dank für die Bilder und Hinweise!
 
Ja, und so eine Revision ist natürlich auch immer eine gute Gelegenheit, Bilder aus Perspektiven zu machen, die man sonst so schlecht zu sehen bekommt...
 
Drucklos machen: Stift im Ventil runterdrücken. Funktioniert wie ein Reifenventil.
 
Bei meinem 2.3 hat eine saabwerkstatt Diagnose motorsteuergeraetgemacht, deshalb war er billich, letztlich war es ein lockerer kabelschuh an der Pumpe...
Evtl. Hilft es ja.
 
So, endlich hatte ich mal wieder Zeit, mich dem Fahrzeug zu widmen und will hier gern mal ein Update geben:

Das Kernproblem scheint behoben – zumindest läuft der Motor und geht nicht mehr unter Last aus. Tausch von Kraftstoffdruckregler scheint die Lösung gewesen zu sein, wobei der, den ich ausgebaut habe, noch ganz in Ordnung aussah. Wobei ich mal tippe, dass man dem Bauteil einen Schaden nicht unbedingt ansieht, oder? Gern mal Meinungen dazu.

Vielen Dank an alle, die hier einen Beitrag geschrieben und mir auf diese Weise sehr geholfen haben :-)
 
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