In den letzten Beiträgen zu diesem Thema entdecke ich gerade wieder die ewigen Negativargumente der E-Mobilität.
Da ich auch beruflich stark mit dem Thema rund um den E-Antrieb zu tun habe, muss ich mich nun zu Wort melden:
1. Getriebe beibehalten:
Ein herkömmliches Auto auf E-Antrieb umzubauen ist kein einfaches Unterfangen. Neben den rein technischen/mechanischen Problemen haben wir in einem Land wie Deutschland auch erhebliche Hürden in Bezug auf die Zulassung zu überwinden.
Die Beibehaltung des originalen Getriebes hat dabei gleich 3 nicht zu vernachlässigende Vorteile:
- Der eigentliche Achsantrieb, also Antriebswellen, Differential und evtl. auch Teile der Aufhängung und der Bremsanlage können komplett erhalten bleiben.
Das dürfte für die Zulassung/Abnahme ganz erhebliche Erleichterung bedeuten!
- Differential und Antriebswellen sind unerlässlich - da etwas passendes zu finden oder herstellen zu lassen dürfte einerseits sehr schwierig sein und würde sicherlich auch weitere erhebliche Kosten nach sich ziehen!
- Gerade bei der Umrüstung eines älteren Autos dürfte auch der Preis für eben diese Umrüstung ein wichtiges Argument sein - damit wären wir wieder beim vorigen Punkt....
2. Immobilisierung antun (
@René):
Dieses Argument kann ich nicht nachvollziehen!
Sicherlich hat man, beim Beispiel des E-Cabrios zu bleiben, nun kein Auto mehr, um in den Urlaub zu fahren!
Viele Leute, die ich kenne, ich zähle auch mich zu diesem Kreise, fahren aber meist in der Umgebung umher. Wenn ich dann die Reichweite von 100-120 km als Basis nehme, so komme ich damit von mir sogar bis zur Nord- oder Ostsee - also kein Problem für einen Kurzurlaub mit Cabriolet!
Und dann in einem Kurort nahezu lautlos und ökologisch optimiert mobil zu sein finde ich schon sehr schick und in die heutige Zeit passend!
Mein persönliches Fazit:
Sehr schönes Projekt - Hut ab! Ich wünsche viel Erfolg und Spaß mit dem E-Cabrio und freue mich auf jeden weiteren Bericht.
Faszinierend finde ich bei solchen Projekten immer wieder, dass "Hobbybastler" (ist nicht negativ gemeint!) bei Eigenumbauten herkömmlicher Autos die gleiche Reichweite oder sogar mehr Kilometer erzielen, wie/als Markenhersteller, die mit Leichtbau und hohen Entwicklungskosten Millionen von Euronen investiert haben...
Allerdings muss ich KGB zustimmen, dass das Fahrwerk noch ein wenig optimiert werden sollte, um die Front ein wenig zu senken!