Facelift Ende 2005

Südschwede schrieb:
Moin, Flying Saab!



...Im übrigen gefällt mir der aktuelle 9-5 saugut und ich hoffe, daß Saab bei der Modellpflege keinen Weichspüler verwendet, der den 9-5 verwässert...

Stefan

Stimmt, volle Zustimmung, könnte ihn mir nicht schöner Vorstellen.
Als ich letztes Jahr auf den 9-5 Aero umgestiegen bin haben mich
mein Chef, ein Tankwart in Österreich und ein Hotelangestellter im Urlaub angeprochen alles sehr positiv. :lol: ...dabei will ich das gar nicht, lieber unauffällig sein.
 
Saab hat zu wenig Werbung gemacht. Volvo kennt mittlerweile fast jeder, aber mit Saab können noch immer viele nichts anfangen.
 
CoachMan schrieb:
Saab hat zu wenig Werbung gemacht. Volvo kennt mittlerweile fast jeder, aber mit Saab können noch immer viele nichts anfangen.

Das stimmt, und bei Saab ist es wesentlich einfacher zu werben als bei BMW etc.
Saab hat momentan nur drei Produktlinien.
9-5 (Sportwagen)
9-3
9-3 Cabrio
d.h. man muß nicht explicit auf ein Modell eingehen. Sondern nur auf die Tugenden der Marke, hach das ist eigentlich alle so einfach, in der Printwerbung und bei den Propekten sind sie ja auch ganz gut (finde ich).
- Zuverlässigkeit
- Sicherheit (solange keiner hier im Form die Aero und 3.0 TID Probleme kennt)
- echte Individalität
- HaltBARkeit
- Langlebigkeit

...und noch vieles mehr. Man muss nur die positive Haltun die eh schon in den Köpfen vorhanden ist mit Saab verbinden und ein Bild geben.
 
Nein ,das ist so nicht richtig.

Bezogen auf den fast nicht vorhandenen Marktanteil macht Saab seit jeher(!) erheblich mehr Werbung als andere.


Und wollen wir doch mal auf dem Boden bleiben: Spiegeln sich

- Zuverlässigkeit
- Sicherheit
- echte Individalität
- Langlebigkeit

als Tugenden im aktuellen Saab-Angebot wieder...?
 
klaus schrieb:
Nein ,das ist so nicht richtig.

Bezogen auf den fast nicht vorhandenen Marktanteil macht Saab seit jeher(!) erheblich mehr Werbung als andere.


Nur wen juckts, was interessant ist, ist die potentielle Zielgruppe und die ist auf jeden Fall höher wie der vorhandene Marktanteil. Und außerhalb des Printbereichs sehe ich momentan keinerlei Saabwerbung.


Edit: nochmal zu den Tugenden, meiner Meinung nach spiegeln sie sich schon wieder, meiner eignen Erfahrung nach auch.
Ist aber im Prinzip völlig egal, diese Tugenden sind auf jeden Fall schon in den Köpfen vorhanden, man muss sie nur mit Bilder füllen. Ob die Realität so ist ist Scheißegal, das Ding muss sich nur verkaufen.

Sorry, sowas ist mein Job.
Und dieser Betrug findet täglich statt und vor allem bei der Sternmarke und die mit dem Propeller.
 
Apropos Chance verpasst.

Im Internet aufgeschnappt. Saab war Plattformpartner beim im nächsten Jahr erscheinenden Nachfolger des Alfa 156, dem Alfa 157. Aus Geldproblemen hatte sich Saab dann aber aus dem Projekt verabschiedet. ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Plattform der neue 9-5 hätte werden sollen (wie schon mal der 9000 mit Lancia Thema und Fiat Corma verwandt war). Wäre sicherlich ein cooles Auto geworden, ein Auto mit den (guten) Genen eines Alfa in Schweden montiert wäre schon ziemlich lecker. Nun ja, ich schaue mir nächsten Herbst mal den dann erscheinenden Alfa 157 SW mit 4x4 und (hoffentlich) 250 Original Alfa PS an und denke mir dann, dass dies auch ein Saab hätte sein können bzw. der Alfa sicherlich besser zu Saab passen würde als ein Opel Omega mit anderen Sitzen und einem anderen Kühler.

Der Look des Alfa 157

P9215_1.gif
 
smhu schrieb:
Apropos Chance verpasst.

...bin mir ziemlich sicher, dass diese Plattform der neue 9-5 hätte werden sollen...

wär des net a bissi klein für nen 9-5 Nachfolger. wie me frange sachen täte...
 
wär des net a bissi klein für nen 9-5 Nachfolger

Der 157 soll ja im Vergleich zum 156 ziemlich an Grösse zulegen, wie man hört, wäre schon hingekommen, Saab hat wohl kaum den "9-4" geplant.
 
CoachMan schrieb:
Saab hat zu wenig Werbung gemacht. Volvo kennt mittlerweile fast jeder, aber mit Saab können noch immer viele nichts anfangen.

Ich denke, die relevante Gruppe schon. Nur die Modelle sind vielleicht nicht geläufig, was dann doch wieder für ein Produktlinien- Marketing sprechen würde.

Flying Saab schrieb:
Saab hat momentan nur drei Produktlinien.
9-5 (Sportwagen)
9-3
9-3 Cabrio
d.h. man muß nicht explicit auf ein Modell eingehen. Sondern nur auf die Tugenden der Marke, hach das ist eigentlich alle so einfach, in der Printwerbung und bei den Propekten sind sie ja auch ganz gut (finde ich).
- Zuverlässigkeit
- Sicherheit (solange keiner hier im Form die Aero und 3.0 TID Probleme kennt)
- echte Individalität
- HaltBARkeit
- Langlebigkeit

So könnte man es aufziehen. Allerdings stehen die aufgezählten Werte eher für früher als heute. Wo wir beim 9-3 II sind:

- Sicherheit: ok, stimmt
- echte Individualität: der 9-3 II ist ein schöner Wagen, individuell machen ihn aber alleine nur die geringe Stückzahl
- Zuverlässigkeit: nach den bisherigen Erfahrungen eher geht so
- Langlebigkeit: Nein, mit Sicherheit nicht. Gemessen an der Laufleistung der alten Modelle, generiert das Modell einen Wegwerfcharakter nach 200t km (sofern es das überhaupt schafft)

Somit würde nach der Konzeption folgendes stimmen:

Flying Saab schrieb:
Sorry, sowas ist mein Job.
Und dieser Betrug findet täglich statt

Ein wenig kurz gedacht im Sinne von Saab. Gerade wenn bei meinem skizzierten Beispiel im anderen Beitrag jemand umsteigt, müssen die suggerierten Werte stimmen, sonst ist der mühsam geworbene Kunde wieder weg.

Wie war das noch Marketing ist das Schaffen von Monopolen ?!
 
turbostar schrieb:
Flying Saab schrieb:
- Sicherheit: ok, stimmt
- echte Individualität: der 9-3 II ist ein schöner Wagen, individuell machen ihn aber alleine nur die geringe Stückzahl
- Zuverlässigkeit: nach den bisherigen Erfahrungen eher geht so
- Langlebigkeit: Nein, mit Sicherheit nicht. Gemessen an der Laufleistung der alten Modelle, generiert das Modell einen Wegwerfcharakter nach 200t km (sofern es das überhaupt schafft)

Somit würde nach der Konzeption folgendes stimmen:

Flying Saab schrieb:
Sorry, sowas ist mein Job.
Und dieser Betrug findet täglich statt

Ein wenig kurz gedacht im Sinne von Saab. Gerade wenn bei meinem skizzierten Beispiel im anderen Beitrag jemand umsteigt, müssen die suggerierten Werte stimmen, sonst ist der mühsam geworbene Kunde wieder weg.

Wie war das noch Marketing ist das Schaffen von Monopolen ?!

Monopole gibt es heute nicht mehr, weder beim Telefoniern, PAcket versenden und Mercedes hat den Stern des Autmobilbaus auch nicht mehr gepachtet.

Saab hätte in jedem Fall eine gute Ausgangsposition. Die Tugenden sind vorhanden, über die individuelle NOte lässt sich streiten, jedoch nur unter Saabianer. Frag mal einen nicht Saabfahrer ob ein Saab eine besondere Note hat...

Und das mit der Qualität, probier doch mal einen 5er oder 3er BMw mit 3 Jahren und über 120tkm Laufleistung. Da gibt es keine Unterschiede zu Saab und wenn in Einzelfällen Turbos platzen Ölsiebe verstopfen lässt das keinen Schluß auf die Grundgesamtheit aller Saabs zu.

Audi hat z.B. seit Einführung der Pumpedüse-Modelle "massive" Probleme, viele Reparaturen, Nachbesserungen - natürlich auch bei VW;
Audi kämpft weiterhin mit dieser 10000 Fahrstufe-Automatik.
Schon mal gefahren? Beim Tritt aufs PEdal wechselt die Automatik mit
F-1Geschwindigkeit zwischen den Gängen, fantastisch, nur leider 2-3 Fahrstufen hintereinander bis die A sich endlich für den richtigen Gang entschieden hat. Auch hier schimpfen bereits viele Herren der Ringe...

Will nur sagen, alle diese Marken sind gut in der Werbewelt positioniert, für Saab könnte das auch kein Problem sein.
 
Ein Saab 9-5-Nachfolger auf Basis des Alfa 157 würde wohl nicht funktionieren, weil der dann so eng beim 9.3 liegt, dass es schon schwierig werden wird, die Fahrzeuge nebeneinander zu positionieren.

Aber ich frage mich auch, woran es eigentlich liegt, dass der aktuelle 9-5 vom Markt so wenig angenommen wird. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass es der Mangel an Gag-mäßigen Extras ist, denn da ist beim 9.5 abgesehen von dem Night-Panel und dem zentralem Zündschloß Fehlanzeige. Man muss wohl realisieren, dass der 9-5 eigentlich der Wettbewerber der aus 95 stammenden E-Klasse und des Fünfers von 97 war und diese Autos auch niemand mehr hinter dem Ofen vorlocken. Ich meine, eine 2001er E-Klasse würde ich auch für Geld und gute Worte nicht mehr kaufen. Ein Bekannter hat das gerade beim 520 i bitter erleben müssen. 2001 für 46.000 € gekauft und heute für 20.000 € in Zahlung genommen, d.h. 26.000 € in drei Jahren weg. Will heute auch keiner mehr haben und wirkt wie ein Fossil aus vergangenen Tagen: Kein I-Drive, kein Bremsassistent, Halogenlicht statt Xenon. Und da dürfte auch der Hauptgrund des Misserfolgs des 9.5 liegen, wobei ihm sein ggü. der E-Klasse und dem Fünfer attraktiveres Design auch nicht hilft: Mangel an pseudo-technischem Overkill!

Man fährt im wesentlichen mit dem technischen Ausrüstungsstand eines W 124 der letzten Tage herum, wenn ich von dem dürftigen Bordcomputer mit LED-Display in der Anmutung der 80iger Jahre und der ja auch erst seit kurzem lieferbaren Sentronic oder wie die heißt absieht. Und wenn das zu Neupreisen ab Mitte 30.000 bis knapp über 50.000 € noch Kunden bringen soll, müsste man eigentlich bei den süddeutschen Drei die Marketingstrategen entlassen.

Der eigentliche Mehrwert der aktuellen Autos ist doch nicht ein Plus an Fahreigenschaft oder -leistung, wenn man mal davon absieht, dass die süddeutschen Drei immer mehr Autos produzieren, die soviel Leistung haben, dass sie absurderweise bei 250 abgeregelt werden, sondern die Gimmicks von Kurvenlicht über Abstandsradar, Reifendruckkontrolle, Head-up-Displays, Keyless entry und und und. Man mag lang und breit darüber diskutieren, ob man das braucht, wenn man sich daran erinnert, dass man auch mit einem Käfer mit Kraftstoffanzeige und Tachometer als einzigen Instrumenten von A nach B kam. Sicherlich aber wird das eine Automarke brauchen, die in der Business-Class erfolgreich bestehen will und damit als Zielgruppe eben die deutschen hyperaktiven Jungdynamiker aus ihren Dreiern, Fünfern, A 4/A 6 und der C-Klasse holen will. Und da fehlt es sicherlich GM und damit qua Konzernzugehörigkeit zwangsweise auch Saab nach meiner Einschätzung an der Einsicht, denn bei GM sind alle diese Dinge insgesamt mehr oder weniger Fehlanzeige. Zudem handelt es sich wohl auch um ein typisch deutsches Anforderungsprofil, denn schon in den europäischen Nachbarländern sind eigentlich die Autos die Top-Seller, die nichts oder nur wenig von diesen Extras haben. Und das macht auch den Unterschied zu Honda, Toyota und Mazda und Subaru aus. Alle diese Super-Extras gibt es dort mehr oder weniger auch nicht. Selbst Xenon-Licht nur da und dort und deswegen spielen diese Autos in Dienstwagenparks dort, wo das Auto als motivierendes Incentive dienen soll und nicht reines Mittel zum Zweck ist, weil der Unternehmer die Kerle ja nun mal irgendwie zum Kunden hingelangen lassen muss, keine Rolle.
 
huetj1 schrieb:
Ein Saab 9-5-Nachfolger auf Basis des Alfa 157 würde wohl nicht funktionieren, weil der dann so eng beim 9.3 liegt, dass es schon schwierig werden wird, die Fahrzeuge nebeneinander zu positionieren.

Aber ich frage mich auch, woran es eigentlich liegt, dass der aktuelle 9-5 vom Markt so wenig angenommen wird. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass es der Mangel an Gag-mäßigen Extras ist, denn da ist beim 9.5 abgesehen von dem Night-Panel und dem zentralem Zündschloß Fehlanzeige. Man muss wohl realisieren, dass der 9-5 eigentlich der Wettbewerber der aus 95 stammenden E-Klasse und des Fünfers von 97 war und diese Autos auch niemand mehr hinter dem Ofen vorlocken. Ich meine, eine 2001er E-Klasse würde ich auch für Geld und gute Worte nicht mehr kaufen. Ein Bekannter hat das gerade beim 520 i bitter erleben müssen. 2001 für 46.000 € gekauft und heute für 20.000 € in Zahlung genommen, d.h. 26.000 € in drei Jahren weg. Will heute auch keiner mehr haben und wirkt wie ein Fossil aus vergangenen Tagen: Kein I-Drive, kein Bremsassistent, Halogenlicht statt Xenon. Und da dürfte auch der Hauptgrund des Misserfolgs des 9.5 liegen, wobei ihm sein ggü. der E-Klasse und dem Fünfer attraktiveres Design auch nicht hilft: Mangel an pseudo-technischem Overkill!

Man fährt im wesentlichen mit dem technischen Ausrüstungsstand eines W 124 der letzten Tage herum, wenn ich von dem dürftigen Bordcomputer mit LED-Display in der Anmutung der 80iger Jahre und der ja auch erst seit kurzem lieferbaren Sentronic oder wie die heißt absieht. Und wenn das zu Neupreisen ab Mitte 30.000 bis knapp über 50.000 € noch Kunden bringen soll, müsste man eigentlich bei den süddeutschen Drei die Marketingstrategen entlassen.

Der eigentliche Mehrwert der aktuellen Autos ist doch nicht ein Plus an Fahreigenschaft oder -leistung, wenn man mal davon absieht, dass die süddeutschen Drei immer mehr Autos produzieren, die soviel Leistung haben, dass sie absurderweise bei 250 abgeregelt werden, sondern die Gimmicks von Kurvenlicht über Abstandsradar, Reifendruckkontrolle, Head-up-Displays, Keyless entry und und und. Man mag lang und breit darüber diskutieren, ob man das braucht, wenn man sich daran erinnert, dass man auch mit einem Käfer mit Kraftstoffanzeige und Tachometer als einzigen Instrumenten von A nach B kam. Sicherlich aber wird das eine Automarke brauchen, die in der Business-Class erfolgreich bestehen will und damit als Zielgruppe eben die deutschen hyperaktiven Jungdynamiker aus ihren Dreiern, Fünfern, A 4/A 6 und der C-Klasse holen will. Und da fehlt es sicherlich GM und damit qua Konzernzugehörigkeit zwangsweise auch Saab nach meiner Einschätzung an der Einsicht, denn bei GM sind alle diese Dinge insgesamt mehr oder weniger Fehlanzeige. Zudem handelt es sich wohl auch um ein typisch deutsches Anforderungsprofil, denn schon in den europäischen Nachbarländern sind eigentlich die Autos die Top-Seller, die nichts oder nur wenig von diesen Extras haben. Und das macht auch den Unterschied zu Honda, Toyota und Mazda und Subaru aus. Alle diese Super-Extras gibt es dort mehr oder weniger auch nicht. Selbst Xenon-Licht nur da und dort und deswegen spielen diese Autos in Dienstwagenparks dort, wo das Auto als motivierendes Incentive dienen soll und nicht reines Mittel zum Zweck ist, weil der Unternehmer die Kerle ja nun mal irgendwie zum Kunden hingelangen lassen muss, keine Rolle.


:bekloppt: :daumenhoch:
Ums mal mit Opel zu sagen, wir haben verstanden.
...auf langen Stecken zu hause.
Edit: ich meinte auf langen STRECKEN zu hause.
 
Flying Saab schrieb:
Monopole gibt es heute nicht mehr, weder beim Telefoniern, PAcket versenden und Mercedes hat den Stern des Autmobilbaus auch nicht mehr gepachtet.

ich weiß, so war es auch nicht gemeint...

Flying Saab schrieb:
Saab hätte in jedem Fall eine gute Ausgangsposition. Die Tugenden sind vorhanden, über die individuelle NOte lässt sich streiten, jedoch nur unter Saabianer. Frag mal einen nicht Saabfahrer ob ein Saab eine besondere Note hat...

Wenn die Produkte zu sehr mainstream werden, dann streiten nicht nur Saabianer. Soetwas kann sehr schnell verblassen, siehe Citroen, die sich jetzt aber wieder berappeln.

Flying Saab schrieb:
Und das mit der Qualität, probier doch mal einen 5er oder 3er BMw mit 3 Jahren und über 120tkm Laufleistung. Da gibt es keine Unterschiede zu Saab und wenn in Einzelfällen Turbos platzen Ölsiebe verstopfen lässt das keinen Schluß auf die Grundgesamtheit aller Saabs zu.

Ich hatte nicht vor einen Schluß auf die Gesamtheit zu ziehen. Ich wollte mehr zum Ausdrucken bringen, dass einer der begehrten Wechsler bei schlechten Erfahrungen sofort wieder abspringt.

Flying Saab schrieb:
Will nur sagen, alle diese Marken sind gut in der Werbewelt positioniert, für Saab könnte das auch kein Problem sein.

Da stimmen wir wieder überein, nur sollten die zukünftigen Modelle auch halten, was die alten Werte in den Köpfen der Befragten suggerieren, sonst ist auch das bald Geschichte.
 
huetj1 schrieb:
Ein Saab 9-5-Nachfolger auf Basis des Alfa 157 würde wohl nicht funktionieren, weil der dann so eng beim 9.3 liegt, dass es schon schwierig werden wird, die Fahrzeuge nebeneinander zu positionieren.

Aber ich frage mich auch, woran es eigentlich liegt, dass der aktuelle 9-5 vom Markt so wenig angenommen wird. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass es der Mangel an Gag-mäßigen Extras ist, denn da ist beim 9.5 abgesehen von dem Night-Panel und dem zentralem Zündschloß Fehlanzeige. Man muss wohl realisieren, dass der 9-5 eigentlich der Wettbewerber der aus 95 stammenden E-Klasse und des Fünfers von 97 war und diese Autos auch niemand mehr hinter dem Ofen vorlocken.

Und da dürfte auch der Hauptgrund des Misserfolgs des 9.5 liegen, wobei ihm sein ggü. der E-Klasse und dem Fünfer attraktiveres Design auch nicht hilft: Mangel an pseudo-technischem Overkill!

Man fährt im wesentlichen mit dem technischen Ausrüstungsstand eines W 124 der letzten Tage herum, wenn ich von dem dürftigen Bordcomputer mit LED-Display in der Anmutung der 80iger Jahre und der ja auch erst seit kurzem lieferbaren Sentronic oder wie die heißt absieht. Und wenn das zu Neupreisen ab Mitte 30.000 bis knapp über 50.000 € noch Kunden bringen soll, müsste man eigentlich bei den süddeutschen Drei die Marketingstrategen entlassen.

Der eigentliche Mehrwert der aktuellen Autos ist doch nicht ein Plus an Fahreigenschaft oder -leistung, wenn man mal davon absieht, dass die süddeutschen Drei immer mehr Autos produzieren, die soviel Leistung haben, dass sie absurderweise bei 250 abgeregelt werden, sondern die Gimmicks von Kurvenlicht über Abstandsradar, Reifendruckkontrolle, Head-up-Displays, Keyless entry und und und. Man mag lang und breit darüber diskutieren, ob man das braucht, wenn man sich daran erinnert, dass man auch mit einem Käfer mit Kraftstoffanzeige und Tachometer als einzigen Instrumenten von A nach B kam. Sicherlich aber wird das eine Automarke brauchen, die in der Business-Class erfolgreich bestehen will und damit als Zielgruppe eben die deutschen hyperaktiven Jungdynamiker aus ihren Dreiern, Fünfern, A 4/A 6 und der C-Klasse holen will. Und da fehlt es sicherlich GM und damit qua Konzernzugehörigkeit zwangsweise auch Saab nach meiner Einschätzung an der Einsicht, denn bei GM sind alle diese Dinge insgesamt mehr oder weniger Fehlanzeige.

Stimmt, Nagel auf den Kopf getroffen !!
 
@huetj1
Yep, sehe ich auch so.

Aber ein Punkt wurde hier noch nicht genannt. Und zwar denke ich, dass es selbst dem versierten Kunden unmöglich ist, die Qualität eines Produktes abzuschätzen, oft nichtmal im Betrieb, sicher nicht beim Kauf. Und selbst die Hersteller können ob der Komplexität der Produkte von heute wohl kaum vorhersagen, wo die Schwachpunkte liegen und denen entsprechend entgegenwirken. Uns ist unserer eigener Fortschritt über den Kopf gewachsen.

Eine identische Ausstattungsliste zweier Autos sagt absolut nichts über die technische Umsetzung der Details aus, worauf es in einem Autoleben aber durchaus auch ankommt. Inzwischen kann man auch nicht mehr davon ausgehen, dass ein Nachfolger eines Modells in allen Dingen besser wie der Vorgänger ist. Dies aus zwei Gründen:
1. weil die Industrie auch gemerkt hat, dass der Kunde versteckte Qualität schon längst nicht mehr erkennen und daher honorieren kann, also verstärktes Augenmerk auf die "sichtbaren" Dinge legt
2. Weil entweder nur mit enormen Aufwand der Einfluss einer jeden Detailentscheidung auf das Gesamtprodukt erfasst werden kann oder überhaupt nicht, in jedem Fall aber in heutiger Krisenzeit nicht erfasst wird.

Für Hersteller UND Käufer ein Glücksspiel.

Im Automobilbau und fast überall sonst ist heute schon weit mehr möglich als nötig oder gefragt, und deshalb entwickelt man in zwei Richtungen: Bekanntes und für Kunden nicht mehr wegzudenkendes billiger in der Produktion machen, und technische Neuerungen am laufenden Meter zu produzieren, und dabei hoffen, dass das ein oder andere von der Klientel angenommen wird. Weder das eine noch das andere führt letztlich zu für den Kunden besseren (im Sinne von höherem Nutzen und besserer Qualität) Produkten.

Bei jedem Facelift wird von tausenden von Veränderungen geredet. Ich wage zu bezweifeln, dass solche in den letzten Jahren tatsächlich auch Verbesserungen für das Endprodukt darstellen, die meisten werden Rationalisierungsmaßnahmen sein, die (vielleicht oft nur kurzfristige) Vorteile für die Produktion mit sich bringen. Denn am Ruder unserer Industrie sitzen auch nur durchschnittliche Manager, die sicher auch nicht die Markt - und Produktkomplexität in ihrer Gänze verstehen können.

Technisch kann man heute ein fast beliebig schnelles, zuverlässiges und komfortables Auto bauen, der Marktkampf fordert die Hersteller auf, Kompromisse einzugehen, Kompromisse, die dem Kunden vorenthalten werden - ich würde gerne selber entscheiden, wo an meinem Auto gespart wird, denn ein 20x teureres Auto kann und will ich mir auch nicht leisten.
 
... sondern die Gimmicks von Kurvenlicht über Abstandsradar, Reifendruckkontrolle, Head-up-Displays, Keyless entry und und und ...
Das es kaum echte, oder sagen wir besser sinnvolle Innovationen gibt, bereitet aber den deutschen Herstellern auch zusehends Probleme. Die Autos werden hierdurch immer teurer, aber der wirkliche Mehrwert geht gegen Null. Das haben die Käufer der drei süddeutschen Marken wohl auch erkannt. Umfragen zu folge haben diese Spielereien kaum Einfluss auf die Kaufentscheidung, das geht immer noch nach anderen Kriterien.
 
Die Autos werden hierdurch immer teurer, aber der wirkliche Mehrwert geht gegen Null.

Dazu volle Zustimmung. Allerdings kommt einem der Saab in der Hinsicht langsam altmodisch vor und billig ist er auch gerade nicht.

Das haben die Käufer der drei süddeutschen Marken wohl auch erkannt. Umfragen zu folge haben diese Spielereien kaum Einfluss auf die Kaufentscheidung, das geht immer noch nach anderen Kriterien.

In dem Umfragen vielleicht, denn wer will schon zugeben, dass er sich mit solchem teilweise schwachsinnigen Gadgets zu einer Investitionsentscheidung von vielen Tausend Euro hinreißen läßt. Und desgleichen sicherlich nicht bei den Leuten, die ihr Auto privat bezahlen müssen und einem den Standardspruch: "Für mich muss n Auto 4 Räder haben" entegegenschleudern, um ihr automobiles Trauerspiel zu begründen. Im Saab sitzen die dann aber auch nicht.

Wenn man sich aber die ganzen Flottenfahrzeuge ansieht und 3er/5er- Reihe ebenso wie ihre Pendants von Mercedes und Audi bevölkern ja die Dienstwagenflotten dieser Republik nicht unerheblich, sieht die Sache ganz anders aus. Wie dort für den Privatkäufer teure und wegen ihres
zweifelhaften Nutzwertes von vorneherein auf dem Index stehende Dünnpfiff-Gimmicks von den Dienstwagenberechtigten gegenüber der Personalabteilung und sonstigen Dienstwagengewaltigen mit scheinbaren Sachargumenten energisch eingefordert werden, hat schon absurde Züge. Und da kann man auch die - auch entgegen den Umfragen - ungebrochene Strahlkraft des Sterns bewundern. Als bei uns neben BMW und Audi plötzlich auch Mercedes wählbar wurde, verschwanden die Bayern bis auf Randerscheinungen (eingefleischte BMW-Fahrer) nahezu völlig aus dem Sortiment und sind darin auch nicht wieder aufgetaucht. Pseudo-sachliche Begründungen wie: Ich hab's mit der Bandscheibe, als ob man auf den Daimler-Hockern irgendwie besser säße, oder: Der hat den Tempomat serienmäßig oder: Da passt mein Nokia-Mobiltelefon besser rein, wurden massenweise laut, um nicht zugeben zu müssen, dass man eigentlich ein kleinkarierter Spießer ist, der eben doch lieber den Stern im Vorgarten stehen hat und sei das Blech darunter auch noch so tail-end aus dem Mercedes-Programm.
 
[/quote]

Umfragen zu folge haben diese Spielereien kaum Einfluss auf die Kaufentscheidung, das geht immer noch nach anderen Kriterien.
[/quote]

[/quote]

...obwohl so eine Duftkartusche in einem Saab, das wäre schon was lacher
 
Wie dort für den Privatkäufer teure und wegen ihres
zweifelhaften Nutzwertes von vorneherein auf dem Index stehende Dünnpfiff-Gimmicks von den Dienstwagenberechtigten gegenüber der Personalabteilung und sonstigen Dienstwagengewaltigen mit scheinbaren Sachargumenten energisch eingefordert werden, hat schon absurde Züge.

Ohh ja... lacher ganz zu schweigen von denen, die knallhart verlangen: die gleichen Ausstattungsmerkmale des Leiters der Parallelabteilung... :lol:
Tja, wenn man sonst nichts vorzuweisen hat, oder kann, dann müssen halt so viele Statussymbole wie möglich her... ;-) kann man vor allem nicht nur demjenigen vorwerfen, sondern auch denen, bei denen dann der Neid hochkommt... wohin soll das führen, die Werte der Mehrzahl unserer Mitmenschen sind total daneben... :sad:


... der eben doch lieber den Stern im Vorgarten stehen hat ...

Na klar. Aber warum ist das so? Mangels eigenem Sachverstand und dem der Nachbarn kann man sich am Stern immerhin noch festklammern.
 
Zurück
Oben