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Jetzt, nachdem ich bereits meinen zwanzigsten Beitrag geschrieben habe, wird es Zeit mich einmal kurz vorzustellen. Damit ihr wisst was mir gefällt und was mir Spaß bringt, dass ich die Praxis erlebt habe und auch zu SAAB meine eigene Meinung habe.
SAABEINMAL das bedeutet so viel einmal für immer, oder auch es war einmal. Das kann sich auf das Unternehmen beziehen, auf die alten SAAB, aber auch an die vielen Erlebnisse die mir das Interesse an diesen Autos beschert hat.
Mein Interesse für SAAB begann im Grundschulalter, wir sammelten Autobilder, um sie in das dazu passende Album ein zu kleben. Ich kannte damals fast jede Marke, wusste wer welche Modelle herstellte. Nur, auf der Seite für Schweden, da befand sich ein leerer Rahmen und darunter stand "SAAB 99". Das Bild fehlte in meiner Sammlung und ich konnte mir nichts unter "SAAB 99" vorstellen. Die Neugier war geweckt und als das passende Bild endlich im Album klebte, da war ich von der Schönheit des dunkelroten Autos fasziniert. Mit zwölf schenkten mir meine Eltern ein Abo der "Auto Zeitung", es war die große Zeit des V4 im Rallyesport. Die Begeisterung für SAAB kannte keine Grenzen mehr. Für die Besichtigung einer Sonett 3, kletterte ich über den 3m hohen Zaun der Transportfirma Harms um den dort, den für den Weitertransport zwischengelagerten Sportwagen zu bestaunen. Daneben stand ein brauner 96er, auch in US-Version, ja, solche Autos wollte ich einmal besitzen!
Nachdem der Führerschein endlich bestanden war, begann meine automobile Karriere, nein, nicht mit einem SAAB. Es sollte aber einem SAAB so ähnlich wie möglich sein, so entschied ich mich für einen DKW, besser, einen AUTO UNION 1000S deLuxe. Erstzulassung 1964, ein ganz spätes Exemplar. Der Wagen kam aus erster Rentnerhand und so waren die 50 Pferde eher einen gemütlichen Trab gewohnt, die Umstellung auf meinen etwas flotteren Fahrstiel hielten sie nur 14 Tage durch. Alle drei Kolben hatten auf der Autobahn eine enge Verbindung mit den Zylinderwänden eingenommen, als ich versucht hatte einen Capri 1700 in Schach zu halten.
Mein zweites Auto, war dann ein 1000S Saxomat, der hielt 6 lange Monate, bevor er auf der Fahrt nach Holland, in Aachen meinen Urlaub beendete. Auch hier vereinigten sich die Kolben mit der Zylinderwand. Ein weiterer AU 1000 kam in meinen Besitz, er begleitete mich die nächsten zwei Jahre, meist als Zweitmobil.
Ob ich ahnte, dass SAAB in Zukunft mit Lancia Autos entwickeln wollte? Ein Lancia Beta 1800 wurde mein neues Fahrzeug, ja und ich hätte SAAB wohl vergessen, wenn nicht im bescheidenen Autoalter von drei Jahren, am Zonengrenzübergang Hirschberg, der Fahrersitz aus dem rostgeschwächten Bodenblech gebrochen wäre.
Dann kam mein großer Tag, der 3. August 1978, mir wurde mein fabrikneuer SAAB 96 GLsuper übergeben. Er sollte mich über 360 000 km begleiten, bis er am Ende ein Opfer der Flammen wurde.
Wegen ihm hatte ich gelernt Motoren zu zerlegen, Getriebe zu tauschen, Bremsen zu überholen und, und, und. Ganz zum Schluss, er war mit mir weit herum gekommen, lernte ich an ihm, wie aus einer Tafel Blech ein neuer Frontscheibenrahmen, samt Lüftungsschlitzen, wurde. Das Werk war vollbracht, aber ein kleiner Funke sorgte dafür, dass zwei Stunden nachdem ich mein Werk stolz vollendet hatte, sich mein Traumwagen in einem heftigen Feuer auflöste. Ob aus den Resten von 4747 jemals wieder ein kleiner grüner SAAB wird?
Sein Dahinscheiden war nicht so schlimm, er war ja längst nicht mehr allein, er stand meist mit zwei anderen SAAB 96 in der Garage. Einem alten Zweitakter und einem 96 V4 deLuxe. Meine anderen Garagen beherbergten neben weiteren 96ern eine Sonett 3 und einen 95er. Nicht verschweigen will ich den Senfgelben 99 GLsuper von 1976, hergestellt von "SAAB Europa" so stand es auf dem Typenschild, damit waren alle in Belgien montierten SAAB gekennzeichnet. Er war genauso rostfreudig wie mein alter Lancia Beta. Daher wurde er durch ein 5-türiges Combi Coupe von 1977 ersetzt. Der TüV beendete auch diese Beziehung.
Ich widmete mich fortan der Restaurierung der Sonett, sie wurde Anfang der 90iger im Wechsel zu einem 79er 96iger mein Alltagsmobil.
Auch die Sonett durfte einen Urlaub im Norden mit mir verbringen und so zeigte ich ihr den Polarkreis und den Geburtsort ihrer Brüder, Uusikaupunki. Aber sicher ist sie nirgends so aufgeregt und herzlich empfangen worden wie im Saabvägen 1, in Espoo.
Der Fuhrpark musste kleiner werden, der 96 GL wurde abgegeben, so wie zwei seiner Brüder, dafür kam ein 99 GL von 1984 in meinen Besitz. Ein schöner Wagen, doch am 96er schraubt sich's leichter, also wurde erneut ein 1979er SAAB 96 GL aufgebaut, er sollte nun mein Alltagsauto werden, zuverlässig und schön, aber nicht perfekt. Monte Carlo Gelb war er lackiert worden und er war ein zuverlässiger Begleiter. Zu seiner Volljährigkeit gönnte ich ihm einen Winterurlaub in Norwegen. Die knapp 30 Grad minus steckte er locker weg und im Schneesturm war die gelbe Farbe von Vorteil. Bei 120 km/h auf verschneiter Fahrbahn zeigte er, den ganzen modernen four wheel drive Kollegen, dass ein gutes Frontriebsfahrwerk mit Freilauf besser ist, auch besser als der ganze elektronische Hilfsplunder. Während andere allradgetrieben in den Graben rutschten, zog er problemlos seine Bahn.
Das Motorrad und das MTB sorgten dafür, dass der Gelbe immer länger auf seinem Abstellplatz verharren musste, dass wurde ihm dann zum Verhängnis. Spielende Kinder demolierten den kleinen SAAB gründlich in drei Tagen. Der Gutachter schätzte den Schaden auf 9000 Euro, der Zeitwert lag bei 5000.
Ich hatte die Lust verloren und widmete mich fortan meinem zweirädrigen Fuhrpark.
Durch Zufall kam ich 2008 zum int. Treffen nach Lettland und ein wenig kam die alte Lust zurück.
Nette Menschen schöne SAAB, beim V4 und 2Takt-Treffen in Bad Säckingen 2009, machte es mir wieder richtig Laune. Nach Jahren der Abstinenz habe ich danach wieder die Garage aufgeschlossen und meinen 95er besucht.
Der 96er Michel, hat mir mit seinen schön organisierten Treffen wieder den Spaß an meinen alten Schätzen zurückgebracht.
In rund 30 Jahren habe ich 24 verschiedene SAAB mein eigen genannt. Mit diesen habe ich rund 800 000 km zurückgelegt. Mit dem Saab 96 habe ich alle Nordischen Länder besucht, bis zu 12 000 km habe ich in einen Urlaub zurückgelegt. Wenn es Alternativen zu asphaltierten Hauptstrassen gab, dann hab ich sie genutzt, um so schlechter die Straße, um so mehr Spaß bringt der SAAB 95/96/97.
Keinen der SAAB habe ich geschont, und sie haben mich fast immer ans Ziel gebracht.
Wer solche Strecken einmal mit einem modernen Auto fahren muss, der weiß, was für eine großartige Konstruktion ein SAAB 96 ist. Mit dem 900 konnte ich mich nie wirklich anfreunden, er ist weder auf schlechten Straßen wirklich gut, noch auf der Autobahn. Ein Kompromiss halt ohne Höhen und Tiefen.
Technisch ging's mit dem zweiten 900 ziemlich bergab, aber optisch ist er, wie der erste 9-3 noch sehr eigenwillig. Alles was danach kam ist automobiler Einheitsbrei, sicher nicht schlecht, aber eben nichts Besonderes. Einzig der 9-2x hätte mich reizen können, obwohl er eigentlich kein SAAB ist, aber er ist typischer SAAB, wie alles andere der letzten Jahre.
So, damit wisst ihr jetzt was mir gefällt und was mir Spaß bringt, dass ich nicht aus dem hohlen Bauch etwas schreibe, sondern es in der Praxis erlebt habe und meine eigene Meinung zu SAAB habe.
SAABEINMAL das bedeutet so viel einmal für immer, oder auch es war einmal. Das kann sich auf das Unternehmen beziehen, auf die alten SAAB, aber auch an die vielen Erlebnisse die mir das Interesse an diesen Autos beschert hat.
Mein Interesse für SAAB begann im Grundschulalter, wir sammelten Autobilder, um sie in das dazu passende Album ein zu kleben. Ich kannte damals fast jede Marke, wusste wer welche Modelle herstellte. Nur, auf der Seite für Schweden, da befand sich ein leerer Rahmen und darunter stand "SAAB 99". Das Bild fehlte in meiner Sammlung und ich konnte mir nichts unter "SAAB 99" vorstellen. Die Neugier war geweckt und als das passende Bild endlich im Album klebte, da war ich von der Schönheit des dunkelroten Autos fasziniert. Mit zwölf schenkten mir meine Eltern ein Abo der "Auto Zeitung", es war die große Zeit des V4 im Rallyesport. Die Begeisterung für SAAB kannte keine Grenzen mehr. Für die Besichtigung einer Sonett 3, kletterte ich über den 3m hohen Zaun der Transportfirma Harms um den dort, den für den Weitertransport zwischengelagerten Sportwagen zu bestaunen. Daneben stand ein brauner 96er, auch in US-Version, ja, solche Autos wollte ich einmal besitzen!
Nachdem der Führerschein endlich bestanden war, begann meine automobile Karriere, nein, nicht mit einem SAAB. Es sollte aber einem SAAB so ähnlich wie möglich sein, so entschied ich mich für einen DKW, besser, einen AUTO UNION 1000S deLuxe. Erstzulassung 1964, ein ganz spätes Exemplar. Der Wagen kam aus erster Rentnerhand und so waren die 50 Pferde eher einen gemütlichen Trab gewohnt, die Umstellung auf meinen etwas flotteren Fahrstiel hielten sie nur 14 Tage durch. Alle drei Kolben hatten auf der Autobahn eine enge Verbindung mit den Zylinderwänden eingenommen, als ich versucht hatte einen Capri 1700 in Schach zu halten.
Mein zweites Auto, war dann ein 1000S Saxomat, der hielt 6 lange Monate, bevor er auf der Fahrt nach Holland, in Aachen meinen Urlaub beendete. Auch hier vereinigten sich die Kolben mit der Zylinderwand. Ein weiterer AU 1000 kam in meinen Besitz, er begleitete mich die nächsten zwei Jahre, meist als Zweitmobil.
Ob ich ahnte, dass SAAB in Zukunft mit Lancia Autos entwickeln wollte? Ein Lancia Beta 1800 wurde mein neues Fahrzeug, ja und ich hätte SAAB wohl vergessen, wenn nicht im bescheidenen Autoalter von drei Jahren, am Zonengrenzübergang Hirschberg, der Fahrersitz aus dem rostgeschwächten Bodenblech gebrochen wäre.
Dann kam mein großer Tag, der 3. August 1978, mir wurde mein fabrikneuer SAAB 96 GLsuper übergeben. Er sollte mich über 360 000 km begleiten, bis er am Ende ein Opfer der Flammen wurde.
Wegen ihm hatte ich gelernt Motoren zu zerlegen, Getriebe zu tauschen, Bremsen zu überholen und, und, und. Ganz zum Schluss, er war mit mir weit herum gekommen, lernte ich an ihm, wie aus einer Tafel Blech ein neuer Frontscheibenrahmen, samt Lüftungsschlitzen, wurde. Das Werk war vollbracht, aber ein kleiner Funke sorgte dafür, dass zwei Stunden nachdem ich mein Werk stolz vollendet hatte, sich mein Traumwagen in einem heftigen Feuer auflöste. Ob aus den Resten von 4747 jemals wieder ein kleiner grüner SAAB wird?
Sein Dahinscheiden war nicht so schlimm, er war ja längst nicht mehr allein, er stand meist mit zwei anderen SAAB 96 in der Garage. Einem alten Zweitakter und einem 96 V4 deLuxe. Meine anderen Garagen beherbergten neben weiteren 96ern eine Sonett 3 und einen 95er. Nicht verschweigen will ich den Senfgelben 99 GLsuper von 1976, hergestellt von "SAAB Europa" so stand es auf dem Typenschild, damit waren alle in Belgien montierten SAAB gekennzeichnet. Er war genauso rostfreudig wie mein alter Lancia Beta. Daher wurde er durch ein 5-türiges Combi Coupe von 1977 ersetzt. Der TüV beendete auch diese Beziehung.
Ich widmete mich fortan der Restaurierung der Sonett, sie wurde Anfang der 90iger im Wechsel zu einem 79er 96iger mein Alltagsmobil.
Auch die Sonett durfte einen Urlaub im Norden mit mir verbringen und so zeigte ich ihr den Polarkreis und den Geburtsort ihrer Brüder, Uusikaupunki. Aber sicher ist sie nirgends so aufgeregt und herzlich empfangen worden wie im Saabvägen 1, in Espoo.
Der Fuhrpark musste kleiner werden, der 96 GL wurde abgegeben, so wie zwei seiner Brüder, dafür kam ein 99 GL von 1984 in meinen Besitz. Ein schöner Wagen, doch am 96er schraubt sich's leichter, also wurde erneut ein 1979er SAAB 96 GL aufgebaut, er sollte nun mein Alltagsauto werden, zuverlässig und schön, aber nicht perfekt. Monte Carlo Gelb war er lackiert worden und er war ein zuverlässiger Begleiter. Zu seiner Volljährigkeit gönnte ich ihm einen Winterurlaub in Norwegen. Die knapp 30 Grad minus steckte er locker weg und im Schneesturm war die gelbe Farbe von Vorteil. Bei 120 km/h auf verschneiter Fahrbahn zeigte er, den ganzen modernen four wheel drive Kollegen, dass ein gutes Frontriebsfahrwerk mit Freilauf besser ist, auch besser als der ganze elektronische Hilfsplunder. Während andere allradgetrieben in den Graben rutschten, zog er problemlos seine Bahn.
Das Motorrad und das MTB sorgten dafür, dass der Gelbe immer länger auf seinem Abstellplatz verharren musste, dass wurde ihm dann zum Verhängnis. Spielende Kinder demolierten den kleinen SAAB gründlich in drei Tagen. Der Gutachter schätzte den Schaden auf 9000 Euro, der Zeitwert lag bei 5000.
Ich hatte die Lust verloren und widmete mich fortan meinem zweirädrigen Fuhrpark.
Durch Zufall kam ich 2008 zum int. Treffen nach Lettland und ein wenig kam die alte Lust zurück.
Nette Menschen schöne SAAB, beim V4 und 2Takt-Treffen in Bad Säckingen 2009, machte es mir wieder richtig Laune. Nach Jahren der Abstinenz habe ich danach wieder die Garage aufgeschlossen und meinen 95er besucht.
Der 96er Michel, hat mir mit seinen schön organisierten Treffen wieder den Spaß an meinen alten Schätzen zurückgebracht.
In rund 30 Jahren habe ich 24 verschiedene SAAB mein eigen genannt. Mit diesen habe ich rund 800 000 km zurückgelegt. Mit dem Saab 96 habe ich alle Nordischen Länder besucht, bis zu 12 000 km habe ich in einen Urlaub zurückgelegt. Wenn es Alternativen zu asphaltierten Hauptstrassen gab, dann hab ich sie genutzt, um so schlechter die Straße, um so mehr Spaß bringt der SAAB 95/96/97.
Keinen der SAAB habe ich geschont, und sie haben mich fast immer ans Ziel gebracht.
Wer solche Strecken einmal mit einem modernen Auto fahren muss, der weiß, was für eine großartige Konstruktion ein SAAB 96 ist. Mit dem 900 konnte ich mich nie wirklich anfreunden, er ist weder auf schlechten Straßen wirklich gut, noch auf der Autobahn. Ein Kompromiss halt ohne Höhen und Tiefen.
Technisch ging's mit dem zweiten 900 ziemlich bergab, aber optisch ist er, wie der erste 9-3 noch sehr eigenwillig. Alles was danach kam ist automobiler Einheitsbrei, sicher nicht schlecht, aber eben nichts Besonderes. Einzig der 9-2x hätte mich reizen können, obwohl er eigentlich kein SAAB ist, aber er ist typischer SAAB, wie alles andere der letzten Jahre.
So, damit wisst ihr jetzt was mir gefällt und was mir Spaß bringt, dass ich nicht aus dem hohlen Bauch etwas schreibe, sondern es in der Praxis erlebt habe und meine eigene Meinung zu SAAB habe.