Das Ende von Saab ?

Bei dem von mir so positiv geschilderten Autohaus Gebhardt in Regensburg handelte es sich um einen reinen Chrysler, Jeep, Dodge-Vertragshändler ! - Nix Chrysler-Daimler !
Host me ?
Hob de scho, aber das waren die beiden hier die ich meinte auch und die boten auch nach der Übernahme keine Daimlers an, trotzdem verschlechterten sich Service, Kompetenz und Freundlichkeit bei denen nach der CD-Fusion kontinuierlich obwohl es dieselben Personen waren!
Ähnliches konnte man damals von fast jedem Chrysler-Fahrer in Deutscheland hören.

Kulanz runter, E-Teil-Preise rauf und weniger Fortbildungen für die Mechaniker um Knete zu sparen machte die Kunden knarzig, klar hatte dann auch das Personal weniger Lust auf Freundlichkeit und freiwilligen Service. Obendrauf dann die übliche Nummer enormer Kosten für den Händler von wegen "Erscheinungsbild der Marke" (die mussten hier alle gewaltig auf Glaspalast umbauen) und der fehlende Druck für "amerikanischen Service" seitens des Management, voila, es ist angerichtet!

Ich will kurz schildern wie das bei meinen beiden Chrysler-Händlern vor Daimler ablief, wenn man seine Schüssel zur Inspektion brachte:
Erstmal gab es Kaffee und Häppchen, wahlweise auch n Glas Sekt bis der Meister kam, weil der darauf bestand sich mit jedem Kunden über sein Töff-Töff zu unterhalten wie zufrieden man ist und ob es irgendwelche Auffälligkeiten gab. Hatte man da irgendetwas ging der Meister mit einem auf Probefahrt.
In der Zwischenzeit bis der Meister erschien (ich glaube das war ne Masche dass der jedesmal gerade auf "Probefahrt" war) kam dann ein Verkäufer welchen Schlitten man gerne als Ersatzfahrzeug hätte (das im übrigen nie berechnet wurde) und das konnte dann durchaus auch ne Viper sein, n Grand Cherokee, 300M oder n Cabrio.
Fanden die dann etwas was sie schon öfters hatten ging das ohne Nachfragen auf Kulanz und die Probefahrt nach der Inspektion war immer mindestens 20km.
Rechnung war dann meist zwischen 300 und 400 DM inkl. Bremsbeläge, Luftfilter, Kerzen, Öl, etc.

Das war Chrysler! (Wobei es natürlich auch da Ausnahmen gab, so warnten sich z.B. Chrysler-Fahrer gegenseitig vor Forstner in Stuttgart)
 
Problem bei vielen Automarken ist mbMn daß es regional nur noch geschlossene Händergruppen gibt. Im Stuttgarter Raum gibt's für Chrysler nur die Firma Brunold in allen Schattierungen bzw. Firmierungen und für VW/Audi kommt man an der Hahn-Gruppe nicht vorbei.

Ich fand es in meiner Peugeot-Zeit immer ganz entspannend zu wissen, daß wenn der Händler Mist baut, man immer noch zu 'nem anderen wechseln kann. Zwei Dörfer weiter war dann immer einer, der sich kümmerte und gern auch mal einen neuen Kunden begrüßte - oft die Firmen, wo "Meier draufsteht und Meier drin steht (und selbst schraubt)".

Ansonsten bleibt immer noch der Weg des ausgereiften Massenfabrikats: Mit 'nem gebrauchten Mondeo oder Vectra gehätschelt vom Rentner kann man auch heute noch gut und günstig fahren. Auf Flair und Bewunderung muß man halt verzichten.

Grüße Hardy
 
mE ist das von Haendler zu Haendler markenuebergreifend eh verschieden... Logos machen zwar Illusionen, bringen tut's aber nix.
 
<<General Anzeiger>>"«Deshalb erwarten wir, dass Saab seine Schulden und Lieferantenrechnungen bezahlt.» Saab-Fahrer in aller Welt würden auch weiterhin mit Ersatzteilen beliefert, die Garantien gelten den Angaben zufolge weiter."

Bei den Ersatzteilpreisen nimmt doch jeder Saabfahrer freiwillig Abstand.:smile:
 
Saab ist Geschichte!

Die wahren Optimisten glauben immer noch, dass Saab noch eine Chance hat und wie Phönix aus der Asche wiederauferstehen wird. Zum Beispiel , indem es sich selbst aus der Konkursmasse herauskauft . Das wäre in Zeiten der Wirtschaftskrise natürlich ein toller Coup und als Patentlösung für andere schwächelnde Unternehmen ein Hit...

Die Pessimisten ( oder wie es jetzt aussieht, Realisten ) haben es schon länger befürchtet.
Wer die letzten Jahre miterleben musste, wie man teilweise als Kunde bei Saab behandelt wurde, kann nicht wirklich überrascht sein. Selbst leidenschaftliche Fans der Marke wurden immer wieder vor den Kopf gestoßen und geradezu mutwillig vergrault. Aus Inkompetenz ? Aus Desinteresse ? Aus purer Ignoranz ?

Ich persönlich glaube nicht, dass es an den Autos gelegen hat.

Für die Gusseisernen unter uns, denen alles, was mehr als zwei Takte hat, ohnehin suspekt ist, ist Saab sowieso längst Geschichte.

Für die etwas moderateren Kritiker beginnt der Niedergang der Marke mit der „Oplifizierung“ ( oder sollte man sagen „Versaapelung“? ) Mitte der 90er Jahre .
Nun ja, es ist unbestreitbar, das es in den Anfangsjahren massive Qualitätsprobleme gab ( man denke nur an die ersten beiden Jahrgänge des 900II ) und auch, dass Saab seit damals viel von seiner Individualität verloren hat.
Andererseits war Saab immer schon eine Marke, die sich aus fremden Regalen bediente, ja aufgrund der geringen Stückzahlen bedienen musste!

Die Zweitaktmotoren der frühen Modelle sind denen der zeitgenössischen DKWs sehr ähnlich ( der Prototyp 92001 hatte überhaupt einen DKW Motor ), es gehen sogar Gerüchte, dass einzelne Teile austauschbar seien...
Die V4 Motoren waren eins zu eins von Ford übernommen, wenn man auch sagt, dass diese Motoren nirgendwo so gut liefen wie in den Saabs.
Und die legendär leistungsfähigen und langlebigen Motoren der 99 / 900 Generation ? Sie basieren auf einer Gemeinschaftsentwicklung der Firma Ricardo für Triumph und Saab. Auch mit diesen ursprünglich noch von Standard Triumph gebauten Motoren gab es anfangs massive Qualitätsprobleme und doch sind sie durch die Überarbeitung durch kundige Saab Techniker letztendlich perfektioniert worden und zur Legende gereift!

Und wer sich in der Saab Szene bewegt , weiß, dass es auch gar nicht so wenige ausgewiesene Liebhaber der neueren Saab Modelle gibt . Die ihre Autos aus vielleicht anderen Gründen - aber um nichts weniger - schätzen.
Nicht umsonst ist – sorry war ... – Saab die Automarke mit der stärksten Markenbindung überhaupt! Noch vor Porsche , BMW , oder was auch immer einem zum Thema Liebhaberei einfallen würde . Sie alle hat Saab von der emotionalen Bindung her weit hinter sich gelassen.

Nein, es waren nicht die Autos selbst, die Saab in den Ruin getrieben haben, es waren uninspirierte Manager, desinteressierte Werkstätten, hochnäsige Verkäufer...
Also all jene , denen der Profit vor jeglicher Ideologie kommt !


Tja, und wie wird es nun weitergehen?

Ich persönlich muss ja zugeben, dass ich das eher entspannt sehe.

Die paar wenigen, die sich einen Saab aus „Zufall“ kauften, werden sich halt ein anderes Auto kaufen. Je nach Vorlieben halt einen Volvo als Symbol für Sicherheit, oder einen BMW wegen der Dynamik, oder vielleicht auch einen Citroen wegen der ( ebenfalls schon etwas verblassten? ) technischen Innovativität... Oder wofür welche andere Marke auch stehen mag...

Die Oldtimerfans unter den Saab Fahrern werden ihre Schätzchen weiter pflegen. Es wird nicht schwerer oder leichter werden, sie am Leben zu erhalten, als das bisher auch schon der Fall war. Für die Teileversorgung dieser Modelle waren auch bisher schon Spezialisten zuständig, denn Saab selbst hatte seine Geschichte leider schon lang aus den Augen verloren.

Vielleicht werden kurzfristig ein paar Geschäftemacher versuchen, alte Saabs überteuert auf den Markt zu werfen, um aus ev. auftretenden Verlustängsten einiger Weniger Profit zu schlagen .
Vielleicht werden auch gesuchte Modelle – wie das 900I Cabrio z.B. – etwas an Wert zulegen. Vermutlich aber nur kurzfristig, denn der Markt für ältere Saab wird dadurch auf Dauer auch nicht größer werden...
Ein paar Wenige werden vielleicht noch die Saab Händler stürmen, um sich einen letzten Neuen zu sichern. Das wird aber wahrscheinlich auch nur ein paar gesuchtere Modelle wie das eine oder andere Cabrio oder Aero Modell betreffen.
Die restlichen „Normal-Sääbe“ werden ( wie teilweise ja auch schon in den letzten Wochen und Monaten ) mit zum Teil unglaublichen Rabatten verramscht werden oder sich bei Opel Händlern die Reifen platt stehen.

Aber all das wird sich bald wieder normalisiert haben. Und dann werden die „echten“ Fans überbleiben , ihre Schätze weiter hegen und pflegen und sich in die Schar der Überzeugungstäter einreihen , die längst untergegangen geglaubte automobile Werte erhalten und weitergeben . So wie das Borgward- , Tatra- , DKW- oder sonstige Liebhaber schon die längste Zeit tun.

Sie mögen uns unsere Marke genommen haben, aber nicht unsere Leidenschaft!

Saab ist tot, es lebe Saab!!!!!!!
 
wer nah am wasser gebaut ist sollte sich diese fernsehbilder aus trollhättan ersparen... :-(

www.svt.se (mitte der seite links)

"trollhättan blir en spökstad"
 
Saab ist Geschichte!

Die wahren Optimisten glauben immer noch, dass Saab noch eine Chance hat und wie Phönix aus der Asche wiederauferstehen wird. Zum Beispiel , indem es sich selbst aus der Konkursmasse herauskauft . Das wäre in Zeiten der Wirtschaftskrise natürlich ein toller Coup und als Patentlösung für andere schwächelnde Unternehmen ein Hit...

Die Pessimisten ( oder wie es jetzt aussieht, Realisten ) haben es schon länger befürchtet.
Wer die letzten Jahre miterleben musste, wie man teilweise als Kunde bei Saab behandelt wurde, kann nicht wirklich überrascht sein. Selbst leidenschaftliche Fans der Marke wurden immer wieder vor den Kopf gestoßen und geradezu mutwillig vergrault. Aus Inkompetenz ? Aus Desinteresse ? Aus purer Ignoranz ?

Ich persönlich glaube nicht, dass es an den Autos gelegen hat.

Für die Gusseisernen unter uns, denen alles, was mehr als zwei Takte hat, ohnehin suspekt ist, ist Saab sowieso längst Geschichte.

Für die etwas moderateren Kritiker beginnt der Niedergang der Marke mit der „Oplifizierung“ ( oder sollte man sagen „Versaapelung“? ) Mitte der 90er Jahre .
Nun ja, es ist unbestreitbar, das es in den Anfangsjahren massive Qualitätsprobleme gab ( man denke nur an die ersten beiden Jahrgänge des 900II ) und auch, dass Saab seit damals viel von seiner Individualität verloren hat.
Andererseits war Saab immer schon eine Marke, die sich aus fremden Regalen bediente, ja aufgrund der geringen Stückzahlen bedienen musste!

Die Zweitaktmotoren der frühen Modelle sind denen der zeitgenössischen DKWs sehr ähnlich ( der Prototyp 92001 hatte überhaupt einen DKW Motor ), es gehen sogar Gerüchte, dass einzelne Teile austauschbar seien...
Die V4 Motoren waren eins zu eins von Ford übernommen, wenn man auch sagt, dass diese Motoren nirgendwo so gut liefen wie in den Saabs.
Und die legendär leistungsfähigen und langlebigen Motoren der 99 / 900 Generation ? Sie basieren auf einer Gemeinschaftsentwicklung der Firma Ricardo für Triumph und Saab. Auch mit diesen ursprünglich noch von Standard Triumph gebauten Motoren gab es anfangs massive Qualitätsprobleme und doch sind sie durch die Überarbeitung durch kundige Saab Techniker letztendlich perfektioniert worden und zur Legende gereift!

Und wer sich in der Saab Szene bewegt , weiß, dass es auch gar nicht so wenige ausgewiesene Liebhaber der neueren Saab Modelle gibt . Die ihre Autos aus vielleicht anderen Gründen - aber um nichts weniger - schätzen.
Nicht umsonst ist – sorry war ... – Saab die Automarke mit der stärksten Markenbindung überhaupt! Noch vor Porsche , BMW , oder was auch immer einem zum Thema Liebhaberei einfallen würde . Sie alle hat Saab von der emotionalen Bindung her weit hinter sich gelassen.

Nein, es waren nicht die Autos selbst, die Saab in den Ruin getrieben haben, es waren uninspirierte Manager, desinteressierte Werkstätten, hochnäsige Verkäufer...
Also all jene , denen der Profit vor jeglicher Ideologie kommt !


Tja, und wie wird es nun weitergehen?

Ich persönlich muss ja zugeben, dass ich das eher entspannt sehe.

Die paar wenigen, die sich einen Saab aus „Zufall“ kauften, werden sich halt ein anderes Auto kaufen. Je nach Vorlieben halt einen Volvo als Symbol für Sicherheit, oder einen BMW wegen der Dynamik, oder vielleicht auch einen Citroen wegen der ( ebenfalls schon etwas verblassten? ) technischen Innovativität... Oder wofür welche andere Marke auch stehen mag...

Die Oldtimerfans unter den Saab Fahrern werden ihre Schätzchen weiter pflegen. Es wird nicht schwerer oder leichter werden, sie am Leben zu erhalten, als das bisher auch schon der Fall war. Für die Teileversorgung dieser Modelle waren auch bisher schon Spezialisten zuständig, denn Saab selbst hatte seine Geschichte leider schon lang aus den Augen verloren.

Vielleicht werden kurzfristig ein paar Geschäftemacher versuchen, alte Saabs überteuert auf den Markt zu werfen, um aus ev. auftretenden Verlustängsten einiger Weniger Profit zu schlagen .
Vielleicht werden auch gesuchte Modelle – wie das 900I Cabrio z.B. – etwas an Wert zulegen. Vermutlich aber nur kurzfristig, denn der Markt für ältere Saab wird dadurch auf Dauer auch nicht größer werden...
Ein paar Wenige werden vielleicht noch die Saab Händler stürmen, um sich einen letzten Neuen zu sichern. Das wird aber wahrscheinlich auch nur ein paar gesuchtere Modelle wie das eine oder andere Cabrio oder Aero Modell betreffen.
Die restlichen „Normal-Sääbe“ werden ( wie teilweise ja auch schon in den letzten Wochen und Monaten ) mit zum Teil unglaublichen Rabatten verramscht werden oder sich bei Opel Händlern die Reifen platt stehen.

Aber all das wird sich bald wieder normalisiert haben. Und dann werden die „echten“ Fans überbleiben , ihre Schätze weiter hegen und pflegen und sich in die Schar der Überzeugungstäter einreihen , die längst untergegangen geglaubte automobile Werte erhalten und weitergeben . So wie das Borgward- , Tatra- , DKW- oder sonstige Liebhaber schon die längste Zeit tun.

Sie mögen uns unsere Marke genommen haben, aber nicht unsere Leidenschaft!

Saab ist tot, es lebe Saab!!!!!!!


Ja , lieber Gerald, einer so wie Du, der seit Jahren der Marke SAAB , allen voran den Oldis , so die treue gehalten haben, weiß genau, von was er redet.

Dem ist nichts mehr zuzufügen.

Meine Einstellung zu SAAB ist ja hinreichend bekannt und daran ändert auch der Untergang nichts .
Auch wenn ich zu den Verfechtern der alten SAAB mich sehr stark verbunden fühle, finde ich das Ende schade. Doch es sollte ja jedem klar sein, so wie das die letzten 25 Jahre gelaufen ist, konnte es ja nicht weitergehen.

michel
 
Arrogant und dickfressig war der eine oder ndere Saab-Verkäufer durchaus. 2000 habe ich mal einen Kollegen, dem mein damaliger Griffin 9.5 eigentlich sehr gut gefiel, mitgenommen, weil der mit Saab auch einmal auf Tuchfühlung gehen wollte. Leider glitt das, was von ihm als Kaufgeräch gedacht war, völlig ab, als auf seine erstaunte nachfrage, warum Xenon-Licht nicht erhältlich ist, die forsche ansage erhielt: Xenon gibt's nicht. Saab-Fahrer haben noch gute Augen und wenn Sie sowas wollen oder brauchen, sind Sie hier nicht der Richtige. Sollte wohl eine burschikose und nicht ganz ernst gemeinte Ansprache sein, führte aber dazu, dass Mann natürlich keinen Saab kaufte.
 
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