Check Engine nach Winterpause

Ich habe in meinem grauen zu Testzwecken die OX 138-T von uni-fit eingebaut. Benötigt allerdings einen Adapter von M18x1,5 auf M12 und einen Wasserdichten 3poligen Verbindungsstecker. Nach ca. 500 km kein CE mehr, subjektiv ruhigerer Leerlauf, Landstraße/Autobahn kann ich (noch) nichts sagen da Frauchen den 900er fährt. Aber Ende nächste Woche brauche ich ihn dann kann ich anschließend etwas zu den Fahrstrecken und Verbrauch schreiben. Kommt jetzt ins Cabrio auch rein.
 
LPT = Lucas = etwas speziellere Lambdasonde.
Im Link oben nicht gelistet, soweit ich das sehe.

Hier mal ein paar Details:
Hallo Jan,

Ich kann deine Recherchen zur Lucas-Lambda Sonde bestätigen (SEB143 / SEB 230 alles nicht mehr verfügbar) .
Die CU14-Lucas benötigt, wie zu sagst, zwingend eine Widerstandssprungsonde aus Titandioxid (Auf den Web-Seiten von NGK dokumentiert).
Die Titan-Sonde verhält sich wie ein veränderbarer Widerstand und nicht wie eine Spannungsquelle (Zirkonium-Sonde)
An der losgeklemmten Titan-Sonde und laufendem Motor kann man mit dem Multimeter (im Spannungsbereich) kann deshalb auch nichts messen.
Nur in Verbindung mit Sonde<->Steuergerät kann man eine Spannung mit dem Multimeter messen.
Laut www.britishv8.org/articles/rover-14cux-efi.htm verhalten sich die Spannungswerte bei der Lucas wie folgt:
bei 0V=zu mager, bei 1=zu fett, normal zwischen 0,3..0,7V

Es ist mir ein Rätsel wie die Lucas-Einspritzung überhaupt mit einer Zirkonium-Sonde (zb der OX-103) funktionieren kann,
ohne sich per Check-Engine zu beschweren.
Die CU14 gibt eine Spannung auf die Titan-Sonde und misst mittels dem Widerstandsteiler-Prinzip. Wenn man hier ein Element (Zirkonium-Sonde) einfügt welches selbst eine Spannung

generiert, wirft man die ganze Messung über den Haufen.
Eine Lucas mit Zirkonium-Sonde läuft wohl irgendwie, aber wahrscheinlich am oberen/unterem Limit so dass gerade keine Check-Engine kommt.
Von einer Lambda-REGELUNG würde ich hier nicht mehr sprechen.

Folgende Infos habe ich zusammengetragen:
- Die alten Rover V8 waren auch mit einer Lucas CU ausgerüstet. Deren Titandioxid Lambda-Sonden passen leider wegen einem anderen Gewinde nicht. Evtl mit Gewindeadapter.
Die Lucas-Luftmassen-Messer (von Hitachi) sind augenscheinlich auch die gleichen. Drosselklappen-Potis und Leerlaufsteller-Interna ähneln sich auch stark
Diese Infos stehen auf www.britishv8.org/articles/rover-14cux-efi.htm

- Die Titandioxid-Sonde erkennt man an der roten Ader in der Anschlussleitung. Die Zirkonium-Sonde hat nur grau, weiss und schwarz.

- In England (worldcarparts.co.uk) habe ich eine günstige OEM-Titandioxide-Sonde bestellt die explizit für den Lucas-Saab 900 ausgewiesen war.
Das Anschlussklabel war sehr kurz (30cm) und musste an die bestehende Leitung ge-crimpt werden.
Herstell-Ort der Sonde selbst ist Spanien gewesen, mit irgendeiner OEM-Umverpackung.
Ich machte den Fehler und habe die Verbindung gelötet anstatt gecrimpt. Im Nachhinein fand ich heraus dass Löten absolut zu vermeiden ist, das Lötflux wandert
im Inneren die Leitung entlang und vergiftet die Sonde. Ausserdem lassen sich die verwendeten Kabel sehr schlecht verlöten, das Lötzinn greift nicht.
Jedenfalls war das Resultat: Nach 5 min normalen Warmlaufen, ging die CU14 in den Lamda-Regelmodus über und lief sehr bescheiden mit schlechter Gasannahme und Check-Engine.
Ob ich die Sonde durch das Löten gekillt habe oder sie sowieso nicht gepasst hätte kann ich deshalb nicht sagen.
Man konnte bei demontierter und noch warmer Sonde jedenfalls einen Durchgang im Kiloohm-Bereich gegenüber der Lambda-Heizung messen (Indiz für Fehlfunktion/Isolationsschaden)

- Ich habe mehrfach gelesen das Lucas die Sonden von NGK bezogen hat. NGK stellt sowohl Titandioxid-Sonden (Kürzel OTAxxx) und Zirkonium-Sonden (OZAxxx her)
- Von NGK gibt es aktuell immer noch eine eine OTA-Titandioxid-Sonde für einen bestimmten Motortyp im Alfa 33 1.4 i.E (langes Kabel, gleiches Gewinde, anderer Stecktyp)
In einem alten Lucas-Katalog.pdf wurde die Universalsonde SEB230 für den 900er als auch für den Alfa 33 1.4 i.E gelistet.
Darauf baut meine Vermutung dass die NGK für den Alfa auch im 900er passt.
Auf Ebay gibt es diese NGK-Sonde wesentlich günstiger als die Saab-Sonde.Ich habe mir eine solche Sonde besorgt, bin aber noch nicht dazu gekommen sie auszuprobieren.

- In einem Rover-V8 gibt die Lucas CU per Diagnose-Port Informationen aus wie gut (ihrer Meinung nach) die Lamda-Regelung funktioniert und wieviel sie kompensiert hat

(Altersbedingt etc) um im Regelbereich zu bleiben.
Für die CUX14 vom Rover V8 hat jemand eine freie Diagnose-Software entwickelt um eben jene interessanten Parameter per serieller Schnittstelle auszulesen.
Siehe hier alum.wpi.edu/~colinb/14cux_software.html

Ich wollte wissen ob die Saab CU14 eventuell auf die gleichen Diagnose-Kommandos wie die Rover-CUX14 reagiert und habe den Laptop wie beschrieben per FTDI-USB Umsetzer an
den Diagnose-Port angeklemmt und die Software ausprobiert.
Das Resultat ist leider negativ. Die Kommandos scheinen anders zu sein. Das Benzin-Hauptrelais vom Saab klackert nach 5 Sekunden
und die Lucas CU14 scheint einen Reset zu machen und das ganze Spiel beginnt von vorne. Eine Kommunikation kommt nicht zu stande.
Zur Saab-Lucas habe ich so gut wie keine interne Firmware-Dokumentation gefunden, für die Rover-Lucas sind die Kommandos bekannt und auf Internet verfügbar.
Sonst hätte ich evtl versucht die Software anzupassen (Sourcecode ist verfügbar).

Soweit meine Kenntnisse.

Schöne Grusse,

Yves

Lambdasonden sterben übrigens bei gut gemeinten Einsatz von Sprühölen, Fetten, Silikon etc..

Allein der Einsatz von Lötflussmitteln beim Anfügen von Originalsteckern an Universalsonden lässt die Lebendserwartung massiv sinken. Deshalb wohl nur Crimpen.
 
Dort mal fragen ist sicher kostenlos - außerdem sind die technischen Erläuterungen ganz interessant. Hinzu kommt, es gibt alle gelisteten Sonden komplett mit Anschlußkabeln und Steckern.
 
Liebe Leute,
nach einem Monat, wo ich das Problem nicht angehen konnte, jetzt ein kurzes Update und zwei Nachfragen zur Klärung.


1)
Meister P. meinte, er kann sogar neue (!!!!!) originalen Lucas Sonden in den USA auftreiben. Sie sind bestellt aber noch nicht geliefert. Preis um die 200 Euro. Ich kann mir nicht vorstellen, nach dem Allen was ich zum Thema gelesen habe, dass es noch neue Lucas-Sonden aufzutreiben sind. Habt Ihr Erfahrungen? Ist prinzipiell möglich? Oder riecht nach Ver...esche?

2)
Zweite Frage: Ich hab ein Lucas-System (Softi). Nach CE, vom SAAB-Tester (bei Meister P...) angezeigter Fehler: 422460: Lambdasonde Signal fehlerhaft. Gut. Mir ist aber aufgefallen: das ist doch ein Bosch-Fehlercode!! wie erklärt Ihr das?? Oder irre ich mich?

Wie ich schrieb, das ist meine zweite Sonde in knapp 2 Jahren und 10.000 KM. Beim. ersten Mal 8andere Werkstatt, gleicher Saab-Tester), wurde der gleiche Fehler angezeigt (damals hatte ich keine Ahnung von unterschiedlichen Fehelrcodes)


Besten Dank und liebe Grüße an Alle aus Berlin

Jac
 
hab meine Titansonde hier gekauft:
http://www.ecolambda.co.uk/main/ecosale/price.pl?item=250-23881

Part Number:250-23881
Part Ordered:Universal Titania
Unit Price:£66.00 inc VAT and UK First Class Post.

Diese funktioniert gut und kostet ein Bruchteil des Apothekenpreises.

2 kleine Einschränkungen:
a) soweit ich mich erinnere hatte der Versand ca. 3 Woche gedauert.
b) einer meiner 4 Lucas 900-er lies sich trotz neuer Sonde erst durch Wechsel des Motorsteuergeräts dazu überreden den Lambda-Fehler nicht mehr auswerfen.
(Gibts hier irgendwo auch nen Thread mit verschieden Theorien zur "Zickigkeit" der Lucas Anlagen.)
 
Und ich würde nochmal GANZ genau an die Massepunkte oben am Kopf gehen.
Ich hatte beim TuCab mal alles (Sonde, Steuergerät, ..) sogar komplett mit der Semmel zum Gegencheck durchgetauscht, ohne den Lambda-Fehler weg zu bekommen.
Am Ende war es ein leichtes Nachziehen o.g. Massepunkte, welches dem Spuk dann sehr schnell und dauerhaft ein Ende bereitet hat.
 
Zu b) Die Fehlercodes unterscheiden sich je nach Methode.
Entweder per Eigendiagnose (ausblinkern CE-Lampe)
oder
mit dem ISAT bzw. Tech2.
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Der Code passt also.
 
Hat denn schon mal jemand einfach nur per Voltmeter (oder noch besser Oszi) gemessen, was die Sonde so an Spannung raus wirft? Halte ich egenen Erfahrungen nach für ggf. sehr zielführend.

Ich war (siehe #67) am Ende nur darauf gekommen, mir mal Masse vorzunehmen, weil mir mein (zugegebenermaßen sehr hochohmiges) Voltmeter abstruse 3V (Werte MUSS immer zw. 0V und 1V schwanken) anzeigte.
 
Also, vor 2 jahren haben in der ersten Werkstatt (Bischoff) die Spannung gemessen und dies war angeblich nicht in Ordnung (Meister sagte was von zu schwach/zu niedrig, was das auch heißt..). Das war allerdings eine Bosch-Sonde. Diesmal hat Meister P. nur per Tester den Fehler ausgelesen, aber noch nicht die Spannung gemessen..das wollte ich aber vor dem Tausch machen lassen...es ist schon komisch, dass eine LS nach 10.000 Km den Geist aufgibt, oder?
Rene´, kannst Du mir nochmal erklären wo die besagten Massepunkte zu finden sind..damit der Meister weiss, dass ich weiss ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Massepunkte am ZK nachgezogen, keine Besserung...im kalten Zustand startet das Auto gut und hat ruhigen Leerlauf. Wenn es Betriebstemperatur erreicht, sackt der Leerlauf auf zirka 500Umdrehungen und läuft unrund. CE geht dann an und der Leerlauf stabilisiert sich bei 800 Umdrehungen, eigentlich läuft dann gut und unauffällig...
 
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