Cadillac BLS Wagon

Mal so auf die Schnelle: Die Biosprit Lüge grassiert weiter: Man muss sich einfach vor Augen halten, daß z.B. für jeden Liter Biodiesel bzw. E85 100L Trinkwasser in der Produktion benötigt werden.
Waldflächen werden in 3. Weltländer brandgerodet, um entsprechende Biospritpflanzen anzubauen. Wald - der beste CO2-Killer.

Schlußendlich bezahlen wir (und alle anderen Verbraucher dieser Erde) das alles auch über höhere Lebensmittelpreise. Das freut den indischen, indonesischen , Südamerikanischen oder Afrikanischen Geringverdiener.

Klimaschutz durch Klimakiller


Agrarenergie bremst nicht den Klimawandel, sie heizt ihn kräftig an. Allein durch das Abfackeln von Regenwäldern und Torfgebieten in Südostasien, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen, werden Megatonnen CO2 freigesetzt, bevor auch nur ein Gramm CO2 bei uns eingespart werden kann.

In Brasilien, das weltweit führend in der Produktion von Ethanol als Treibstoff ist, stammen 80 Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen nicht vom Autoverkehr, sondern von Brandrodung und Abholzung, teils als Folge der Ausweitung der Soja- und Zuckerrohrplantagen.

Schon heute ist ein wesentlicher Grund für die Klimakatastrophe das Agrobusiness selbst und das damit verbundene globale Ernährungssystem. Die Landwirtschaft ist für 14 Prozent der weltweiten Treibhausgase verantwortlich. Wichtigster Einzelgrund ist der Einsatz gigantischer Mengen Kunstdünger, wodurch permanent Stickoxide in die Atmosphäre gelangen, die sogar noch wesentlich schädlichere Klimagase sind als CO2.

Laut „Stern Review“, eine Studie zu Ökonomie und Klimawandel im Auftrag der britischen Regierung, werden die gesamten Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft bis zum Jahr 2020 um etwa 30 Prozent ansteigen. Die sogenannten Entwicklungsländer werden ihren Verbrauch von chemischen Düngemitteln während desselben Zeitraums verdoppeln, Folge auch des Agrarenergie- Booms. Die Klimakatastrophe ausgerechnet mithilfe der Agrarindustrie bekämpfen zu wollen, ist wie den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben – vielleicht noch schlimmer.

Q: www.regenwald.org


Biosprit also auch ökologisch und ethnisch sinnvoll?
 
Du hast aber schon gelesen, was wir geschrieben haben?
 
...Allein durch das Abfackeln von Regenwäldern und Torfgebieten in Südostasien, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen...

Lieber groundstar

Dein Engagement für die Umwelt in allen Ehren aber bei Dir ist manches am Thema vorbei
- Palmöl kann man in der Heizung verbrennen und im Dieselmotor verwenden aber mit SAAB BioPower hat das gar nichts zu tun.
- es gibt auch heimische Rohstoffe und stillgelegte Zuckerübenfelder für die Gewinnung von Ethanol

Ausgangspunkt für diese Debatte waren ja die Bedenken eines Autors weiter oben, dass BioPower dem Image von SAAB möglicherweise schade.

Beim lesen ähnlicher Beiträge Frage ich mich welche Alternative zu Benzin und Diesel die Autoren denn wirklich etwas abgewinnen können.
? Wasserstoff mit bayrischem Atomstrom erzeugt und in einem 8 Zylinder von BMW verbrannt (mit Hinterradantrieb wegen der Performance)?

Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass es nicht nur darum geht das Gewissen zu beruhigen. Es geht auch nicht nur um den Treibhaus-Effekt.
- Das auf der Erde vorhandene Erdöl ist begrenzt und die zukünftigen Quellen (z.B. Ölschiefer in Alaska) lassen sich nur zu erhöhten Kosten ausbeuten.
- Es wird auch beim Ottomotor eine Weiterentwicklung geben und Ethanol bietet hier eine Alternative.

Den Pessimisten beim Bio-Kraftstoff empfehle ich sich mal die Tropenholz-Debatte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts - und ihre Lösung - anzusehen.

Im übrigen bin ich natürlich der Meinung, dass Energieeffizienz am stärksten durch das persönliche Verhalten beeinflußt wird (z.B. Wahl des Vekehrsmittels um von A nach B zu kommen).

ciao
Günter
 
Und die Ausnutzung desselben. Lange Strecken schreien geradezu nach Mitfahrgelegenheiten.
 
Ich kann das ganze Gerede wie zB von Groundstar nicht mehr hören. Aber bekanntlich lebt der Mensch ja vom "schlecht-reden". E85 ist in Dtld ein politischer Kraftstoff: Um die Bioquotenvorgaben der EU zu erfüllen, bedarf es nun mal einem solchen Kraftstoff, und wenn man mal bedenkt das E85 ab einem Rohölpreis von ca 82 $ pro Barrel wirtschaftlicher (für uns Deutsche) ist, dann sollte man auch offen dafür sein.
Und bei uns wird E85 aus Getreide und Zuckerrüben hergestellt und die Agrarflächen stehen dafür zur Verfügung. Ob das nun im Konflikt zur Lebensmittelproduktion steht, sei dahin gestellt.

Und um auf den Ursprung dieses Threads zurückzukommen: SAAB ist als traditionelles, schwedisches Unternehmen verpflichtet, mit seiner Heimat im Einklang zu agieren und E85 hat u.a. in Schweden eine sehr große Bedeutung. Dort wurde das schon als Kraftstoff benutzt, als wir nocht nicht mal wussten, was E85 überhaupt ist.
Und wenn unsere Regierung möchte, das bis zum Jahr 2020 der Biokraftstoffanteil bei 12 % liegen soll, dann soll mal einer kommen und erklären wie er das ohne Ethanol schaffen will.
Demzufolge ist Deutschland, wie auch andere EU-Länder, ein bedeutender Absatzmarkt für SAAB. An die eigene Nase sollten sich die Dieselfahrer greifen, denn der Kraftstoff ist nur mit einem begrenzten Bioanteil herzustellen, und soetwas wie Palmöl (@groundstar) ist bei uns in der Diesel Norm EN 590 gar nicht zugelassen.
Und in 10 Jahren spricht keiner mehr davon, dann ist es nämlich Normalität, dann zerfetzen sich wieder alle die Mäuler wie sinnvoll die nächste Generation der Kraftstoffe, zum Bsp. BtL, ist.
Und wie heißt der Spruch: "Wenn es in der Zeitung steht, dann muss es ja auch wahr sein..."
 
Ich habe mich da wohl falsch ausgedrückt: mein Beitrag soll zeigen, wie unehrlich diese Biokraftstoffdiskussion geführt wird und wie unsinnig sie letztendlich ist. Es ist eigentlich piepegal, was ich durch die Einspritzdüse jage, es hat hier und da immer einen Effekt auf die Umwelt, meistens aber einen negativen.

E85 ist für mich dezeit kein Thema, denn die Tankstellenversorgung ist nicht flächendeckend und daher unattraktiv. Das ist ein Hauptgrund. Und warum sollte ich mir ein Auto kaufen, für dessen betankung ich Umwege in Kauf nehmen muss (die ja auch Sprit kosten, also die Umwelt belasten etc....)
 
Und warum ist das E85 Netz so dünn in Dtld besiedelt ? Weil die Automobillobby das gern so möchte.
Schaut euch VAG an. Die haben auch Autos für den Flexifuel-Bereich. Und auch Skoda haben sie den Motor verpasst. Aber die Fahrzeuge werden ab 2008 ausschließlich nach Nordeuropa und Brasilien verkauft. In Dtld bekommst du den Oktavia gar nicht als FlexiFuel. Warum sollte also das Tankstellennetz wachsen, wenn es kein Angebot an Fahrzeugen gibt ? Aber die gibt es ja inoffiziell:

Es gibt Listen über Listen mit Motorenkennbuchstaben, auch vieler deutscher Herrsteller, welche Ihre Autos zB in Brasilien und der USA mit E50 freigeben. Und der gleiche, auch in Dtld verbaute Motor verträgt hier aber offiziell kein E10...

Ich lach mich tot über solche Pressemitteilungen. Noch ein Beispiel:
ADAC: Hatten die einen Bericht drin, daß bei einer Zwangseinführung von E10 statt Super Plus ca 10 Mio Fahrzeuge betroffen sind, die es nicht tanken können. Und das war wieder eine Lüge.
Tatsächlich stehen nur 0,3 Mio Fahrzeuge vor dem Aus und das sind meist Oldtimer, die auch mit Super oder Normal klarkommen.

Man wird von den Medien von vorn bis hinten nur im Kreis herumgeführt, bis jeder vor Verblödung ohne zu Nachzudenken nur noch das macht was ihm gesagt wird.
Man, man, man, ich könnt mich über das Thema aufregen...
 
Es gibt ja uach andere hersteller, die Flexifuelfahrzeuge anbieten: Ford, Volvo z.B.
 
Zurück
Oben