Bremsleitungen - welche Bördelung, welche Gewinde?

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Danke
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SAAB
900 I
Baujahr
1985
Turbo
FPT
Da es offensichtlich keine neuen Bremsleitungen mehr gibt will ich einen Satz anfertigen lassen.
Leider kann ich nirgends Angaben finden, welche Bördelung und welche Gewinde am 900er verwendet werden.
Weiß jemand, welche Bördelung und welches Gewinde z.B. an der Hinterachse zum Radbremszylinder und zum Bremsschlauch hin verwendet wird?
 
Bei wem möchtest Du nachfertigen lassen?
Für den 9k hab ich bei autoteile-sievers.de geordert - wäre doch prima, wenn sie den 900/1 in das Programm mit aufnehmen
 
Wo ist erstmal zweitrangig, da gibts viele Anbieter.
Zuerst brauche ich die Abmessungen der Gewinde. 3/8 Zoll oder M10 ?
 
Verwechselt ihr hier ggf. Bremsleitungen und Bremsschläuche?
 
Kann schon sein. :-)
Aber wenn die Leitungen neu gemacht werden sollten die Schläuche auch gleich neu werden, oder?
Leitungen wirst Du höchst wahrscheinlich nirgends fertig bekommen. Ich würde mir 10 Meter Kunifer, ein Biege und ein Bördelgerät (F-Bördel ist am wahrscheinlichsten) und die entsprechenden Verschraubungen besorgen. Die Verschraubungen kannst Du beim Zerlegen ausmessen. Da kannst Du auch ein Stück von der alten abzwicken und bei
Matthias Bannemer KFZ-Teile für englische. Fahrzeuge und klassische. Automobile Kastellstr. 12-16 47546 Kalkar Tel: 02824-2031
anfragen bzw. hinschicken.

Gruß

Robert
 
Aber wenn die Leitungen neu gemacht werden sollten die Schläuche auch gleich neu werden, oder?
...
Ich würde mir 10 Meter Kunifer, ein Biege und ein Bördelgerät (F-Bördel ist am wahrscheinlichsten) und die entsprechenden Verschraubungen besorgen.
Sehe ich absolut ebenso.
 
Würde ich auch so machen, beim Bördeltyp sollte man aber 100ig sicher sein.
 
sollte M10x1 Bördel F Rohr 4,75 sein. ich benutze dafür das gute alte hazet doppelbördelgerät. ist min. 25 jahre alt aber funktioniert perfekt

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sollte M10x1 Bördel F Rohr 4,75 sein.
Gut, danke, also metrisch und das wäre zum Bremsschlauch hin Bördel E.
Dann kann ich mal die Längen messen und bestellen. Bei der Gelegenheit will ich alle Maße und Angaben für den 900-I hier einstellen.

Es geht nicht um die Frage, ob man auch Bremsschläuche wechseln sollte - ist ja wohl klar, dass die bei der Gelegenheit auch ersetzt werden.
Unsere TÜ in Hessen macht übrigens Probleme bei der Verwendung von Kunifer-Leitungen. Hierfür gibts keine Zulassung weil sie weicher als die serienmäßigen sind (kann ich bestätigen!). Also im zweifel Leitungen die notwendige Festigkeit nach DIN 74234 und ISO 4038 verwenden. Das ist Innen wie Außen galvanisch beschichteter Bandstahl mit einer Kunststoffbeschichtung der äußeren Oberfläche.
 
Das mit HU-tauglichkeit habe ich mir auch so angelesen, wenn Stahlleitungen eingebaut waren, dann müssen die auch durch gleiches Material ersetzt werden. Die Druckfestigkeit ist da gar kein Problem bei Kunifer-Leitungen, aber weil sie elastischer sind würden die mehr Haltepunkte am Fahrzeug benötigen.
Bremsleitungen selbst anfertigen ist auch kein Hexenwerk, gutes Werkzeug vorausgesetzt. Bremsbördelgeräte unter 100,- Tacken kann man bei Stahlleitungen ganz vergessen, da kriegt man keinen gescheiten Bördel hin und beschädigt sich auch noch die Beschichtung. Bei der Bucht gibt es hydraulische Handgeräte, die einen ganz okayen Eindruck machen für 130 oder so. Markenware geht bei 300,- los. Dann braucht man noch einen Rohrabschneider, ein Werkzeug zum Entgraten, ein Biegewerkzeug und möglichst noch Druckluft um die Leitungen nach dem Bearbeiten durch zu pusten, damit kein Späne in der Leitung bleiben.
Bremsleitungen gibt es günstig als Meterware, nur die ganzen Werkzeuge an zu schaffen für eine Austauschaktion lohnt eher nicht. Aber wenn man Kontakte hat, kann man sich vielleicht auch mal so was leihen?
 
Kleiner Nachtrag:
In der September-Ausgabe der Oldtimer Praxis findet sich ein Artikel über Bremsen-Werkzeug. Da gibt es gute Tipps für Leute, die sich intensiver mit dem Thema Bremsen beschäftigen wollen.
 
Habe bei meinem 8v turbo die gleichen Ausfallerscheinungen an den hinteren Bremsleitungen.
Zusätzlich würde ich noch die beiden (li+re) kurzen Stückchen direkt an dem vorderen Bremssattel tauschen.

Hast du schon die Teile bestellt oder selbst gemacht?
Würde mich gerne an der Bestellung beteiligen (Mengenrabatt ?).

PS. Die Sicherungsbleche für die Befestigung der Bremssätteln bekommt man dies irgendwo noch her?
 
Also... :confused:
Gerd
 
Hi alle, meine müssen auch alle neu.
Ich leih mir von nem befreundeten Werkstattmeister das Bördelgerät und bau die selbst.
Stahlflex kauf ich im rennsportshop.com
Besten Saabgruß, Axel
 
Hat jetzt mittlerweile jemand eine Auslistung erstellt, in der die einzelnen Nippel / Überwurfmuttern und Bördel aufgeführt sind für den 900?
 
Da ich aktuell an der Baustelle dran bin und fertige Leitungen nicht mehr lieferbar sind schreibe ich hier mal ein paar Maße rein, die ich gemessen habe und verknüpfe das mit einer Frage zum Bördel.
Es geht um eine "neue" Bremse, Hinterachse, ohne ABS:

Länge der Leitung links: ca. 109 cm
Länge der Leitung rechts: ca. 35 cm

Überwurfmuttern am Übergang Schlauch(von Karosserie) - Bremsleitung: M10x1, 16 mm lang
Einschraubmuttern am Übergang Bremsleitung - Schlauch( zum Sattel) M 10x1 16 mm lang, mit Führung

Übergang Bremsleitung - Schlauch (zum Sattel): Bördel F (ich meine DIN-Typ, bin da aber nicht 100% sicher)
Übergang Schlauch(von Karosserie) -Bremsleitung: Ich meine, dass das ein Bördel E ist.

Dazu die Frage: kann zu den Bördeltypen jemand aus der Erfahrung heraus noch Verbindlicheres sagen? An sich ist so eine Paarung aus E und F-Bördel an einer Bremsleitung ja etwas ungewöhnlich. Daher bin ich leicht verunsichert.

Vom F-Bördel schonmal ein Bild.
Von der anderen Seite mit dem mutmaßlichen E-Bördel reiche ich ein Foto nach.

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Danke für die Informationen!
Kann es sein, dass es sich bei den vermeintlich unterschiedlichen Bördeln nur um zerdrückte Exemplare der anderen Art handelt, weil sie mal unsachgemäß mit nicht passenden Teilen zusammengebaut wurden?
 
Das hatte ich auch erst gedacht. Der vermeintliche E-Bördel wird ja mit dem von der Karosserie kommenden Schlauch verschraubt. Der Wiederum ist am Ende deutlich "männlich".

Der bislang eingebaute Schlauch und der als Ersatz beschaffte (ATE Verwendungsnr 331369 bzw. Saab Nr 8931784) sind dabei bezüglich der Anschlussform identisch. Daher schließe ich fast aus, dass die unpassend sind.

Aus meinem fast laienhaften Verständnis heraus ist die Verformung eines F-Bördels soweit, dass er wie ein E-Bördel aussieht mehr als das, was es fürs Abdichten braucht und wäre nur mit einem vergleichsweise hohen Anzugsmoment der Mutter erreichbar.

Ich zeige aber nochmal ein Foto.

Die Leitung ist nur gerade bei einer Schrauberbude um die Ecke, die sich für die Anfertigung einer Neuen spontan Zeit nehmen. Erfahrungsbericht folgt.
 
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