Bremsenquietschen und so

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04. Jan. 2007
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SAAB
9-5
Baujahr
2007
Turbo
weiß nicht
Guten Tag an die Gemeinde.

Heute wollen wir über das Problem sprechen, das ich bereits bei meinem 9-5 SC 3,0TiD hatte und jetzt bei meinem 9-5 SC Aero MY 2/07 seit Auslieferung feststelle: Weder kann ich mich unbemerkt anschleichen, noch kann ich unbemerkt abhauen.

Wenn ich irgendwo ankomme, dann erzeuge ich nicht durch das Erscheinungsbild Aufmerksamkeit, sondern durch die Geräuschlukisse. Die Bremsen quietschen. Mal mehr mal weniger. Da ist der freundliche Saabhändler schon mal bei gegangen. Aber es quietscht immer noch. Das stört mich.

Wenn ich rückwärts fahre, dann kommt von hinten ein Geräusch als wenn die hinteren Bremsbeläge anliegen. Etwa so: "Huhu". Je kälter es ist, umso lauter ist das Geräusch. So bin ich schon des öfteren angesprochen worden, was denn mit meinem Auto los sei. Das war schon beim alten schon so. Das stört mich.

Mein freundlicher Saabhändler sagte beim alten und sagt jetzt beim neuen, ich bzw. mein Auto sei ein absoluter Einzelfall. Bin ich würglich der einzige hier, dem sowas passiert und der sich darüber Gedanken macht? Gibt es da fleischt einen Tip, den ich meinem freundlichen Saabhändler weitervermitteln kann? :confused:

Herzlichen Dank im voraus für die zahlreichen sachdienlichen Hinweise.
 
Mal die komplette Bremse auseinanderbauen und richtig reinigen - von innen verquollene Bremsschläuche können ebenso zum Quietschen führen (Druck baut sich nicht gleich ab und die Bremskolben bleiben näher an der Scheibe stehen).
 
... Bremsenquietschen ist das einzige Problem an nem 3.0er, dass ich noch nicht hatte!!! ;-)

Nein, mal im Ernst: Meine Bremsen quietschen nicht. Wobei die Bremswirkung echt zu Wünschen übrig lässt....
 
Die falschen Bremsbeläge könten auch noch ein Problem sein. Ich entschleunige auch wie ein ICE - mit Quietschen. Meine anvertrauten Experten sind der Meinung, der Vorbesitzer habe ein paar Euro gespart und keine original Saab Bremsklötze montieren lassen.

Die These mit den verquollenen Bremsschläuchen verleitet einen ja regelrecht dazu, beim Upgrade auf 9k-Bremsen direkt Stahlflex-Schläuche montieren zu lassen, auch wenn sie jetzt noch in Ordnung sind.
 
Schon mal herzlichen Dank für die bisherigen Rückmeldungen.
Falsche Bremsbelege schließe ich aus. Zumal mein neues Auto direkt frisch aus Schweden kam und wohl kaum jemand an den Bremsen rumgeprokelt hat, bevor ich es bekam. Und aufgequollene Schläuche schließe ich aus demselben Grund auch aus. Wie gesagt, mein derzeitiges Auto habe ich im Februar ´07 als NEUfahrzeug bekommen. Ich kann mir kaum vorstellen, daß da alte Schläuche drin sind.
Mal schauen, ob da noch Tips kommen...
 
Habe zwar selbst keine Probleme mit quitschenden Bremsbelägen, habe aber beruflich mit Bremsen zu tun.

Ich weiß nicht, wie du fährst. Was aber sein kann, wenn man wie die meisten normalen Leute eher sanft bremst, ist ein verglasen der Bremsbeläge.

Wenn du die Möglichkeit dazu hast, suche dir eine Stelle, wo du mehrmals aus ca. Tempo 80 bis nahe Stillstand gleichmäßig ohne ABS-Regelung runterbremsen kannst. Das bitte nur da machen, wo do keinem in die Quere kommst!
Anschließend nicht vergessen, noch eine Weile gemütlich dahinzurollen, damit die Bremse wieder abkühlen kann.
Danach sollten die Beläge wieder gleichmäßig sauber sein und das Quitschen sollte dann weg sein.

Leider keine Garantie dafür, aber zumindest einen Versuch wert.

Gruß,
Erik
 
Danke erik, dann wären meine auch noch zu retten? Eventuell halt.

Und: das mit dem NEUwagen hatte ich überlesen. Nicht als einziger :smile:
 
Wie gesagt, keine Garantie, aber wenn die Bremse sonst in Ordnung ist, hilft es meistens. :rolleyes:

Wie gesagt, schon ordentlich bremsen, aber nicht bis ins ABS reintreten (sofern vorhanden). Wenn man nur lau das Pedal mit dem Fuß streichelt, bringts nix.

Gruß,
Erik
 
Schmuß noch 1 wenig arbeiten.
Aber heute abend auf dem Heimweg
werdsch mal testen und berichten...
 
Schmuß noch 1 bißchen arbeiten.
Aber heute abend auf dem Heimweg
werdsch mal testen und berichten...
 
Das dürfte dann doch wohl mal ein klarer Fall für die Garantie sein (oder, wenn man den Händler ärgern möchte, für die Gewährleistung).

Baujahr 07 hatte ich übersehen ....
 
Garantie ist doch nicht alles. Wenn ich mit dem Tip die Ursache in den Griff bekomme, die Bremsanlage nicht zerlegt werden muß usw., dann kann mein freundlicher Saabhändler sich um andere Sachen kümmern.
 
Da hast du wohl Recht. Nur bei etwas so wichtigem, wie den Bremsen, würde ich glaub ich, gerade bei einem Neufahrzeug nicht lange überlegen und in die Werkstatt!!!
Es ist immer gut, wenn man nicht in die Werkstatt MUSS, aber bevor mir die Bremse bei 120km/h um die Ohren fliegt...
 
Nana, nur weil sie quitscht heißt das doch nicht, daß die Funktion der Bremse eingeschränkt ist!
 
Zunächst einmal Glückwunsch zum Quietschen grundsätzlich.
Solange sie diese Geräusche von sich geben, sind sie offensichtlich zumindest vorhanden...

In *früheren* NICHT unbedingt besseren Zeiten, waren Bremsgeräusche absolut normal.
Das hatte seinen Grund in der oft simplen Konstruktionsweise.

Wenn ich *überhaupt* noch etwas von den *grunz* neueren Modellen von *angeblich* Saab verstehe, dann gibt es dort eine kleine Behelfs-Trommelbremse...
Diese war zumindest die letzten paar mal, als ich einen 9-5 auf der Bühne hatte *offensichtlich* vorhanden...

Logischerweise gammelt diese *drecksgelump* simple, nur beim Abstellen des Fahrzeuges betätigte *Hinkelstein*-Uraltkonstruktion im Laufe der Zeit wegen chronischer Unterbeschäftigung fest. Und genau daher kommen die Schwirrgeräusche während der Fahrt - gehe bei dieser Prognose mal davon aus, daß die sonstige Bremsanlage sowie die Radlager intakt sind.

Gefühlvolle, leichte Hammerschläge auf das Gehäuse der Trommel, die mit in die Bremsscheibe integriert ist. Dabei den Feststellbremshebel von zweiter Person bei gedrücktem Knauf zügig hoch- und runterbewegen.
Satte Packung Fett auf alle sichtbaren beweglichen Teile.

Und zum Einbremsen der Betriebsbremse sei vermerkt:
Abgelegenen Parkplatz aufsuchen, Supermarkt am Sonntag-Vormittag ist ideal.
Kräftig bis kurz vor den Blockierpunkt einbremsen.
Und das SOWOHL vorwärts als auch rückwärts.
Oder im niedrigen Gang mit gleichzeitig *hinreichend* viel Gas mal für ein paar Sekunden mit dem linken Fuß auf die Bremse. Auch im Rückwärtsgang, das schlägt möglicherweise verkantet (fest)sitzende Beläge los.

Beim Einbremsen der Parkbremse während langsamer Fahrt - GRUNDSÄTZLICH den KNAUF gedrückt halten, damit man(n) im Falle eines Blockierens oder beginnenden Ausbrechens die Bremse SOFORT wieder lösen kann, ohne vorher die Sperre entriegen zu müssen.
Denn die kann sich unter Last leicht mal verklemmen - und dann steht die Kiste quer.

Und das allerwichtigste, wie schon erwähnt - aber trotzdem nochmal DEUTLICH gesagt:
Bremse immer mal wieder zwischenzeitlich abkühlen lassen - sonst gibt's bei diesen Radikal-Aktionen leicht Folgeschäden.

Und NOCH deutlicher gesagt:
Wenn auch nur der geringste Zweifel am Zustand der Bremse besteht - bitte in die Werkstatt, zumindest auf einem Rollenprüfstand den gleichmäßigen Zug prüfen lassen.
 
@Erik
@Josef Reich
Vielen Dank für die Tips.
Ich habe artig befolgt, was und wie Ihr es mir empfohlen habt.
Runterbremsen, runterbremsen, runterbremsen. Nun quietscht
es würglich nicht mehr. Mal schauen, wie lange das vorhält.
In der Tat bremse ich eher behutsam, es sei denn, ich rase BAB.
Muß ich nun zukünftig immer 1 Vollbremsung machen, damit mein
Auto bremsenmäßig leise bleibt...? ;-)
Das mit der hinteren Trommel werde ich meinem Händler sagen.
Mal sehen, was der dazu sagt. Schwerde dann weiter berichten.
 
Die Feststellbremse ist ein *solcher* Murks, daß Somancher schon den inoffiziellen Ratschlag bekommen hat, er möge wenn möglich vermeiden diese bei *längerer* Abstellzeit des Fahrzeuges zu verwenden.
Kenne Fälle, bei denen die *Mistdinger* schon nach wenigen Tagen recht fest waren...
Und überdurchschnittlich häufig müssen diese Dinger auch gesondert für §29 präpariert werden, um überhaupt einen *einigermaßen* mängelfreien Befund zu bekommen...

Leider ist andererseits das von *mancher* Stelle empfohlene Sichern des Fahrzeuges mit nur eingelegtem Gang nicht unbedingt für die Dauerhaltbarkeit des Getriebes von Vorteil...

Egal wie man(n)s dreht - das Gelump braucht halt offensichtlich etwas erhöhte Aufmerksamkeit...
...und ist im Vergleich zum 9000er-Prinzip aus meiner Sicht ein deutlicher Rückschritt.
 
...Leider ist andererseits das von *mancher* Stelle empfohlene Sichern des Fahrzeuges mit nur eingelegtem Gang nicht unbedingt für die Dauerhaltbarkeit des Getriebes von Vorteil...
Aha. Da hätte ich denn doch mal ne Frage zu:
Mein Auto hat Automatik. Wenn ich die auf "P"
stelle, ist das dann für das Getriebe schlecht?
Andreaseits, ich kann den Zündschlüssel nur
abziehen auf "P". Ist es grundsätzlich besser,
die Feststellbremse zusätzlich zu ziehen?
Besonders am Berg?
 
Es ist grundsätzlich immer sinnvoll, das Fahrzeug kombiniert zu sichern - selbst wenn die Parkstufe eines Automaten schon eine Sperre beinhaltet.

Bei Schaltern - Gang raus, Feststellbremse, runter von der Betriebsbremse damit gerade an Steigungen die Feststellbremse durch die Fahrzeugmasse greift - und dann OHNE Last auf dem Triebstrang *gefühlvoll* Gang einlegen, ruhig bei schon stehendem Motor, notfalls mit *kalt* getretener Kupplung unterstützen. Ist als zusätzliche Sicherung gedacht, aber im Normalfalle nicht die Fahrzeuglast mittragend.
Macht besonders im Sommer Sinn, wenn der Wagen morgens abgestellt wurde, die Handbremse möglicherweise nicht hundertpro gegriffen hat - und sich zusätzlich durch die Hitze die Seilzüge dehnen könnten...

Beim Automaten gibt's grundsätzlich in den Fahrstufen hydraulischen Schlupf. Deshalb ja auch die ausschließlich nur für den Standbetrieb vorgesehene Parkstufe mit der Sperre auf der Antriebsachse. Ich empfehle auch hier erstmal in der Neutralposition die Feststellbremse zu betätigen, bis das Fahrzeug spürbar gehalten wird und dann die Parkstufe einzulegen.

Einen Fahrzeug an einer Steigung ohne Handbremse abzustellen ist für mich gemeingefährlich - egal ob Schalter oder Automat.

*Unsere* Fronttriebler haben im Gegensatz zu vielen anderen typischen Hecktrieblern ja den Vorteil, daß durch die Feststellbremse die Hinterachse - und zusätzlich durch eingelegten Gang oder Getriebesperre die Vorderachse geblockt wird. Das kann beim Parken auf eisglatten Steigungsstrecken durchaus *geringfügig* von Vorteil sein - solange die Reifen im Stand gut greifen...

Niemals dumm ist es, zusätzlich die Räder mit der letzten Fahrumdrehung zum Bordstein zu schwenken. Mit Rücksicht auf die Spurstangenköpfe und die Servopumpe *möglichst* nie im Stand...

Merke:
Seilzugbremsen, die selten verwendet werden, neigen zum Festgehen.
Seilzugbremsen, die sich wintertags nur schlecht oder gar nicht lösen lassen, weil durch Vereisung festgefroren, sind schlecht gewartet - oder defekt.
Im Notfall kann es hilfreich sein, sie durch leichte Anfahrrucke, wechselweise vorwärts/rückwärts, gefühlvoll loszuklopfen. Dies ist aber *ganz* bestimmt keine dauerhafte Alternative zu regelmäßigem Bremsenservice...
 
Zwischennachricht

Die Bremse quietscht nun schon wieder fröhlich. Recht schade
eigentlich. Ich hatte so gehofft, daß nun alles wieder gut sei. Mein
freundlicher Saabhändler muß nun wohl doch nochmal ran...
Armer Kerl der. :redface:
 
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