Getriebe/Ma - Alternative Reparatur vom Silentblock und Ersatz vom Konusstift am Schaltgestänge des 9000er

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Im Rahmen meines notwendigen Getriebeausbaus, war natürlich auch das Thema Silentblock am Schaltgestänge und vor allem das leidige Thema, wie bekomme ich diesen „verfluchten Konusstift“ am leichtesten raus.

Aber ich fange lieber mal mit dem Silentblock an und schreibe dann weiter unten was zu dem Konusstift.

Teil 1:
Fangen wir erstmal an mit dem Ausbau. Ich würde mich aber freuen, wenn von den Profis hier Tipps gegeben werden, wie man das besser macht!!
  • Benötigt wird ein T-Stift oder ähnliches mit 4,5 - 5mm Durchmesser, am besten 100 mm lang, mit Absicherung, damit der nicht ins Getriebe fällt.
  • Eine 13er Nuss mit einer mindestens 50 cm Verlängerung, um von schräg oben die hintere Klemmschraube zu lösen.
  • Eine 8er Nuss für die Schraube am Konus
Am besten geht es mit einer zweiten Person als kleine Hilfe.

Zuerst wird der 4 Gang eingelegt und vorne am Getriebe mit dem 4,5mm Stift der Gang blockiert. Den schwarzen Plastikstöpsel aber nicht verlieren.

Dann von oben mit der 13er Verlängerung die hintere Schraube lösen. Jetzt kann man den Schalthebel nach vorne 3-ter-Gang schieben und damit sollte dann auch die hintere Verbindung zum Silentblock getrennt werden.

Spätestens jetzt muss man das erste Mal unter den Wagen, um die kleine Mutter vom Konus zu lösen, damit man den Silentblock herausnehmen kann.

Aber damit hatte ich in der Enge bisher immer so meine Probleme und hoffe wirklich auf den garantiert funktionierenden Trick von euch, damit alle anderen Mitleser hier in Zukunft sich nicht so plagen müssen.
Bitte vorsichtig mit dieser Minimutter, denn das ist kein metrisches Gewinde und wenn die flitzen geht, dann hat man ein größeres Problem oder weicht auf meine Lösung im Teil 3 aus.
Diesmal hatte ich den Vorteil, denn es musste ja das komplette Getriebe raus, also konnte ich mich in aller Ruhe um das Teile am ausgebauten Getriebe kümmern und nach einer Lösung suchen.

Jetzt geht es als nächstes um den Silentblock.
 
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Teil 2, wenn die Gummis weich werden.

Da dieser Silentblock nicht mehr zu bekommen ist, zumindest habe ich hier keinen gefunden, und das Problem eher durch die beiden Gummis kommt, war ich auf der Suche nach einer alternativen Lösung.

Die Gummis sind aus EPDM und das ist leider nicht beständig gegenüber diversen chemischen Substanzen, wie beispielsweise Kraftstoffen, Schmiermitteln oder Lösungsmitteln. Insbesondere aggressive Chemikalien bzw. Reinigungsmittel können zu Beschädigungen an EPDM-Produkten führen und somit die Funktion der Teile beeinträchtigen. (Quelle = Wiki)

Soweit ich die Funktion nachvollziehen kann, soll die Gummis einerseits die Vibrationen wegnehmen und anderseits eine flexible Verbindung zwischen Schaltgestänge und Getriebe herstellen. Im Laufe der Zeit wird aber der Gummi weich durch den leichten Ölnebel und was halt sonst noch sich in diesem Getriebebereich ansammelt. Eventuell kann das aber auch ein geplanter Verschleiß sein, aber wie bei mir nach 25 Jahren darf das auch gerne mal passieren. Ich hatte auch schon mal überlegt, ob man nicht eine aufgeschnittene Lenkmanschette nehmen kann, die dann zumindest den Ölnebel von oben abhält, habe aber nichts passendes gefunden, eventuell hat ja einer von den mitlesenden Schraubern hier eine hilfreiche Alternative anzubieten.

Der Metallrahmen hält wohl ewig, aber wenn die Gummis weich werden, dann wandern die leicht nach innen und man bekommt jede Menge seitliches Spiel am Schalthebel, weniger von vorne nach hinten. Unterstützt wird der Verschleiß auch durch zu sportliches Schalten, und/oder ständiges herumspielen am Schalthebel, viele Schaltvorgänge im Stadtverkehr, da werden die Gummis mit der Zeit gerne so weich wie ein Gummibärchen.

Meine aktuelle Lösung sieht jetzt so aus.

Da man auch für die beiden Gummis keinen Ersatz mehr findet, wollte ich nur die Beweglichkeit im Gelenk versteifen. Durch die Konstruktion mit dem T-Rohr befinden sich die Gummiblöcke nur auf beiden Seiten und in der Mitte, also der Rückseite vom T-Rohr, bleibt ein freies Stück in das dann die Gummi wandern, sobald die ölverschmiert sind und die kleinen seitlichen Fixierungen unter das Blech nach innen rutschen. Das erzeugt dann das seitliche Spiel, weil die Kraftübertragung an den Außenkanten weniger wird.

Ich habe lange über eine Lösung gegrübelt, aber erst nachdem ich die Seite mit dem Blech aufgebogen hatte, kam mir die Idee, die ich euch aufzeigen will.

Was ich gesucht habe, war ein Stück Gummi, dass die Breite hat um die Mitte auszufüllen und noch die Form eines U hat. Das gibt es aber nicht in dieser Form, also hilft hier nur selber herstellen.

Das ist dann halt wie so immer, irgendwann hat man den Geistesblitz und den Ausgangpunkt für die Lösung.

Zum Glück dürfte jeder von euch, der selber am Auto schraubt das notwendige Teil herumliegen haben. Wie man auf den Bildern erkennen kann, habe ich mir einen übrigen Aufhängegummi für den Schalldämpfer genommen und eine Seite plus die beiden kleinen Innenteile so herausgeschnitten, damit ich die U-Form bekommen habe. Das kommt dann so in die Mitte zwischen die Originalgummis und erst wenn die Metallform wieder zusammengebogen alles an der richtigen Stelle sitzt und die offene Seite mit der Schelle fixiert ist, habe ich die heraushängenden Gummiteile noch etwas in Form geschnitten.

Das Endergebnis lässt sich sehen, ist flexibel und hat nur noch wenig Spiel.
Das wars damit und ich hoffe mal auf eine dauerhafte Lösung.
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Teil 3, mein alternativer Versuch als Ersatz für den Konusstift

Ich vermute mal, dass ich nicht der Einzige bin, der von diesem Stift mehr als genervt bin.

Durch die Konstruktion kann man auf der starken Seite des Konus nur mit einer Zange leicht gegenhalten, wenn die Mutter beim anziehen mitdreht. Sobald der Konus fest ist, ist das nicht mehr nötig, aber jetzt sitzt halt der Konus auch entsprechend fest.

Das Problem kommt dann mit dem Ausbau.
Was ich mir immer gewünscht habe, war eine Lösung bei der man auch auf beiden Seiten eine Möglichkeit hat um mit einem Werkzeug arbeiten zu können.

Das Rohr sitzt mit etwas Spiel auf der Schaltstange und die Bewegung wird nur über den konischen Stift übertragen. Wenn überhaupt, dann kann das Rohr nur minimal durch den Stift geklemmt werden.

Was also notwendig ist, ist auf beiden Seiten der Bohrung eine stabile Kraftübertragung zwischen Rohr und Schaltstange zu bekommen.

Die Abmaße vom Stift sind auf der schmalen Seite 5mm und auf der breiten Seite 6,5mm bei einer Gesamtlänge von 31mm. Das kurze Gewinde dürfte zöllisch sein, da die Steigung für 5mm zu groß ist.

Die Schaltstange hat 16mm und das Rohr außen 20mm Durchmesser.

Meine Vermutung für diese Lösung könnte der vorhandene Platz auf der Konusseite sein, denn wenn der 4te Gang fixiert ist, dann kann man den Stift gerade so herausnehmen. Viel mehr Platz hätte man aber, wenn die Schaltstange in Richtung 3ter Gang herausgezogen wird.

Kommen wir jetzt zu meiner Lösung.
Ich wollte hier eine Lösung, bei der man auf beiden Seiten ein Werkzeug ansetzen kann. Die Entscheidung fiel auf eine 5mm Inbusschraube mit 30mm Schaftlänge bzw. 35mm Gesamtlänge mit einer selbstsichernden Mutter und Beilagscheibe.

Die Verbindung auf der dünnen Seite wird über das Gewinde erreicht. Um den Konus auf der anderen Seite zu bekommen, habe ich mich für eine Kunststofflösung entschieden, die stramm bis ans Ende der Schraube geschoben wird. Dafür habe ich einfach die unbenutzte Spitze von einer Silikonkartusche genommen, auf 5mm vorsichtig aufgebohrt und dann so abgeschnitten, dass der Kunststoffteil ca. 1mm über das Rohr hinausragt. Das Teil bei mir ist ca. 8mm lang und greift damit mindestens 5mm in die Schaltstange rein.

Bevor man das dann einbaut, kann man eventuell die Schraube noch etwas kürzen, aber nur so weit, dass auf jeden Fall die Schraubensicherung noch greifen kann.

Jetzt habe ich eine Verbindung, bei der man beide Seiten mit einem Werkzeug halten und problemlos wieder lösen kann.

Man muss bei der Lösung nur aufpassen, dass man den konischen Teil relativ rutschfest auf der Schraube hat, denn wenn der bei einem späteren Ausbau nicht mit rausgeht, dann lässt sich auch das Gelenk nicht so leicht abziehen, solange der Konus zwischen Schaltstange und Rohr stecken bleibt.

Was jetzt noch benötigt wird, ist ein 4mm Inbus, den alle Freunde des schwedischen Möbelhauses auch vorrätig haben sollten. Notfalls wird eben ein normaler 4er auf maximal 20mm Länge an der kurzen Seite gekürzt.

Ich persönlich gehe davon aus, dass der Kunststoff die Temperatur hinter dem Getriebe verträgt und falls doch nicht, kann man das Teil jederzeit problemlos wieder mit einer längeren Schraube wieder aus der Schaltstange herausdrücken.

Sollte das nicht halten, dann hat man hoffentlich noch immer den Stift mit der passenden Mutter griffbereit.
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Bei der Konus-Plaste.Rekonstruktion habe ich schon mene Zwiefel an der dauerhaften Haltbarkeit - aber das wird deine Erfahrung dann ja zeigen, und ggf. ist ja der originale Ersatz noch vorhanden, oder man erneuert es halt im Rahmen des routinemäßigen Service... :rolleyes:

Ich musste das beim 9k noch nicht machen - deshalb mal an der Stelle die Frage: worin besteht das eigentliche Problem mit dem Konus - ich vermute, dass dort zum Ausschlagen zum einen wenig Platz ist, gerade wenn er sich sehr fest ins Rohr gezogen hat und evtl. noch festkorrodiert ist, und dass zum anderen das Schlagen auch für den Schaltstangenmechanismus nicht gerade gut wäre...?

Kommt man dort mit einer kräftigen Zange ran, mit der man den Stift ausdrücken kann, wenn man auf der dicken Seite des Konusstifts eine Art Brücke unter die dortige Zangenbacke legt, so dass der Stift wenigstens 1 mm Luft hat, um sich zu lösen, z.B. eine ausreichend große und dicke Mutter (die man zur besseren Kraftverteilung am Rohr für eine flächige Anlage dort halbrund ausschleifen kann)?

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Bei der Konus-Plaste.Rekonstruktion habe ich schon mene Zwiefel an der dauerhaften Haltbarkeit

Genau so ist es, und es erinnert mich stark an einen verzweifelten Reparaturversuch einer Werkstatt welche den Konus Stift verschlampt hat.
Mangels Neuem Ersatzteil haben die Spezialisten dann auch eine Innensechskantschraube eingesetzt.

Da Kraftschluss bei Verbindungen die für Formschluss konzipiert sind, nicht unbedingt funktioniert, würde ich also davon abraten.
 
Ich musste das beim 9k noch nicht machen - deshalb mal an der Stelle die Frage: worin besteht das eigentliche Problem mit dem Konus - ich vermute, dass dort zum Ausschlagen zum einen wenig Platz ist, gerade wenn er sich sehr fest ins Rohr gezogen hat und evtl. noch festkorrodiert ist, und dass zum anderen das Schlagen auch für den Schaltstangenmechanismus nicht gerade gut wäre...??
Ich erinnere hier mal wieder an meinen altbewährten Trick, der wohl immer wieder in Vergessenheit gerät.
 
Sowas könnte man sich zusammenschweißen:

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Zwei zwanziger Schlüssel - braucht eh keiner. Oder 23-er.
 
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Ich komme nochmal auf den Konus-Stift zuück.
Beim 900 und den ersten 9000 hatten diese Stifte zwei Gewinde. Am Ende zum Festziehn...und am anderen Ende zum herausziehen.
Mutter abschrauben und mit zwei kleinen U-Scheiben unter Zug bringen, dann reicht ein Schlag mit einer Knarren-Verlängerung und Hammer.
...
Bei gehöriger Vorsicht und sachtem Klopfen ließ der Stift immer demontieren.
...
Es gibt auch einen speziellen Ausdrücker, ;biggrin:
Dann lasst euch erzählen, daß dieser Ausdrücker nicht immer taugt.
Original...wurde das Gewinde SEHR lang.
...
Heiß machen. Brenner kommt da nicht gut...aber besser wie ein Heißluftföhn, der noch mehr erhitzt.
Das muß ganz schnell gehen, keine 60 Sekunden.
Dann den Stift heraus schlagen und weiter gehts.
...
 
So sieht das Teil von der blauen Wand und mein Nachbau aus:
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In die Drückschraube hab ich Gewinde gebohrt, damit ich dort einen Gewindestift M5 einsetzen kann. Denn wenn der Gewindebolzen vom Konusstift nicht mehr da ist, wie aktuell bei einem Kandidaten...
 
Danke für die Bilder!

Und einen Konus-Stift mit 2 Gewinden habe ich in all den Jahren noch nie gesehen, ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass dafür genug Platz ist.
 
Danke für die Bilder!

Und einen Konus-Stift mit 2 Gewinden habe ich in all den Jahren noch nie gesehen, ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass dafür genug Platz ist.
@klaus Diesen Konus-Stift gibt es seit Jahrzehnten...nicht erst im 9000. Im 99er und in den ersten Modelljahren vom 900 hatten diese Stifte zwei Gewinde.
Aber Du musst mir ja nicht glauben. :smile:
Ich erzähle nur aus meiner Erfahrung.
@eisensturm Nette Optimierung des originalen Werkzeugs. Da geht der Stift selbst mit abgerissenem gewinde heraus. Aber was ist denn dann? Neue Stifte gibbet ja angeblich nicht mehr???
Habe ich nicht überprüft, aber wenn ein @rpe 9000 schon bastelt, hat es seinen Grund.
Mit dem Plastikteil wird es nicht ewig gutgehen, aber wo gibts eine Alternative???
In der Schlosserei einen Stift nachdrehen lassen...geile Idee.
Kann man dann auch vergolden lassen. :biggrin:
 
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Erstmal herzlichen Dank für Eure konstruktive Diskussion zu diesem Thema.

Ich habe mir jetzt mal die Zeit genommen und versucht diese Konstruktion zu analysieren. Einerseits arbeite ich seit meiner Ausbildung immer wieder im technischen Bereich und zusätzlich arbeitet unser Schwiegersohn bei einem renommierten KFZ-Zulieferer für Stoßdämpfer, womit ich die Gelegenheit habe, sonst nicht so bekannte Informationen über die Konstruktionsanforderungen der OEM zu bekommen. Da geht es nur um den Preis, Funktion und möglichst schnelle Montage bei der Herstellung, servicefreundlich steht da relativ weit hinten. Ist ja dann des Problem der Werkstatt.

Aber kommen wir zu diesem Stift und seiner Funktion, eine möglichst toleranzfreie Verbindung zwischen Schaltgestänge und dem Rohr vom Silientblock herzustellen.

Der Konus geht komplett durch, aber die Wandstärke am Rohr ist nur 2mm pro Seite. Der Konus greift über die vollen 16mm der Schaltstange und klemmt sich darin extrem fest ohne nachvollziehbaren Nutzen für die gesamte Verbindung.

Durch das leichte Spiel zwischen Rohr und Schaltstange, kann die Kraftübertragung aber nur über die kurze Fläche am Rohr und der Außenkante der Schaltstange erfolgen. Es wird auch keine große Kraft benötigt, im ausgebauten Zustand kann ich die Schaltstange ohne weiteres mit der Hand zu beiden Seiten und vor bzw. zurück bewegen.

Hat man die Teile nicht vor sich, dann vermutet jeder, dass durch den Konus das Rohr verklemmt wird und dann auch über beide Seiten am Stift eine Kraftübertragung erfolgt.

Diese Verbindung habe ich mir jetzt genauer angesehen und wie man auf den Bildern erkennen kann, geht der Stift auf der dünnen Seite gar nicht komplett durch, im Bereich wo die Rohrwand kommt, befindet sich die Auskerbung kurz vor dem Gewinde. Also gibt es auf der dünnen Seite auch keinen seitlichen Kraftschluss zwischen Rohr und Konus, sondern nur auf der breiten Seite.

Man verursacht durch zu festes anziehen der Schraube also keine bessere Verbindung, sondern verkeilt nur den Stift umso stärker in der Schaltstange, mit den bekannten Problemen dann beim nächsten Ausbau.

Mit meiner hier vorgestellten Lösung bekomme ich auf beiden Seiten eine Kraftübertragung zwischen Rohr und Schaltstange. Beim ersten Test mit nur handfest angezogener Schraube war sogar mit dem Originalstift noch ein leichtes seitliche Spiel vorhanden, bei meiner Ersatzlösung aber gar nicht.

Ich werde das in den kommenden Monaten dann austesten und gebe euch auf jeden Fall eine Rückmeldung nach einer längeren Testphase.

Freue mich auch, wenn an anderer SAAB-Fan mit einer besseren Lösung sich meldet.
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geht der Stift auf der dünnen Seite gar nicht komplett durch, im Bereich wo die Rohrwand kommt, befindet sich die Auskerbung kurz vor dem Gewinde.
Wenn das nicht so wäre, ergäbe die Mutter keinen Sinn.
Deinen Ansatz verstehe ich aber, und ich denke auch, dass sich das mit einer anderen Verschraubung (zylindrisch) ebenso fest verbinden ließe.
Als Optimum scheint sich das ja aber auch nicht durchgesetzt zu haben, denn 900II und 9-5 arbeiten hier ja mit einer Klemmschelle.
Meine Schlussfolgerung ist jedoch: Korrosionsvorsorge und moderates Drehmoment bei der Montage, ggf. mit zusätzlicher Sicherung, am originalen Stift.
 
Der Konusstift trägt formschlüssig nur an der größeren Bohrung des Rohres, das trifft auch bei meinem aktuellen Objekt zu. Gewollt oder nicht - offensichtlich ist es ausreichend.
Damit haben wir eine tragende Fläche von grob 12 qmm in der großen Bohrung im Rohr. Bei ganz einfachem Stahl mit einer Festigkeit von 350 N/qmm können an dieser Stelle also 4200 N dauerhaft und spielfrei übertragen werden. Entspricht ca. 38 Nm.
Mit PVC (50-70N/qmm) dürfte das auf Dauer nix werden, fürchte ich (ca 6,5 Nm).
 
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Der Konusstift trägt formschlüssig nur an der größeren Bohrung des Rohres. Gewollt oder nicht
Das ist so vorgesehen und eine klassische spielfreie Verbindung.
Sollte die andere Seite auch tragen, müßte man abbohren.
Unter Toleranzen läßt es sich eben nur so darstellen. Das Stichwort ist hier der Koaxialitätsfehler.
 
Gute Erklärung, und logisch, danke. So bleiben die Teile austauschbar. Nur der Durchmesser auf einer Seite muss relativ passgenau gearbeitet sein.
 
Die Sache mit dem ermüdenden Gummis im Silentblock ist ein interessantes Reparaturthema.
Kurzerhand habe ich die alte 900er Version an einem Schrottteil mal frei gelegt… Ich war überrascht wie aufwändig das gebaut ist.
Aber seht selbst.
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Auf je eine Trägerplatte ist ein U Bügel geschweißt, und ergibt zusammen ein Kettenglied welches dann Gummiumspritzt wurde.

Gruß
 
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