Schaltgelenk tauschen

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SAAB
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Hello there!

Möchte demnächst bei meinem 9000er ('96) das Verbindungsgelenk (#4477147) tauschen. Es handelt sich um dieses Gelenk mit den 2 Gummis, nicht die alte Version mit dem einfachen Gummipuffer. Zweiter und vierter Gang gehen manchmal etwas straff rein und bei Begutachtung des Gelenkes fiel mir auf, daß der untere Gummi schon relativ ausgenudelt ist und Spiel hat.

Habe das Teil noch nicht ausgebaut und wollte, bevor ich anfange, lieber mal nachfragen inwieweit beim Tausch des betreffenden Bauteils Justierungsarbeiten am Schaltgestänge nötig sind. Getriebeseitig ist alles klar, dort kommt dieser konische Stift rein und fertig. Aber wie geht man auf Seite der Schaltstange korrekt vor? Oder ist dort irgendeine Markierung, Anschlag, Bohrung o.ä., was ich bislang noch nicht gesehen habe (weil wie gesagt noch nicht ausgebaut), als Hilfe wie weit die Schaltstange vor Befestigung eingeschoben werden muß?

cya on the road,

pastglory
 
Die gleiche Weise wie beim 900II - getriebeseitig so wie du beschrieben hast und ein Arretierungsstift in die Bohrung vor dem Schalthebel durch die Schaltstange bei eingelegtem 4. Gang.
 

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  • saab 9000 Schalteinstellung.pdf
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Vielen Dank. Zwecks Durchmesser des beschriebenen Zentrierungswerkzeuges hat mir die 'Suche' bereits weitergeholfen.
 
... nun ja ... es hätte so einfach sein können ... alle Teile da ... sämtliches Werkzeug da ... ich gehe entspannt und gutgelaunt ans Werk ... aber dann: Maximum Overkill - der kegelförmige Stift geht nicht mehr raus, nicht ums verrecken, bin jetzt mit meinem Latein am Ende. Durchschlagen ... Fehlanzeige. Rostlöser mit Kälteschock ... Fehlanzeige. Gewindestück bündig abschneiden, mit Durchschlag probieren ... Fehlanzeige. Gewinderest anbohren damit zumindest auf der einen Seite nichts mehr steht und man den Durchschlag perfekt ins Loch setzen kann ... ebenfalls Fehlanzeige. Bislang investierte Zeit - vier Stunden, erfolglos. Ist die Bohrung für die Durchführung des Stiftes, also an der getriebeseitigen Schaltstange, ebenfalls konisch? Zudem scheint das Gelenk bei dem Fahrzeug schon einmal gewechselt worden zu sein - auf dem Gewinde des Kegelförmigen war weder eine selbstsichernde Mutter noch ein Sprengring, nur eine normale Mutter und eine Unterlegscheibe. Vielleicht war hier mal jemand ganz schlau und hat stattdessen lieber den Stift, sozusagen als sichernde Maßnahme mangels selbstsichernder Mutter, einfach mal mit Loctite eingeklebt oder sowas. Der Rest der in der Durchführung steckt sitzt so fest als wäre dieser eingeschweißt. Was nun? Getriebe raus um den Sch*** sauber ausbohren zu können? Gute N8
 
@Saabfreund: Danke für den Hinweis. Kann mir gut vorstellen das dieser Trick funktioniert um die 'Spannung' zwischen der Schaltwelle und der vorderen Hülse des Schaltgelenks ein wenig 'rauszunehmen'. Bringt jedoch bei meinem Problem nichts, weil ich das Schaltgelenk bereits auf der Schaltwelle von Hand leicht drehen kann, d.h. zwischen beiden Bauteilen besteht keine 'Spannung'. Der Kegel sitzt somit hinten nicht richtig in der Bohrung am Schaltgelenk (saß er höchstwahrscheinlich vorher schon nicht). Alright, bis auf die Variante Erhitzen habe ich jetzt alles durch ... aber das ist mir ehrlichgesagt, aufgrund des geringen zur Verfügung stehenden Platzangebotes an besagter Stelle, ein wenig zu heiß.
 
Kann mir gut vorstellen das dieser Trick funktioniert um die 'Spannung' zwischen der Schaltwelle und der vorderen Hülse des Schaltgelenks ein wenig 'rauszunehmen'

Nein, nicht wegen einer ev. Spannung, die Abstützung der Schaltwelle gegen das Getriebe (in meinem Fall mit einem Hammer) dient ja dazu,
1. daß die Schaltwelle nicht federt und
2. daß man den Konusstift herausklopfen kann, ohne das Lager der Schaltwelle zu beschädigen. So kann man auch recht kräftig auf den Stift schlagen, das MUSS einfach gehen!
Probiere es mit meiner Methode doch nochmal, das Abstützteil muß aber wirklich stramm zwischen Schaltwelle und Getriebe sitzen!

Bin übrigens ziemlich sicher, daß die Bohrung in der Schaltwelle ebenfalls konisch ist. Deswegen sitzt ja auch der Stift so fest, ich glaube nicht, daß der reingeklebt wurde.
 
Alright, bis auf die Variante Erhitzen habe ich jetzt alles durch ... aber das ist mir ehrlichgesagt, aufgrund des geringen zur Verfügung stehenden Platzangebotes an besagter Stelle, ein wenig zu heiß.

nicht immer direkt an die Flamme denken ein heißluftfön kann auch schon was
 
Rien ne va plus ... bin jetzt mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln komplett durch. Gibt es eigentlich einen Rekord für sowas ... es sind inzwischen schon acht Stunden für den Quatsch draufgegangen. Jedenfalls mein persönlicher Rekord für ein einzelnes, festsitzendes Verbindungsmittel.

Der Trick mit dem verkeilten Schlosserhammer funktioniert an sich gut - den kann man nämlich verdrehen und dann den Stiel unter Zug arretieren indem man einen langen Schraubendreher o.ä. durch eines der Löcher des Batteriekastens steckt. Ich hatte mir nämlich ursprünglich Holzkeile geschnitten und diese von oben mit einer Verlängerung eingeschlagen um die Schaltwelle in Position zu halten und der Vibration der Schläge entgegenzuwirken. Sonst hätte sich das Gewindestück auch nie so schnell zu einem Pilzkopf verwandelt, welchen ich dann abschneiden und ausbohren mußte. Daraufhin folgten die Versuche mit Durchschlag, etc. Habe mir sogar extra einen Durchschlag gekürzt um mehr Platz zu gewinnen und somit mehr Kraft in die Schläge zu bekommen. Habe am Schluß nur noch mit einem Fäustel gearbeitet, weil dies der schwerste Hammer mit dem kürzesten Stiel ist.
Heute versuchte ich dann letztendlich mein Glück mit Erhitzen, wofür ich mir extra ein Hitzeschutzblech zum Schutz umliegender Komponenten zurechtgebogen habe, da ich auf einen Gaslötkolben zurückgreifen mußte welchen ich sonst immer zum Verzinnen hernehme. Diese Variante war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Also der Stift, oder bessergesagt was jetzt noch davon übrig ist, sitzt fest als wäre er eingeschweißt. Absolut keine Chance. Außerdem habe ich jetzt erst mal die Schnauze voll, weil ich ...
1. mich kaum noch gerade halten kann durch das stundenlange Arbeiten in dieser Position, sowie
2. in den letzten zwei Stunden der Aktion soviel geflucht habe wie sonst in 5 Jahren (weiterer persönlicher Rekord).

Dennoch vielen Dank für die mitfühlende Hilfe. Werde heute Abend in guter Hoffnung noch einen letzten, finalen Versuch wagen.
 
Habe am Schluß nur noch mit einem Fäustel gearbeitet, weil dies der schwerste Hammer mit dem kürzesten Stiel ist.
Wenn dafür Platz ist (sorry, habe die Stelle jetzt wirklich nicht vor Augen), dürfte dieser dann nicht auch für eine kleine Winkelbohrmaschine mit ggf. gekürztem Bohrer reichen?
Habe auf diese Art mal den, dem Vernehmen nach bei eingebauten Motor nicht zugänglichen, hintersten Krümmerstehbolzen an einem 900er ausgebohrt.
 
Wenn dafür Platz ist (sorry, habe die Stelle jetzt wirklich nicht vor Augen), dürfte dieser dann nicht auch für eine kleine Winkelbohrmaschine mit ggf. gekürztem Bohrer reichen?
Habe auf diese Art mal den, dem Vernehmen nach bei eingebauten Motor nicht zugänglichen, hintersten Krümmerstehbolzen an einem 900er ausgebohrt.

Wollte ich morgen mal probieren, sofern dann (hoffentlich) mein Rücken wieder mitmacht.
 
Also zum Thema ausbohren: Würde zwar vom Platz her mit der kurzen Makita als auch mit meiner Winkelbohrmaschine reinkommen, habe jedoch keine Chance auf eine gerade Führung der jew. Maschine, weil mir die eine Ecke vom Getriebe im Weg ist. Den Überrest vom Gewindestummel hatte ich damals weggedremelt. Also im eingebauten Zustand keine Chance sauber auszubohren und ich nehme nicht am großen Preis teil, sprich Wim Thölke sagt nicht Risiko.

Schau dir vor dem Kauf des Gelenks sicherheitshalber noch meinen früheren Beitrag an! Nicht, daß du dieselbe Erfahrung wie ich machen musst: http://www.saab-cars.de/99-90-900-i/24631-erfahrungen-mit-achsmanschetten-2.html#post430625

Möchte an dieser Stelle den Saabfreund nochmal zitieren zwecks Originalteil und Nachbau. Habe die Teile original hier liegen und mir ist ein Unterschied aufgefallen. Der Konusstift von Saab ist nicht magnetisch, also definitiv Edelstahl. Der im Fahrzeug verbaute ist magnetisch, also wahrscheinlich kein Edelstahl (Anm.: Deshalb 'wahrscheinlich' gewählt, da es schließlich auch magnetische Edelstähle gibt). Auf jeden Fall wurde irgendwann schon einmal an dem Stift rumgemurkst, da keine selbstsichernde Mutter drauf war.

Naja, soweit sind meine Möglichkeiten jetzt endgültig ausgeschöpft. Getriebeausbau kann ich hier nicht durchführen, also bleibt jetzt nur noch der Gang nach Canossa.

cya on the road,

pastglory
 
Pastglory gibt nicht auf. Konnte heute Nachmittag doch noch eine andere, schmälere Bohrmaschine organisieren, den Stift letztendlich ausbohren und das Schaltgelenk wechseln. Dann stellte sich zu allem Überfluß heraus, daß bei meinem neuen, originalen Schaltgelenksatz die falsche Mutter für den Stift beigelegt war (anderes Gewinde) ... also griff ich notgedrungen auf den Stift aus dem Scantech-Satz zurück. Egal, Hauptsache die Karre schaltet jetzt wieder sauber und gut. Einbauen und justieren war letztendlich 'piece of cake'.

Noch eine Anmerkung zwecks des alten Stiftes. Was mich wunderte war, daß sich dieser rel. leicht ausbohren lies und wenig Widerstand zeigte. Als wäre dieser aus einem sehr 'weichen' Metall. Könnte mir vorstellen das dies der Grund war, weshalb er so extrem fest saß.
 
Pastglory gibt nicht auf.
Völlig richtig so. 'Geht nicht' gibt es nicht.
..., den Stift letztendlich ausbohren ...
Sag' ick doch. :smile:
Noch eine Anmerkung zwecks des alten Stiftes. Was mich wunderte war, daß sich dieser rel. leicht ausbohren lies und wenig Widerstand zeigte. Als wäre dieser aus einem sehr 'weichen' Metall. Könnte mir vorstellen das dies der Grund war, weshalb er so extrem fest saß.
Tja, als festgebackenes Alu würde zu dem schnellen platthauen passen, aber das wäre dann wiederum nicht magnetisch gewesen.
 
Gratulation zu Deinem Durchhaltewillen! Richtig so, ein Saab-Fahrer gibt nicht auf, der Erfolg gibt dir recht.
Aber sag, hattest du gleich 2 Schaltgelenksätze gekauft, original und scantech? Womöglich zuerst den von Scantech und wegen meiner neg. Erfahrung damit noch einen originalen?

Noch eine Anmerkung zwecks des alten Stiftes. Was mich wunderte war, daß sich dieser rel. leicht ausbohren lies und wenig Widerstand zeigte. Als wäre dieser aus einem sehr 'weichen' Metall. Könnte mir vorstellen das dies der Grund war, weshalb er so extrem fest saß.

Meine Vermutung: Da war der billige Stift von scantech drin und der wurde wegen des weichen Gewindes reingeklebt. War bei meinem Scantech-Schrott damals genauso, schon beim leichten Anziehen der Mutter spürte ich, wie das Gewinde nachgab. Hatte deswegen nochmals den alten originalen Stift verwendet. Aber wie gesagt, das Scantech-Gelenk "durfte" ich nach einem Jahr schon wieder austauschen:mad:
 
Gratulation zu Deinem Durchhaltewillen! Richtig so, ein Saab-Fahrer gibt nicht auf, der Erfolg gibt dir recht.
Aber sag, hattest du gleich 2 Schaltgelenksätze gekauft, original und scantech? Womöglich zuerst den von Scantech und wegen meiner neg. Erfahrung damit noch einen originalen?

Genau. Lieber auf Nummer Sicher gegangen, will den Wagen schließlich noch eine Weile fahren.

Meine Vermutung: Da war der billige Stift von scantech drin und der wurde wegen des weichen Gewindes reingeklebt. War bei meinem Scantech-Schrott damals genauso, schon beim leichten Anziehen der Mutter spürte ich, wie das Gewinde nachgab. Hatte deswegen nochmals den alten originalen Stift verwendet. Aber wie gesagt, das Scantech-Gelenk "durfte" ich nach einem Jahr schon wieder austauschen:mad:

Hatte keine Probleme mit dem Scantech-Stift bzgl. zu weichem Gewinde oder so. Also das verschlissene Gelenk in dem Fahrzeug entpuppte sich als ein original Saab-Teil. Kann mir vorstellen, daß womöglich für irgendeine frühere Reperatur der Stift einmal gelöst und dann beim Zusammenbau gegen einen anderen getauscht wurde.
 
Hallo 9k-Gemeinde,

ich bin hier eher ein stiller Leser und hatte viel Nutzen - tolles Forum. Nun will ich auch meinen bescheidenen Beitrag leisten.

Das Ausbauen des Kegelstiftes am Gelenk des Schaltgestänges gestaltete sich auch bei meinem 9k als fast unlösbar, nichts ging.
Ich habe daher einen Kugelbolzenabzieher leicht modifiziert (siehe Bild) - am unteren Fuß kleine Einsenkung gefräst (kann man auch schleifen, flexen, was auch immer), damit er beim Festziehen von der Schaltstange nicht abrutscht.

abzieher kegelstift schaltstangensilentblock saab 9k - 1.jpg abzieher kegelstift schaltstangensilentblock saab 9k - 2.jpg

Trotzdem war ich überrascht von dem immensen Druck beim anziehen, bis er mit einem Knall nachgegeben hatte. Aber es ging, schnell. Die Mutter drauf lassen, bündig mit dem Ende des Stiftes. Übrigens, das Gewinde ist nicht metrisch, evtl. UNC, also nicht wegwerfen oder beschädigen. Mit Loctite montieren.

Grüße

Peter
 
Seit dreienhalb Jahren angemeldet, und dann als Start gleich solch einen Beitrag.
Sei (nachträglich) allerherzlichst willkommen!
 
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