1.9 TiD Schwarzer Rauch "normal"; aber wieso?

naja, du bist dir schon klar darüber, was du da forderst? Man ist jetzt erst seit kurzem so weit, dass man Geräte zur Verfügung hat um solche Dinge während der Fahrt zu messen. Alternative sind Rollenprüfstände. Dass die Prüforganisationen sich damit anfreunden können ist klar. Natürlich kann man damit umfangreicher messen. Und guten Umsatz machen. Das würde ich an deren Stelle auch nicht anders sehen.
 
Mir ist kein KFZ bekannt, welches reine Luft produziert. Insofern sind ALLE Auto's - auch unsere heißgeliebten Saab - Dreckschleudern :rolleyes:

Wenn's danach geht, müssen wir alle den Arsch zukneifen. Zwischen schwarz und weiß liegen noch die verschiedensten Grautöne...
 
Hallo,

das "Alter Diesel" immer gleich "rauchender Diesel" ist ... da mag ich widersprechen.

Bei richtig alten Dieseln war das sehr oft zu beobachtet. Ursache meiner Meinung nach: Luftfilter seit 100 tkm nicht getauscht, stark überfettet, Ruß ohne Ende. Das typische Taxi :-)

Heute Ursache Nr. 1: Chiptunig. Fett läuft gut. Es sind ja typischer Weise die älteren SUVs von BMW und Mercedes welche extrem ab-sauen. Das sind denke ich auch genau die typische Chip-tunig-Kandidaten. Wenn die dann mal Drauftreten, dann machen die die Krake.

Heute Ursache Nr. 2: DPF "macht sich mal frei".

Ich hab vor kurzem den in der Werkstatt aktivierten "Reinigungszyklus" bei 1.9er TID gesehen. Wenn ich im Nebenhaus gewohnt hätte, ich glaube ich hätte die Feuerwehr / Polizei gerufen. Zu krass.

=> Ich behaupte mal, dass ein gut gepflegter Diesel nicht rauchen muss. Wenn der qualmt, hat das einen Grund. Der lässt sich beheben.

Das sich allgemein DPF-Diesel und Kurzstrecke / Innenstadt nicht vertragen, ist ein anderes Thema.

Viele Grüße!
 
Du sprichst die richtigen Punkte an: Verschleiß/mangelnde Wartung, Chiptuning und Regeneration. Gegen Verschleiß/mangelnde Wartung kann man Teile erneuern, Chiptuning kann man lassen, aber um die Regeneration kommste nicht rum. Leider sind viele Autos schlecht gewartet und offenbar sind sogar leere DPF-Atrappen und darauf abgestimmtes "DPF raus"-Chip"tuning" nicht selten. Was gegen rußen auch hilft ist einfach das Gaspedal nicht so weit durchtreten, ist beim Diesel ja auch ohne Effizienzverlust machbar. Nur macht das keiner, weil der moderne Turbodiesel ja so schön anschiebt...
 
Du sprichst die richtigen Punkte an: Verschleiß/mangelnde Wartung, Chiptuning und Regeneration. Gegen Verschleiß/mangelnde Wartung kann man Teile erneuern, Chiptuning kann man lassen, aber um die Regeneration kommste nicht rum. Leider sind viele Autos schlecht gewartet und offenbar sind sogar leere DPF-Atrappen und darauf abgestimmtes "DPF raus"-Chip"tuning" nicht selten. Was gegen rußen auch hilft ist einfach das Gaspedal nicht so weit durchtreten, ist beim Diesel ja auch ohne Effizienzverlust machbar. Nur macht das keiner, weil der moderne Turbodiesel ja so schön anschiebt...

Durch das dauerhafte mit "Halblast" fahren, setzt sich dann schön die VTG fest...
Einfach den Motor artgerecht bewegen...lange Strecke und ab und an mal auf die Fresse.
Warm- und Kaltfahren tragen erheblich zur Verlängerung der Haltbarkeit bei.

Prinzipiell sollte mal alles gecheckt werden, wenn er rußt.
D.h. Einspritzdüsen, Einspritzdruck, Kraftstofffilter, Luftstrecke und Abgasreinigung.
Prinzipiell rußt der Z19DTH wenig bis garnicht, es sei denn die Regeneration läuft, dann kommt schonmal eine kräftige Wolke hinten raus.
 
Aus Erfahrung kann ich sagen das mein Ex 9-3 1.9TiD 8V selbst bei über 200.000Km auf der Uhr nicht viel gerußt hat. Und ich hab ihn ja mit 7Km auf der Uhr Neu gekauft!
Selbst beim regenerieren ist das keine "schwarze Pest" die da hinten raus kommt. Eher leicht grau und auch nicht übertrieben viel...
Als ich dann die Chrombrille 1.9TiD hatte, hab ich gar kein Rußen mehr bemerkt. Erstaunlicher Weise hatte der sogar den Eintrag "Partikelminderungsstufe 5" drin. Die hatte der 9-3 nicht. Das heißt das das Euro-4 Auto am Tag seiner Zulassung bereits den Euro-5 Grenzwert bei der Partikelmasse erfüllt.
So eine gewaltige Dreckschleuder ist er also nicht wie hier einige Dieselgegner schreien.
Obwohl ich selber jetzt zu den Benzinern gewechselt bin, kann man hier auch mit Fug und Recht behaupten das sie Dreckschleudern sind! Von den modernen Direkteinspritzern mal ganz zu schweigen. VW will wie auch Mercedes ab 2017/2018 Partikelfilter hinter die Ottomotoren schalten. Und das zu Recht!

So, genug gepöbelt...
Starker Ruß und ein Luftproblem, dass hört sich plausiebel an. Ich denke mal das dein Reiniger da nicht so viel zur Lösung beigetragen hat.
 
Durch das dauerhafte mit "Halblast" fahren, setzt sich dann schön die VTG fest...

Durch welchen Effekt denn?

So eine gewaltige Dreckschleuder ist er also nicht wie hier einige Dieselgegner schreien.
Obwohl ich selber jetzt zu den Benzinern gewechselt bin, kann man hier auch mit Fug und Recht behaupten das sie Dreckschleudern sind! Von den modernen Direkteinspritzern mal ganz zu schweigen.

Das ist doch gerade in Bezug auf das Gesundheitsschädigungspotential nicht richtig. Der Lambda1-betriebene Benziner mit Saugrohreinspritzung ist doch nur in der Warmlaufphase und bei Volllast in den Kennfeldbereichen wo er fett läuft (die werden immer kleiner..) schädlich. Direkteinspritzer mit ihren Feinstpartikeln - OK, das ist ein Problem. Aber Diesel im PKW im transienten Betrieb, wie sie zu 98% appliziert sind und derzeit in heftigen Stückzahlen auf den Straßen da draußen, sind außerhalb des NEFZ generell schädlich. Da könnte die Dieselfreunde hier schreiben was sie wollen, nur weil man Dinge ausblendet oder nicht weiß, heißt das nicht dass sie nicht da sind...
 
NEFZ hin oder her. Ich glaube die ganze Technik zur Abgasreinigung hat schon ihren Zweck. Das eigentliche Problem ist nicht der Ausstoß an sich als viel mehr die Menge. Das Ziel bis zur Ablösung der Verbrennungsmotoren muss endlich mal eine Reduzierung des Realverbrauchs sein. Wenn nicht jeder so einen Suff-Panzer fahren würde und auch die normalen PKW leichter und verbrauchsfreundlicher würden dann wäre der Umwelt sicher besser gedient als sich über Filtertechnik den Kopf zu zerbrechen.
 
Durch welchen Effekt denn?



Das ist doch gerade in Bezug auf das Gesundheitsschädigungspotential nicht richtig. Der Lambda1-betriebene Benziner mit Saugrohreinspritzung ist doch nur in der Warmlaufphase und bei Volllast in den Kennfeldbereichen wo er fett läuft (die werden immer kleiner..) schädlich. Direkteinspritzer mit ihren Feinstpartikeln - OK, das ist ein Problem. Aber Diesel im PKW im transienten Betrieb, wie sie zu 98% appliziert sind und derzeit in heftigen Stückzahlen auf den Straßen da draußen, sind außerhalb des NEFZ generell schädlich. Da könnte die Dieselfreunde hier schreiben was sie wollen, nur weil man Dinge ausblendet oder nicht weiß, heißt das nicht dass sie nicht da sind...


Dir ist das Funktionsprinzip des VTG-Laders bewusst, oder?
 
Klar, beantwortet aber nicht meine Frage.
 
Gleiches Problem wie beim AGR? Sitzt ja auch vor der Abgasreinigung.

NEFZ hin oder her. Ich glaube die ganze Technik zur Abgasreinigung hat schon ihren Zweck. Das eigentliche Problem ist nicht der Ausstoß an sich als viel mehr die Menge. Das Ziel bis zur Ablösung der Verbrennungsmotoren muss endlich mal eine Reduzierung des Realverbrauchs sein. Wenn nicht jeder so einen Suff-Panzer fahren würde und auch die normalen PKW leichter und verbrauchsfreundlicher würden dann wäre der Umwelt sicher besser gedient als sich über Filtertechnik den Kopf zu zerbrechen.
Uff, da sollten wir hier aber dann nicht so laut reden. :cool:
 
tja, soweit es geht sollten wir uns alle mehr bewegen... Fahrradfahren und Laufen macht auch Spaß, ist gesund, schont dabei unsere Autos ( die wenn möglich nur für wichtige Erledigungen benutzt werden) und den Geldbeutel... natürlich auch die Umwelt... generell ob alt oder neu, ne ' Umweltsau' ist jedes motorbetriebene Fahrzeug, auch die ' Stromer '.... solange Strom aus fossilen oder atomaren Brennstoffen erzeugt wird... ich fahr jedenfalls auch gerne mal mit meinem Aero durch die Gegend, allerdings bei Wind und Wetter mit Rad oder ÖPNV zur Arbeit... geht halt aber auch nur gut, weil ich in der Stadt wohne. :)
 
Klar, beantwortet aber nicht meine Frage.
durch den ganzen Schnodder, der beim Kaltstart usw. auch am Lader vorbei geht, klemmt die VTG irgendwann. Vorwiegend wenn man so untertourig und mit wenig Last rumgurkt....

Egal welcher Motor in nem Auto verbaut ist, er braucht ab und an mal "auf die Fresse"...
 
Was gegen rußen auch hilft ist einfach das Gaspedal nicht so weit durchtreten, ist beim Diesel ja auch ohne Effizienzverlust machbar.

Durch das dauerhafte mit "Halblast" fahren, setzt sich dann schön die VTG fest...
Einfach den Motor artgerecht bewegen...lange Strecke und ab und an mal auf die Fresse.

durch den ganzen Schnodder, der beim Kaltstart usw. auch am Lader vorbei geht, klemmt die VTG irgendwann. Vorwiegend wenn man so untertourig und mit wenig Last rumgurkt....
Egal welcher Motor in nem Auto verbaut ist, er braucht ab und an mal "auf die Fresse"...

Ach so, da reden wir aber nicht von der gleichen Sache. Ich meinte oben das Gaspedal nur zu 3/4 durchtreten statt voll, ich meinte damit nicht "streicheln". Das mit der Halblast stellt meiner Meinung nach nämlich bezüglich VTG kein Problem dar, das Versotten bei sehr niedertouriger Fahrweise und viel Kurzstrecke diesseits der Betriebstemperatur natürlich schon.

Was kann die VTG denn stecken lassen? Ruß, evtl. in Verbindung mit Öl und unverbranntem Kraftstoff. Und da stellt die mittlere bis obere Teillast bei Drehzahlen ab 2000 rpm nämlich gerade rußarme Bedingungen zur Verfügung. Das passte meiner Meinung nach nicht zu deiner Halblast-Theorie.

Vollgas produziert viel Ruß, denn aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit bzw. dem "Guckt mal, was wir trotz hoher Effizienz an Power aus dem kleinen Motor holen"-Marketing-Effekt legen die Hersteller den Motor natürlich nahe der Rußgrenze aus und verschenken nichts. Mehr Hubraum und weniger Kraftstoff würde in der Volllast die gleiche Leistung bei weniger Ruß liefern, aber das rächt sich wegen der Reibleistung im Niedriglast-NEFZ. Als Kunde kann man das kompensieren, indem man auf die oberen 20% bis auf die Momente wo man es braucht (Überholmanöver) verzichtet. Aber das macht ja keiner.

Viel bei sehr niedrigen Drehzahlen rumfahren ist auch nicht so günstig, weil jeder Injektor letztlich auch nur ein Kompromiss ist, und bei sehr geringen Lasten (=geringen Einspritzmengen) sowie generell bei geringen Drehzahlen und hoher relativer Last, aber ohne nennenswert Ladedruck (<1700 Umdrehungen, Gaspedal weit durchgetreten) die Gemischaufbereitung im Brennraum auch nicht optimal ist. Ein kalter Motor macht's natürlich nicht besser.

Die Fokussierung auf den Diesel in der Motorentwicklung mit dem damit einhergehenden großen Sprung in Sachen Temperament bei niedrigen Kraftstoffverbräuchen in den 90ern, die Steuervergünstigung für Diesel, die Fahrgewohnheiten der Leute mit dem vielen Kurzstreckengegurke, die Riesenlücke in den Betriebsbedingungen vom zulassungs- und werberelevanten NEFZ zum realen Fahrbetrieb - diese Gesamtkonstellation hat zu der aktuellen Situation mitsamt der damit einhergehenden Umwelt- und Gesundheitsbelastung geführt.

Ehrlich, ich bin heilfroh, dass es den VW-Skandal gegeben hat. Nicht nur dass die Arroganz und Haltung dieses Konzerns jetzt mal als Bumerang zurückkommt, er rückt das alles mal ins öffentliche Bewusstsein. Mittel- bis langfristig ist der Diesel im PKW tot. In LKW auf Langstrecke, in Schiffen oder Loks, da behält er - vernünftige Abgasnachbehandlung vorausgesetzt - natürlich ob seiner guten Well-to-Wheel-Bilanz seine Daseinsberechtigung.
 
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