Kaufberatung - 1.9 TiD oder 1.8t Automat?

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Hallo Saab Freunde,
Ich möchte demnächst einen Saab 9-3 sc (ab 2006) in die Familie aufnehmen und habe bereits Ausschau nach dem 1.9 Tid gehalten. Dieser ist leider kaum in Berlin zu finden, daher steht der kleine Benziner im Raum. Diesen konnte ich bereits Probe fahren, die Leistung reicht mir bzw. der Frau ;)
Leider hat mich der Verbrauch laut bc von ~11 l/100 km etwas abgeschreckt.
Ist mit dem kleinen Diesel erfahrungsgemäß deutlich weniger zu schaffen bei viel Stadt Verkehr?
Meinen 2.2 l astra g Benziner bewege ich mit ~ 9 l als Schalter.

Über spezielle Tipps bzw. Schwachstellen für den gebraucht kauf wäre ich ebenfalls sehr dankbar.

Viele grüße,
Schnappi
 
Also der Diesel für überwiegend Kurzstrecken bzw. Stadtverkehr so wie ich Deinen Eintrag interpretiere ist aus meiner Sicht keine Option - Stichw. AGR/Drallklappen/DPF - lese dazu die entsprechenden Einträge !
Aber das gilt meiner Meinung nach für den Diesel generell - ist eben ein Motor für überwiegend Langstrecken !:biggrin:
Gruß !
Tauchi
 
Vielen dank für die Antwort. Hab bereits eine Weile hier gelesen und die agr bzw. dpf Probleme gesehen. Ich bin häufig auf kurzer Strecke unterwegs, habe aber zwischendurch immer wieder Autobahn Fahrten. Würde sagen die gefahrene Strecke auf der AB ist deutlich größer, häufiger fahre ich jedoch Stadt/kurz.
Grob kalkuliert würde ich pro Jahr etwa 200-250€ an Sprit kosten sparen beim Diesel (8 Vs 10 l Verbrauch angenommen)...
Psychologisch jedes mal beim tanken eine Freude.
 
EDIT wegen Rechenfehlern:

Du zahlst 170 Euro Steuern im Jahr mehr für den Diesel. Die Versicherungs-Typklassen sind beim Diesel für HPF/VK/TK 18/19/21 und beim Benziner 16/18/18. Was das an Geldersparnis beim Benziner bedeutet, hängt von deinen Versicherungskonditionen ab. 80 Euro im Jahr könnten das aber sein. Schwupps, sind die 250 Euro wieder weg.

Das subjektive Gefühl beim Tanken zu überwinden ist eine intellektuelle Herausforderung, der man sich aber stellen sollte, wenn man nicht Lieschen Müller sein will. Was zählt sind die Gesamtkosten über der Haltedauer des Fahrzeuges oder alternativ die Gesamtkosten pro gefahrenem Kilometer. Alles andere ist Augenwischerei.

Angenommen, du brauchst für 1500 Euro einen neuen Partikelfilter, und der Benziner braucht den nicht, die Wartungs- und Reparaturkosten wären ansonsten gleich. Dann kannst du bei 2 Liter Unterschied im Verbrauch und nur 15 ct./Liter Unterschied bei den Kraftstoffkosten den Benziner dafür 37.000 km kostengleich fahren. Ich bin der Meinung, bezüglich Autokosten sollte man bei älteren Autos in erster Linie auf Wartungs- und Reparaturkosten gucken, die hauen am meisten rein. Deutliche Unterschiede kommen erst bei LPG/CNG, da muss man aber bei LPG erst mal die Umrüstkosten wieder reinfahren und dann hoffen, dass einem der Zylinderkopf nicht hopps geht, das macht die Rechnung dann schnell wieder kaputt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus deiner Kostenrechnung schließe ich, dass du etwa 40.000 km im Jahr fährst. Du zahlst 170 Euro Steuern im Jahr mehr für den Diesel. Die Versicherungs-Typklassen sind beim Diesel für HPF/VK/TK 18/19/21 und beim Benziner 16/18/18. Was das an Geldersparnis beim Benziner bedeutet, hängt von deinen Versicherungskonditionen ab. 80 Euro im Jahr könnten das aber sein. Schwupps, sind die 250 Euro wieder weg.
die rechnung stimmt nicht ganz. heutige preise für diesel und super angenommen spart man pro 1000 km ca. 40 EUR treibstoffkosten beim diesel ;)
ich gehe von ca. 10000 km aus, also 400 EUR. kosten für öl, filter etc. hatte ich jetzt pauschal bereits abgezogen.
Das subjektive Gefühl beim Tanken zu überwinden ist eine intellektuelle Herausforderung, der man sich aber stellen sollte, wenn man nicht Lieschen Müller sein will. Was zählt sind die Gesamtkosten über der Haltedauer des Fahrzeuges oder alternativ die Gesamtkosten pro gefahrenem Kilometer. Alles andere ist Augenwischerei.
da stimme ich dir zu!
Angenommen, du brauchst für 1500 Euro einen neuen Partikelfilter, und der Benziner braucht den nicht, die Wartungs- und Reparaturkosten wären ansonsten gleich. Dann kannst du bei lediglich 2 Liter Unterschied im Verbrauch und nur 25 ct./Liter Unterschied bei den Kraftstoffkosten den Benziner dafür 300.000 km fahren! Ich bin der Meinung, bezüglich Autokosten sollte man in erster Linie auf Wartungs- und Reparaturkosten gucken, die hauen am meisten rein. Steuer/Versicherung/2 Liter Minderverbrauch - drauf gesch****. Deutliche Unterschiede kommen erst bei LPG/CNG, da muss man aber bei LPG erst mal die Umrüstkosten wieder reinfahren und dann hoffen, dass einem der Zylinderkopf nicht hopps geht, das macht die Rechnung dann schnell wieder kaputt.
ich würde ausschau nach einem scheckheft gepflegten modell > 120000km halten, sprich die große inspektion sollte bereits durch sein.
wann ist mit dem dpf zu rechnen bzw. gibt es erfahrungswerte bei stadtfahrern?

besten dank!
 
Ach, ich Pfosten! Mathe Leistungskurs lässt grüßen...

Ich habe nur im Differenzverbrauch mit Differenz-Kraftstoffkosten gerechnet, nicht beim Gesamtverbrauch! Mann mann mann. Korrektur folgt.
 
die rechnung stimmt nicht ganz. heutige preise für diesel und super angenommen spart man pro 1000 km ca. 40 EUR treibstoffkosten beim diesel ;)
ich gehe von ca. 10000 km aus, also 400 EUR.

Ok, jetzt komme ich auch auf knapp über 40 Euro auf 1000 km. Hatte Kraftstoffkosten und Spritpreisdifferenz zudem noch zu hoch angesetzt (zu Gunsten des Diesels).

wann ist mit dem dpf zu rechnen bzw. gibt es erfahrungswerte bei stadtfahrern?

Wie viele lange Autobahnfahrten machst du denn so im Jahr? Auf denen kann der Motor ja schön den Filter regenerieren, wenn du dich im Bereich der Richtgeschwindigkeit aufhälst und nicht Vollgas fährst. Im reinen Stadtverkehr bekommt der das nicht gut hin - hier ist neben dem Partikelfilter dann der ganze Motor in Gefahr (Ölverdünnung).
 
Wie viele lange Autobahnfahrten machst du denn so im Jahr? Auf denen kann der Motor ja schön den Filter regenerieren, wenn du dich im Bereich der Richtgeschwindigkeit aufhälst und nicht Vollgas fährst. Im reinen Stadtverkehr bekommt der das nicht gut hin - hier ist neben dem Partikelfilter dann der ganze Motor in Gefahr (Ölverdünnung).
naja, alle 2-3 wochen gehts auf die bahn für 1 h (jeweils hin und zurück). längere fahrten (> 500 km pro tour) etwa 2-3x pro jahr.
selbst wenn freigegeben ist fahre ich selten vollspeed. 230 hatte ich mit dem astra bisher auch nur 2x drauf ;-)
reisegeschwindigkeit liegt eher bei 130-160 km/h.
 
OK, dann sollte der DPF bei dir nicht unbedingt in Gefahr sein, sagt zumindest mein Bauch. DPF Restrisiko besteht, falls mal die Gemischbildung total aus dem Ruder laufen sollte. Solche Fälle gab es schon, dann wird der DPF innerhalb kürzester Zeit so mit Ruß vollgejaucht, dass der nicht mehr regenerieren kann. Ist aber ein grundsätzliches, seltenes Phänomen ohne Saab-spezifisch zu sein.
 
Das beruhigt mich schon mal.
Sind denn die von mir angenommenen Verbrauchs Werte realistisch? Kann der Diesel mit 8 oder weniger Liter trotz Automatik und häufigem Stadt Verkehr gefahren werden?
Beim Benziner mache ich mir keine Hoffnungen unter 10 zu bleiben, wenn ich mich hier umsehe...
 
Kommt ganz auf das Fahrprofil an. Ich kenne Leute, die fahren in Aachen aus dem Frankenberger Viertel in das Industriegebiet Eilendorf (= 3 km) mit vielen Ampeln mit dem Auto. Durchschnittsgeschwindigkeit dürfte so um die 20 km/h im Berufsverkehr liegen. Da wird man mit dem Benziner schon bei etwa 12-14 Liter liegen.

Beim Diesel kenne ich mich nicht aus. Die Gesetzmäßigkeiten sind aber ähnlich wie beim Otto, nur dass beim Diesel die Kondensationsverluste nicht anfallen wie beim Saugrohreinspritzer. Ob 8 Liter reichen, können andere vielleicht sagen.
 
Kommt ganz auf das Fahrprofil an. Ich kenne Leute, die fahren in Aachen aus dem Frankenberger Viertel in das Industriegebiet Eilendorf (= 3 km) mit vielen Ampeln mit dem Auto. Durchschnittsgeschwindigkeit dürfte so um die 20 km/h im Berufsverkehr liegen. Da wird man mit dem Benziner schon bei etwa 12-14 Liter liegen.

das habe ich mir gedacht, wäre wohl in meinem fall ähnlich.
über die adac-liste wird mir beim 1.8t nur das 5-gang sentronic automatik-getriebe angezeigt. gibt es hierfür kein 6-gang wie beim diesel?
 
Kaltstart inbegriffen?
Wie lang war die Fahrt?
 
nein, Motor warm - muss ja nu erstmal hinkommen - gemessene Strecke ab Goethplatz - Innenstadt - Max-str. ect. ca.20 km - im Sommer

fahrstil war aber nicht wie bei den M-Fahrern - stop-vollgas go-stop-ect - die fahren da wirklich, wie die gedopten

hatte mich damals interessiert, da ich sonst nicht in solchen Grossstaedten unterwegs bin
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kommen knappe 7 Liter durchaus hin. Ich habe im Aachener Stadtverkehr mit dem 9-5 2.3t auch mal 8,5 Liter geschafft, aber unter Idealbedingungen.
 
Wenn ich für die Automatik einen Liter drauf packe kommen die 8 Liter ja hin :)
Dann werde ich wohl weiter nach dem Diesel suchen und den Benziner gleich wieder vergessen...
Hat noch jemand typische Schwachstellen für mich auf die zu achten sind?
 
Wenn ich für die Automatik einen Liter drauf packe kommen die 8 Liter ja hin :)
Dann werde ich wohl weiter nach dem Diesel suchen und den Benziner gleich wieder vergessen...
Hat noch jemand typische Schwachstellen für mich auf die zu achten sind?

Du wirst vielleicht sehen, bereits eine der genannten Schwachstellen kann schon vollkommen ausreichen, einem den Verbrauchsvorteil zu versauen... :biggrin:
 
ist auch immer die Frage, ob man eine bastelfreundliche Werkstatt zur Hand hat. Beim DPF ist's ja inzwischen so, dass es viele Firmen gibt, die die rekonditionieren. Da sollte die Werkstatt eben mitspielen. Mit etwas Elan & Bastelfreude lässt sich so manches Problem auch kostengünstiger lösen. Bei der Gesamtrechnung spielt die Gesamtfahrleistung p.a. schon eine große Rolle. Auch ist's wichtig, ob der Wagen privat genutzt oder geschäftlich genutzt wurde. Wir haben den direkten Vergleich beim 9-3I, unser identischer Wagen, den wir vorher hatten, war Firmenwagen gewesen, der 2.2 TiD lag nie unter 7 Liter. Jetzt habe ich einen Forumswagen, privater Neukauf, eingefahren, nur Langstrecke. Ich fahre ihn mit 4,8-5,3 Litern Überland, 6 Liter Stadt.
Der 1.9 TiD war auch mit Standheizung zu ordern. Diese schaltet sich auch während der Fahrt bei gewissen Temperaturen ein, um noch schneller auf Temperatur zu kommen. Das treibt den Dieselverbrauch auch in die Höhe, aber es lässt sich natürlich deaktiveren.
 
ist auch immer die Frage, ob man eine bastelfreundliche Werkstatt zur Hand hat. Beim DPF ist's ja inzwischen so, dass es viele Firmen gibt, die die rekonditionieren. Da sollte die Werkstatt eben mitspielen. Mit etwas Elan & Bastelfreude lässt sich so manches Problem auch kostengünstiger lösen. Bei der Gesamtrechnung spielt die Gesamtfahrleistung p.a. schon eine große Rolle. Auch ist's wichtig, ob der Wagen privat genutzt oder geschäftlich genutzt wurde. Wir haben den direkten Vergleich beim 9-3I, unser identischer Wagen, den wir vorher hatten, war Firmenwagen gewesen, der 2.2 TiD lag nie unter 7 Liter. Jetzt habe ich einen Forumswagen, privater Neukauf, eingefahren, nur Langstrecke. Ich fahre ihn mit 4,8-5,3 Litern Überland, 6 Liter Stadt.
Der 1.9 TiD war auch mit Standheizung zu ordern. Diese schaltet sich auch während der Fahrt bei gewissen Temperaturen ein, um noch schneller auf Temperatur zu kommen. Das treibt den Dieselverbrauch auch in die Höhe, aber es lässt sich natürlich deaktiveren.

Moin,
also mit "bastelfreudige Werkstatt" wäre ich vorsichtig, besonders beim Z19DTH (TiD) und vor allem beim Z19DTR (TTiD), da kann man sich ganz schnell "die Karten legen". Zu bedenken wäre das für jede Reperatur das Auto steht, also nicht fahrbereit ist. Wenn z.B. der DPF extern regeneriert wird, kann man davon ausgehen das der Wagen dafür min. eine Woche steht, sofern der DPF zur entspr. "Reinigungsfirma" verbracht wird. Ob die Reinigung dauerhaften erfolg bringt ist zudem auch noch zweifelhaft. Bei der Standheizung, die Du erwähnst, handelt es sich um den Zuheizer (der ist serienmässig eingebaut). Dieser kann zur Standheizung umgebaut/erweitert werden.

@schnappi
Man sollte die Entscheidung ob Diesel oder Benziner nicht nur von der genauen Kalkulation abhängig machen. Die Folgekosten und vor allem die unplanmässigen Werkstattaufenthalte sind nicht unerheblich in der Gesamtrechnung. Ich kenne weder dein Fahrprofil noch deine Jahresfahrleistung, würde aber bei einer Jahresfahrleistung von unter 30tkm vom Diesel abraten, vor allem für den Stadtverkehr.
 
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