Hi zusammen!
Also in den Saab-Prospekten stand ausdrücklich drin, daß bei den "neuen, jetzt wassergekühlten Turbolader ein Nachlaufen nicht mehr nötig ist, da das Lagergehäuse auch nach Abstellen des Motors durch die Thermosyphon-Wirkung im Wasserkreislauf gekühlt wird". So steht das singemäß da drinne.
Klar ist auch: die Wasserkühlung bringt nur Standfestigkeitsvorteile, kein Leistungsplus. Marbo hatte den Zusammenhang genau richtig erklärt.
Jetzt wird`s aber komplizierter: die Wasserkühlung bringt nur dann Standfestigkeitsvorteile, wenn man so einen Lader mit einem alten ölgekühlten Saab-Lader vergleicht. Lader von heute haben -nach Aussage eines Turbogeschäfts- nämlich anstelle der 2 kleinen Flüssigkeitskühlungen (Öl + Wasser) nur noch 1 große, nämlich Öl! Ist doch auch logisch: ob ich da jetzt 1Liter Öl pro sec durchlaufen lasse oder pro sekunde je einen halben öl und Wasser, das kommt aufs selbe hinaus. Vorteil bei dem 1 Liter öl jedoch ist, daß ich eine größe Menge SCHMIERstoff zur Verfügung habe, als bei "halb + halb". Heute sind also die Ölkreisläufe/-kanäle quasi doppelt so groß, was gute Kühlung und Schmierung gleichzeitig ermöglicht. Das mit dem Wasser war also eigentlich nur Panscherei...mit dem Vorteil, daß beim wassergekühlten Lader eingentlich kein Nachlaufen lassen erforderlich ist. Nachteilig ist dann aber wieder, daß man 2 zusätzliche Anschlüsse am Lader und weitere LEitungen im MOtorraum braucht...es gibt also mehr Fehlerquellen, es muß mehr Abgedichtet werden, man hat mehr Material, beim Lösen der Leitungen ist es NOCH ENGER...
Übrigens lasse ich trotz der obigen Prospektaussage auch meine Wassergekühlten Lader nachlaufen, nachdem es beim schlagartigen Abstellen doch diesen typischen Ölgeruch gab. Die 1 Minute kann ich wohl gerade noch opfern!