Der Viggen läuft nun mal verdammt gut und zehrt unglaublich an der Lenkung und wenn sich das jemand nicht gewohnt ist, dann geht ihm die Fahrbahn ziemlich schnell aus!
Ah ja.
Komisch. Ich hatte als Fahranfänger einen turbo 16s, unkatalysiert, der ging wie Seuche. Und 9000 2.3s bin ich auch recht früh gefahren, auch mit etwas mehr als Serienleistung. Oder alte Hecktriebler völlig ohne Fahrhilfen, dafür aber auch mal mit V8.
Ich lebe komischweise immer noch.
Merkwürdig, nee?
Oder könnte das vielleicht doch etwas damit zu tuen haben, daß man erstens recht schnell einen gewissen Respekt vor solchen Fahrzeugen entwickelt - und es zweitens dann auch gar nicht mehr nötig hat, irgend etwas zu riskieren?
Mit Mutterns untermotorisiertem Nissan Micra war ich als Fahranfänger wie der typische Fahranfänger unterwegs. Nachdem mich der 16S dann das erste Mal gescheit in den Sitz gedrückt hatte und leicht am Lenkrad gezupft hatte änderte sich das aber ziemlich schnell.
Als der 560 vorgestellt wurde schrieb AMS sinngemäß: "und im übrigen bestätigt der neue Motor die alte Erkenntnis, daß man umso formidabler langsam fahren kann, je mehr Leistung man zur Verfügung hat."
Man muß dann nämlich niemandem etwas beweisen. Nicht anderen, und schon gar nicht sich selber. Große Motoren machen gelassen.
Drittens schließlich entwickeln starke Motoren auch einen gewissen Durst, wenn man die Leistung abruft. Ob ein Kleinwagen 6 oder 8 Liter braucht ist herzlich egal. Aber wenn ein Saab turbo statt 8 auf einmal 21 Liter schluckt, dann tut das schon weh in der Geldbörse.
Gib einem Fahranfänger ein dickes Auto, und spätestens nach der zweiten Tankfüllung kann er vorausschauend autofahren.