orca6 - rauf auf die Jungfrau

:tongue:....wenn Gott gewollt hätte, dass wir Menschen Berge rauflaufen,
hätte er sicher nicht zugelassen,
dass gewisse Herren wie OTTO und DIESEL anfangen Motoren zu bauen......:biggrin:

in diesem Sinne.....

der beste Sport ist Motorsport ! :eek:

Gruss
Saab Stock Car

...der solche sportlichen Leistungen zwar schätzt, aber sich nicht so richtig dazu aufraffen kann...:confused:



..für mancheinen sind halt Arten der Fortbewegung vorteilhaft, bei denen man nicht schalten muss......
 
Noch läuft er :-))

km 37,9, 4h51min28s
 
Er läuft und läuft und läuft! :-)
Mal schauen wann er dann da ist *g*
 
Vielleicht muss er jetzt erstmal wieder runter und nach Hause joggen! :biggrin:
Denke mal es wird alles geklappt haben :)
 
Respekt und Glückwunsch an orca6,
Danke an die "Informanten"

ocrca und saab - auf langen strecken zuhause:tongue:
 
Ist 42 (,195) doch nicht die Antwort auf die Frage...

Ist 42 (,195) doch nicht die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum, und dem ganzen Rest?


Einige meinen „42“ sei die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum, und dem ganzen Rest. Nun ja, in erster Nährung lassen wir das mal so stehen…
Ein Bericht zum Lauf.
Samstag, 6. September 2008, 9:00 Uhr.


Ein ohrenbetäubender Donner schallt durch das ansonsten eher geruhsame Interlaken.
Nein ! Es ist kein SAAB mit ohne Auspuff. Auch der letzte verschlafene Tourist merkt das irgendetwas besonderes los ist.

Bei schönstem Wetter stürmen ungefähr 4000 Verrückte los und machen sich auf den Weg, die 42,195km Längendifferenz bis zur kleinen Scheidegg in Angriff zu nehmen. Klingt soweit relativ herkömmlich, haben doch die meisten Teilnehmer bereits etliche Marathonläufe hinter sich gebracht. Gleichwohl, dieser Marathon ist ein ganz Besonderer !

Neben den 42 195 Längenmetern sind 1829 Höhenmeter rauf und etwa 300 Höhenmeter runter zu meistern. Die meisten davon auf den letzten etwa 17km. Gerade da, wo man es beim Marathonlaufen eigentlich am wenigsten gebrauchen kann. Die zweite Hälfte eines Marathons fängt bekanntlich bei km 30 an und ist schwerer als die erste. Die Devise auf den ersten Kilometern heißt deshalb klar Kräftesparen!

Das Gros der Läufer ist mit etwa mit sechs Minuten pro Kilometer (10km/h) unterwegs und geniest noch bester Dinge die ersten vier Kilometer durch Interlaken. Anschließend geht es flach weiter bis bei Kilometer zehn in Wilderswill die Holzbrücke erreicht wird.
Diese Brücke ist nicht ganz so berühmt wie die Brücke von Aarberg beim Bieler 100km Lauf. Genau wie in Biel wartet nach der Verpflegung ein Stimmungshöhepunkt mit Blasmusik und vielen Zuschauern auf die Läufer. (BTW: Samba Trommler gibt´s in der Schweiz augenscheinlich ebenso wenig wie Kängurus in Austria)

Die Strecke verläuft fortan parallel zur Bahn, immer schön am Fluss Lütschine entlang. Obwohl die Strecke hier ja fast flach sein sollte, gibt es dennoch nicht zu verachtende kurze Wellen, die wohl nur angelegt wurden, um den Läufern schon mal ein paar Körner zu rauben.
Jedes der durchquerten Dörfer bringt Stimmung für die Läufer, die Riesenglocken klingen den Läufern wohl noch Tage danach in den Ohren.
Kurz vor Lauterbrunnen geht es zum ersten Mal einige Meter richtig hoch. Im Ort selbst ist der Teufel los, Stimmung, Tanzen, Schunkeln. Die Läufer sind überwiegend noch gut drauf, wer hier schon schwächelt, hat wenig Chancen das Ziel überhaupt zu erreichen. Nur nicht überzocken!

Noch läuft alles schön rund…

Einige erfahrene Läufer blicken schon mal nach links um auf den Aufstieg nach Wengen zu sehen. Dem Beginn der Qualen.
Als wir am Tag vorher in Lauterbrunnen ankamen sagte ich zu einer Lauffreundin."Guckmal da muss es hochgehen!"
Sie darauf " Das kann nicht sein"
Und doch es ist so...
Aber noch ist es nicht soweit.
Nach dem Ortskern folgt noch eine längere Schleife Richtung Mürren vorbei an Wasserfällen und Hubschrauberlandeplätzen, bevor es bei Kilometer 25 plötzlich richtig losgeht.


Vor uns baut sich der Weg, oder sollte ich sagen eine Wand, nach Wengen auf.
Wengen, eigentlich ein kleines Örtchen ohne Autos, das von unten so schön klein und harmlos aussieht.
Und doch trennt sich auf dem Weg nach Wengen die Spreu vom Weizen. Ca. 500 Höhenmeter sind in 26 Serpentinen zu überwinden. Eine steiler als die andere.

„Schei*e was mache ich hier eigentlich? Umkehren wäre jetzt auch blöd…“

Hier laufen kostet mehr Kraft als gehen und ist auch nicht wirklich schneller.
Am Ende der Serpentinen und in Wengen angekommen habe ich Krämpfe in den Waden. Ab heir hält der Veranstalter etwa alle 2km Physiotherapiestationen bereit welche die Läufer mit Problemen massieren.
So was hab ich vorhernoch nie erlebt. Mich beschleicht das Gefühl, schon mal eine Kostprobe bekommen zu haben, ahnend das Schlimmste noch vor mir zu haben.
Nach dem Anstieg nach Wengen gelingt es mir wieder zu laufen. In einer nur welligen Schleife um den Ort beginnt ein asphaltiertes Stück Strecke, das aber schon wieder stetig ansteigend verläuft…
Schei** !
Wir begeben uns auf die letzten 10km. Wer jetzt meint, dem Ziel nahe zu sein, verkennt die Realität ! Von nun an geht es fast nur noch bergauf…
Zuerst werden die Häuser werden weniger, dann auch die Bäume...
Die Wolken hüllen die Läufer zunehmend ein

„Schwerkraft ist die Kraft, die einem fehlt, um den schweren Körper leichtfüßig einen Hügel hinauf zu bewegen…“

Die richtige Renneinteilung ist beim Jungfrau Marathon ein absolut entscheidender Faktor.
Jetzt zahlt es sich aus, am Anfang vorsichtig gewesen zu sein. Wer das nicht war muss froh (???) sein den wachsamen Augen der Streckenposten zu entgehen, die allzu erschöpfte Läufer aus dem Rennen nehmen. Aber auch wer nicht erschöpft aussieht, muss auf der Hut sein. Die Schweizer sind bei den Zeitkontrollen sehr gewissenhaft.
Eine gute Lauffreundin (dieses Jahr immerhin Absolventin des 100km Laufs in Biel) wird wegen Überschreitung des Zeitlimits aus dem Rennen genommen. Sie ist nicht schnell, aber wenn ich eine Wette auf ihr Durchkommen abschließen müsste, würde ich keine Sekunde zögeren!
Anders als bei anderen Marathons werden die angegebenen Sollzeiten streng eingehalten. Das ist auch gut so. Man erinnere sich an die Katastrophe beim Lauf auf die Zugspitze. Wir sollten nicht vergessen das wir uns in eine Hochalpinen Umgebung befinden.

„Verflixt, warum konnte dieser blöde Pheidippides nicht etwas früher tot zusammenbrechen!“
Längst habe ich aufgegeben die gesamte Strecke laufend zurück zu legen. Die Anstiege werden gewandert und ich versuche die flachen Passagen zu laufen. Dies geling mir zunehmend weniger. Die Waden machen einfach zu .

Nach der Wixi-Alm geht es noch ein kurzes Stück abwärts um dann an den Alphornbläsern vorbei auf die Moräne des Jungfrau Gletschers zu gelangen.
Der Pfad auf der Moräne führt hinauf bis zum höchsten Punkt des Laufes, 2205 Höhenmeter. Ich spüre wie die Luft im wahrsten Sinne des Wortes dünner wird.

Am Ende der Moräne wird man vom legendären Dudelsackspieler empfangen.
Es ist fast geschafft. Vom höchsten Punkt des Laufes kann man das Ziel, die „Kleine Scheidegg“ auf 2061 Höhenmeter „wittern“. Die Wolken hängen sehr tief, so dass man vielleicht 3m weit blicken kann. Ich habe Glück einLoch in der Brühe zu erwischen und habe für einen Kurzen Moment freien Blick auf die Ausläufer des Jungfrau Gletsches zu meinen Füssen.

Anstatt die letzten 1,5 km von der Freude getragen ins Ziel zu laufen bekomme ich kurz nach dem Dudelsackspieler eine heftigen Kranpf in der rechten Wade. Schließlich geht es hier bergab und der Körper ist vom Wechsel überfordert.

Im Ziel selbst wartet dann die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum, und dem ganzen Rest auf jeden einzelnen Teilnehmer.
Hier und an diesem Tag finden sich wohl die meisten glücklichen Gesichter der Alpen.
Mir geht es nicht anders. So etwas hatte ich bei einem Marathon schon lange nicht mehr erlebt und empfunden.



Fazit:
Der Lauf wird zu Recht als einer der schönsten Marathonläufe der Welt bezeichnet.
Nicht nur die Strecke ist sehr schön (schön anstrengend!!!), die gesamte Organisation ist absolut überdurchschnittlich. Der Jungfraumarathon steht im Jahr 2009 wieder in meinem Laufprogramm.
Und sonst?
Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Am 14.09.2008 ist Münster Marathon.
Zum Glück beträgt die maximale Höhendifferenz auf der Strecke 19m ;-)

Martin

Werde bei Zeiten ein paar Bilder hinzufügen.
 
Hmmmmmmmm...

Wenn mancher, der mit Mühe kaum
verwirklicht seinen Läufertraum
schon glaubt, daß er olympisch wär -
so irrt sich der...

Der andre, mit dem Maul voll Schaum
erreicht das Ziel am Gipfelsaum
auf Sanis Liege, ruhet schwer -
jedem das seine, bittesehr...


Was kommt als nächstes?
Mit Inline-Skatern auf den MontBlanc?
Im Handstand auf's Matterhorn??

Ein früher recht bekannter Sportarzt hat mir damals, als ich in meiner wilden Zeit auch ein paar extreme Dinge betrieben habe, die Angelegenheit mal folgendermaßen erklärt:
"Entweder jetzt volle Kanne - und dafür spätestens mit 60 eine Titan-Hüfte und Knie-Implantate - oder laß augenblicklich den Scheiß - dafür kannst Du dann aber auch mit 80 noch ohne Ersatzteile gehen..."

Zerreißt mich, schlagt mich, schimpft mich eine faule Sau...
...aber ich bleib dabei: Man(n) kann es *treiben* - oder auch *übertreiben*
*sorry*
 
Nachlese "Vor"lese?

Hallo orca6

wie gehts Dir denn so, mit ner Woche Abstand
und Deiner Frau? Wollte die nicht auch mitlaufen?
Was machen denn die eigenen Bilda?

und wirst Du wirklich morgen nach Münster,
bei dem Shieeetwetter?

Wie auch immer -alles Gute und besten Grüße!
 
Hallo orca6 wie gehts Dir denn so, mit ner Woche Abstand und Deiner Frau?

Die ersten Tage habe ich die Krämpfe noch sehr deutlich gespürt.
Ich hatte etwas Sorge das es mit Münster nicht klappen könnte.
Mir geht´s gut. Mineralien und Glykogen -nein kein Glysantin- sind wieder aufgefüllt.

Wollte die nicht auch mitlaufen?

Ja, und sie war vor mir im Ziel :redface:
Das wird in Münster nicht der Fall sein!

Was machen denn die eigenen Bilda?

An diesem Wochenende wird unsere Unterstüzung zurückkehren.
Das Berner Oberland bzw. die Toscana ist sehr schön.
Da gibbet Leute die machen vor / nach dem Lauf ne Woche Urlaub.
Etwas Geduld noch.

und wirst Du wirklich morgen nach Münster,
bei dem Shieeetwetter?

Ja.
Bin dort offizieller Brems und Zugläufer für sub 4 Stunden.
Wird schon schief laufen.

So schlecht finde ich das Wetter nicht.
Die Temperaturen sind gut.
Hoffen wir das es nicht regnet.
Die Wettervorhersage passt.

Wie auch immer -alles Gute und besten Grüße!
Danke!
Werde ich ausrichten!

Nach MS ist bis zum 5.10.08 Pause.
 
Einige können sich Sex ohne Leder...

Der andre, mit dem Maul voll Schaum
erreicht das Ziel am Gipfelsaum
auf Sanis Liege, ruhet schwer -
jedem das seine, bittesehr...

:eek: Einige können sich Sex ohne Leder und Peitsche halt kaum vorstellen :eek:

Was kommt als nächstes?
Mit Inline-Skatern auf den MontBlanc?
Im Handstand auf's Matterhorn??

Highlights fürs nächste Jahr

1 ) Harzquerung
50 km auf Wirtschaftswegen durch den Harz

2) Rennsteiglauf
73 km über den Rennsteig (ich glaub das ist in Thüringen?)

3) Jungfrau Marathon
Ein Lauf durch eine grandiose Landschaft. Und so wie dieses Jahr möchte ich dort nicht abtreten!

4) 3. Oktober 100km DM in Bad Neuenahr.

Bis denne
Martin
 
:eek: Einige können sich Sex ohne Leder und Peitsche halt kaum vorstellen :eek:

Lieber Martin,
Du kennst doch den alten Scherz:
Warum stehen ( manche ) Männer beim Sex auf Lack und Leder?:confused:

Weil sie das an Ihre Autos erinnert :biggrin:

Alles Gute,
Alexander

PS - an die Thread - Wächter: Ja ich weiß, jokes gehören.......:redface:
 
Orca, Du biss bekloppt.

:biggrin:
 
Highlights fürs nächste Jahr

1 ) Harzquerung
50 km auf Wirtschaftswegen durch den Harz

2) Rennsteiglauf
73 km über den Rennsteig (ich glaub das ist in Thüringen?)

3) Jungfrau Marathon
Ein Lauf durch eine grandiose Landschaft. Und so wie dieses Jahr möchte ich dort nicht abtreten!

4) 3. Oktober 100km DM in Bad Neuenahr.

Wieso so kurze Strecken, da ist der Motor doch gerade erstmal warm? :smile:
 
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