Öl - Ölpumpenvarianten und Haltbarkeit am B202

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SAAB
Rostlaube
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1984
Hallo,
im - von mir sehr geschätzten - gelben Forum gibt es zu Ölpumpen folgende Selberbastelanleitung:
http://www.forum-auto.de/sites/default/files/page/technik/technik_oelpumpentausch.htm

da ich gerade einen B202i von 1989 herrichte bin ich etwas verunsichert weil dieser eine Ölpumpe mit einem Mitnehmerfinger verbaut hat. Diese ist in einem guten Zustand.

Neue Ölpumpen sind m.W. so gut wie ausverkauft.

Mein maschinenbauerisches Gefühl sagt mir, dass da schon etwas Aussergewöhnliches in das Leben der Ölpumpe eintreten muß, damit der Mitnehmer den Geist aufgibt. Andererseits sind anscheinend nennenswert Fälle aufgetreten; sonst hätte man die Pumpe ja nicht geändert ? Ein Ausfall wäre jedenfalls fatal ...

deshalb folgende Fragen:

1. ab wann ist die neue Ölpumpe mit den 3 Mitnehmern ab Werk verbaut worden ? Der einzige Motor mit einer Solchen, den ich jemals in den Fingern hatte, war ein B212 von 1993.

2. Wie häufig (und unter welchen Rahmenbedingungen) tritt der Ausfall tatsächlich auf ?
http://www.saab-cars.de/threads/oelpumpentausch-saab-900-i.9272/page-6
hier steht ja ein bisschen was dazu. Aber mittlerweile ist auch Zeit vergangen..
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem B202 9k hat die damals über 500 tkm gehalten..... mit einem Mitnehmer.

Ich denke die Fälle, wo die versagt haben, waren Materialfehler.....
 
Da schließe ich mich an.
In keinem der Motoren meiner (bisher mehr als 10) Schlachtautos habe ich trotz einem Mitnehmer irgendeinen Mangel gefunden. Und die hatten meistens weit mehr als 300000 gelaufen.
 
Ausgenudelte Einzel-Mitnehmer habe ich schon einige gesehen, den letzten in einem 88er 9000-B202TU,vor einem Jahr.
Dies war aber nicht der Ölpumpe anzulasten, sondern der schlagenden Steuerkette und den Dreck den sie zu befördern hatte.
Die Laufleistung kenne ich nicht.
 
Danke für die Antworten :top:

heißt ausgenudelt = abgenudelt ? Oder schreitet hier der Verschleiß langsam voran ?
Wie sah dann die Passfederverbindung zwischen Kurbelwelle und Ritzel aus, hatte die auch Spiel ?
 
In meinem B202 9k hat die damals über 500 tkm gehalten..... mit einem Mitnehmer.

Ich denke die Fälle, wo die versagt haben, waren Materialfehler.....

500tkm heisst hier aber nicht: danach kaputt, sondern nach dieser km- Leistung vorsorglich und ohne erkennbare Schäden ersetzt, wenn ich das richtig gelesen habe, oder? :hello:
 
Gibt es bei der Ölpumpe Indikatoren, die auf baldiges "Verabschieden" schließen lassen?
- Geräusche
- Drücke (welche Werte braucht das Teil?)
Danke
 
Danke für die Antworten :top:

heißt ausgenudelt = abgenudelt ? Oder schreitet hier der Verschleiß langsam voran ?
Wie sah dann die Passfederverbindung zwischen Kurbelwelle und Ritzel aus, hatte die auch Spiel ?
Ich habe mal 1 Pumpe gesehen, wo der Mitnehmer schmaler geworden ist. Daher gehe ich da von einem Materialfehler aus. Da war die Mitnehmernase etwas nur noch 2/3 der eigentlichen stärke....

500tkm heisst hier aber nicht: danach kaputt, sondern nach dieser km- Leistung vorsorglich und ohne erkennbare Schäden ersetzt, wenn ich das richtig gelesen habe, oder? :hello:
Nein, nichts ausgenudelt. Kein sichtbarer Verschleiß. Damals habe ich einfach als "Vorsichtsmassnahme" eine neue eingenaut. Aber sichtbar war da nichts...
 
Gibt es bei der Ölpumpe Indikatoren, die auf baldiges "Verabschieden" schließen lassen?
- Geräusche
- Drücke (welche Werte braucht das Teil?)
Danke

Ich denke, wenn der Mitnehmer ab ist, ist er ab. Mit viel Glück fängt sich das Ding noch irgendwo am Grat und dreht noch ein wenig weiter ... aber ich denke letzten Endes mitbekommen wird man das am Zusammenbrechen des Öldruckes, oder anhand der Folgeerscheinungen.
Sofern man ein Öldruckmanometer installiert hat, und da gerade drauf guckt, hat man eventuell eine klitzekleine Restchance Gröberes zu verhindern. Warnlampe nicht ignorieren könnte auch hilfreich sein ;)
 
Ich denke, wenn der Mitnehmer ab ist, ist er ab. Mit viel Glück fängt sich das Ding noch irgendwo am Grat und dreht noch ein wenig weiter ... aber ich denke letzten Endes mitbekommen wird man das am Zusammenbrechen des Öldruckes, oder anhand der Folgeerscheinungen.
Sofern man ein Öldruckmanometer installiert hat, und da gerade drauf guckt, hat man eventuell eine klitzekleine Restchance Gröberes zu verhindern. Warnlampe nicht ignorieren könnte auch hilfreich sein ;)
Eben.

Ölwarnlampe an: Motor sofort ausschalten :tongue:

Ich schaue mal, ob ich die eine aufbewahrt habe mit dem dünneren Mitnehmer...
 
Dazu gibt es eine kleine Geschichte, die mir mal ein Meister der damaligen Hamburger Saab-Vertretung erzählt hat. Demnach gab es Produktionsprobleme bei den Ölpumpen der im 9k verbauten Räder (B202). Das war wohl Ende der 80er/Anfang 90er. Daraufhin wurden bei allen Inspektionsfahrzeugen / Kundenfahrzeugen vorsorglich die Pumpenräder kostenlos durch solche mit drei Mitnehmern ersetzt (ohne Info an die Besitzer). Ab Ende 91 wurde die Produktion der Räder mit einem Mitnehmer eingestellt. Diese "heimlichen" Umrüstungen sollen aber nur bei 9k-Modellen vorgenommen worden sein. Es gab dazu auch ein Werkstattblatt von Saab.
 
Es kann sich nur um einzelne Ausreisser handeln.

Ich habe zuviele B202 (9k) zerlegt, die noch die Pumpe mit einem Mitnehmer hatten. Keine dieser Pumpen hatte einen Schaden. Und alle hatten KM Leistungen um die 300 tkm...

Ich habe irgendwo noch eine Schublade voll von den Dingern. Da war nie was dran.

Eine einzige ist mir untergekommen (aus einem 9k, den ich nicht selber zerlegt habe, Vorgeschichte unbekannt), wo ich das selber mal gesehen habe....
 
Dazu gibt es eine kleine Geschichte, die mir mal ein Meister der damaligen Hamburger Saab-Vertretung erzählt hat. Demnach gab es Produktionsprobleme bei den Ölpumpen der im 9k verbauten Räder (B202). Das war wohl Ende der 80er/Anfang 90er. Daraufhin wurden bei allen Inspektionsfahrzeugen / Kundenfahrzeugen vorsorglich die Pumpenräder kostenlos durch solche mit drei Mitnehmern ersetzt (ohne Info an die Besitzer). Ab Ende 91 wurde die Produktion der Räder mit einem Mitnehmer eingestellt. Diese "heimlichen" Umrüstungen sollen aber nur bei 9k-Modellen vorgenommen worden sein. Es gab dazu auch ein Werkstattblatt von Saab.

Danke für die (Weitererzählung der) Geschichte.
Weißt Du, in welchem Zusammenhang das geschah - wurden die Autos extra (unter anderem, "ausgedachtem" Grund) in die Werkstatt gerufen, oder wurde es nur bei denen gemacht, die sowieso zur gewöhnlichen Inspektion/Pflege nach Scheckheft in die Werkstätten kamen?
Kann ich demnach bei einem 9000 aus dieser Zeit davon ausgehen, dass er (wenn werkstattgepflegt bei offizieller SAAB-Werkstatt) diese Umrüstung erfahren haben sollte?
 
Keine Ahnung. Es gab wohl einige kapitale Motorschäden bei relativ geringer Laufleistung (Garantiezeit). Eine offizielle Rückrufaktion wollte man wohl vermeiden. Ob und wie weit sich andere Saab-Werkstätten daran gehalten haben, weiß ich nicht. Nur die Info von Saab-Uhlenhorst, dass es dort so gehandhabt wurde. Welche genauen Jahrgänge/Baureihen betroffen waren weiß ich auch nicht.
 
Danke für die (Weitererzählung der) Geschichte.
Weißt Du, in welchem Zusammenhang das geschah - wurden die Autos extra (unter anderem, "ausgedachtem" Grund) in die Werkstatt gerufen, oder wurde es nur bei denen gemacht, die sowieso zur gewöhnlichen Inspektion/Pflege nach Scheckheft in die Werkstätten kamen?
Kann ich demnach bei einem 9000 aus dieser Zeit davon ausgehen, dass er (wenn werkstattgepflegt bei offizieller SAAB-Werkstatt) diese Umrüstung erfahren haben sollte?
Wohl kaum.

Dafür habe ich in den letzten 10-15 Jahren zuviele 9k zerlegt, die alle noch die Pumpe mit einem Mitnehmer hatten. Alle ohne Ausnahme (bis MY 90-91)....da war nicht einer bei, der die mit 3 Mitnehmern hatte. Da gab es keine Rückrufaktion. In Benelux schonmal garnicht....
 
Ausgenudelte Einzel-Mitnehmer habe ich schon einige gesehen, den letzten in einem 88er 9000-B202TU,vor einem Jahr.
Dies war aber nicht der Ölpumpe anzulasten, sondern der schlagenden Steuerkette und den Dreck den sie zu befördern hatte.
Die Laufleistung kenne ich nicht.
Der hatte laut einem Foristen 280.000 auf der Uhr und ja, lag an schlechter Wartung und Steuerkette, auch mein Eindruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
So,
hier mal ein Bild der inneren Ritzel.

Unten links neuer Ölpumpensatz, neue Ausführung , unten rechts neuer Ölpumpensatz alte Auführung. Beide hatten übrigens die gleiche Teilenummer 9321779. Beide nagelneu. (Der mit einem Mitnehmer wurde einmal von mir zum Test eingebaut und ist 50 km gelaufen).....

Oben links: Ölpumpeneinsatz 500 tkm..... oben rechts Ölpumpeneinssatz ohne bekannte Historie (stammt aus einem alten geschlachteten 9k, der definitv mehr als 300 tkm hatte)....dünn gewordener Mitnehmer (der einzige, den ich live je gesehen habe) lief aber bis zum Ausbau noch....
 

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Ich habe bisher nur einen einzigen Block zerlegt und der Mitnehmer sah so aus, besagter 88er mit 280.000 auf der Uhr.
DSC01339.JPG
 
Bei meinem 89er B234i selig hat die Ölpumpe bei etwa 200.000km den Geist aufgegeben...
 
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