Öl - Mobil1 0W40. Aber welches???

Das kannst du noch so oft schreiben wie du willst, den wird man nie rauskriegen diesen Irrglauben!
 
:biggrin::biggrin::biggrin::biggrin::biggrin:

Das hab ich mir gedacht, dass sowas kommt.

:biggrin::biggrin::biggrin::biggrin::biggrin:

Ganz einfach.

Schon mal ein 0W40 aus der Kanne gegossen, und danach ein 10W40 aus der Kanne gegossen?

Das 10er ist wesentlich dickflüssiger. Klar, im kalten Zustand.
Im betriebswarmen Zustand haben beide die gleiche Eigenschaften.

Wann hat ein Motor den größten Verschleiß?
Beim Kaltstart. Umdrehungen unter 500 U/min.
Jetzt kommt der Spruch: Das 0W40 ist beim Kaltstart viel schneller an den Lagerstellen, da dünnflüssiger. Falsch.
Die Ölpumpe hat bei Umdrehungen unter 500 U/min (also Starterdrehzahl) einen sehr niedrigen Druck. Das Öl kommt nicht so schnell an die Lagerung.
Bei Verwendung von etwas "dickerem" Öl ist eine gewisse Pufferung durch das bereits vorhandene, in den Lagerschalen verbleibende Öl vorhanden.
Das Material ist kalt und hat minimal größeres Lagerspiel. Bei "dünnem" Öl ist die Gefahr größer, das Metall auf Metall kommt, da es zu dünnflüssig ist und leichter aus den Lagerungen ablaufen kann.

Noch was:
Gegenfrage: Warum verwendet man bei sehr stark getunten Motoren (z.B. BMW M3 E30, E36, E46) Öle wie 20W50 aber auch 0W60?
Der Motorenbauer weiß das. Hochbelastete Motoren laufen störungsfreier/verschleißarmer mit einem etwas "dickerem" Öl. Übertreiben darf man halt nicht.

Ich selbst arbeite in einer Firma, die große Industriemotoren baut und modifiziert/leistungssteigert. Mit unseren Motorbauern arbeite ich täglich Hand in Hand.
Hier habe ich mir schon einige gute Tipps holen können.

Das mit dem Öl ist eine Philosophie für sich. Jeder hat seine eigenen Erfahrungen.
Ich verwende, wie gesagt, immer die Öle, welche bei Produktionsstart vom Hersteller empfohlen worden sind. Die Technik wurde aufgrund dieser Qualität entwickelt.
Und bei einem Motor, der 25 Jahre fast unverändert gebaut worden ist, überlege ich nicht lange.
Das gleiche gilt übrigens auch für Intervalle. Bei mir alle 10.000km mind. 1x im Jahr. Egal ob 30.000er Intervall, oder mehr.

Das sich die Technik natürlich weiterentwickelt, ist mir klar. Unser guter H, bzw, B-Motor hat sich aber nicht wirklich weiterentwickelt - außer zum Schlechten.
Sprit sparen war wichtiger als Haltbarkeit. Warum gehen so viele B2x5 aufgrund Lagerschaden hoch? Ja ich weiß - Ölsieb verkrustet und so weiter.
Aber auch, falsches Öl.

So, und jetzt is gut. :smile::smile::smile:

Wollte niemanden an den Karren fahren, oder irgendwas schlecht machen.
Jeder sollte für sich entscheiden, was er verwendet.

Meine Denkweise kennt ihr jetzt.
:hello:
Vielleicht sieht man sich im Juni in Schweden.
 
wenn alles Normal funktioniert kommt das Öl gar nicht groß weg von den Lagern. Ausser man dreht den Ölfilter raus. Und da sich Öl nicht nennenswert komprimieren lässt wird auch die ganze Ölsäule beim Start wieder weiter gefördert.
 
@aero84

theoretisch hast Du recht. Leider sieht es in der Praxis oft anders aus. Man sagt ja Zahlen lügen nicht, ich mache halt immer andere Erfahrungen.
Außerdem werden auch die 10W40 Öle weiterentwickelt, was Scherbelastung und kinetische Viskosität betrifft.

Kurze Erklärung für Laien:

St-Wert= kinematische Viskosität
HTHS= Scherbelastung bei hoher Temperatur, gemessen bei 150°
SAE= Society of Automotive Engineers - Angabe der Viskositätsklassen zur besseren Unterscheidung

Wie gesagt, Öle sind immer ein Diskussionsgrund. Aber jeder versucht nach seinem Wissen und Gewissen, das Richtige zu verwenden.
 
Noch was:
Gegenfrage: Warum verwendet man bei sehr stark getunten Motoren (z.B. BMW M3 E30, E36, E46) Öle wie 20W50 aber auch 0W60?
Der Motorenbauer weiß das. Hochbelastete Motoren laufen störungsfreier/verschleißarmer mit einem etwas "dickerem" Öl. Übertreiben darf man halt nicht.
Ähm, das sind aber jetzt zwei verschiedene paar Schuhe...Weshalb jemand ein 20W50 nutzt? Keine Ahnung, aber evtl. sind durch den "stark getuneten Motor" einfach nur die Lager fertig:biggrin:.
Ich habe auch mal ein ein 20W50 verwendet...bei einer Citroen DS Baujahr 1971 mit 260tkm. Da waren die Pleullager fertig und mit 15W40 leuchtete bei warmen Motor gerne die Warnlampe. Ein 20W50 war da ein probates Mittel den Öldruck soweit anzuheben damit die Lampe ausblieb und die fällige Motorrevision wenigstens etwas nach hinten verschoben werden konnte.:cool:

Noch was, Öl ist keine Philosophie, sondern die Nutzer machen eine daraus...es gibt nun mal Industriestandards die unter Laborbedingungen gelten (müssen). Die Kennzahlen für Viskosität und andere Eigenschaften denken sich die Hersteller ja nicht aus oder losen ihren Produkten irgendwelche Werte zu.
Manchmal würde ich mir wünschen, die Leute würden sich in anderen Bereichen nur halb soviel Gedanken machen wie bei der Ölsorte für ihr Auto, dann ginge es uns deutlich besser.
 
Das heißt mehr Spritverbrauch, aber auch deutlich höhere Drücke, und damit unter Umständen schlechtere Durchölung (wenn nämlich der Öffnungsdruck des Überdruckventils der Ölpumpe überschritten wird), vermutlich wird auch der Bypass des Ölfilter sdeutlich öfter und länger geöffnet sein. Sprich: da, wo das 10w-40 wirklich sinifikant dicker ist, hat man dadurch nur Nach- aber keine Vorteile.
Dazu eine kleine Anmerkung:
Dieses als Überdruckventil betitelte Bauteil ist schlicht und ergreifend ein Druckregelventil für den Öldruck. Ein Überdruck muß im intakten Schmierölkreilauf nicht verhindert werden weil dieses Druckregelventil einfach keinen Überdruck entstehen lässt. In der Fluidtechnik auch gerne als Druckbegrenzungsventil bezeichnet.

Ich habe auch mal ein ein 20W50 verwendet...bei einer Citroen DS Baujahr 1971 mit 260tkm. Da waren die Pleullager fertig und mit 15W40 leuchtete bei warmen Motor gerne die Warnlampe. Ein 20W50 war da ein probates Mittel den Öldruck soweit anzuheben damit die Lampe ausblieb und die fällige Motorrevision wenigstens etwas nach hinten verschoben werden konnte.:cool:
Das lag/ liegt wohl eher daran, das ein Motor (kein Hochleistungsmotor) aus dem Fertigungszeitraum der 60-70er Jahre nicht für Teil-/Vollsynthetische Öle der Spez. 15W40 und darunter ausgelegt ist. Bedingt durch die damaligen Fertigungstoleranzen und Materialpaarungen sind die alten Motoren für eine größere Viskosität ausgelegt.

Noch was, Öl ist keine Philosophie, sondern die Nutzer machen eine daraus...es gibt nun mal Industriestandards die unter Laborbedingungen gelten (müssen). Die Kennzahlen für Viskosität und andere Eigenschaften denken sich die Hersteller ja nicht aus oder losen ihren Produkten irgendwelche Werte zu.
Manchmal würde ich mir wünschen, die Leute würden sich in anderen Bereichen nur halb soviel Gedanken machen wie bei der Ölsorte für ihr Auto, dann ginge es uns deutlich besser.
Mit dem Wunsch bist Du nicht alleine. Aber passender wäre statt Gedanken das Wort Sorgen, oder eher Ängste.
 
Das lag/ liegt wohl eher daran, das ein Motor (kein Hochleistungsmotor) aus dem Fertigungszeitraum der 60-70er Jahre nicht für Teil-/Vollsynthetische Öle der Spez. 15W40 und darunter ausgelegt ist. Bedingt durch die damaligen Fertigungstoleranzen und Materialpaarungen sind die alten Motoren für eine größere Viskosität ausgelegt.
15W40 war bei dem Motor eigentlich kein Problem und auch werksseitig vorgeschrieben, meine ich mich zu erinnern (Sacit?). Das 20w50 war wirklich nur ein Behelf bei fertigen Lagern. Citroen war bei den Fertigungstoleranzen schon gut dabei, beim Lenkgetriebe und den Hydraulikzylindern lag die, glaube ich, bei einem 100stel µ.
 
verwendet doch eine 10er, 15er oder 20er Kaltviskosität. Die Motoren sind inzwischen in die Jahre gekommen und haben entsprechenden Verschleiß.
Der Motor verbrennt das dünne Öl tatsächlich in der Kaltphase.
 
Was mache ich, wenn ich nur ein "Normaluser" bin der mit seinem Auto unbehelligt seine Kilometer abspulen möchte und nicht über ein Diplom in Maschinenbau verfügt? Ich werfe einen Blick in meine Betriebsanleitung und lese: Grundempfehlung 9-5 Benzinmotoren 5W-30, oW-30, 5W-40 ganz od. teilweise synth. Öle.
Auch vollsyth. Öle 0W-40-50 werden empfohlen "bei extremen Fahrbedingungen".
Also kaufe ich dann ein entsprechendes Motoröl, in meinem Fall ein vollsynth. 0W-40 und mache ca. alle 12.000km einen Öl/Filterwechsel.
Die Motorenentwickler von Saab haben sich bei den Empfehlungen doch ihre Gedanken gemacht.
 
Wie Du siehst, kann die Frage 'Motoröl' religiöse Züge annehmen und zu entsprechend kontroversen Positionen führen. Einer meiner Geschäftspartner - ehedem Entwickler im Bereich Motoröle der BP pflegte zu sagen 'Hauptsache Öl drin, 90% Job done' - ist natürlich auch überzogen, Heuschmidt sagt Standard Shell Visco 15W40 alle 10tkm oder jährlich - siehe auch Viggenfactfile - dann sieht man, wenn's an zu rauchen anfängt und etwas kaputt geht. Du kannst Mobil 1 0W40 New Life zu +/-8€/l kaufen = 32€ bei 4l und hast ein Öl, mit dem die Mehrheit der User konform gehen kann, was braucht's mehr? Alle unter einen Hut zu bringen dürfte unmöglich sein.
Kommentar zum Thema Verbrauch - meine Werkstatt, die auch hier im Forum nicht unbekannt ist, sagt T5 Motoren sollten sehr wenig brauchen, T7 können durchaus, ohne defekt zu sein.
 
Ach, ja, ich bin ja im Ruhestand. Aber was soll's, auch wenn ich mich wiederhole, ich hab' gerade Zeit. Manche alternativen Fakten sollte man vielleicht nicht einfach so stehen lassen.

Wann hat ein Motor den größten Verschleiß?
Beim Kaltstart. Umdrehungen unter 500 U/min.
Jetzt kommt der Spruch: Das 0W40 ist beim Kaltstart viel schneller an den Lagerstellen, da dünnflüssiger. Falsch.
Die Ölpumpe hat bei Umdrehungen unter 500 U/min (also Starterdrehzahl) einen sehr niedrigen Druck. Das Öl kommt nicht so schnell an die Lagerung. Bei Verwendung von etwas "dickerem" Öl ist eine gewisse Pufferung durch das bereits vorhandene, in den Lagerschalen verbleibende Öl vorhanden.

Dickeres Öl führt zu höherer Fluidreibung in den Ölkanälen und damit zu einer langsameren Durchölung, weil die Starterdrehzahl durch die höhere Belastung durch die "erschwerte" Förderung der Ölpumpe geringer ist. Öl läuft immer aus den Lagerschalen raus, das ist der normale Vorgang. Das passiert bei dickem Öl langsamer, aber wo ist der Unterschied beim morgendlichen Kaltstart, wenn die Karre lange gestanden hat?

Noch was:
Gegenfrage: Warum verwendet man bei sehr stark getunten Motoren (z.B. BMW M3 E30, E36, E46) Öle wie 20W50 aber auch 0W60?
Der Motorenbauer weiß das. Hochbelastete Motoren laufen störungsfreier/verschleißarmer mit einem etwas "dickerem" Öl. Übertreiben darf man halt nicht.

Du meinst die 10W-60-Vorgabe z.B. bei den von dir angesprochenen M3 oder auch bei Ferrari? Wir reden hier von Hochdrehzahlmotoren. Diese sind auf hohe Füllung bei hohen Drehzahlen ausgelegt, d.h. die haben bei hohen Drehzahlen, wo allein durch die hohe Reibung im Motor schon hohe Temperaturen entstehen, zusätzlich noch nennenswertes Drehmoment. Daraus resultiert zum einen deren hohe Nennleistung, das führt aber auch zu sehr hohen Öltemperaturen. Außerdem ist es bei den angesprochenen "Ehrensache", dass die Motoren auch bei Trackdays oder auf der Nordschleife halten. Die 10W-60 "Racing-Öle (vollsynthetisch bzw. hochwertige HCs) bieten durch den stabileren dickeren Schmierfilm bei extremen Bedingungen in der Tat mehr Reserven hinsichtlich der mechanischen Trennung von Bauteilen, aber sie haben bei den auftretenden hohen Öltemperaturen auch einen geringeren Verdampfungsverlust. Auf der Rennstrecke ist das durchaus relevant. Außerdem sind die Lagerspiele vermutlich etwas höher, weil auf den Akustikkomfort bei solchen Motoren keine Rücksicht genommen wird. Hieraus pauschal "dicker = besser" herzuleiten ist zu kurz gegriffen.

Ich verwende, wie gesagt, immer die Öle, welche bei Produktionsstart vom Hersteller empfohlen worden sind. Die Technik wurde aufgrund dieser Qualität entwickelt.
Und bei einem Motor, der 25 Jahre fast unverändert gebaut worden ist, überlege ich nicht lange.
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Das sich die Technik natürlich weiterentwickelt, ist mir klar. Unser guter H, bzw, B-Motor hat sich aber nicht wirklich weiterentwickelt - außer zum Schlechten.

Man kann sagen, dass man mit einem Öl, das bei Produktionsstart freigegeben war, und mit dem - oder einem ähnlichen - der Motor entwickelt wurde, nichts falsch machen kann. Dass alle danach entwickelten Öle für den Motor schlechter sind, entbehrt jeder Grundlage. Kennst du außerdem jedes konstruktive Detail im Ölkreislauf bzw. der Lagerung, ob und wie es im Laufe der Jahre beim H-Motor geändert wurde oder eben nicht? Und wenn der B2x5 hinsichtlich Haltbarkeit eine Verschlechterung darstellt (Effizienz, Akustik, Abgasverhalten lässt du ja mal eben so unter den Tisch fallen...), wäre es nicht gerade dann angebracht, mit modernem Öl gegenzusteuern, statt Classic-Oil für 80er Jahre-Motoren einzufüllen?

Sprit sparen war wichtiger als Haltbarkeit. Warum gehen so viele B2x5 aufgrund Lagerschaden hoch? Ja ich weiß - Ölsieb verkrustet und so weiter. Aber auch, falsches Öl.

Das ist eine MEINUNG, nichts weiter. KGE und lange Wartungsintervalle, ja. Öl als wesentliche Ursache - neee...

Und ich möchte nochmal erwähnen, dass in vielen vielen Prüfstandsläufen eines kombinierten Verschlammungs- und Verschleißtests, den ich zwei Jahre lang betreut habe (und ich habe auch die Datenbank-Daten davor gesehen und ausgewertet), Dauerläufe mit modernen 0W-20-Öle den geringsten Verschleiß hatten, obwohl der Öldruck grenzwertig niedrig war und der Motor eigentlich für 5W-40 ausgelegt war. Wer modernes Motoröl rein auf die Viskosität reduziert, der hat schlicht keine Ahnung!
 
Dann wären wir ja jetzt hier durch - ESP und New Life, beides gute Öle mit entsprechenden Freigaben... ich habe New Life drinnen, weil ich es schon immer verwendet habe seit die 0 auf dem km-Zähler stand....

Beim Ducato 150 (Euro 6) wird Shell Helix Ultra reingegossen 0-30W, weil es in der Anleitung steht .....

Grenzbereiche, um die Öle zu überfordern und eventuelle negativen Auswirkungen dieser zu provozieren, werde ich allen 3 Fahrzeugen nicht zumuten, bzw. erreichen
 
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