Getriebe/Ma - Kupplungswelle ziehen

Registriert
05. Feb. 2015
Beiträge
91
Danke
2
SAAB
900 I
Baujahr
1990
Turbo
Ohne
Hallo liebe Saab Gemeinde,

bin erstmalig mit der Aufgabe konfrontiert die Kupplung am 92er 16V auszubauen.

Alles soweit gemäß Anleitung gelaufen, bis ich jetzt an dem Punkt bin die Kupplungswelle zu ziehen. Diese jedoch mag nicht so recht, um nicht zu sagen das jene bombenfest sitzt.

Kommt das gelegentlich vor oder gibt es evtl, einen Schritt den ich vergessen haben könnte?

PS: Spannring liegt sauber drin

Danke und Gruß
Oliver
 
Hallo Oliver, welches Werkzeug nimmt Du - hast Du Dir einen Hebel gebaut ?
 
Schraube mit Kragen in die Welle einschrauben und dann mit einem Hebel (kleines Brecheisen, oder großer Schlitzschraubenzieher) raushebeln.
Durch einen Federring ist die Welle eingerastet und muss da raus "hüpfen"....
 
Das geht einfacher und kontrollierter. Man kann eine längere Schraube mit großer Scheibe über eine Nuß am Gehäuse abstützen, denn zieht das Eindrehen der Schraube gleichzeitig die Welle ohne das man irgendwo Hebeln oder draufschlagen muß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank zunächst einmal für die Tipps. Hat mit Marbos Vorschlag gut geklappt. Die Welle ist nun draußen, Kupplung auch.

Alle (hoffentlich) Schbrauben/Muttern die Getriebe und Motor zusammenhalten entfernt. Fahrerseitig scheinen sich die beiden Baugruppen auch trennen zu lassen. Fahrerseitig jedoch nicht. Ich sehe allerdings auchkeine Verbindung mehr die noch entfernt werden müsste. Gibt es auch einen "Trick" oder habe ich ggf. etwas vergessen?
 
Meistens ist noch eine Schraube drin wenn es nicht auseinandergeht.
 
...

Alle (hoffentlich) Schrauben/Muttern die Getriebe und Motor zusammenhalten entfernt. ...

Genau, das solltest Du überprüfen, ansonsten bleibt nur noch die Möglichkeit , dass ein übereifriger Vor-Schrauber, irgendeine fast unlösbare Dichtpampe verwendet hat.
 
Da ich in nächster Zeit bei meinem 1970er 99 ebenfalls die Kupplung zu überholen beabsichtige, hier eine Frage zu dem Thema: Weiß jemand, welches Gewinde in der Stirnfläche der Kupplungswelle ist, insbesondere bei dem Baujahr?
Wäre wichtig, um die passenden Utensilien für das Ziehen der Welle zu haben.

Danke, Jan
 
Bei den jüngeren Modellen ist es metrisches Gewinde M8.
Aber bei den alten Modellen ist es englisches Feingewinde.
Das genaue Maß kann ich leider nicht angeben.
Original-Werkzeug ist ein Auszieh-Hammer mit unterschiedlichen Gewinde-Stücken.
 
Falls nochmal jemand über die Frage stolpert, die ich in Beitrag Nr. 10 gestellt habe: Das Gewinde in der Kupplungswelle ist beim frühen 99 identisch mit denen der Schrauben für das Primärgetriebegehäuse. Man kann sich also als Abhilfe einer dieser Schrauben bedienen.
Im Übrigen hatte auch ich das Problem, dass wie Welle zunächst nicht raus ging. Zumindest beim frühen 99 mit Freilauf (wie es später ist, weiß ich nicht) kann man die Kupplungswelle samt der Nabe, in der sie sitzt (diese ist im Prinzip eine Hohlwelle mit dem Eingangszahnrad für die weitere Kraftübertragung) und dem in Fahrtrichtung vorderen großen Kugellager aus dem Gehäuse herausziehen. Bei mir kam diese "Nabenwelle" beim Ziehen der Kupplungswelle samt dem Lager mit raus. Bei der Gelegenheit sollte man dann beim späteren Zusammenbau das Lager ersetzen (Rillenkugellager offen, D innen 30mm, D außen 72mm, Breite 19mm), weil es bei der Prozedur evtl. mit einer unzulässigen Axialkraft belastet wird. So ein Kugelllager kostet im freien Handel bloß ein paar Euro.
 
Zuletzt bearbeitet:
@aviatorsbh Nach Deiner Beschreibung ist dies aber nicht gewollt und nicht normal.
Normalerweise wird beim Ziehen ein Auszieh-Hammer benutzt, um mit einem beherzten Schlag die Welle zu ziehen. Der Sicherungsring, der die Welle in Position hält, gibt dem nach und die Welle kann einzeln entnommen werden.
Wenn das Lager sich mitbewegt, ist es eh verschlissen und muß ersetzt werden.
Sowas ist mir auch schon passiert, allerdings bei einem Modelljahr deutlich jünger. MY77 oder MY76
Deckel vom Primär-Antrieb abschrauben, Zahnräder sind mit Seegeringen gehalten, kann man mit Kette abnehmen und dann das obere Lager ziehen.

Wie hast Du das neue Lager eingesetzt?
Ich habe dafür Loctite verwendet, weil das Lager quasi von Hand einzusetzen war.
Was scheinbar auch der Grund war, warum das Lager sich überhaupt nach aussen bewegt hat.

Ist über 35 Jahre her und an Einzelheiten kann ich mich nur noch dunkel erinnern. :smile:
Aber das es in den frühen Jahrgängen noch viel englisches Gewinde gab, ist dem Werdegang des 99er geschuldet.
Der Triumph-Motor war nur damit zusammengeschraubt. Feingewinde hat Vor und Nachteile.
Man schraubt sich dumm und dämlich, aber Dreck und Rost haben kaum Chancen. :smile:
 
84‘er 99: Tellerschraube und sog. Kuhfuss (Brecheisen). Ungewaltsam kann man das auch nicht nennen, entsprach aber den Empfehlungen des Herrn Haynes jenseits der Verfügbarkeit originalen Saab Werkstatt Werkzeugs und hat gut funsionird :)
 
Beim 99er muß eh das Kühler-Gedöns heraus. Dann kann man auch mit einem Auszieh-Hammer arbeiten.
Und das würde ich auch immer wieder emphehlen! Ein beherzter Schlag und die Welle ist draussen.

Beim 900 ist nach vorn soviel Platz, um die Welle soweit zu ziehen, daß man ohne große Front-Partie zerlegen auskommt.
Meist reicht eine Schraube mit stabiler Unterlegscheibe und ein Montiereisen, um die Welle davon zu überzeugen, daß sie mal frische Luft braucht.
Meist reicht die Hand, vielleicht ein 500 Gramm-Hammer, aber bei der Aktion muß man den Kühler mit einem Blech gegen einen plötzlichen Kontakt mit der Welle schützen.
Gibt sonst häßliche Abdrücke oder auch noch einen neuen Wasserkühler.

Mein Kollege und ich haben damals bei einem 900i gemeinsam die Kupplung getauscht, incl. Überholung des Nehmerzylinders, in 45 Minuten.
Saubermachen und Überholung dauerte am Längsten bei der Aktion.
Wir wollten Feierabend machen und das Auto kam um 5 Minuten vor 17.00 Uhr, es war ein Freitag im November.
Die Heizung war schon aus, wurde auch nicht mehr angemacht.
Für eine Zigarette war auch noch Zeit. :smile:
...............................................
 
Mein Kollege und ich haben damals bei einem 900i gemeinsam die Kupplung getauscht, incl. Überholung des Nehmerzylinders, in 45 Minuten.
Saubermachen und Überholung dauerte am Längsten bei der Aktion.
Wir wollten Feierabend machen und das Auto kam um 5 Minuten vor 17.00 Uhr, es war ein Freitag im November.
Die Heizung war schon aus, wurde auch nicht mehr angemacht.
Für eine Zigarette war auch noch Zeit. :smile:
...............................................

Und was hat Dein Kollege (oder Du) in der Zeit gemacht?

Ihr seid Helden, Donnerwetter, :biggrin::biggrin::biggrin: .
Ich bin immer noch auf dem Schrauberniveau "Schaff ich es, oder schaff ich es nicht"

Viele Grüsse
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab beim 99 allein eine gefühlte 3/4 Stunde gebraucht, um diese drei fisselig verbauten Inbus-Schräubchen auf der Innenseite mit einem mit ner Zange gehaltenen Bit rauszufummeln, weil ich keinen von meinen Schlüsseln dafür abflexen wollte :redface:
 
Ihr seid Helden, Donnerwetter, :biggrin::biggrin::biggrin: .
Ich bin immer noch auf den Schrauberniveau "Schaff ich es, oder schaff ich es nicht"

:hmmmm:

20180307_112617-jpg.141620
 
Mutig, wie die Haube da 'zwischengelagert' ist. Hoffe, sie hat das heile überlebt! ;)
 
Zurück
Oben