Hilfe!!! Benzin läuft aus!!!

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SAAB
weiß nicht
Turbo
weiß nicht
Hallo liebe Experten. Ich brauche absolut schnell absolut sichere Tipps. Also bei meinen SAAB 900 Turbo BJ 94 läuft Benzin aus. Es tritt aus aus der Büchse, welche am rechten Unterboden ca 0,4 m vor Höhe Tankstutzen angebracht ist. Scheinbar ist der Bund, wo vorne an der Dose (Aufgrund von Montage nach rechts außen weisend) ein Kraftstoffschlauch mit einer Ringbuchse (???) mit abgängigen Stutzen angeflanscht ist, gerissen.
Sobald die Benzinpumpe an ist, spritzt es richtig raus.
Ohne Benzinpumpe tröpfelt es leicht.
Bitte helft mit bei folgenden Fragen:


Erste Frage: Läuft da der ganze Tank aus oder ist das nur soviel Benzin wie in der Büchse ist?

zweite Frage: Für was ist die Büchse gut?

dritte Frage: Wie kriege ich zur Sicherheit den Tank leer?

vierte Frage: Ich bräuchte Explosionsbilder vom System der Kraftstoffleitungen, um das mal zu verstehen.

Liebe Grüße, Andi
 
Wird wohl der Benzinfilter sein, kostet neu 15-20 EUR und ist rasch getauscht, ohne den Tank zu leeren...
4 NEUE Dichtungen nicht vergessen!

Nebenbei: Wann hat der Wagen zuletzt eine Werkstatt gesehen?
Der Tausch des Filters gehört zum Wartungsprogramm.
 
Danke für die Antwort.
1) Ist das sicher der Filter?
2) Bitte bestätigen: Wenn man ihn abschraubt, läuft bloß Benzin aus dem Filter und nicht der ganze Tank leer?! Ich frage, weil das Ding so ziemlich ganz unten verbaut ist.
3) Das mit der Werkstatt ist wohl war...
 
So kannst du logischerweise nicht mehr fahren. Also entweder abschleppen, oder vor Ort selber machen.

Je nachdem also wie du es planst zu regeln...beim Selbermachen: neuen Filter beschaffen, die Kupferdichtungen natürlich nicht vergessen. (im genannten Link wären sie dabei). Wagen hinten rechts aufbocken, genau begutachten ob Bruchstelle oder sonstiges zu finden ist. Ringschlüssel in passender Größe ausfindig machen, bereit halten und testweise schon mal ansetzen, ggfs. Rost mit Rostentferner Spray einsprühen ...bis der Ringschlüssel gut sitzt. Die Schrauben sollten modrig erscheinen, ist unter der Rostschicht meistens aber trotzdem noch in Form.

Wenn die Ursache der Undichtheit durch vorheriges Anschauen nicht bekannt ist, würde ich mit mit einen kurzen Test - Zündung kurz an und sofort wieder aus , benzinfestes Auffanggefäß drunter und (am besten mit Schutzbrille) anschauen woher es kommt. Die Pumpe baut sehr schnell sehr viel Druck auf, aber das hast du ja selbst schon gesehen wie viel da aufeinmal kommt.
Wenn es der Schlauch ist, kannst du das Thema Selbstreparatur meines Erachtens vergessen. Das wird was größeres. Es sei denn du bist sehr kompetent was solche Reparaturen angeht...was ich durch deinen Posting jetzt nicht erwarte.
Ansonsten, wenn es die Verschraubungen/Dichtungen sind die unter Leckage leiden, oder gar der Filter durchgerostet ist, ist es relativ einfach das Ding zu tauschen. Passendes Werkszeug für beide Seiten gleichzeitig lösen und anziehen vorausgesetzt. Beim Anziehen dann aufpassen, das sich der Schlauch nicht zu stark mitdreht und durch die Bewegung abknicken könnte.

(ja, es gibt selbst Fachleute die sind zu blöd dafür. Wenn man nicht alles selber macht.......)
 
Danke erst mal an euch. Ich denke, dass der Filter am Bund eingerissen ist. Jedenfalls sind die Schläuche intakt. Morgen kaufe ich einen neuen und baue ihn ein. Der alte Filter ist schon draussen. Ganz schön blöd, wenn man das am Straßenrand machen muss.
Naja, meine erste und Generalsorge, dass der ganze Tank ausläuft, war ja unbegründet, von daher schalte ich jetzt einen Gang runter und werde berichten, wenn es wieder läuft.
 
Ich wollte mich nochmal für die SCHNELLEN Tipps und Aussagen bedanken. Ansonsten habe ich einen neuen Filter eingebaut, alles ist wieder dicht und der Wagen läuft. Also Merci, Andi
 
Der Alte war von Bosch, hatte scheints eine dünne Blechhaut über einer Plastikpatrone. (Genau weiss ich es nicht, weil ich ihn nicht aufschneiden wollte...) Diese war um den kleineren Flansch herum an der Dichtfläche korrodiert und angerissen. So war das.
 
Zu dem Thema undichte Benzinfilter habe ich über die Forumssuche jetzt insgesamt 5 Berichte gefunden - nun gibt es einen sechsten.
Im 9000er Bereich gab es mal die Diskussion über die Wechselintervalle, die für den 900II und 9-5 ebenfalls mit ca. 100 Tkm angegeben sind.
Nachdem bei meinem 9-5 der Benzinfilter auf dem Weg zum Wintersport vor fast genau 2 Jahren undicht wurde, war es jetzt (schon) wieder so weit - nur 52 Tkm später. Während ich damals nicht ausschließen konnte, dass es an einem überalterten Filter lag, ist das jetzt definitiv nicht der Fall.
Es war auch kein Defekt an den Anschlüssen oben z.B. hier, hier oder hier, sondern die Hülle war wie auch hier offenbar so stark korrodiert, dass es den Sprit bei laufender Pumpe durch ein kleines Loch durchdrückte.

Insgesamt kommt das Poblem also nicht so häufig vor, aber ein Blick auch auf jüngere Filter, gerade den durch eine Abdeckung versteckten des 9-5I, kann nicht schaden.

Ich frage mich nun, ob es (nur) an mangelnder Qualität des Materials in Verbindung mit dem Salz von 3 Wintern (trotz Fluid-Film-Konservierung) liegt, oder ob man bei der Montage z.B. auch gegen Kontaktkorrosion im Bereich der nicht ganz herumreichenden Befestigungsschelle Vorsorge betreiben kann/sollte, denn der korrodierte Bereich lag nur(!) im Bereich der Öffnung der Halteschelle.
So fiel mir auf, dass an dem jetzt verbauten Knecht-Filter das Etikett aus einer Plastefolie zirkulär herumreicht - vielleicht bringt das ja schon was.

2017_0606_213624.JPG 2017_0606_214248.JPG
 
siehe unten - habe mich beim Zitieren verhaspelt
 
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Insgesamt kommt das Poblem also nicht so häufig vor, aber ein Blick auch auf jüngere Filter, gerade den durch eine Abdeckung versteckten des 9-5I, kann nicht schaden.

UNTERSTRICHEN:top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich nun, ob es (nur) an mangelnder Qualität des Materials in Verbindung mit dem Salz von 3 Wintern (trotz Fluid-Film-Konservierung) liegt, oder ob man bei der Montage z.B. auch gegen Kontaktkorrosion im Bereich der nicht ganz herumreichenden Befestigungsschelle Vorsorge betreiben kann/sollte, denn der korrodierte Bereich lag nur(!) im Bereich der Öffnung der Halteschelle.
So fiel mir auf, dass an dem jetzt verbauten Knecht-Filter das Etikett aus einer Plastefolie zirkulär herumreicht - vielleicht bringt das ja schon was.

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Wurde das Material durch die Schelle gestaucht?
Gibt es Rost von der Schelle, der in den freien Bereich zwischen die Enden gelangt und gelegentlich durch Spritzwasser entfernt wird? Also dort dann nicht mehr sichtbar ist.?
 
Ich häng mich mal hier ran, wenns ok ist. Passt ja auch zum Thema "Benzin läuft aus".

Auf dem Bild hab ich die beiden Schellen (7 & 14) markiert:
leitung_tank.PNG

Das scheinen spezielle Schlauchschellen zu sein, da sie in der Mitte noch etwas verstärkt / geschützt sind.
Da sollte man beim Tausch des Filters auch ein Auge drauf werfen ... bei mir sind beide nämlich weggerostet. Bin mir nur nicht sicher, ob es dieses so im Zubehör gibt...
 
Vielen Dank für die detailierte Aufarbeitung und der Fotos.
So fortgeschrittene Korrosion nach zwei Jahren ist schon heftig.
In den letzten acht Monaten habe ich drei Filter gewechselt, ich kann mich an keinen korrodierten erinnern. Gequetscht waren sie alle.
Beim 902 gibt es allerdings auch keine Abdeckung des Filters.
 
In Bezug auf #11 von patapaya und hier das zweite Bild
sehe ich das Vorliegen einer elektrochemischen Korrosion.
Hierbei sind zwei in der elektrochemischen Spannungsreihe
(weit) auseinanderliegende Metalle in einem Stromkreis
(hier Stahl (edel) und Aluminium (unedel))
Die beiden Metalle berühren sich metallisch
(Stahlschelle mit Alu-Filtergehäuse)
und sie sind über einen Elektrolyten verbunden.
der Elektrolyt ist hier das Salzwasser.
Bei diesem chemischen Prozess geht das unedle Metall
über in den Elektrolyten.
Folge: Löcher im Alu-Gehäuse

Abhilfe: Den metallischen Kontakt zwischen Schelle und Alu-Gehäuse verhindern
durch eine Isolation z.B. Plastik- oder Gummizwischenlage
.

PS: es ist keine interkristalline Korrosion.
Interkristalline Korrosion ist nicht abhängig von der Lage der Schelle
und würde über gesamte Fläche auftreten,. sie beruht darauf, dass
die elektrochemische Korrosion innerhalb eines Kristalles stattfindet.
Und in diesem Kristall befinden sich zwei in der Spannungsreihe (weit)
auseinanderliegende Metalle
Wird auch als Lochfraß bezeichnet.

Gruß Gerd
 
Dank, Gerd, für die Bestätigung meines Verdachts.
Ja, die gezeigte Korrosion lag genau an der Stelle, wo die Lücke in der nicht ganz um den Umfang herumreichenden Schelle war.
Und ja, etwas gestaucht war das Filtergehäuse auch, und ich habe zuerst an dieser Stelle einen Riss vermutet, was aber eindeutig nicht der Fall war - das Loch liegt ein ganzes Stück von dem Knick entfernt.
Der Rest des Filters ist zwar dreckig, aber ohne jede Korrosion.
Die Stelle liegt so blöd zwischen den beiden Enden der Halteschelle, dass sie überhaupt nicht einsehbar ist und ich, selbst wenn ich die Kappe mal abgenommmen und Schmutz und FluidFilm abgewischt hätte, ohne den Filter auszubauen bis zuletzt nichts gesehen hätte.

Nun, ich werde ja sehen, ob das umlaufende Plasteetikett des neuen Filters reicht, dass er nach ein paar Jahren nicht wieder so aussieht...
 
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