Getrieberevision: was gleich mitmachen?

Ich habe in über 50 Jahren mit den verschiedensten Fahrzeugen nie erlebt, daß ein Blaukittel die Markierungen an Federn sucht, geschweige denn, daß er auf eine Datenbank mit diesen Markierungen, auch noch mit Exoten wie Saab, zurückgreifen könnte.

Doch. Mehrfach schon erlebt.
Keine Kreidestriche mehr, erheblicher Mangel - Widervorführung.

Wird allerdings meistens nur bei relativ neuen Fahrzeugen so brutal durchgezogen, bei denen plausiblerweise die Kreidestriche noch sichtbar sein müssten.

@ortmanus
Wenn Du die Rostschutzfarbe mehrfach hauchdünn tupfst, sieht es aus, wie der Originallack der Feder.
Am Ende "rekonstruierst" Du dann den zusätzlichen silbernen Kram.
Hab bei der Aktion ausnahmsweise keine Bauchschmerzen, weil's ja offensichtlich tatsächlich die original Federn sind.

Ernsthafte Bauchschmerzen habe ich dagegen, wenn Du die Federn tatsächlich nur im eingebauten Zustand an den zugänglichen Stellen schmirgelst und bepinselst.
Die Dinger gehören rausgenommen, konsequent von oben bis unten sandgestrahlt und dann als Sicherheit gegen Kerbwirkung und darausfolgenden Federbruch mit Perlen zur Oberflächenglättung nachgestrahlt. Danach dann dauerhafter Farbauftrag. Alles andere ist Fusch und ebenfalls nur Kosmetik.
 
Bauchschmerzen brauchst Du nicht zu haben, in #89 kannst Du sehen, daß die Federn schon ausgebaut sind.
 
konsequent von oben bis unten sandgestrahlt und dann als Sicherheit gegen Kerbwirkung und darausfolgenden Federbruch mit Perlen zur Oberflächenglättung nachgestrahlt. Danach dann dauerhafter Farbauftrag.

wegen zeitmangel werd ich auf das sandstrahlen verzichten müssen. will mit rotationsbürste und handschleifpapier ran. gegebenenfalls noch rostumwandler u owatrolöl. als decklack brantho korrux 3 in 1.
 
Du wirst Dich wundern.

Bohr mal den Längsträger an und schau mit einem Endoskop rein.
Bohr an der Stelle, wo Du das Loch direkt als Sondenöffnung zum Sprühen von FluidFilm und später als zusätzlichen Kondenswasserablauf verwenden kannst.
Verschließ dann mit einem Membranstopfen - so dass Kondenswasser von innen raus, aber Spritzwasser von außen nicht rein kann.

Behandle zusätzlich die Knotenpunkte des Querträgers.

Nur so wird dauerhaft etwas daraus.
Von außen blankschleißfen und Anpinseln - das ist lediglich Kosmetik.

endoskop hab ich nicht. zeit nur noch begrenzt. glaub dir ja dass es sinnvoll ist. aber in aller konsequenz müßte man das auto komplett zerlegen. werde die bereiche mit fluid film fluten.
 
Wie bitte? Dieser Längsträger soll wohl der Kastenträger vor dem Radhaus sein, da gibt es auf der Radhausseite eine Öffnung durch die man mit der Sonde fürs Fluidfilm kommt. Mit einem dünnen Endoskop könnte man wohl auch hereinschauen.
Anbohren würde ich das Ding niemals, das ist Teil der passiven Sicherheit und richtig: wenn es von außen ok ist genügt dort Fluidfilm für viele Jahre.
Dieser Träger rostet praktisch nie von innen durch.
 
mal ein update der arbeiten. mal ein bisl rost dort entfernen wo man sonst so schlecht rankommt ist zur sanierung des motorraums geworden. wenn man schon mal dabei ist...

hier ein kleiner auszug der rostbekämpfung. schleifen, bürsten, rostumwandler
 

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immer ordentlich entfettet und gereinigt (wahnsinnsarbeit). nach dem rostumwandler mit owatrolöl behandelt. dannlackiert mit brantho kurrox nitrofest. erste schicht schwarz. zweite grau. so hat man die optimale übersicht wo noch farbe fehlt. abschließend orginal wagenfarbe. mit rolle aufgetragen. sehr schöne seidenmatte homogene oberfläche. ich bin happy!
 

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die awt sind von innen mit einer dritten schicht brantho kurrox schwarz matt
 
vielen Dank für Bilder + Infos! Ganz klasse. Der Idee, den Motorraum zu rollern, habe ich nicht so viel Ergebnis zugetraut. Ich werde da mal drüber nachdenken!

Immer weiter so...!
 
danke, danke! die meiste arbeit war das säubern, entrosten und entfetten. das lackieren hat dann wieder spaß gemacht :rolleyes:
mein dad ist malermeister. da hab ich mir das mit den rollen abgeschaut. man bekommt damit eigentlich ganz gute ergebnisse hin. bei der verarbeitung von autolack auf wasserbasis habe ich die erfahrung gemacht dass die mischung mit weniger wasser als normal gemacht werden sollte. ich hatte mal eine "normale" mischung, die für die pistole gemacht war. bei der verarbeitung mit der rolle (schaumgummi) haben sich recht große blasen gebildet. das hat dann getrocknet einen blöden hammerschlageffekt gegeben. wers mag, ich nicht. die mischung mit weniger wasser (glaube 1:1 teile) funktioniert gut, wie man auf den bildern sieht. das finish ist seidenmatt und homogen.
 
Und was spricht für eine (in einem solchen Fall) DIY-Lackierung des Motorraums per Spritzpistole ?
Ausser dem "Zusatzaufwand" des Abklebens sehe ich kein Gegenargument.

Wsserlack sollte im Übrigen unbedingt mit einer Klarlackschicht versehen werden.
 

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das abkleben. pistole nicht vorhanden. keine erfahrung mit der pistole.

vor allem aber bin ich in einer garagengemeinschaft. lackieren mit der pistole gibt ärger, weil die anderen autos im selben raum stehen.

klarlack habe ich noch nicht drauf. was passiert ohne? oberfläche ist empfindlicher?
 
das abkleben. pistole nicht vorhanden. keine erfahrung mit der pistole.

vor allem aber bin ich in einer garagengemeinschaft. lackieren mit der pistole gibt ärger, weil die anderen autos im selben raum stehen.

klarlack habe ich noch nicht drauf. was passiert ohne? oberfläche ist empfindlicher?

Ich sehe den Wasserlack ähnlich wie eine Grundierung.
Letztere verhindert das Rosten nicht, eher im Gegenteil
 
ich habe eine doppelte schicht brantho kurrox als grundierung. die wird vom hersteller als rostschutz mit grundierungscharakter beschrieben. die würde also auch ohne decklack funktieren.
 
ich habe eine doppelte schicht brantho kurrox als grundierung. die wird vom hersteller als rostschutz mit grundierungscharakter beschrieben. die würde also auch ohne decklack funktieren.


ähm, ja.
Das hat aber nichts mit der Haltbarkeit des drüber aufgetragenen Wasserlacks zu tun.
Dessen Pigmente müssen mit einem Deck-(Klar-)lack geschützt werden.
 
Ich stimme Klaus voll zu:
1) Die Aluminiumplättchen als Metallicpigment, gerade bei silbrigen Tönen, sind zwar in Wasserbasislacken etwas stabilisiert, damit sie nicht schon im Behälter "vergrauen", aber als Deckschicht außen oder im Motorraum korrodieren sie im Laufe der Zeit (recht bald) und werden weißlich-grau, unsichtbar und fleckig, vor allem im Winter-Salznebel.
2) Außerdem sind Wasserbasislacke auch nicht besonders lösemittelfest (Benzin, Öl, Kühlerfrostschutz, Motorreiniger, von Bremsflüssigkeit ganz zu schweigen). Eine ebenfalls gut rollbare 1K-Klarlackschicht wäre gut, 2K-Acryl-PUR-Klarlack (ggf. mit Elast-Zusatz) noch besser. Im zweiten Fall muß Du halt die Rolle nach Gebrauch entsorgen.
 
ok. das klingt logisch. habt ihr eine idee für einen konkreten klarlack, der geeignet ist und sich auch mit der rolle verarbeiten läßt?
 
Nach meiner Meinung sind alle 2K-Acryl-Klarlacke mit Härter aus Autoreparaturlack-programmen namhafter (Standox, Sikkens, Glasurit , DuPont) oder auch nur Fachkreisen bekannter Hersteller ( http://www.mipa-paints.com/ gibts dort auch in Spraydosen) geeignet, bei geeigneter (dicker als spritzfertig) Konsistenz auch zum Walzen/Rollen. Ich würde die Verarbeitung vorher mal an einem Musterblech austesten.
Bootsbauer und deren Lackierer haben oft auch Erfahrung mit dem Walzen vergleichbarer Klarlacke (die sich dort oft 2K-PUR-Klarlacke nennen). Dort ist einer der bekannten Hersteller für sowas ist http://www.international-coatings.com/ger/default.asp
 
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