Elektrik Dringender Rat erbeten: Umbau Blinker-Steckanschlüsse

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Moin!

Stehe hier vor einem Problem:

´86er 8v Sauger, den ich nun von Automatik auf Handschaltung umgebaut habe.
Den kompletten Kabelbaum einschließlich Sicherungskasten mußte ich mit umbauen, da sich die Elektrik unterscheidet.
Glücklicherweise stand mir ein passender Kabelbaum aus einem ´86er 8v Sauger, ebenfalls mit G-Kat, nur halt mit Schaltgetriebe, zur Verfügung.
Nun ist alles soweit zusammengebaut, Motor springt sofort an und alles ist soweit gut.
Nun wollte ich heute die Front wieder zusammenbauen, und da fiel mir auf, daß der Spenderwagen des Kabelbaumes, obwohl auch ´86er, bereits ein "Schrägschnauzer" war.
Mit anderen Worten: die Steckanschlüsse der Blink / Standlichter passen nicht! Die Geradschnauzer-Blink / Standlichteinheiten haben ja die flachen länglichen Steckanschlüsse.
Folglich muß ich das umbauen; den alten Original-Kabelbaum habe ich ja noch.
Da ich hinsichtlich Elektrik nicht so den Durchblick habe, wollte ich euch fragen, wie die einzelnen Kabel zusammengetütelt werden müssen. Also die Kabeläste auf einer Länge von sagen wir 10 cm abknipsen und passend zusammentüteln (mit Schrumpfschläuchen).
Aber wie genau? Farbe an Farbe?
Leider ist es sehr sehr eilig, da Montag TÜV ist! Und diesen Termin kann ich unter keinen Umständen verschieben...
 
Wenn Du unterschiedliche Kabelbäume hast, kannst Du Dir einen Adapter basteln, das bekommst Du schon hin!
 
Ich denke, du musst einfach die Stecker tauschen. Also lass genug Kabel an den passenden Steckern dran und verbinde die gekappten Stellen. Ideal ist Verlöten. VORHER den Schrumpfschlauch auf die Kabel schieben. Isolierband tut es natürlich auch. Kabelfarbe (+/-) ist der Birne egal, würde ich mal todesmutig behaupten...
 
..., obwohl auch ´86er, bereits ein "Schrägschnauzer" war.
BJ '86 glaube ich Dir, MJ nicht.

Somit dürften wir hier also von Kabelbäumen MY '86 und MY '87 sprechen.

Beim 'schrägen' ist es ja ganz einfach: Es gibt zwei
Stecker, jeweils für die Fassungen Stand- und Blinklicht. Beide dürften je ein schwarzes (evtl. auch braunes?) Kabel für die Masse haben. Falls sich da '87 - '89 nichts geändet hat, ist '+' für das Standlicht blau und für die Blinker re und li dann rt/ws bzw. bl/ws.

Zum Steili habe ich gerade keinen Schaltplan zu Hand, aber dort sollte es, wenn die Logik halbwegs beibehalten wurde, wie folgt aussehen:
- Masse sw (oder br), bei der Steili-Kombileuchte, falls diese einen 'Zentralstecker hat (ja, die Semmel habe ich auch auf Steili umgebaut, habe das aber wirklich nicht mehr im Kopf), dann sicher mit einer gemeinsamen Masse für Blinker & Standlicht
- '+' Standlicht bl
- '+' Blinker auf jeden Fall zweifarbig, wahrscheinlich auch wieder rt/ws und bl/ws

Hoffe, es hilft Dir zumindest ein wenig.
 
Vielen Dank für Eure Hilfe, hat alles geklappt, funktioniert bestens! :smile:

Mir ist zwar schleierhaft, weshalb sich beim Geradschnauzer-Kabelast fahrerseitig gleich drei blau-weiße Kabel für das Blinklicht befinden :confused: (der Bentley schweigt sich hierzu leider aus...), aber da das Ganze auch so wie es jetzt ist, funktioniert, belasse ich es erstmal dabei.

Heute ist TÜV, bin gespannt...
 
Ich habe zwar einen Schrägschnauzer, aber ich benutze ein Werkstatt-Handbuch für das Modelljahr 1987, also Gradschnauzer. In dem Diagramm habe ich drei Birnen pro Seite und entsprechend drei blau-weiße Kabel. Ein Blinker neben dem Scheinwerfer, ein kleiner an der Seite, aber den Dritten kann ich jetzt auch nicht zuordnen. Höchstens eine Vorverkabelung für andere Länder, aber ein Vermerk darüber fehlt in dem Diagramm. Ich habe mal gehört, dass in manchen Ländern die Blinker auch "über die Ecke" gehen müssen, wo eine dritte Birne dann Sinn macht.
 
Die dritte Birne ist für das "Seiten-Rückfahrlicht". Wird bei einlegen des Rückwärtsgangs zusammen mit den Rückfahrscheinwerfern aktiviert. War aber nicht auf allen Märkten eingebaut. Von USA weiß ich es sicher.
 
Ich habe zwar einen Schrägschnauzer, aber ich benutze ein Werkstatt-Handbuch für das Modelljahr 1987, also Gradschnauzer. In dem Diagramm habe ich drei Birnen pro Seite und entsprechend drei blau-weiße Kabel. Ein Blinker neben dem Scheinwerfer, ein kleiner an der Seite, aber den Dritten kann ich jetzt auch nicht zuordnen. Höchstens eine Vorverkabelung für andere Länder, aber ein Vermerk darüber fehlt in dem Diagramm. Ich habe mal gehört, dass in manchen Ländern die Blinker auch "über die Ecke" gehen müssen, wo eine dritte Birne dann Sinn macht.

Das Modelljahr 1987 war allerdings schon das erste Schrägschnauzermodelljahr.

Ich habe hier zur Veranschaulichung der US-Leuchten am US-Steilschnauzer einmal ein Video gemacht:

https://vimeo.com/74088658

Da ist auch zu sehen, wie die drei Kammern beim steilen US-900er belegt sind.
Die Beschreibung, wann was leuchtet, steht unter dem Video.
 
  • Danke
Reaktionen: KGB
@erik: Das passt aber insofern nicht, dass diese drei Birnen direkt am Blinkerrelais hängen.
@StRudel: Ok, wieder was dazugelernt. Ich hatte immer 1989 im Kopf.
 
Stimmt, da war ja was. An das Heck habe ich gar nicht gedacht.
 
... Ideal ist Verlöten...

Nur zur Info: Seit 1.7.2006 ist die Verwendung von Lötstellen im KFZ Bereich nach DIN 8505 in Verbindung mit den EU Bestimmungen RoHS DIR 2002/95/EG und der Richtlinie WEEE DIR 2002/96/EG nicht mehr zulässig.

Überall dort wo mechanische Flexibilität gefragt ist, darf nicht mehr gelötet werden - weil Lötstellen in Verbindung mit den Mehrlitzenkabeln eine Tendenz haben zu brechen. Da selbe gilt übrigens überall dort, wo sich durch Kurzschluss das Lötzinn verflüssigen könnte - im KFZ Bereich sowieso, aber auch überall wo 230 Volt Haushaltsstrom ist, ist Löten absolut tabu. (Lötverbindungen sind nach DIN und VDE nur noch im Apparatebau zugelassen und dazu zählt der KFZ Bereich nun mal nicht)
 
Ach du heiliger Bimbam! Danke für die Info ...
 
Überall dort wo mechanische Flexibilität gefragt ist, darf nicht mehr gelötet werden - weil Lötstellen in Verbindung mit den Mehrlitzenkabeln eine Tendenz haben zu brechen. Da selbe gilt übrigens überall dort, wo sich durch Kurzschluss das Lötzinn verflüssigen könnte - im KFZ Bereich sowieso, ...
NaJa, das hat natürlich alles seine Grenzen. Selbstverständlich gibt es in aktuellen Autos Lötstellen, und zwar weit mehr, als früher jemals. Auf Leiterplatten geht das nun mal schlecht anders. Und innerhalb von Relais wird es sicher auch nicht immer 'mit ohne' abgehen.

Und nunja, das schaut mir recht 'ähnlich' aus:
Nur zur Info: Seit 1.7.2006 ist die Verwendung von Lötstellen im KFZ Bereich nach DIN 8505 in Verbindung mit den EU Bestimmungen RoHS DIR 2002/95/EG und der Richtlinie WEEE DIR 2002/96/EG nicht mehr zulässig.

Überall dort wo mechanische Flexibilität gefragt ist, darf nicht mehr gelötet werden - weil Lötstellen in Verbindung mit den Mehrlitzenkabeln eine Tendenz haben zu brechen. Da selbe gilt übrigens überall dort, wo sich durch Kurzschluss das Lötzinn verflüssigen könnte - im KFZ Bereich sowieso, aber auch überall wo 230 Volt Haushaltsstrom ist, ist Löten absolut tabu. (Lötverbindungen sind nach DIN und VDE nur noch im Apparatebau zugelassen und dazu zählt der KFZ Bereich nun mal nicht)
aus http://www.motor-talk.de/forum/kabelbruch-in-heckklappe-loeten-erlabut-t2079552.html vom 14.122008:
Seit 1.7.2006 ist die Verwendung von Lötstellen im KFZ Bereich nach DIN 8505 in Verbindung mit den EU Bestimmungen RoHS DIR 2002/95/EG und der Richtlinie WEEE DIR 2002/96/EG nicht mehr zulässig.
Überall dort wo mechanische Flexibilität gefragt ist, darf nicht mehr gelötet werden - weil Lötstellen in Verbindung mit den Mehrlitzenkabeln eine Tendenz haben zu brechen. Da selbe gilt übrigens überall dort, wo sich durch Kurzschluss das Lötzinn verflüssigen könnte - im KFZ Bereich sowieso, aber auch überall wo 230 Volt Haushaltsstrom ist, ist Löten absolut tabu. (Ich gebe zur Zeit gerade mal wieder einen Lehrgang Elektronik im KFZ für Mechatroniker ... wenn mir hier einer an der Fahrzeugelektrik anfängt zu löten fliegt der achtkantig raus.)

Lötverbindungen sind nach DIN und VDE nur noch im Apparatebau zugelassen und dazu zählt der KFZ Bereich nun mal nicht.
Wirklich echte (!) Quellen, also z.B. mal der DIN-Text im Original wären wir da weitaus lieber. Denn ich denke mal, dass es dort 'etwas' präziser definiert ist.
 
Wirklich echte (!) Quellen, also z.B. mal der DIN-Text im Original wären wir da weitaus lieber. Denn ich denke mal, dass es dort 'etwas' präziser definiert ist.

kann da die woche mal n blick drauf werfen wenn ich es nicht vergesse....ggf. bitte ab sonntag erinnern via pn
 
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