Die richtige Rostschutzfarbe?

*Danke*, dass du von den Friedhofsfetischisten (Grufties?) Abstand nimmst und mal wieder aufs Thema zurückkommst. Was du schreibst, ist genau mein Problem. Wieviel kann und darf die Reparatur kosten? Wie ordentlich ist das dann? Welche Investitionen will/ muss ich noch tätigen? Ich rede hier nicht vom finanziellen Gegenwert, den ich nicht bekomme. Da stellt sich jedem ganz persönlich die Frage, was einem das Hobby wert ist.
Ich teile genau die Befürchtung, dass sich noch wesentlich mehr Abgründe auftun werden, wenn erstmal altes Blech entfernt ist. Die Schweller sehen echt gut aus, nur der Übergang zum Boden ist etwas wellig.
Mein Plan ist es, die maroden Stellen jetzt zu sanieren und dann nach und nach zu investieren. Der Wagen soll stets fahrbereit bleiben, damit ich das eigentliche Ziel, die Freude am Saab, nicht aus den Augen verliere. Eine Vollrestaurierung wird es jedenfalls nicht.
Und warum sollte ich jetzt den Motor öffnen, um die Stirnräder auf Verdacht zu tauschen, wenn er noch gut läuft?
Eine Erkenntnis hat mir das ganze Nachdenken jedenfalls gebracht: Es gibt für mich derzeit keine Alternative zum 96er!
 
Die auf meinen Bildern im #15 zu sehenden Arbeiten habe ich zusammen mit einem befreundeten Karosseriebauer/Lackierer gemacht. In Auftrag gegeben hätten sie nach seiner Angabe incl. Lack 2800€ gekostet!! Wir haben ca. 30 Std. gebraucht. Materialkosten um die 500€.
meki
 
Natürlich ist es oft so, dass es mehr wird, als man es sich vorstellte . Jedoch in diesem Fall sehe ich es eher gelassen, da immer nur ein Erhaltungszustand angestrebt wird und somit einfach das nötigste an Arbeiten gemacht wird. Also ganz so wild wird es dann doch nicht sein, nachdem der 96 ja nicht so übel dasteht .Außerdem lässt sich durch Eigenregie erhebliches Geld einsparen. So wie es schon Meki aufgelistet hat, kann man schon durch bloße Mithilfe die Kosten gewaltig senken. Noch günstiger wäre eine Schraubergemeinschaft , sofern eine in der Nähe wäre.
Wenn man keine absolute Top-Restaurierung durchführt, ist es nicht so wild. Wobei es immer auf den derzeitigen Zustand ankommt.
Spenglerarbeiten in einem Fachbetrieb machen zu lassen, kann natürlich schon ins Geld gehen, zumal dann, wenn gravierende Maßnahmen fällig sein sollten.
Michel
 
Nochmal zum Thema Fertan/Brunox:
wie hier mehrfach zu lesen ist, muß Fertan nach 1 Tag mit Wasser neutralisiert werden, damit die überschüssige Phosphoräure nicht das Blech auffrisst.
Brunox enthält doch bestimmt auch Phosphorsäure, wird aber sofort mit dem enthaltenen Epoxylack abgedeckt. Was passiert da mit der Restsäure?
 
Das kann man alles beim Korrosionsschutzdepot schön nachlesen. Im Brunox epoxy ist keine Phosphorsäure enthalten, im Fertan auch nicht. Es wird jeweils des Fe3 so komplexiert das es eine stabile Fe2-Verbindung ergibt. Fertan muß nur abgewaschen werden wenn ein weiterer Aufbau erfolgen soll. Von daher sind beides eher Rostkomplexbildner als Rostumwandler (welche die Phosphorsäure enthalten und deren Problem die dann überschüssige Säure ist).
 
Bei Fertan handelt es sich um Gerbsäure bzw. Tannin welches, wie Marbo schon schreibt, zusammen mit dem Rost metallorganische Komplexe bildet.

(FERrum TANnin)
 
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