Die richtige Rostschutzfarbe?

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Danke
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SAAB
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Da wollte ich mal eben schnell ein paar Stellen Flugrost am Unterboden entfernen und nun, sechs Stunden später: Ich bin dreckig, alles tut weh, aber die Hälfte des Unterboden ist ohne U-Schutz.
Frage: Wie geht´s am besten weiter? Anrostungen werden mit der Zopfbürste entfernt, welcher Farbaufbau empfiehlt sich? Rostschutzfarbe, Decklack, U-Schutz? Reicht Rostschutzfarbe + U-Schutz? Was ist mit Achsteilen, die stark angerostet sind und sicherlich nicht 100%ig entrostet werden können? Geht da Hamerit o.Ä.? Hat da jemand einen Tipp? Es handelt sich um keine Komplettrestaurierung sondern um Erhaltungsmaßnahmen.
Vielen Dank schon mal!
 
für die noch vom Rost befallenen Stellen nehme ich immer noch Fertan.
(wichtig ist die richtige Verarbeitung)
Blanke Stellen tu ich mit POR15 lackieren.

Hamerit würde ich nicht nehmen, der Lack bekommt schnell Risse
 
für die noch vom Rost befallenen Stellen nehme ich immer noch Fertan.
(wichtig ist die richtige Verarbeitung)
Blanke Stellen tu ich mit POR15 lackieren

Oh Oh,

GAHMIAF klingt eher panisch, da er wie wirr alle möglichen Rostschutzgeschichten, von denen er je höhrte, runterbetete...

Durchatmen, und nochmal.

Aus Erhaltungsmaßnahmen wird normalerweise eh was größeres. Oder eben ein Verkauf.

Du wirst wohl als erstes den Uschutz runterpuhlen müssen.


Danach wird sich hier gepflegt über den besten Rostschutz gestritten.

Mein derzeitiger Favorit:

- Für Pfalze: Owatrol Öl
- Unterboden Lack: Branto Korrux (oder wie sich das schreibt)

Unterbodenschutz: Weiß ich nicht mehr ....

Frohes neues Jahr!
 
Hab mal im Selbstversuch eine vollig verfaulte Tür blankgeschliffen, dünn mit Rostux (aus dem Hause Brantho Korrux) besprüht und 2 Jahre in unseren Sumpfwald gelegt (kaum Tageslicht, völlig übersäuerter Boden und konstant 90% Luftfeuchte). Unbehandelte Bleche lösen sich im Sumpfwald innerhalb eines Jahres restlos auf, einen besseren Ort zum Test von Rostschutzfarbe gibt es also kaum! Alternativ einlegen in 30% Salzsäure bei erhöhter Sauerstoffzufuhr.
Ergebnis: Intensiver Moos + Pilzbewuchs, Schimmelbefall, aber kein Rost!!!! Das Zeug ist wirklich super!!!
 
Unter www.korrosionsschutzdepot.de findest Du ganz ordentliche Anleitungen.

Ich selbst habe an der Schürzenunterseite zunächst den Unterbodenschutz entfernt, dann auf die besonders porigen Stellen Fertan Rostumwandler und anschließend auf der ganzen zu behandelnden Fläche die Brunox Rostschutzfarbe aufgetragen. Danach habe ich dann einfach den Unterbodenschutz aufgestrichen.

Die Lackierung von Achsteilen ist mir gem. Korrosionsschutzdepot zu aufwendig. Ich werde wohl wieder mit Rostumwandler und dann mit Brunox Rostschutzfarbe arbeiten. Abschließend werde ich so einen schlagzähen Laxk aufpinseln, wie er z. B. für Landmaschinen angewendet wird (ist so eine Art Chassislack).

Langzeiterfahrungen liegen mir aber noch nicht vor.
 
Rostux (aus dem Hause Brantho Korrux)
JFTR:
http://www.rostschutz-forum.de/showthread.php?tid=192

Ungeachtet dessen kann ich das Bestreben gut verstehen, Brantho Korrux (das ich nach mechanischem Entrosten und Owatrol-Vorbehandlung seit einiger Zeit für die Unterhaltsrostvorsorge auch benutze) auch in einer einfach anwendbaren sprühbaren Version zur Verfügung zu haben (man will ja nicht gleich für jede kleine Stelle, die man nebenbei mal behandeln will, gleich den Aufwand mit Kompressor und Sprüpistole betreiben), denn nicht überall kommt man problemlos mit dem Pinsel hin.
Das Korrosionsschutzdepot schreibt denn zum Spritzen auch: "...etwa 10% Branths Spezialverdünnung hinzugeben oder 15-25% Nitroverdünnung. Kombi- oder 2-K-Verdünnung sind ebenfalls geeignet."
Also sollte es theorethisch auch in Sprühdosen gehen - keine Ahnung, warum Branth das nicht selbst anbietet, und dein Test zeigt ja offenbar, dass es ganz gut funktioniert.

@GAHMIAF: Mit der o.g. Kombination habe ich selbst gute Erfahrungen gemacht (besser als mit Hammerite, das ich früher verwendete). Die Effektivität und Haltbarkeit sind gut, und wenn es neue Aufblühungen gab, dann lag es eher daran, dass der vorbestehende Rost nicht gründlich (genug) entfernt wurde (entfernt werden konnte).
Hier zeigt sich ein großer Vorteil des Systems: Owatrol dringt in den Rost ein und löst ihn soweit ab, und wenn darunter noch weiterer Rost liegt, wiederholst du die Behandlung, wenn die obere Schicht sich löst. An Stellen, die ich im Herbst nur mechanisch entrostet und mit Owatol eingesprüht hatte, zeigte sich im Frühjahr keine Rostzunahme! Nochmal entrosten und Owatrol, danach Brantho Korrux - danach ist dort jetzt alles gut.

Dazu kommen noch andere positive Eigenschaften, die diese Kombination in meinen Augen auch in der Praxis gut anwendbar machen, z.B. breiter Temperaturbereich, in dem gearbeitet werden kann, relativ schnelle Trocknungszeit, Brantho Korrux kann gut auf sich selbst wieder gestrichen werden und bietet selbst schon ausreichend Steinschlagschutz (außer vielleicht im direkten Bereich der Radkästen).

Noch ein Tip, der, glaube ich, auch so im Korrosionsschutzdepot steht: benutze für die erste Rostbehandlung (auch wenn es vielleicht doof aussieht) graue oder andere helle Farbe - eventuelle Rostspuren siehst du so deutlich besser als auf schwarz und weißt so eher, wo du nochmal nachbehandln mußt.

(Und nein, ich bin weder mit dem Hersteller noch mit dem Anbieter in irgendeiner Weise "liiert" - nur zufriedener Anwender.)
 
Das Korrosionsschutz-Depot ist eine gute Adresse. Ich habe größere Roststellen an meiner Ente nach dem groben Entrosten mit Rostux behandelt, dann grundiert und lackiert. Macht einen guten Eindruck. Falze, schwer zugängliche Stellen etc. bekamen eine Ladung Mike Sanders. Das macht zwar den Rost nicht weg, verhindert aber zuverlässig das Weiterrosten.
Woher Fertan seinen sagenhaften Ruf hat, möchte ich mal wissen. Bei einschlägigen Tests schneidet es stets schlecht ab. Im Selbstversuch habe ein rostiges Blech nach Vorschrift mit Fertan behandelt. Das Ergebnis sah aus wie bei Fertan beschrieben. Nach einigen Tagen habe ich die Fertan-Schicht abgekratzt, und siehe da, was zeigte sich: Der Rost, der vorher auch schon da war. Von Rostumwandlung keine Spur.
Für kleine Stellen nehme ich Bostik, Löwe o.ä. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass das Zeug keineswegs gleichzeitig Grundierung ist, sondern zusammen mt der Deckfarbe einen Schmiere bildet. Deshalb wasche ich ca. einen Tag später den Rostumwandler gut mit Spiritus ab, grundiere und pinsele die Deckfarbe drauf. Hält jahrelang.
DanSaab
 
Hallo,

nur eines: von folgender Vorgehensweise möchte ich dir dringend abraten:

Ich hatte meinen 96er vor 5?? Jahren schon mal angegangen, und hatte damals verschiedene Stellen:
- mechanisch entrostet (gründlich, rotierende Drahtbürste an Flex)
- mit Fertan beahndelt (reichlich, mehrfach aufgepinselt, dann so gelassen)
- mit einer Grundierung lackiert (keine Ahnung mehr was es war, graues Zeug, für Metalle gedacht, also nichts völlig falsches, hatte das Zeug gepinselt; direkt auf die mit Fertan behandelte Fläche, kein Zwischenschritt)
- mit Lack drüber, ebenfalls mit Pinsel aufgetragen (war alles rund um den Schweller, nicht sichtbarer Bereich / mir egal)

Das Auto bin ich dann 2 Sommer, einen Winter lang gefahren, dann hat es trocken in einer gut belüfteten Schäune gestanden.

Das Ergebnis (nach eingehender Betrachtung, letzten Sommer):
Wo ich dran war, hat sich das Auto völlig aufgelöst. Meine Lack-Grundierungs-Schicht ist gesund, darunter hat es aber wüst / brutal gegammelt.
Ich hatte einige Stellen auch nur entrostet und lackiert (ohne Grundieirung, Fertan). Diese Stellen sind WEIT besser !!! (teilweise gesund, nicht wieder gerostet)

Ich hab im Fahrerfußraum auch eine Stelle gehabt, welche ich nur mit Fertan behandelt hatte, kein Lack, nix. Das ist definitv die krasseste Roststelle von allen.
Da hatte ich mechanisch den Rost beseitigt, aber nicht völlig (bin schlecht ran gekommen).
Dann hab ich das mit Fertan "eingejaucht", was dazu führte, dass sich der verbliebene Rost schwarz verfärbt hat. => Gut dachte ich, mal sehen.
Ergebnis: als hätte ich Säure draufgekippt, Rostblüte vom Feinsten ...

--------------------------------------------

Bei "dieser Runde" mache ich auf anraten eines Nutzer hier aus dem Forum alles mit Zink-Grundierung.
=> Mechanisch alles blank (wozu dann noch Rostumwandler? .... die Frage hab ich mir beim letzten mal irgendwie nicht gestellt ...)
=> Zinkgrundierung drauf. Lack drüber.

=> Alles was nicht sichtbar ist, bekommt zusätzlich Unterbodenschutzwachs.

Die oben genannte Kombination (Zinkspray ...) fahre ich jetzt seit einem Jahr am 9-3er an den Federbeinen, und das sieht bislang sehr gut aus!

Ob das auch beim 96er besser ist, sag ich euch in 5 Jahren ;-)

Grüße!
 
Fertan draufgepinselt .... und nicht abgewaschen?
 
Fertan draufgepinselt .... und nicht abgewaschen?


Der Teufel steckt im Detail............
http://www.fertan.de/fertan.html

FERTAN jedoch nur bei Temperaturen von über 5° C anwenden und ca. 24 - 48 Stunden einwirken lassen. Vor der Endbehandlung immer die Fläche mit Wasser reinigen. FERTAN kann selbst auf feuchten Oberflächen eingesetzt werden und ist frei von Schadstoffen.

Selbst verwende ich OWATROL als Rostschutz, da es zusätzlich auch zum jeweiligen Lack zugesetzt werden kann.

Gruß->
 
Hallo,

gut, dann wäre das auch geklärt :-)

Deswegen hab ich mein Vorgehen auch so detailliert beschrieben, in der Hoffnung, dass jemand das Problem erkennt.

Also kann ich hier als Erfahrung beitragen: Fertan nicht abzuwaschen, gibt eine feine Katastrophe!

Grüße!
 
- mit Fertan beahndelt (reichlich, mehrfach aufgepinselt, dann so gelassen)
- gründlichst (!) abwaschen
- mit einer Grundierung lackiert (keine Ahnung mehr was es war, graues Zeug, für Metalle gedacht, also nichts völlig falsches, hatte das Zeug gepinselt; direkt auf die mit Fertan behandelte Fläche, kein Zwischenschritt)
Tja, da fehlte offenbar der entscheidende Zwischenschritt. Ich bin zwar auch nicht so der Fertan-Fan, aber soooo schlecht ist es meines Erachtens auch wieder nicht. Man darf es halt nur nie irgendwo anwednen, wo man dann nicht wirklich richtig kräftig mit Wasser ran kann.
 
...Deswegen hab ich mein Vorgehen auch so detailliert beschrieben, in der Hoffnung, dass jemand das Problem erkennt.

Also kann ich hier als Erfahrung beitragen: Fertan nicht abzuwaschen, gibt eine feine Katastrophe!
...

Ich nutze Fertan zwar seit Jahren nicht mehr, aber nach meiner Erinnerung stehen die Infos zur korrekten Anwendung auf jedem Gebinde . :smile:
 
Nachtrag zu Post5

Fertan ist nur auf absolut!!! fettfreien Oberflächen anzuwenden, genau das ist aber an ner alten Karre nur schwer möglich!!!!
Gruß meki
 
Ich denke, zwischen dem ersten (Rostansätzen an einem in Betrieb befindlichen Fahrzeug zu begegnen) und dem letzten Beitrag (Restaurierung) liegen Welten - die sich dann natürlich auch in der Auswahl der anzuwendenden Mittel widerspiegeln.

@Benway:
Danke für deinen unfreiwilligen Test mit nicht abgewaschenem Fertan :rolleyes: - das bestätigt mich einmal mehr darin, es nicht zuverwenden, wo ich mir nicht 100% sicher bin, dass ich es komplett wieder abgewaschen kriege. Und das ist wohl eher in einem wie von Meki dargestellten Fall der Fall... Dazu werde ich hoffentlich noch nicht allzubald gezwungen, und solange gibt's eben Owatrol auf den Rost (bis mich jemand von was noch besserem überzeugt...).
 
Hallo,

ja gerne, man muss ja auch mal was sinnvolles beitragen ;-)
Da ich das 23-jährig und mit viel Elan gemacht habe, bedauere ich es auch nicht. Konnte die Kiste immerhin eine Weile fahren, und hab sie auch nicht entsorgt.
Aktuell mach ich es halt "richtig" (hoffe ich), aber die Wahrheit zeigt sich dann eh erst wieder in ein paar Jahren.

Grüße!

PS: aber so ganz richtig erschließt sich mir der Sinn eines Rostumwandlers trotzdem nicht.

- Fall A: Ich komme an die Stelle vernünftig ran oder es ist im Sichtbereich: Dann schleife ich doch eh aus, und lackiere dann wieder.
=> Rostumwandler braucht es nicht.

- Fall B: Es rostet, und ich komme nicht ran: Schweller von innen, im Anfangsstadium.
=> Rostumwandler würde hier die Katastrophe wegen der unzureichenden Abwaschbarkeit ergeben.

Oder anders gesagt: Entweder ich komme da vernünftig ran, dann kann ich es auch mechanisch erledigen. Oder ich komme nicht ran, dann kann ich auch nicht vernünftig abwaschen.

Ich werde sowas wie Schweller jedenfalls innen mit Wachs zupanschen, damit da kein Sauerstoff mehr nachkommt. Den Rostansatz lasse ich wo er ist.
 
... aber so ganz richtig erschließt sich mir der Sinn eines Rostumwandlers trotzdem nicht.

- Fall A: Ich komme an die Stelle vernünftig ran oder es ist im Sichtbereich: Dann schleife ich doch eh aus, und lackiere dann wieder.
=> Rostumwandler braucht es nicht.

- Fall B: Es rostet, und ich komme nicht ran: Schweller von innen, im Anfangsstadium.
=> Rostumwandler würde hier die Katastrophe wegen der unzureichenden Abwaschbarkeit ergeben.

Oder anders gesagt: Entweder ich komme da vernünftig ran, dann kann ich es auch mechanisch erledigen. Oder ich komme nicht ran, dann kann ich auch nicht vernünftig abwaschen.

Ich werde sowas wie Schweller jedenfalls innen mit Wachs zupanschen, damit da kein Sauerstoff mehr nachkommt. Den Rostansatz lasse ich wo er ist.


Fast richtig.

WACHS ist hierfür auf längere Sicht denkbar ungeeignet.
 
Finger weg von Fertan, wenn Ihr nicht damit umgehen könnt, verflucht noch eins.

In Falzen und Hohlräumen sowie anderen schlecht zugänglichen Stellen ist es ohne "Spülgang" besonders tödlich.
Also, wer das Zeugs einfach "nur-so" irgendwo hinpinselt, ohne am Folgetag mit dem Gartenschlauch und einer Wurzelbürste nachzuarbeiten, macht den Rost schlimmer, als er ist. Die Krönung des Elends ergibt sich aus nicht nachbehandeltem Fertan und drübergepinselter Farbe. Das ist eine Zeitbombe. Egal, ob mit Zwischenanstrich, einer Grundierung oder ohne weder noch. Es folgt die Höchststrafe, diese heißt Zwangsdurchrostung.

Fertan funktioniert dennoch. Dies bedeutet aber gleichzeitig, daß am Folgetag eine konsequent Wasserkur als Pflichtveranstaltung stattfindet. Hier gilt dann ausnahmsweise - Viel hilft viel. Bedeutet, daß ein eingepinselter Fußraum in eine Teichlandschaft zu verwandeln, der Kofferraum unter Wasser zu setzen - und in Hohlräume oder Falze mindestens mit einem heftigen Wasserstrahl reinzuhalten ist.

Wer das nicht möchte, sollte lediglich losen Rost so weit wie möglich entfernen. Bei nicht sichtbaren Baugruppen wahlweise die bereits genannten Methoden wie Korrux oder FluidFilm anwenden, notfalls einfach simpelstes weisses Fett auftragen, dieses möglichst vor dem Verarbeiten erhitzen. Das ist als Rettungsaktion gegen Korrosion wesentlich erfolgversprechender, als ein falsch angewendetes "Spezialmittel" - glaubt mir das einfach...!

@Benway
Beinahe richtig beobachtet. Nicht "...sieht aus, wie Säure draufgekippt..." sondern "...tatsächlich Säure draufgekippt..." - Nicht neutralisiertes Fertan frisst. Einfach deshalb, weil es Säure enthält. Genau deshalb ist die Plörre, die zuviel aufgetragen wurde und nicht mit dem Rost chemisch reagiert hat, schließlich auch durch reichliche Wasserzugabe zu neutralisieren. In Fällen, wo bereits schon stark "verwestes" Metall durch Fertan stabilisiert werden soll, wird sogar nach der Einwirkzeit mehrfach nachgekärchert. Wenn Du das nicht willst, lasst die Finger davon. Fürchte aber, diese Erkenntnis kommt für Deinen Wagen etwas zu spät.
 
Hallo,

nur eines: von folgender Vorgehensweise möchte ich dir dringend abraten:

Ich hatte meinen 96er vor 5?? Jahren schon mal angegangen, und hatte damals verschiedene Stellen:
- mechanisch entrostet (gründlich, rotierende Drahtbürste an Flex)
- mit Fertan beahndelt (reichlich, mehrfach aufgepinselt, dann so gelassen)
- mit einer Grundierung lackiert (keine Ahnung mehr was es war, graues Zeug, für Metalle gedacht, also nichts völlig falsches, hatte das Zeug gepinselt; direkt auf die mit Fertan behandelte Fläche, kein Zwischenschritt)
- mit Lack drüber, ebenfalls mit Pinsel aufgetragen (war alles rund um den Schweller, nicht sichtbarer Bereich / mir egal)

Das Auto bin ich dann 2 Sommer, einen Winter lang gefahren, dann hat es trocken in einer gut belüfteten Schäune gestanden.

Das Ergebnis (nach eingehender Betrachtung, letzten Sommer):
Wo ich dran war, hat sich das Auto völlig aufgelöst. Meine Lack-Grundierungs-Schicht ist gesund, darunter hat es aber wüst / brutal gegammelt.
Ich hatte einige Stellen auch nur entrostet und lackiert (ohne Grundieirung, Fertan). Diese Stellen sind WEIT besser !!! (teilweise gesund, nicht wieder gerostet)

Ich hab im Fahrerfußraum auch eine Stelle gehabt, welche ich nur mit Fertan behandelt hatte, kein Lack, nix. Das ist definitv die krasseste Roststelle von allen.
Da hatte ich mechanisch den Rost beseitigt, aber nicht völlig (bin schlecht ran gekommen).
Dann hab ich das mit Fertan "eingejaucht", was dazu führte, dass sich der verbliebene Rost schwarz verfärbt hat. => Gut dachte ich, mal sehen.
Ergebnis: als hätte ich Säure draufgekippt, Rostblüte vom Feinsten ...

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Bei "dieser Runde" mache ich auf anraten eines Nutzer hier aus dem Forum alles mit Zink-Grundierung.
=> Mechanisch alles blank (wozu dann noch Rostumwandler? .... die Frage hab ich mir beim letzten mal irgendwie nicht gestellt ...)
=> Zinkgrundierung drauf. Lack drüber.

=> Alles was nicht sichtbar ist, bekommt zusätzlich Unterbodenschutzwachs.

Die oben genannte Kombination (Zinkspray ...) fahre ich jetzt seit einem Jahr am 9-3er an den Federbeinen, und das sieht bislang sehr gut aus!

Ob das auch beim 96er besser ist, sag ich euch in 5 Jahren ;-)

Grüße!

Du wirst keine Probleme bekommen :smile:, so hast Du es richtig gemacht :cool: Mein Selbstversuch hat dies jedenfalls bestätigt, bei 82% Luftfeuchtigkeit in der näheren Umgebung hat sich nach 3 Jahren kein Rost mehr gezeigt. Eine Poxy Grundierung kann übrigens auch angewendet werden, schützt genauso vor neuem Rostbefall.

Michel
 
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